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Kinematographische Kamera für Zweireihenbelichtung Die Erfindung bezieht
sich auf eine Kleinbildkamera mit einem Gehäuse, das ein Objektiv, den Verschluß-
und die Antriebsmittel für denselben sowie für den Filmtransport enthält und in
welches eine den in zwei Reihen belichtbaren Film aufnehmende Kassette sowohl in
der Normallage als auch in umgekehrter Lage von rückwärts einschiebbar ist. Dabei
kommt je nach Lage der Kassette das eine oder andere von zwei mit je einer Filmspule
gekuppelten Transportzahnrädern mit entsprechenden Antriebszahnrädern des Gehäuses
in Eingriff.
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Eine derartige kinematographische Aufnahmekamera mit umsetzbarer Kassette
für Zweireihenbelichtung ist bereits aus der deutschen Patentschrift 1029 225 bekanntgeworden.
Dabei wird das eine oder andere von zwei an der Kassette angebrachten und mit den
Filmspulen gekuppelten Zahnrädern mit einem entsprechenden Antriebszahnrad des Kameragehäuses
in Eingriff gebracht. Nachteilig wirkt sich für die Konstruktion dieser bekannten
Aufnahmekamera die Anordnung der beiden mit der Filmspule gekuppelten Transportzahnräder
außerhalb der Kassette aus, da bei dieser Bauart das Kameragehäuse wesentlich breiter
als die Kassette sein muß.
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Es ist das Ziel der Erfindung, eine Kleinbildkamera der beschriebenen
Art zu schaffen, welche den beschriebenen Nachteil nicht aufweist, sondern eine
handliche und schmale Bauweise der Kamera gestattet, wobei der die beiden Filmspulen
tragende Kassettenteil in einfacher Weise in den die Antriebsaggregate und die Optik
enthaltenden Kameragehäuseteil einschiebbar ist.
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Erfindungsgemäß wird dieses Ziel bei einer kinematographischen Kamera
obengenannter - Art dadurch erreicht, daß die beiden Transportzahnräder in einer
Ebene untereinanderliegend und Schlitze der Stirnwand der Kassette durchstoßend
in derselben angeordnet sind, während die beiden damit zusammenarbeitenden Antriebszahnräder
des Kameragehäuses auf einer gemeinsamen waagerechten Welle im Abstand nebeneinander
befestigt und in der sich an die Kassettenstirnwand anlegenden Rückwand des Kameragehäuses
entsprechende nebeneinanderliegende Öffnungen vorgesehen sind, und daß die Kassette
lediglich an der Ober- und Unterseite mittels Führungen von dem oberen - bzw. unteren
Schenkel des U-förmig ausgebildeten Gehäuses umfaßt wird.
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Die Anbringung der Transporträder in -einer vertikalen -Ebene, d.
h. also auf ein und derselben Seite der Kassette, gestattet es, dieselbe wesentlich
schmaler zu bauen als dies bei Anordnung des einen Zahnrades auf der einen und des
anderen Zahnrades auf der anderen Seite der Filmspulen der Fall wäre. Die entsprechende
Befestigung der beiden Antriebszahnräder auf einer gemeinsamen Welle bereitet keinerlei
Schwierigkeiten. Die Erfindung ermöglicht eine U-förmige Ausbildung des Kameragehäuses,
so daß die Kassette zwischen den oberen und unteren Schenkeln des Gehäuses einschiebbar
ist, wobei die Seitenwände der Kassette zugleich einen wesentlichen Teil der beiden
Außenwände der Kamera in zusammengesetztem Zustand bilden.
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Durch die an der Ober- und Unterseite der Kassette und am oberen und
unteren Schenkel des Gehäuses angeordneten Führungen ist ein sicherer Verbund zwischen
Kassette und Kameragehäuse und eine Arretierung in der Betriebsstellung gewährleistet.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels.
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F i g. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen
kinematographischen Kamera, teilweise geschnitten, wobei die Kassette aus dem Kameragehäuse
herausgezogen gezeichnet ist; F i g. 2 ist ein Schnitt durch die Verriegelungseinrichtung
zwischen Kassette und Kameragehäuse gemäß F i g. 1; F i g. 3 und 4 zeigen Schaltschemata
für die Stromversorgung des Antriebsmotors für den Filmtransport bei normalem und
umgekehrtem Kasetteneinschub in das Kameragehäuse; F i g. 5 ist eine schematische
Ansicht eines Meterzählers für die Kamera gemäß F i g. 1.
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Das Kameragehäuse M enthält gemäß F i g. 1 einen bekannten Verschluß,
einen elektrischen Antriebsmotor und ein Zahnradgetriebe zur Betätigung der Aufwickelspule.
Das Gehäuse 1 ist im wesentliehen
U-förmig gestaltet. Die beiden
Gehäuseschenkel weisen an ihren Innenseiten Führungen 2, 2' auf, längs welcher die
Filmkassette F in das Kameragehäuse M einschiebbar ist.
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Das Gehäuse 1 enthält ferner in an sich bekannter Weise die Optik
3, einen Sucher 4, einen Auslöseknopf 5 (vgl. F i g. 3 und 4), einen
Antriebsmotor 6 und eine Batterie 7.
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Die Batterie kann durch eine geeignete Stromquelle außerhalb des Kameragehäuses
ersetzt werden.
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An den Enden des durch den Auslöseknopf 5 in Serie geschalteten Stromkreises,
der den Motor 6 und die Batterie 7 enthält, befinden sich die beiden Kontakte 8
und 9, die an der Innenseite des Bodens des U-förmigen Körpers 1 angeordnet
sind. Der Motor 6 treibt den Verschluß 21 sowie eine Vorrichtung zur ruckweisen
Bewegung des Films über eine Schnecke 10 und ein Schneckenrad 11 an. Ein Greifer
13 ragt durch einen Schlitz 14 in der Wandung des Gehäuses 1 hervor,
wie aus der F i g. 1 ersichtlich ist. Ferner sind in dem Gehäuse 1 die üblichen
Vorrichtungen zur Einstellung des Verschlusses 12 und der ruckweisen Vorschubbewegung
vorgesehen, aber hier nicht dargestellt. Der Motor 6 wird auch für den Antrieb der
Aufwickelspule verwendet, welche in der nachtsehend zu beschreibenden Filmkassette
F enthalten ist. Zu diesem Zweck ist die Motorwelle mit einem Zahnrad 15 versehen,
das mit einem Zahnrad 16 im Eingriff steht. Auf der Welle des Zahnrades 16 sitzt
eine Schnecke 17, die mit einem Schneckenrad 18 auf horizontaler Welle im Eingriff
steht. Am anderen Ende der horizontalen Welle sitzt ein gleiches Zahnrad 18'. Neben
den Zähnen der beiden Zahnräder 18 und 18' befinden sich die beiden Schlitze 19
bzw. 19' in der vertikalen Wandung des Gehäuses 1, wobei die Ebene der Schlitze
vorzugsweise tangential zu dem Teilkreis der Zahnräder 18 und 18' verläuft.
An dem oberen Ende der vertikalen Wandung des Gehäuses i befinden sich gleiche Schlitze
bzw. Vertiefungen 21 und 21' in symmetrischer Lage zu den vorerwähnten Schlitzen
19 und 19'.
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Die Filmkassette F besteht aus dem eigentlichen Gehäuse 22, welches
so groß ist, daß es zwischen den beiden Schenkeln des vorerwähnten U-förmigen Körpers
1 hineingeschoben werden kann, und zwar mittels der Gleitschienen 23 und
23' an der Ober- bzw. der Unterseite der Kassette. Eine Deckplatte 24 ist in einem
Scharnier bei 25 angebracht und mit einem üblichen, hier nicht dargestellten Riegel
versehen. Die Kassette 22 ist durch eine Scheidewand in zwei Abteilungen unterteilt,
von denen die eine lichtdicht ist und zur Unterbringung der Filmspulen, die andere
zur Unterbringung der Filmvorschubvorrichtung und des Meterzählers dient.
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In der Kassette 22 befinden sich neben der vorderen Wandung eine übliche
Platte 26 sowie eine Druckplatte 27. Die Platte 26 ist mit den beiden zueinander
versetzten Öffnungen 28 und 28' versehen, ferner mit den beiden Schlitzen 29 und
29' zur Aufnahme des durch den Schlitz 14 in dem Kameragehäuse hervorstehenden Greifers
13. Diese öffnungen 28 und 28' sowie die Schlitze 29 und 29' sind so konstruiert
und angeordnet, daß, wenn die Kassette in das Kameragehäuse hineingeschoben ist,
jeweils nur ein Satz aus Öffnung und zugehörigem Schlitz mit dem Bildfenster 20
bzw. mit dem Schlitz 14 in der Kameragehäusewandung zur Deckung kommt. Wird die
Kassette 22 in der umgekehrten Lage eingeschoben, dann kommt der andere Satz von
Öffnung und Schlitz zur Deckung mit dem gleichen Bildfenster 20 und dem gleichen
Schlitz 14.
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Um das Licht daran zu hindern, durch die öffnungen 28 und 28' hindurch
einzutreten, wenn die Filmkassette 22 von dem Kameragehäuse abgenommen ist, sind
zwei Verschlußstreifen 30 und 30' vorgesehen, welche die Öffnungen 28 bzw. 28' gesondert
verschließen können. Diese Verschlußstreifen sind vorzugsweise aus einem Plast verfertigt
und nach den Innenseiten von Ober- und Unterteil der Kassette 22 zu verlängert.
Die Verschlußstreifen sind an ihren freien Enden mit den Stiften 31 bzw. 31' versehen,
welche durch längliche Schlitze hindurch nach außen hervorstehen. Jeder Verschlußstreifen
wird normalerweise durch eine geeignete, hier nicht dargestellte Feder einwärts
gedrückt, um die Öffnung 28 bzw. 28' geschlossen zu halten, wobei sich der Stift
31 bzw. 31' am vorderen Ende (in F i g. 1 links) des länglichen Schlitzes befindet.
In den Führungen 2 und 2' des Kameragehäuses sind Kanäle 32 bzw. 32' zur Betätigung
der Verschlußstreifen vorgesehen, wobei die Stifte 31 bzw. 31' in diese Kanäle hineinpassen.
Der obere Kanal 32 ist so bemessen, daß beim Einsetzen der Filmkassette 22 in das
Kameragehäuse 1 der Stift 31 an das innere Ende des Kanals anstößt, wobei der Verschlußstreifen
30 rückwärts gezogen wird, um nur die öffnung 28 freizugeben. Dagegen ist der untere
Kanal 32' länger ausgeführt, und zwar lang genug, damit der Stift 31' nicht an das
innere Ende des Kanals 32' anstoßen kann, so daß also die Öffnung 28' geschlossen
gehalten wird. Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß, ob nun die Kassette 22
in der normalen oder in der umgekehrten Lage eingesetzt ist, die jeweils untere
Öffnung 28' oder 28 geschlossen gehalten wird und nur die jeweils obere Öffnung
28 oder 28' offen sieht.
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In der vorderen Wandung der Kassette 22 belinden sind die beiden Schlitze
33 und 33' seitlich von der Mittellinie der Kassette. Durch diese beiden Schlitze
stehen die Zahnräder 34 und 34' ein wenig hervor und befinden sich dabei im Eingriff
mit den Zahnrädern 18 bzw. 18'. Diese Zahnräder 34 und 34' sitzen an den Armen 35
bzw. 35', welche schwingend an den Spulenwellen 36 bzw. 36' angebracht sind. Ferner
stehen diese Zahnräder 34 und 34' über eine übliche Schlupfvorrichtung mit den Zahnrädern
37 und 37' auf den SpulenweIlen 36 und 36' im Eingriff. Die Zahnräder 34 und 34'
stehen im dauernden Eingriff mit den Zahnrädern 37 und 37', ganz unabhängig von
der Winkelstellung der Arme 35 und 35'. Diese letzteren werden durch die Zugfedern
38 und 38' beansprucht, wobei die Zahnräder 34 und 34' stets auf die Schlitze 33
bzw. 33' zu und durch dieselben hindurch gedrängt werden.
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An der Vorderseite der Kassette 22 befinden sich die drei Kontakte
39, 40 und 41, von denen der mittlere 39 dazu bestimmt ist, stets in Berührung mit
dem Kontakt 8 an dem Kameragehäuse zu stehen, ganz gleich ob die Kassette 22 in
der normalen oder in der umgekehrten Lage eingeschoben ist, während die beiden anderen
Kontakte 40 und 41 abwechselnd mit dem anderen Kontakt 9 an dem Kameragehäuse in
Berührung kommen, je nach der Stellung der eingesetzten Kassette 22, wie aus den
F i g. 3 und 4
ersichtlich ist. Die beiden Kontakte 40 und 41 sind
an die feststehenden Kontakte 43 bzw. 44 angeschlossen, die sich beide in der Kassette
22 befinden. Der mittlere gemeinsame Kontakt 39 ist an einen Schaltarm bzw. beweglichen
Kontakt 42 angeschlossen, welcher abwechselnd mit den feststehenden Kontakten
43 und 44 in Berührung gebracht werden kann. Der Schaltarm 42 ist
mit einem Folgestift 45 versehen, welcher an eine drehbare Kurvenscheibe 46 angedrückt
wird und mit derselben zusammenarbeitet. Diese -letztere besteht aus einer Kombination
zweier halbkreisförmiger Scheiben, wobei der Radius der einen Halbscheibe etwas
größer ist als der der anderen. Mit anderen Worten, die Seitenfläche der Kurvenscheibe
46 besteht aus einem Halbkreis von kleinem Radius und einem zweiten Halbkreis von
größerem Radius, die beide durch abgestufte Teile miteinander verbunden sind. Die
Welle 48 der Kurvenscheibe wird mittels der nachstehend zu beschreibenden Vorrichtung
mit dem einen oder dem anderen der Spulenzahnräder kraftschlüssig verbunden; sie
ist ferner mit einem Meterz lihler 47 verbunden, dessen Vorderseite vorzugsweise
in zwei verschieden gefärbte Zonen unterteilt ist zwecks Feststellung des Filmvorschubes
für die erste halb Breite desselben sowie für den umgekehrt laufenden Vorschub bei
Belichtung der zweiten halben Breite des Doppelachtfilms.
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Die F i g. 5 zeigt die Filmkassette 22 von dem Kameragehäuse gelöst.
Hierbei ist 50 ein Zahnrad, das mit dem oberen Spulenrad 37 im Eingriff steht und
auf seiner Welle, die von dem freien Ende eines Hebels 52 getragen wird, eine Schnecke
51 hat, welche mit einem Schneckenrad 53 auf einer Welle 54 im Eingriff steht. Auf
dem anderen Ende der Welle 54 sitzt ein Zahnrad 55, das mit einem Zahnrad 56 auf
der Kurvenscheibenwelle 48 im Eingriff steht. Ein Zwischenzahnrad 57 gleichen Durchmessers
wie das Zahnrad 50 steht mit dem unteren Spulenzahnrad 37 im Eingriff. Um
einen Punkt des Hebels 52 dreht sich eine Betätigungsstange 58,
deren oberes
Ende normalerweise ein wenig aus der Kassette 22 hervorsteht und einwärts geschoben
werden kann, sobald die Kassette 22 in das Kameragehäuse hineingeschoben und eingesetzt
wird, wobei das Zahnrad 50 mit dem Spulenzahnrad 37 außer Eingriff kommt und nunmehr
mit dem Zwischenzahnrad 57 in Eingriff kommt, das mit dem unteren Spulenzahnrad
37 kämmt.
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Sobald die Kassette 22 in das Kameragehäuse hineingeschoben worden
ist, muß man dieselbe auch in der verriegelten Lage halten. Zu diesem Zweck kann
jede übliche Verriegelungsvorrichtung verwendet werden. In F i g. 2 ist ein Beispiel
für eine derartige Vorrichtung dargestellt, bestehend aus einem Druckknopf 60 mit
einem Hakenriegel 61, der durch eine Feder 62 auswärts gedrückt wird. Dieser Hakenriegel
61 geht durch einen länglichen Schlitz 63 in dem Kameragehäuse sowie durch einen
ähnlichen Schlitz in der vorderen Wandung der Kassette 22 hindurch, und diese wird
nun dadurch festgehalten, daß der Haken des Riegels 61 die Kante des Schlitzes in
der Wandung der Kassette erfaßt. Wird der Druckknopf 60 entgegen der Wirkung der
Feder 62 hineingedrückt, dann wird der Haken des Riegels 61 von der Wandung der
Kassette gelöst, wodurch die letztere aus dem Kameragehäuse entfernt werden kann.
Wenn die Kassette 22 in der Richtung des geraden Pfeils längs der Führungen 2 und
2' in das Kameragehäuse 1 hineingeschoben und eingesetzt ist, steht das untere Zahnrad
34' durch den Schlitz 19' hindurch mit dem Zahnrad 18' im Eingriff, wodurch beim
Anlassen des Motors 6 die Aufwickelspulenwelle 36' angetrieben wird, während die
Zähne des oberen Zahnrades 34 lediglich in den Schlitz bzw, die Vertiefung 21 des
Kameragehäuses hineinragen, ohne daß das Zahnrad angetrieben wird, da sich in dem
Schlitz 21 kein Antriebszahnrad befindet. Durch Herabdrücken der Stange 58 kommt
das Zahnrad 50 über das Zwischenrad 57 zum Eingriff mit dem unteren Spulenzahnrad
37', und die drehbare Kurvenscheibe 46 dreht sich wie in t# i g. 3 im Uhrzeigersinne.
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Wenn andererseits die Kassette 22 umgekehrt wird, wie es durch die
gekrümmten Pfeile angedeutet ist, und so in das Kameragehäuse hineingeschoben wird,
steht nunmehr das Zahnrad 34 mit dem Zahnrad 18 im Eingriff und wird von demselben
durch den Schlitz 19 hindurch angetrieben, wodurch auch die Welle 36 der Spule 35,
welche bisher die Abwickelspule war, nunmehr aber die Aufwickelspule ist, angetrieben
wird. Der hervorstehende Teil des Zahnrades 34', das sich jetzt in der oberen Lage
befindet, ragt in den oberen Schlitz bzw. die Vertiefung 21' hinein und wird keineswegs
angetrieben. Bei umgedrehter Kassette 22 befindet sich das hervorstehende Ende der
in F i g. 5 dargestellten Stange 58 in der oberen Endlage, und dieses hervorstehende
Ende wird nun eingedrückt durch Erfassen der inneren Wandung des oberen Schenkels
4 des Kameragehäuses, wenn die Kassette 22 in den Raum zwischen den beiden Schenkeln
geschoben wird, wobei die Stange 58 abwärts geschoben wird, d. h. in F i g. 5 aufwärts.
Bei dieser Bewegung kommt das Zahnrad 50 außer Eingriff mit dem Zwischenrad 57,
aber in direkten Eingriff mit dem Spulenzahnrad 37, und die Kurvenscheibe 46 dreht
sich wie in F i g. 4. weiterhin im Uhrzeigersinn.
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Bei eingesetzter Kassette ist die eine der öffnungen 28 oder 28' die
sich gerade mit dem Bildfenster 20 deckt, geöffnet, und der Greifer 13 greift in-
die Lochungen des Films durch den Schlitz 29 oder 29' in der vorderen Wandung des
Gehäuses 22 hinein. Der Meterzähler 47 und die drehbare Kurvenscheibe 46 befinden
sich in der Nullage, wie es in F i g. 3 dargestellt ist. Durch Eindrücken des Anlaßknopfes
5 wird der Stromkreis geschlossen, in welchem sich die Batterie 7, der Anlaßdruckknopf
5, der Elektromotor 6, die Kontakte B und 39, der bewegliche Kontakt 42, der feststehende
Kontakt 44 sowie die Kontakte 41 und 9 befinden, wodurch der Motor 6 in Betrieb
gesetzt und das Gerät betätigt wird. Die Kurvenscheibe 46 dreht sich im Uhrzeigersinn.
Am Ende der Belichtung der ersten halben Filmbreite erreicht der Stift 45 des Schaltarms
42 das Ende der halbkreisförmigen Scheibenfläche mit dem größeren Radius. Sobald
der Stift 45 auf die halbkreisförmige Scheibe mit dem kleineren Radius übergegangen
ist, bewegt sich der Schaltarm 42 von dem festen Kontakt 44 zu dem anderen festen
Kontakt 43, wodurch der soeben erwähnte Stromkreis geöffnet und der Vorschub des
Films automatisch angehalten wird. Der Film bleibt noch auf der Abwickelspule in
der Lage zur Ausführung des umgekehrten Vorschubes. Nun wird die Kassette 22 umgedreht
und, wie es in
F i g. 4 dargestellt ist, in das Kameragehäuse eingesetzt,
in welcher Lage die bisherige Aufwickelspule zur Abwickelspule wird. Durch die Betätigung
des Druckknopfes 5 wird ein Stromkreis geschlossen, welcher von der Batterie 7 über
den Anlaßdruckknopf 5, den Motor 6, die Kontakte 8 und 39, den beweglichen Kontakt
42, den feststehenden Kontakt 43 sowie die Kontakte 40 und 9 wieder zu der Batterie
7 geht, wodurch der Motor 6 in Gang gesetzt wird. Die Kurvenscheibe 46 dreht sich
im Uhrzeigersinn. Am Ende des Rücklaufs des Films für die Belichtung der zweiten
halben Filmbreite erreicht der Stift 45 des Schaltarms 42 das Ende der halbkreisförmigen
Scheibe von kleinerem Radius und läuft dann bald auf die halbkreisförmige Scheibe
mit dem größeren Radius auf, wobei sich der Schaltarm 42 von dem festen Kontakt
43 zu dem anderen festen Kontakt 44 bewegt und der Vorschub des Films automatisch
abgestellt wird.