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Kinokassettenkamera Die Erfindung betrifft Kinokassettenkameras, in
denen ein Schmalfilm mit zwei nebeneinanderliegenden, vorzugsweise mit den Bildköpfen
entgegengesetzt gerichteten Bildreihen beaufschlagt wird und deren Kassetten mit
zwei getrennten Bildfenstern oder zusammenhängenden Bildfensterhälften versehen
sind, wie dies beispielsweise bei den bekannten sogenannten 8 mm Kinokameras ausgeführt
wird.
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Diese Kameras sind so. ausgebildet, daß die Kassette zum ersten Durchlauf
des Films in die Kamera eingesetzt wird und darauf zwecks Beaufschlagung der zweiten
Bildreihe aus der Kamera herausgenommen und in anderer entsprechend geschwenkter
Lage wieder in die Kamera eingesetzt wird.
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Für Projektoren und Kameras, die mit einzelnen Spulen beschickt wurden,
sind bereits Bildfensterverschlußschieber vorgeschlagen worden, die in horizontaler
Richtung verstellbar sind und dadurch den Lichtzutritt je-
weils nur zu einer
Bildbandhälfte freigeben, ohne damit bei Anwendung auf Kassettenkameras eine Verschleierung
des Films 'während des Umsetzens der Kassetten oder beim Herausnehmen der Kassetten
aus der Kamera verhindern zu können, da ein gleichzeitiges Verschließen beider Bildfensterhälften
nicht möglich ist. Erfindungsgemäß ist dagegen in der Kassette für eine Kinokassettenkamera
der eingangs erwähnten Art ein Verschluß oder Schieber vorgesehen, der es gestattet,
entweder beide Belichtungsöffnungen gleichzeitig zu schließen oder wahlweise nur
je eine freizugeben. Der Verschlußschieber kann nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung auch mit Ansätzen o. dgl. versehen sein, durch die auch die entsprechenden
Greiferdürchtrittsöffnungen verschlossen oder freigegeben werden können, so daß
jeweils entweder beide Belichtungsöffnungen und alle Greiferdurchtrittsschlitze
verschlossen sind oder jeweils nur die den Beaufschlagungsreihen entsprechenden
Öffnungen und Schlitze.
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Die Erfindung kann dabei so ausgeführt werden, daß der Deckelverschluß
der Kamera mit dem Schieber der Kassette so zusammenarbeitet, daß nur eine Belichtungsöffnung
bzw. die dazugehörigen Greiferdurchtrittsöffnungen beim Einsetzen der Kassette in
die Kamera und beim Verriegeln des Kameradeckels freigegeben werden und daß nur
die andere Belichtungsöffnung freigegeben werden kann, wenn die Kassette entsprechend
umgesetzt und die Kamera verschlossen ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung bzw. besonderen Ausführungsform kann
ein Schieber vorgesehen werden: der beim Verschieben in
,einer bestimmten.,
betriebsmäßig nicht umiehrbaren Richtung nacheinander die Belichtungsöffnungen mit
den dazugehörigen Greiferdurchtrttsöffnungen freigibt und dadurch eine Doppelbelichtung
des Bildstreifens bzw. des gesamten Films verhindert.
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Der übliche Deckelverschluß der Kamera ist erfindungsgemäß zweckmäßig
so ausgebildet, daß er bei einer Betätigung auch gleichzeitig diese Verschlußschieber
der Filmkassette beeinflußt.
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Auf den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsformen der neuen Kinokassettenkamera
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Seitenansicht einer Ausführungsform bei abgenommenem
Kassettendeckel, Abb. 2 die Stirnansicht der Kassette, Abh. 3 die Stirnansicht einer
abgeänderten Ausführungsform, bei der der Verschluß nur in einer Richtung beweglich
ist und dabei nacheinander die entsprechenden Fenster und Greiferdurchtrittsöffnungen
freigibt, Abb. 4 die Seitenansicht einer Kinokamera bei aufgeklapptem Deckel und
abgenommenem Kassettendeckel, Abb. 5 eine Stirnansicht der Kassette der Abb. 4,
Abb. 6 eine der Abb. 4 entsprechende Teilansicht einer Kamera mit Kassette, wobei
ein Teil der Kameraseitenwand herausgebrochen ist, um eine andere Ausführungsform
des Kameradeck elv erschlusses zu zeigen, Abb.7 einen Schnitt durch das Kassettenbildfenster,
Abb. 8 eine Seitenansicht einer Kamera mit einem Verschlußriegel für die Kameraseitenwand,
durch den gleichzeitig der Bild.fensterschieber der Kassette betätigt wird (der
am Deckel befestigte Verschlußriegel ist in seiner Lage bei geschlossenem Deckel
gezeichnet); Abb. 9 eine Vorderansicht der Kamera ger n. äß Abb. 8 bei teilweise
abgeklappter Seitenwand und Abb. io eine selbsttätige Betätigungsvorrichtung für
den Bildfensterschieber der Kassette gemäß Abb. 3.
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In der Kassette io gemäß Abb. i bis 3 dient beim ersten Durchlauf
des Films der Kern 16 als Aufwickelkern, wogegen beim zweiten Durchlauf der Film
auf den Kern 14 aufgespult wird. Beide Male wird der Film zwischen der Bildfensterführung
i9 und der Andruckkufe 2o in der gleichen Bahn durchgeführt.
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In der Vorderwand 12 der Kassette befinden sich zwei Belichtungsöffnungen
24, 25, die je einer Bilderreihe zugeordnet sind und in der Filmlaufrichtüng gegeneinander
versetzt sind. Ferner besitzt diese Vorderwand 12 Durchtrittsschlitze 26, 27 für
den Greifer der Kamera. Die Filmkassette ist mit einem Verschlußschieber 28 versehen,
durch den jeweils nur eine Belichtungsöffnung mit dem dazugehörigen Greiferschlitz
freigegeben werden kann oder alle Öffnungen gemeinsam verschlossen werden können.
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Dieser Schieber 28 kann auf verschiedene Weise ausgestaltet sein.
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Gemäß Abb. i ist die vordere Filmführung i9 in einem bestimmten Abstand
von der Kassettenstirnw and 12 angeordnet, und in diesem Zwischenraum ist der Schieber
28 geführt. Befindet er sich in der Stellung gemäß Abb: 2, so sind beide Belichtungsöffnungen.
24 und 25 und beide Greiferschlitze 26 und 27 verschlossen.
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Der Schieber 28 trägt zwei Zapfen 29, die durch Längsschlitze 3o der
Kässettenstirnwand 12 nach außen ragen. Der Schieber ist aus seiner Stellung gemäß
Abb. a in beiden Richtungen beweglich. Bei Abwärtsbewegung wird seine Durchbrechung
31 in tTberdeckung mit der Belichtungsöffnung ä4 gebracht, und gleichzeitig wird
der Schlitz 26 durch die Aussparung 32 des Schiebers 28 freigegeben. Bei einer Aufwärtsverschiebung
wird die Belichtungsöffnung 25 mit der Durchbrechung 33 lind der Schlitz 34 mit
dem Greiferschlitz 27 in Überdeckung gebracht.
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Die Belichtungsöffnungen in der Vorderwand der Kassette können auch
gemäß Abb. 3 in der Filmlängsrichtung nicht gegeneinander versetzt sein und bilden
in diesem Falle eine gemeinsame Öffnung. Die Schlitze 26 und 27 in der Vorderwand
12 müssen jedoch ent-: sprechend Abb. 2 in der Längsrichtung versetzt sein. Der
Schieber 28' besitzt einen einzigen Knopf 36, der durch den Schlitz 37' von außen
zugängig ist, und ist mit Durchbrechungen 37 und 38 sowie Ausklinkungen 39 und,
4o versehen.
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In ,der Stellung nach Abb. 3 verschließt der Schieber 28' die doppelte
Belichtungsöffnung 35 und die Schlitze 26 und 27. Wird nun der Knopf 36 und damit
der Schieber 28' nach oben in die Stellung a gebracht, so kommt die Durchbrechung
37 mit der linken Hälfte der Belichtungsöffnung 35 in Überdeckung und gleichzeitig
wird der Greiferschlitz 27 durch die Ausklinkung 39 freigegeben. In dieser Stellung
erfolgt die Belichtung der ersten Filmhälfte in der Kamera. Nachdem Durchlauf des
Films wird der Knopf 36 mit dem Schieber 28' weiter nach oben in die Stellung b
gebracht. Dadurch wird die Durchbrechung 38 in Überdeckung mit der rechten Hälfte
der Belichtungsöffnung 35 gebracht und gleichzeitig gibt .die Ausklinkung 4o den
zugehörigen Greiferschlitz 26 frei. Gleichzeitig wird aber die linke Hälfte .des
Bildfensters 35 sowie der Greiferschlitz 27 wieder
verschlossen.
Nun kann der zweite Durchlauf, nämlich der Rücklauf des Films und die Belichtung
der zweiten Bilderreihe erfolgen.
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Nach diesem Durchlauf kann der Knopf 36 nun in eine dritte, oberste
Stellung c gebracht werden, in der sämtliche Öffnungen und Schlitze der Kassettenstirnwand
i2 verschlossen sind und die Kassette vollkommen gegen Lichteintritt gesichert ist.
Da der Schieber ohne besondere Vorkehrungen aus jeder der Stellungen b und c auch
in der entgegengesetz= ten Richtung verstellt werden kann, besteht die Möglichkeit
einer versehentlichen. Doppelbelichtung einer bereits belichteten Bildreihe. Zur
Verhinderung eines solchen Versehens ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
zwischen dem Kassettengehäuse io und dem Schieber 28' eine Verrastung vorgesehen,
die bei geschlossener Kassette eine derartig rückläufige Betätigung des Schiebers
verhindert. Zu diesem Zwecke ist beispielsweise eine sägenartige Verzahnung 41 der
Kante des Schiebers 28' vorgesehen, in die eine an der Kassette befestigte Rastfeder
42 eingreift. Diese Verrastung kann nur bei geöffneter Kassette etwa bei Neuladung
der Kassette unwirksain gemacht werden, so daß bei dieser Gelegenheit der Schieber
in seine Anfangslage zurückgeführt werden kann. Um die Rückführung im Bedarfsfalle
auch bewußt ausführen zii können, kann beispielsweise an der Sperrklinke 4.2 ein
Stift 4.3 befestigt sein, der außen aus dein Kassettengehäuse vorragt und eine Auslösung
der Verrastung d.2 etwa mit Hilfe des Fingernagels zuläßt.
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Um die Einstellung des Schiebers 28' bzw. seiner Durchbrechungen zu
sichern, ist vorteilhaft eine Zugefeder ich zwischen dein Schieber 28' und der vorderen
Bildfensterführung icg eingehängt, und die Teilung der Verzahnung dl an dein Schieber
28' sowie die Lage der Sperrfeder 42 sind so gewählt, daß der Schieber genau in
der jeweils für ,die Belichtung der einzelnen Bilderreihen richtigen Lage selbsttätig
eingestellt wird.
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Gemäß Abb. 4. und 5 ist die Kassette mit zwei Belichtungsöffnungen
nebst Greif erdurchtrittsöffnungen versehen, die in gegenüberliegenden Stirnwänden
der Kassette angebracht sind. In der Kassette ist eine Zwischenwand 44 U-förmigen
Querschnitts so befestigt, daß zwischen ihr und den Stirnwänden 12 ein Führungsspalt
für den Schieber gebildet ist. Die Belichtungsöffnungen der Kassette sind parallel
zur Filmebene seitlich versetzt. Die Zwischenwand 4:4. ist mit Belichtungsöffnungen
46, 48 versehen, die sich mit den Öffnungen 45, .1 .7 ,der Kassette überdecken.
Der Film durchläuft auf seinem Wege von dem einen Filmkern zum anderen beide Belichtungsöffnungen
45 und 47 nacheinander und wird gegen die als vordere Filmführung dienende Zwischenwand
.,. an den Bildfenstern .durch Andruckplatten49 und 5o gepreßt. Um den Film F von
dem einen Fenster zum anderen zu leiten, ist vorteilhaft eine einseitige Führung
51 vorgesehen, die jedoch durch federnde Führungsteile ersetzt werden kann. Der
Schieber 52 ist biegsam und liegt in dem Zwischenraum zwischen der Kassettenstirnwand
12 und dem U-förmigen. Hohlraum der Zwischenwand.l-4. Auch hier ist er wieder mit
einem Knopf 53 versehen, der aus der Kassette herausragt, so daß er leicht in verschiedene
Stellungen gebracht werden kann. In der mittleren Stellung gemäß Abb. 4 liegen beide
Enden des Schiebers über den Belichtungsöffnungen. Das den Öffnungen 4.5 und 46
zu gelegene Ende des Schiebers 52 ist mit einer Ausklinkung 5.4 versehen, das andere
Ende mit der Ausklinkung 55. Die Kassettenwandungen besitzen wieder Durchtrittsschlitze
56 und 57 für den Greifer, die den Belichtungsöffnungen zugeordnet sind. Auch in
der Zwischenwand 4.4 sind entsprechende Aussparungen 58 und 59 angeordnet.
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Wird der Zapfen 53 nun aus der Stellung gemäß Abb. 4. nach rechts
bewegt, so wird das linke Ende des Schiebers 52 von den Öffnungen 45 und 46 abgezogen
und gleichzeitig deckt sich die Ausklinkung 54 mit .den Greiferschlitzen 56 und
58. Nun kann die Kassette zur Belichtung der ersten Bilderreihe in die Kamera eingesetzt
werden, und zwar mit dieser geöffneten Belichtungsöffnungdem Objektiv zu. Die Belichtungsöffnung
47, 48 sowie die Greiferschlitze 57, 59 sind dagegen durch das andere Ende des Schiebers
52 nach wie vor verdeckt. Nach dem ersten Durchlauf des Films wird der Zapfen 53
und ,damit der Schieber 52 wieder in die Mittellage zurückgebracht, in der die Kassette
verschlossen ist; dann wird die Kassette für den zweiten Durchlauf des Films geschwenkt,
da nunmehr die Belichtungsöffnungen 47, ,48 hinter dem Obj ektiv 61 liegen müssen.
In dieser von der Abb. d. abweichenden Lage der Kassette wird der Zapfen wieder
nach rechts bewegt und damit der Schieber 52 von den Belichtungsöffnungen 47, .48
fortgezogen, während die Ausklinkung 55 die Greiferschlitze 57, 59 überdeckt. Nach
dem zweiten Durchlauf des Films wird .der Zapfen 53 und damit der Schieber 52 wieder
in die Mittellage zurückgebracht.
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Bei dieser Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes war der Schieber
aus einer Mittellage in zwei verschiedene Endlagen beweglich, in denen j edesmal
nur eine Belichtungsöffnung mit den zugehörigen Greiferdurchtrittsschlitzen freigegeben
wurde.
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Eine weitere Ausführungsform ist in den Abb. 7 bis 9 dargestellt.
In
der Kamera i 1o ist ein den Umrissen der Kassette teilweise angepaßter Kass,ettenraum
zig ausgebildet.
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Die Filmkassette besteht aus einem nierenförmigen Gehäuse 120 mit
dem Böden 121 und einer Stirnwand 122 und ist - durch den Deckel i23 verschlossen..
In der Stellung gemäß Abb.8 ist der Filmwickel auf dem Kern 127 der Vorratswickel,
während beim zweiten Durchlauf (Rückspulen) des Films der zweite Filmwickel auf
dem Kern 132 als Vorratswickel anzusehen ist.
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Die Stirnwand 122 ist mit der Belichtungsöffnung 135 sowie mit Schlitzen
137 für den Filmschaltgreifer und gegebenenfalls einem Sperrgreifer versehen. Auf
der gegenüberliegenden Stirnwand der Kassette (Abb.8) ist eine zweite Belichtungsöffnung
mit Greiferschlitzen angeordnet.
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Beim ersten Durchlauf des Films befindet sich die eine Belichtungsöffnung
135 hinter dem Kamerabildfenster. Beim zweiten Durchlauf, bei dem die andere Hälfte
des Films beaufschlagt wird, liegt dagegen die andere Belichtungsöffnung hinter
dem Kamerabildfenster.
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Der Film F wird bei dieser Kassette längs der Kassettenwarid 122 von
dein Kern 127 an den Belichtungsöffnungen nacheinander vorbei auf den Aufwickelkern
132 geleitet.
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Um ein Verschleiern einzelner Filmstücke zu verhindern, sind in weiterer
Ausbildung und Vervollkommnung die Kassettensehieber zwangsläufig mit derVerriegelung
des Kameradeckels verbunden.
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Zunächst sei die Anwendung dieses zusätzlichen Gedankens auf die Ausführungsform
der Kassette gemäß Abb. i bis 6 beschrieben. Dabei ist noch besondere Vorsorge getroffen,
daß die Kamera nicht geöffnet werden kann; wenn die entsprechende Belichtungsöffnung
der Kassette offensteht. Diese Anordnung ist insbesondere in den Abb. q. und 6 dargestellt.
An dem Kameragehäuse 6ö ist die Kameraseitenwand 62 abklappbar angelenkt. Die Kassette
liegt mit ihrer einen Stirnseite an dem Block 66 der Kamera an. Die Filmschaltung
erfolgt durch einen Greifer 67, 68, 69, 7o, der durch die Schlitze 56 und 58 der
Kassette in die Filmperforation eingreift. Die Kamera ist mit einem seitlich versetzten
Bildfenster 71 versehen, das sich in jeder der beiden Kassettenlagen mit einer der
Belichtungsöffnungen 45 und 47 der Kassette überdeckt. Entsprechend liegen auch
die Greiferschlitze 56, 58 und 57, 59 der Kassette in beiden Stellungen der Kassette,
bezogen auf den Block 66, an der gleichen Stelle. Der Riegel des Kameradeckels 62
besteht aus einem Schieber 72, der im Kameragehäuse 6o auf zwei Nieten 73 geführt
ist. Er trägt zwei An-Sätze 74 und einen nach außen ragenden Betätigungsknopf 75.
Am Deckel 62 sind zwei Haken 77 angebracht, die mit den Ansätzen 74 es Riegels
in der Schließstellung in Eingriff kommen. Dieser Riegel 72 ist nun gleichzeitig
mit dem Schieberbetätigungsknopf 53 der Kassette nach Einlegen derselben verbünden,
und zwar ist zu diesem Zwecke eine Gabel 78 an dem Schieber 72 befestigt; in die
sich der Knopf 53 beim Einsetzen der Kassette einlegt. Diese Stellung ist in Abb.
q. dargestellt. Wird nun der Kameradeckel 62 geschlossen, und durch den Schieber
72 verriegelt, so wird gleichzeitig der Knopf 53 durch die Gabel 78 mitgenommen
und nach rechts geschoben, wodurch die Belichtungsöffnungen 45, 46 und die Greif
erdürchtrittsöffnungen 56 freigegeben werden. -Nunmehr kann das Licht durch das
Objektiv 61, das Kamerabildfenster 71 und die Belichtungsöffnungen der Kassette
auf den Film fallen. Gleichzeitig sind auch die Greiferschlitze 56, 58 freigegeben.
Beim öffnen der Kamera nach dem ersten Durchlauf des Films wird der Knopf 75 und
damit der Riegel 72 wieder in die Mittellage gebracht, wobei auch der Kassettenschieberknopf
53 wieder zwangsläufig in seine Mittelstellung überführt wird, in der die Belichtungs-
und Greiferdurchtrittsöffnungen verschlossen sind, und zwar vor Freigabe des Kameradeckels
durch die Nasen 74.
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Nachdem nun die Kassette zum zweiten Durchlauf des Films aus der Kamera
herausgenommen und geschwenkt wieder in die Kamera eingesetzt worden ist, wobei
sich der Knopf 53 wiederum in die Gabel 78 gelegt hat, wird,der Kameradeckel verschlossen
und verriegelt: Dabei wird der Kassettenschieberknopf 53 in einer der beim ersten
Durchlauf entgegengesetzten Richtung verschoben, wodurch jetzt die Belichtungsöffnungen
47, 48 und die Schlitze 57, 59 freigegeben werden. Vor dem Öffnen der Kamera muß
die Verriegelung des Deckels 62 aufgehoben werden, wodurch zwangsläufig auch der
Kassettenschieber in die Mittelstellung zurückgeführt und die Kassettenöffnungen
wieder geschlossen werden.
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In Abb. 6 ist eine andere Ausführungsform einer solchen Verriegelung
gezeigt, und zwar zur Verwendung in der Kassette gemäß Abb. i und 2. Indem Vorderteil
66 der Kamera ist ein Schieber 79 angebracht, der einen gabelförmigen Ansatz 8o
besitzt, in den sich der untere Stift 29 der Kassette (Abb. i) beim Einsetzen in
die Kamera einlegt. Der Verriegelung des Kameradeckels in der Schließlage dienen
zwei Haken 81, die bei Betätigung des Schiebers 79 durch am Vorderteil des Kameragehäuses
herausragenden Knopf 82
hinter entsprechende Bügel 84 des Kameradeckels
greifen (durch strichpunktierte Linien in Abb, 6 angedeutet) und die Kamera geschlossen
halten. Bei der Aufwärtsbewegung, d. h. Schließbewegung des Riegels 79, wird die
Gabel 8o mit dem Zapfen 29 ebenfalls nach oben geschoben und damit die öffnung 33
des Schiebers 28 in Überdeckung mit der Durchtrittsöffnung 25 gebracht sowie die
Aussparung 34 in Überdeckung mit dem Greiferdurchtrittsschlitz 27 gebracht. Zum
öffnen der Kamera muß der Knopf 82 mit dem Schieber 79 wieder in die Anfangslage
zurückgebracht werden, wodurch selbsttätig auch die Öffnungen der Kassette wieder
verschlossen werden. Die Kassette wird nun umgesetzt, wodurch sich der andere Zapfen
29 in die Gabel 8o legt. Wird nun der Kameradeckel verriegelt, so werden selbsttätig
die Kassettenöffnungen 24. und 26 freigegeben, und beim Öffnen der Kamera werden
die öffnungen der Kassette wieder selbsttätig verschlossen.
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In Abb. 8 ist ein einziger biegsamer Schieber 149 zwischen den Rippen
1.47 und 1.1.8 dem Kassettenboden 121 und dem Kassettendeckel 123 geführt, der -entsprechend
der Abb. 4. in der Mittelstellung alle Öffnungen der Kassette verschließt. Der Schieberstift
i 5o ragt durch einen Schlitz aus der Kassettenwand 122 heraus. In seiner einen
Endlage gibt der Schieber i4.9 nur die Kassettenöffnung auf der einen Seite frei,
in der anderen Endlage nur die andere. Diese SchieberbewegLing wird nun zwangsläufig
von dem Kameradeckelriegel 152 gesteuert. Am Kameradeckel 117 (Abb.
9) sind zwei Zapfen 151 befestigt, auf .denen der Schieber 152 geführt ist. Vorsprünge
153 und 154 dieses Schiebers 152 kommen beim Verriegeln des zugeklappten Deckels
mit Vorsprüngen 155, 156 des Kameragehäuses in Eingriff und halten dadurch den Kameradeckel
117 in der Schließlage fest. Der Schieber wird gemäß Abb. 9 von außen durch einen
Knopf 157 betätigt. In Abb. 8 ist der Kameradeckel 117 fortgelassen, je-
doch
der Riegel 152 in, der Betriebslage des Deckels dargestellt.
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Mit dem Riegel 152 ist ein Hebel 158 durch Verzahnung 16o, ibi gekuppelt.
Der Hebel 158 ist im Deckel um einen Zapfen 159 schwenkbar und an seinem freien
Ende mit einem Schlitz 162 versehen. An der Kamera gleitet ein Schieber 163 in einer
Führung 164., dessen Stift 165 beim Zuklappen des Kameradeckels 117 mit dem Schlitz
162 in Eingriff kommt. Im Schieber 163 ist eine Nut vorgesehen, in die sich der
Kassettenschieberstift i5o beim Einsetzen in die Kamera einlegt.
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Wird nun nach dem Einlegen der Kassette der Kameradeckel 117 zugeklappt,
so greift der Schlitz 162 über den Stift 165 des Schiebers 163, und wird nun der
Kameradeckel durch den Knopf 157 verriegelt, so wird der Hebel 158 durch
die Verzahnung 161 und 16o geschwenkt und dadurch der Stift 165 mit dem Schlitten
163 nach rechts verschoben. Dieser nimmt den Kassettenschieber an dem Stift i5o
ebenfalls nach rechts mit, wodurch die hinter dem Objektiv befindlichen Kassettenöffnun:gen
freigegeben werden. Beim Üffnen der Kamera wird der Schieber 163 und damit der Schieber
1.1.9 selbsttätig wieder in die Schließlage gebracht, so daß .die Kassette beim
Abklappen des Kameradeckels bereits verschlossen ist. Durch diese Anordnung wird
ein Eingriff des Greifers in die Perforation zwangsläufig verhindert, solange die
Kamera geöffnet und damit die Bildfensteröffnungen und Greiferschlitze geschlossen
sind, und andererseits werden die Kassettenbildfenster selbsttätig verschlossen,
bevor die Kamera geöffnet werden kann. Dadurch wird ein Höchstmaß an Betriebssicherheit
und Sicherheit gegen Verschleiern des Films in der Kassette gewährleistet. Diese
selbsttätige Verschluß- und Öffnungseinrichtung kann auch in einer Kassette gemäß
Abb. 3 verwirklicht werden, wobei dann gleichzeitig verhindert wird, daß die Kassette
versehentlich in einer bereits einmal verwendeten Stellung nochmals in die Kamera
eingesetzt wird, wodurch .der Film doppelt belichtet und dadurch unbrauchbar werden
könnte. Zu diesem Zweck ist der Kameradeckelriegel mit einer mit mehreren Zähnen
versehenen Einrichtung gekuppelt, die bei jedesmaliger Betätigung der Riegelvorrichtung,
sei es in der Schließrichtung, sei es in der Öffnungsrichtung, den Kassettenschieberknopf
36 (Abb. 3) -um eine Stufe, d. h. von der Anfangsstellung des Knopfes 36 über die
Stellungen a, b bis zur Stellung c weiterschaltet.
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Eine derartige Einrichtung ist in Abb. 10
angedeutet. Ein an
der Kamera vor der Kassettenstirnwand im Bereich des Stiftes 36 beweglicher Schieber
6o ist mit mehreren schrägen Gleitflächen 61 versehen. Der Schieber 6o ist mit dem
Kameradeckelriegel gekuppelt, so daß er beim Verriegeln aus der ausgezogen dargestellten
Stellung gemäß Abb. io in die strichpunktierte und beim Entriegeln umgekehrt verschoben
wird. Bei jeder dieser Hinundherbewegungen gelangt eine der Schrägflächen 61 mit
dem Knopf 36 in Eingriff und verschiebt diesen daher bei der Hind. h. der Schließbewegung
sowie bei der Herd. h. bei der Öffnungsbewegung um je eine Stufe a, b, c
weiter. Diese aufeinanderfolgenden Stellungen des Stiftes 36 sind in Abb. i o angedeutet.
Die Verbindung eines derartigen
Schiebers mit dem eigentlichen Kamerariegel
kann etwa entsprechend Abb. 8 oder auf sonstige Weise erfolgen.
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Die Erfindung wurde anhand verschiedener Kinokameraarten beschrieben,
ohne daß ihre Anwendung auf diese besonderen Kameraarten beschränkt ist, wie sie
auch in Verbindung mit den verschiedensten Verriegelungseinrichtungen ausgeführt
werden kann.