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Kinematograph mit umlaufender Bildscheibe und beweglichem Linsengehäuse
Die Erfindung betrifft einen Kinematographen, dessen Linsengehäuse mit einer umlaufenden
Bildscheibe durch eine in diese eingreifende Klinke geschaltet und dann zurückgezogen
wird, und besteht darin, daß das Linsengehäuse auf einem Schlitten gelagert ist,
mit dem ein federbelasteter und ein Stiftepaar sowie eine Rolle zum Schalten der
Filmscheibe tragender Hebel drehbar verbunden ist, an welchem mittels eines schwingenden
Armes sein zweiter federhelasteter und mit dem Linsengehäuse starr verbundener Hebel
angreift, dessen zwischen dem Stiftepaar hindurchtretendes Ende abgebogen ist, um
die Schaltklinke aus der Filmscheibe auszulösen, nachdem das Filmgehäuse um die
erforderliche Strecke mit der Filmscheibe vorgeschaltet ist. Damit zum Auswechseln
der Filmscheibe das Linsengehäuse von dieser abgezogen werden kann, greift an dem
Linsengehäuse eine Schnur an, die durch eine Führung, z. B. eine Zunge, mit geschlitztem
Ende nach außen hindurchgezogen ist. Zur Begrenzung der herausgezogenen Schnurlänge
genügen Knoten in der Schnur, die an die Schlitze in der Führung anstoßen.
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In der Zeichnung zeigen: Abb. r einen Aufriß, teilweise einen senkrechten
Schnitt, Abb- z gleichfalls einen senkrechten Schnitt, jedoch von der entgegengesetzten
Seite gesehen.
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Das kapselartige Gehäuse enthält in seinem Teil 2o das Objektiv mit
den Antriebsteilen und in seinem Teil 15 den Halter 44 51 für die Bildscheibe
43, auf welcher die Bilder in spiralförmiger Aufeinanderfolge photographiert werden
sollen. Eine solche Scheibe kann, wie üblich, mit Schaltteilungen in spiralförmiger
Folge und in bestimmten gegenseitigen Stellungen versehen sein, derart, daß jeder
Schaltzahn dieselbe relative Lage zu einer der Bilderreihen aufweist, die auf dem
Film aufzunehmen sind.
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Die Filmscheibe 43 liegt in dem Plattenhalter 44, der in der Kamera
gelagert und von einem nicht dargestellten Antrieb gedreht wird, so daß sich eine
spiralförmige Folge von Bildern auf der Scheibe 43 mittels eines Objektivs exponieren
läßt, das während der Drehung langsam über den Film läuft. Die Scheibe dreht sichununterbrochen,
und das Objektiv wird während der Belichtungszeit mit ihr mitbewegt. Dieses wird
durch die Schaltzähne 43a in der Spiralnut der- Scheibe bewirkt, die mit entsprechenden
Zahnteilungen des Objektivs oder Objektivträgers zusammenarbeiten. Das das Objektiv
53 tragende Gehäuse 54 ist an einem gebogenen Arm 59 gelagert, der mit einer Schaltklinke
6o versehen ist; diese wird von den Schaltzähnen 43a .erfaßt, wodurch die Objektivöffnung
über der Scheibe zwischen den Spiralnuten eingestellt wird. Der Arm 59 ist federnd
so gelagert, daß er sich in seiner Längsrichtung etwas verschieben kann. Sein oberes
Ende ist auswärts gebogen und liegt zwischen zwei Stiften 61, 61 eines Armes 56.
Dieser
trägt eine Rolle 57, die in die Spiralnut der Scheibe 43 eingreift, wodurch sein
Abstand von der Scheibe bestimmt wird. Ein Lenker 58 greift mit einem Ende an dem
Arm 56, mit dem anderen Ende an dem Arm 59 an. Das andere Ende des Armes 59 wird
durch eine Feder 62 belastet, die mit dem einen Ende an dem Ann 59, mit dem anderen
an dem Ansatz 63 des Arnies 56 angreift. Der Arm 56 ist auf einem Ständer 64 drehbar
gelagert; dieser trägt den festen kurzen Arm 65, an welchem die Feder 66 angreift,
die mit dem anderen Ende an dem Ansatz 63 befestigt ist und den Arm 5 6 mit den
von ihm getragenen Teilen gegen die Scheibe drückt. Der Ständer 64 sitzt auf einer
Tragstange 67, welche mit einem Ende an einem Stahlband 69 befestigt ist, welches
einen in der Vorderwand des Gehäuses 2o vorgesehenen Schlitz lichtdicht verschließt
bis auf eine kleine, im Stahlband vorgesehene Öffnung, welche von einem Balg 73
überdeckt wird, der mit seinem einen Ende an dem Stahlband und mit dem anderen Ende
an dem erweiterten Teil 74 des Linsengehäuses 54 befestigt ist, so daß, das Licht
vom Zutritt zum Innern des Kameragehäuses abgehalten wird und nur durch das Objektiv
Zutritt zum Schichtträger 43 findet, wenn der Objektivverschluß 8o geöffnet ist,
der später beschrieben werden wird. Das Stahlband ist mit seinen beiden Enden an
durch Kappen 72 geschützten Rollen 7o an entgegengesetzten Enden des durch das Stahl-;
band verschlossenen Schlitzes befestigt und gleitet lichtdicht in Nuten zwischen
der Vorderfläche des Gehäuses 2o und einer an ihrer Unterseite befestigten Platte
71.
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Wenn die Scheibe sich dreht, dann erfährt die Linse eine Verschiebung
entlang einem im Plattenhalter 5 i vorgesehenen Schlitz, welcher dem durch das Stahlband
69 verschlossenen Schlitz in der Vorderwand des Gehäuses 2o .entspricht. Dabei wird
die Linse in der richtigen Lage zu der zu exponierenden Fläche durch die auf dem
Arm 56 gelagerte Zahnrolle 57 gehalten.
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Die Schaltklinke 6o auf dem die Linse tragendem Arm 59 wird nacheiliander
-von den Schaltzähnen 43a der Spiralnut erfaßt. Diese Schaltzähne bewegen den Arm
59 nebst Linse für den kurzen Zeitraum, in welchem die, Belichtung stattfindet,
mit der Scheibe mit. Am Ende dieser Bewegung der Linse ; wird die Klinke 6o dadurch
ausgelöst, daß der Arm 59 mit seinem gekrümmten Ende auf einem der Stifte 61 gleitet
und hierdurch von der Scheibe fortgezogen wird. Wenn die Klinke 6o außer Eingriff
mit der Verzahnung kommt,- wird das Linsengehäuse durch die Feder 62 in seine Normallage
zurückgezogen. Am Ende der Rückwärtsbewegung greift die Klinke 6o in eine neue Verzahnung
und bringt das Linsengehäuse zum plötzlichen Stillstand relativ zur Scheibe, während
der Verschluß sich öffnet und die Aufnahme gestattet, worauf er wieder durch seine
Feder geschlossen wird. Die Scheibe setzt jedoch ihre Drehung fort, während das
Linsengehäuse zurückgezogen wird, das sich dann wieder mit der Scheibe vorwärts.
bewegt, wenn die Aufnahme stattfindet. Im geeigneten Zeitpunkt jedoch öffnet und
schließt die Verschlußfeder den Verschluß wie folgt: In dem erweiterten Ende 74
des Gehäuses 54 für die Linse ist ein Deckel 77 mit zylindrischer Krümmung befestigt;
unmittelbar oberhalb der Linse hat er eine Öffnung 77a. An das erweiterte Ende 74
des Gehäuses schließt sich ein Balg 73 an, in dem eine, Zunge 78 vorspringt, an
welcher ein Arm 79 zur Aufnahme eines gewichtsbelasteten Verschlusses 8o mit Öffnung
81 schwingbar befestigt ist. Eine um den Schwingzapfen 79a des Armes 79 gewundene
Feder 79a legt sich um die Zunge 78 und an den Verschluß 8o an, um diesen in der
Lage zu halte., in. welcher die Öffnung 81 vollständig außerhalb der Öffnung 78
liegt. Die Schwingung des Gehäuses 54 veranlaßt eine Schwingung des Verschlusses
vermöge seines Trägheitsmomentes, und die Folge hiervon ist, daß. die Öffnungen
81 und 77a während eines Teiles des Zeitraumes zusammenspielen, in welchem die Linse
sich mit dem Film bewegt.
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Um das Objektiv aus der Eingriffslage zu ziehen, wenn die Scheibe
entfernt oder eingelegt werden soll, ist eine Schnur 98a an dem erweiterten Ende
74 des Gehäuses befestigt, durch einen Schlitz in einer Gabel 98b
sowie durch
eine Öffnung in dem nach außen abgebogenen Ende einer vorspringenden Zunge 98 hindurchgezogen
und durch Knoten gesichert. Das Linsengehäuse 54 kann. mit dieser Schnur nach außen
gezogen werden; sein Weg wird durch Anstoßen eines Knotens an die Gabel 98b begrenzt.