DE119523C - - Google Patents
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- DE119523C DE119523C DENDAT119523D DE119523DA DE119523C DE 119523 C DE119523 C DE 119523C DE NDAT119523 D DENDAT119523 D DE NDAT119523D DE 119523D A DE119523D A DE 119523DA DE 119523 C DE119523 C DE 119523C
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04B—TRANSMISSION
- H04B3/00—Line transmission systems
- H04B3/54—Systems for transmission via power distribution lines
- H04B3/546—Combination of signalling, telemetering, protection
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Devices For Supply Of Signal Current (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der Patentschrift 115706 wird eine Schaltungsanordnung für Fernsprechapparate
beschrieben, welche den Zweck hat, den beim Fernsprecher Beschäftigten gegen Gefahren
durch hochgespannte, zufällig in die Fernsprechleitungen eindringende Starkströme zu
schützen.
Die beschriebene Schaltungsanordnung ist gekennzeichnet durch die Verwendung dreier
Stromkreise, und zwar: 1. eines geschlossenen Stromkreises, der das Mikrophon, die primäre
Wicklung der Inductionsspule PS1, eine Batterie
und einen selbsttätigen Ausschalter enthält, 2. eines in sich geschlossenen Stromkreises, in
welchem die secundäre Wicklung S1 der Inductionsspule
P S1 und der Fernhörer T ,eingeschaltet
sind, und 3. eines Stromkreises, den zwei Secundärspulen S2 und S'2 mit der Linienleitung
(Hin- und Rückleitung, letztere metallisch oder Erde) bilden. Die Secundärspulen S2
in der ersten und S'2 in der zweiten Station sind von den betreffenden Inductionsspulen
PS1 und P' S \ räumlich getrennt und durch
Luft oder ein anderes entsprechendes Mittel isolirt. Durch eine solche Anordnung der drei
Stromkreise wird bei etwaiger Berührung einer Hochspannungsleitung mit der Fernsprechleitung
das Auftreten der gefährlichen Ströme in den beiden erstgenannten Stromkreisen, d. i. im
Fernhörer und Mikrophon verhindert.'
Der Erfinder hat nun durch Versuche festgestellt, dafs die beschriebene Schaltungsanordnung
in Verbindung mit Condensatoren eine directe Mitbenutzung von unter Strom befindlichen Hochspannungsleitungen für telephonische
Uebertragung ermöglicht, und zwar ohne Gefahr für Menschen oder Apparate. Zu diesem Zwecke werden die mit den Condensatoren
in Reihe geschalteten Secundärspulen S2 S'2 in jeder Station, nicht mit den
Enden der Fernsprechleitungen, sondern einerseits mit den Hochspannungsleitungen, andererseits
mit der Erde verbunden.
Aus Fig. j ist zu ersehen, wie zwei Fernsprechstationen von beschriebener Einrichtung
mit einer unter Strom befindlichen Hochspannungsleitung in den Endpunkten A und B
verbunden werden.
In der schematischen Schaltungsskizze bedeuten : C Condense tor, Pi Platinsicherung, S2
eine von der ersten Inductionsspule P S1 räumlich
getrennte zweite Inductionsspule, /Magnetinductor, G Glocke, E Erde,, sämmtlich in
Reihe geschaltet, ferner P und S1 primäre und secundäre Wicklung der ersten Inductionsspule,
M und T Mikrophon bezw. Fernhörer, B1 Mikrophonbatterie
und A selbsttätiger Ausschalter.
Die Capacität des Condensators mufs so gewählt werden, dafs der durch, die Hochspannung
erzeugte Condensatorstrom die Inductionsspule S2 und die Wicklungen des Magnetinductors
/ und der Signalglocke G nicht beschädigen kann. Die Capacität des Condensators
wird daher um so kleiner sein müssen, je höher die Betriebsspannung der Starkstromanlage
ist, deren Leitungen benutzt werden.
Während der telephonischen Lautübertragung spielen sich die . Inductionserscheinungen in
nachstehender Weise ab. Beim Sprechen gegen das Mikrophon in der ersten Station A wirkt
die Primärwicklung P der Inductionsspule P S1 auf die an die Starkstromleitung angeschlossene
und mittelst Condensators C und Platinsicherung Pt geschützte Secundärspule S2, und in
der zweiten Station B wirkt die vom inducirten Strome durchflossene analoge Spule S'.2 auf
die in den Fernhörerkreis eingeschaltete Secundärwicklung S\ der dortigen Inductionsspule
P' S\.
Bei entsprechender Wahl der Uebersetzungsverhältnisse der Wicklungen der Inductionsspule
P S1 zu der Wicklung der Inductionsspule S2 und bei genügender Stromstärke im
Mikrophonkreise läfst sich eine kräftige Lautübertragung erzielen, obwohl Inductionswirkungen
noch in zwei anderen geschlossenen Stromkreisen entstehen, und zwar: in der ersten Station im Fernhörerkreise TS1, in der
zweiten Station im Stromkreise M' B' P'. Nebenschlüsse der telephonischen Ströme durch
Erde und Dynamomaschinen sind wegen grofser Selbstinduction der Maschine so gut wie ausgeschlossen.
Die besprochenen Inductionswirkungen in den Telephonkreisen sind noch von anderen
Inductionserscheinungen begleitet, welche von den Stromschwankungen in den Dynamomaschinen
herrühren. Solche Stromschwankungen kommen bekanntlich auch bei Gleichstrommaschinen
vor und sind durch die Anzahl der Collectorlamellen bedingt. Es werden daher sowohl bei Gleichstrom- als Wechselstromanlagen,
entsprechend der Capacität der Condensatoren, in der Spule S2 Wechselströme
entstehen, welche durch Induction in den Fernhörern einen summenden Ton erzeugen
werden. Die Stärke des Tones läfst sich aber mittelst Condensatoren so modificiren,
dafs das telephonische Gespräch trotz des summenden Tones gut verstanden werden kann.
Eine Anwendung des besprochenen Falles, welche für elektrische Bahnen von Wichtigkeit
sein dürfte, zeigt das Schaltungsschema Fig. ia, in welchem die Anordnung zweier Fernsprechstationen
der beschriebenen Einrichtung behufs gegenseitiger Verständigung zwischen zwei fahrenden Bahnzügen (A und B) dargestellt ist.
In der Zeichnung bedeutet LL' die Arbeitsleitung,
S S' Schienen und Rückleitung, D Elektromotor für Gleich- oder Wechselstrom, W Geschwindigkeitsregler, A und K
Contacte für die Zu- und Ableitung des Stromes. Die Fernsprechstationen sind in Parallelschaltung zu den Elektromotoren . und
Geschwindigkeitsreglern in den Punkten XX bezw. X' X angeschlossen.
In den Fig. 2, 3 und 4 sind die Fernsprechstationen an Punkten MM' der Stromkreise
angeschlossen, an welchen während des Betriebes der Starkstromanlage gegen Erde eine
Spannungsdifferenz gleich oder nahezu gleich Null herrscht.
In Fig. 2 ist eine Station an die Mitte M der feststehenden Armatur einer einphasigen
Wechselstrommaschine, die zweite an die Mitte M' der Primärwicklung eines Transformators
angeschlossen.
Fig. .3 zeigt die Verbindung von zwei Fernsprechstationen mit Dreiphasenmaschinen in
MM', von denen die eine als Erzeuger, die zweite als Motor dient.
In beiden besprochenen Fällen wird zwar die telephonische Lautübertragung durch die,
Selbstinduction der Maschine und des Transformators nicht unwesentlich beeinflufst, jedoch
wird dieser Einfmfs durch die Wirkung der Condensatoren zum Theil aufgehoben.
In Fig. 4 ist ferner angedeutet, wie Anschlufspunkte
mit Potential Null dadurch , gewonnen werden können, dafs eine Doppelleitung
an ihren Endpunkten überbrückt wird, entweder mittelst zweier in Reihe geschalteter
Condensatoren von gleicher Capacität C, wie zwischen A A angedeutet, oder mittelst eines
inductiven oder inductionslosen Widerstandes R, oder auch mittelst einer Accumulato'renbatterie,
die zwischen B B eingeschaltet ist. Die Gröfse der Capacität der Condensatoren bezw. die
Gröfse des Widerstandes R und Anzahl der Batteriezellen richten, sich nach der Höhe der
Betriebsspannung in der Doppelleitung.
Die Anschlufsleitungen V der Fernsprech-, Stationen werden, wie in B (Fig. 4) angedeutet,
mit der Mitte des Widerstandes R verbunden und in die Anschlufsleitung ein Condensator C
eingeschaltet. Dagegen wird bei Ueberbrückung der Doppelleitung mittelst zweier hinter einander
geschalteter Condensatoren die Fernsprechstation in M zwischen den beiden Condensatoren
einfach angeschlossen, wie in A (Fig. 4) angedeutet ist.
In den Fig. 5 und 6 ist noch die Einrichtung einer vollständigen Fernsprechstation dargestellt,
wie dieselbe im Patent ii5yo6 beschrieben
ist, jedoch mit dem Unterschiede, dafs die Signalglocke G nicht von einer Batterie,
sondern von einem Magnetinductor / in Thätigkeit gesetzt wird. Die Inductionsspule mit
Doppelwicklung P S1 und die innerhalb derselben sich befindende zweite Inductionsspule S2
— die Buchstaben P S1 S2 (siehe Fig. 1) sind in
den Fig. 5 und 6 der Deutlichkeit halber weggelassen — sind im oberen Holzkästchen D
oberhalb des Magnetinductors J, wie in Fig. 5 dargestellt, untergebracht, und das Holzkästchen
vom Grundbrett mittelst vier Schrauben Z (Fig. 6) aus Fiber, Hartgummi oder einem
anderen Material sorgfältig isolirt. Zur Ver-
Stärkung der gegenseitigen Inductionswirkung der Spulen P S1 und S2 kann der Eisenkern N
der Spule S2 auch magnetisch durch einen eisernen Bügel kurz geschlossen werden, wie
in Fig. 5 dargestellt ist. Kern und Bügel bestehen aus Eisendrähten, können aber auch
massiv sein.
Der Magnetinductor / wird mittelst der Seidenschnur R und Zahnradübersetzung S H
(Fig. 5 a und 5 b) in drehende Bewegung versetzt. Zu diesem Zweck trägt die Achse, Y Y
des Zahnrades H eine mit Sperrklinke K versehene dosenartige Rolle, um welche eine
Seidenschnur R gewickelt ist. Die Rolle selbst sitzt lose auf der Achse Y Y und ist mittelst
einer starken spiralförmigen Uhrfeder mit dem Achsenlager L verbunden. Andererseits ist die
Rolle mittelst Klinke K mit einem zweiten, auf der Achse Y Y festsitzenden Zahnrade gekuppelt.
Durch Ziehen an der Seidenschnur wird die Inductorachse XX in drehende Bewegung
versetzt und die Spiralfeder aufgewickelt, dagegen bei Loslassen der Schnur selbstthätig abgewickelt, wobei die Klinke K
über das Zahnrad in die Anfangsstellung zurückgleitet.
Bei den oben besprochenen, in den Fig. 1, ι a, 2 und 3 dargestellten Schaltungsanordnungen
ist es, wie leicht einzusehen, möglich, mit Hülfe des Magnetindactors und der Glocke
von Station zu Station zu signalisiren, und zwar braucht zu diesem Zwecke nur an der
Seidenschnur R gezogen zu werden.
Claims (1)
- Patent-Ansprüch:Schaltungsanordnung zur gleichzeitigen Mitbenutzung von Starkstrom führenden Leitungen behufs telephom'scher Verständigung und Abgabe von Glockensignalen zwischen ortsfesten oder fahrenden Stationen, gekennzeichnet durch die Verwendung einer von der Inductionsspule (P S1) räumlich getrennten, durch Luft oder ein anderes entsprechendes Mittel isolirten Secundärspule (S2), in Reihe geschaltet mit einem Gondensator (C), Platinsicherung (Pt) Magnetinductor (J) und Signalglocke (G), welche Reihe von Apparaten in jeder Station verbunden ist einerseits mit dem Ende einer Starkstromleitung (Fig. 1) oder mit einer Stelle des Starkstromkreises, an welcher während des Betriebes der Starkstromanlage gegen Erde eine Pontentialdifferenz nahezu gleich' Null herrscht (Fig. 2, 3 und 4), 'andererseits in Verbindung steht mit der Erde (Fig. 1, 2, 3 und 4) oder mit einer metallischen Rückleitung (Fig. ia), während das Mikrophon mit der Primärwicklung (P) und der Fernhörer mit der Secundärwicklung (S1) der Inductionsspule (P S1) zwei besondere, in sich geschlossene Stromkreise bilden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE119523C true DE119523C (de) |
Family
ID=388652
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT119523D Active DE119523C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE119523C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5031522A (en) * | 1988-05-25 | 1991-07-16 | Krauss Maffei Aktiengesellschaft | Apparatus for the recovery of food juices |
-
0
- DE DENDAT119523D patent/DE119523C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5031522A (en) * | 1988-05-25 | 1991-07-16 | Krauss Maffei Aktiengesellschaft | Apparatus for the recovery of food juices |
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