DE1193781B - Verfahren zur Bildung von Sicherungsknoten an den Enden von an Matten aus Stroh-, Schilfrohr- oder Fasermaterial angebrachten Einfachketten-stichnaehten sowie Einfachkettenstichnaehmaschine zur Ausfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Bildung von Sicherungsknoten an den Enden von an Matten aus Stroh-, Schilfrohr- oder Fasermaterial angebrachten Einfachketten-stichnaehten sowie Einfachkettenstichnaehmaschine zur Ausfuehrung des Verfahrens

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DE1193781B
DE1193781B DER35812A DER0035812A DE1193781B DE 1193781 B DE1193781 B DE 1193781B DE R35812 A DER35812 A DE R35812A DE R0035812 A DER0035812 A DE R0035812A DE 1193781 B DE1193781 B DE 1193781B
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Germany
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single chain
chain stitch
mat
sewing machine
straw
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Fritz Rauhut
Ernesto Rauhut
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ERNESTO RAUHUT
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ERNESTO RAUHUT
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B23/00Sewing apparatus or machines not otherwise provided for
    • D05B23/003Sewing machines for straw cases, wisps of straw or canvas shoes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

  • Verfahren zur Bildung von Sicherungsknoten an den Enden von an Matten aus Stroh-, Schilfrohr-oder Fasermaterial angebrachten Einfachkettenstichnähten sowie Einfachkettenstichnähmaschine zur Ausführung,des Verfahrens Zur Herstellung von Matten aus Stroh, Schilfrohr oder Fasermaterial sind mit Zungennadeln arbeitende Einfachkettenstichnähmaschinen bekannt. Bei derartigen Maschinen sind entsprechend der Anzahl der auf den zu fertigenden Matten vorgesehenenNähte eine Reihe Nadeln parallel nebeneinander angeordnet, um beim Vorschub des zu verarbeitenden Materials mehrere Nähte gleichzeitig auszuführen.
  • Da die Schlingen der einzelnen Einfachkettenstichnähte jeweils von einem einzigen in sich zurücklaufenden Faden gebildet werden, müssen die beim Ab- trennen der einzelnen Matten entstehenden freien Fadenenden verknotet werden, um das Aufgehen der einzelnen Nähte zu verhindern. Um die erforderliche Fadenlänge zum Verknoten zu erhalten, müssen daher im Bereich der Trennstelle ein oder mehrere Strohbündel aus den Nahtschlingen entfernt werden-. Dieser Vorgang kann sich schwierig gostalten, weil die einzelnen Halme bzw. Fasern nicht immer parallel zueinander liegen und in den nebeneinanderlaufenden Nähten auch nicht immer von parallelliegenden Nahtschlingen umfaßt sind.
  • Um die Nähte am Mattenaufang und -ende durch Verknoten zu sichern, war es bisher üblich, mit Hilfe einer Hakennadel durch besondere Handhabung des Fadens ein Verknoten der Nahtenden vorzunehmen.
  • Da an breiten Matten bis zu zwölf Nähte ausgeführt werden, ergibt sich, daß das Verknoten der Nahtenden sehr zeitraubend ist und hohe Fertigungskosten verursacht. Während bei modernen Maschinen zwei Personen vollauf genügen, um das Stroh oder das Fasermaterial auf die kontinuierlich laufende Transportketten der Maschine aufzulegen, sind je nach Breite und Länge der einzelnen Matten weitere vier bis sechs Personen erforderlich, welche die als endloses Band aus der Maschine kommende Mattenbahn auf die gewünschte Länge abmessen, abschneiden und beide Enden jeder Naht verknoten, Zur Beseitigung dieses Nachteils sind Versuche mit Drahtklammern, Blechplomben und Versiegelungen unternommen worden, die sich in der Praxis jedoch nicht bewährt haben.
  • Der mit der Erfindung zu erreichende Zweck besteht nun ebenfalls darin, die bei der Endknotenbildung an genähten. Matten aus Stroh oder Fasermaterial auftretenden, vorgenannten Schwierigkeiten zu vermeiden und eine wirtschaftliche Herstellung zu ermöglichen.
  • Um diesen Zweck zu erreichen, war die technische Aufgabe zu lösen, eine Knotenbildung am Anfang bzw. Ende der an den Matten angebrachten Einfachkettenstichnähte lediglich durch einen einfachen Schneidvorgang mit anschließendem Ziehen an den freien Fadenenden zu erzielen. Zur Lösung dieser technischen Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Verfahren vorgeschlagen, das sich dadurch kennzeichnet, daß die Naht zwischen dem Ende der vorangehend genähten Matte und dem Anfang der anschließend genähten Matte in Form eines Leerkettels mit mehr als vier Schlingen fortgesetzt wird, eine- in der Mitte des Leerkettels liegende Schlinge durchgeschnitten wird und auf die dabei entstehenden, zu der vorangehenden bzw. der nachfolgenden Naht gehörenden Fadenenden ein Zug ausgeübt wird. Vorzugsweise wird dabei ein Leerkettel mit fünf Schlingen erzeugt.
  • Zur Schaffung der für die Leerkettelbildung erforderlichen Zwischenräume zwischen den aufeinanderfolgend genähten Matten werden an einer Einfachkettenstichnähmaschine mit Transportketten zum Vorschub des Mattenmaterials erfindungsgemäß an die Kettenglieder anbaubare oder auf die Transportketten aufsetzbare Zwischenstücke vorgesehen.
  • Diese Zwischenstücke können auch an zusätzlichen, mit den Haupttransportkeiten während des Laufs der Maschine kuppelbaren Transportketten vorgesehen sein.
  • Zur Veranschaulichung der Erfindung werden nachfolgend Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnungen beschrieben, und zwar zeigt A b b. 1 eine Einfachkettenstichnaht, Ab b. 2 die Art der bisher üblichen Verknotung der Fadenenden, Ab b. 3 bis 12 die erfindungsgemäße Endknotenbildung an den Fadenenden Ab b. 13 bis 15 erfindungsgemäß ausgebildete Transportketten bei einer Einfachkettenstichnähmaschine zum Nähen von Matten aus Stroh-, Schilfrohr-oder Fasermaterial, A b b. 16 einen Querschnitt durch die in A b b. 15 gezeigte Anordnung gemäß der Schnittlinie 16-16, Ab b. 17 eine schematische Darstellung der Verstellvorrichtung für den Vorschub bzw. für die Stichlänge an einer Nähmaschine gemäß A b b. 13 bis 16, A b b. 18 bis 20 Zugvorrichtungen für Nähmaschinen nach den A b b. 13 bis 16.
  • In Ab b. 1 sind zur Verdeutlichung der Einfachkettenstichnaht die das Faser- oder Strohmaterial zusammenhaltenden Stiche dargestellt. Die Naht kann, wie bekannt, ohne weiteres dadurch aufgetrennt werden, daß man am Fadenende 2 zieht. Zieht man dagegen am Fadenende 1, so geht die Naht nicht sogleich auf, weil das vom ersten Stich erfaßte Stroh dies verhindert. Falls sich jedoch das Stroh aus der ersten Fadenschlinge löst, geht der erste Stich auch beim Ziehen am Fadenende 1 auf. Ferner kann die Naht in ähnlicher Weise durch Ziehen an der Stelle 3 beispielsweise mittels der in A b b. 1 dargestellten Hakennadel aufgetrennt werden.
  • Daraus folgt, daß man die Einfachkettenstichnähte an beiden Enden der Matte durch Verknoten sichern muß. Das dazu bisher geübte Verfahren ist in A b b. 2 erläutert. Mit einer Hakennadel wird die erste Schlinge an der Stelle 3 (A b b. 1) aufgezogen, um die für den zu bildenden Knoten erforderliche Fadenlänge zu gewinnen. Das Fadenende 1 wird dann durch die nunmehr erste Schlinge (A b b. 2) gesteckt. Anschließend wird mit dem freien Fadenende 1 eine Schleife gelegt und das nunmehr freie Fadenende 1 durch die beim Durchziehen durch die erste Schlinge entstandene Schleife gezogen. Der so gebildete Knoten wird festgezogen und sichert die Naht gegen Aufgehen.
  • Am anderen Mattenende trennt man durch Ziehen am Fadenende 2 (Ab b. 1) mehrere Schlingen auf, um die notwendige Fadenlänge zu gewinnen. Dann legt man das Fadenende um das durch das Aufziehen der Nahtschlingen frei gewordene Stroh- oder Fasermaterial und steckt das Fadenende von unten durch die Verkettungsschleife des letzten Stiches. Hierauf wird das Fadenende 2 durch die entstandene letzte Fadenschleife gezogen und anschließend um den Fadenabschnitt zwischen der Verkettungsschleife des letzten Stiches und der letzten Fadenschleife gelegt. Nach dem Festziehen des so gebildeten Knotens ist auch dieses Ende gegen ein Aufgehen der Naht gesichert.
  • Eine erfindungsgemäß ausgebildete Näheinrichtung zum Nähen von Matten aus Stroh, Schilfrohr oder anderem Fasermaterial weist entsprechend der gewünschten Mattenlänge auf den Transportketten angeordnete Zwischenstücke auf, durch die zwischen dem Ende und dem Anfang zweier voneinander getrennter Strohmatten eine Lücke von bestimmter Länge gebildet wird. Durch zusätzliche, weiter unten beschriebene Vorrichtungen wird nun erreicht, daß durch die Nähwerkzeuge in Verbindung mit einem Weitertransport der bereits genähten Matte in der Lücke zwischen dem Ende dieser Matte auf dem Anfang der nächsten Matte ein Leerkettel erzeugt wird.
  • Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die Anordnung so zu treffen, daß ein Leerkettel mit mehr als einer, zweckmäßig fünf Fadenschlingen erzeugt wird. Eine mehr als vier betragende Zahl von Leerkettelschlingen ist deshab erforderlich, weil die Endknotenbildung durch Zerschneiden einer Leerkettelschlinge eingeleitet wird, wie dies in Ab b. 3 durch den Pfeil angedeutet ist, und zur Bildung des Knotens auf jeder Seite der Schnittstelle mindestens noch zwei Leerkettelschlingen vorhanden sein müssen. Sieben Leerkettelschlingen sind dabei aber bereits zu viel. Der Knoten bildet sich dann schon vor dem Mattenanfang bzw. Mattenende aus und zieht sich nicht erst an diesen fest.
  • Wird der Schnitt in der in Ab b. 3 angegebenen Weise ausgeführt, so fallen die Fadenteile 6 und 7 heraus, und es entstehen die Fadenenden 8 und 9. Betrachtet man zunächst den in A b b. 4 dargestellten Mattenanfang der zweiten Matte, so läßt sich erkennen, daß bereits beim Anziehen des Fadenendes 8 ein loser Knoten entsteht. Zieht man am Fadenende 8 weiter, so wird dieser lose Knoten, wie es die A b b. 5 bis 7 zeigen, zu einem festen Knoten zusammengezogen, so daß dieses Nahtende gesichert ist.
  • Wie Ab b. 8 zeigt, ist am Ende der ersten Matte ebenfalls ein Knoten vorgebildet, der entsprechend den Ab b. 9 bis 12 zu einem Knoten zusammengezogen 01 wird. Der so entstehende Knoten rutscht bis zur Stelle K am Abschluß der Matte, der von dem letzten Schilfrohr bzw. von dem letzten Faserbündel gebildet wird.
  • Da beide Endverknotungen der Einfachkettenstichnähte durch ein einfaches Ziehen an den durch das Durchschneiden der mittleren Leerkettelschlinge frei gewordenen Fadenenden erzeugt werden, entfällt jedes Durchfädeln oder Durchziehen mit Hilfe von Hakennadel* sowie das Schleifenlegen und Verknoten von Hand. Daraus ergibt sich eine große Arbeitsvereinfachung, und eine einzige Person kann die gesamte Fertigung einer modernen Mattennähmaschine bewältigen. Außerdem ergibt sich noch der weitere Vorteil, daß die Mattenenden immer aus parallel zur Kante liegenden Halmen oder wenigstens aus in ihrer Länge nicht durchgeschnittenen Halmen bestehen, da die Zwischenstücke an den Transportketten dafür sorgen, daß am Mattenende bzw. am Anfang keine Halme oder Faserbündel durchgeschnitten werden. Unsauberes Aussehen der Mattenenden und die Gefahr des Aufgehens nur ungenügend gefaßter Faserbündel sind somit vermieden.
  • In Ab b. 13 ist eine der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtungen dargestellt. Beim Auflegen des Stroh- oder Fasermaterials wird eine saubere Trennung zwischen dem Ende der vorhergehenden und dem Anfang der folgenden Matte dadurch erreicht, daß auf allen Transportketten in gleicher Stellung Zwischenstücke angeordnet sind, deren Gesamtlänge so bemessen ist, daß bei dem vorgegebenen Vorschubschritt ein Leerkettel zwischen den Mattenenden von fünf Schlingen erzeugt wird.
  • Die Transportketten bestehen aus einzelnen Gelenkgliedem 12, die mit Spitzen 11 versehen sind. Diese Spitzen nehmen das aufgelegte Stroh mit und befördern es in Richtung auf die Stichbildestelle weiter. Die Transportketten gleiten dabei auf Schienen 10 (Ab b. 13).
  • Wenn auf einer Maschine nur Matten von einer bestimmten Länge, z. B. von 2 in Länge, gefertigt werden sollen, dann wird die Länge der Ketten so abgepaßt, daß sie gerade eine Mattenlänge zuzüglich dem zur Erzeugung des Leerkettels erforderlichen Zwischenraum beträcyt. Die Zwischenstücke können aus einer Anzahl höherer Kettenglieder 13 bestehen, die mit seitlichen Distanzstücken so in die Kette eingefügt werden, daß sie zu beiden Seiten neben den Unterschienen 10 und Oberschienen 14 gleiten. Die Vorderkante des ersten höheren Kettengliedes 13 schiebt alles davorliegende Fasermaterial bzw. Stroh zwischen die Schienen 10 und 14, so daß eine saubere Abschlußkante der Matte entsteht. An der Hinterkante des letzten höheren Kettengliedes 13 wird das Stroh für den Anfang der nächsten folgenden Matte angelegt. Auf diese Weise sind gerade, parallel zur Mattenkante laufende Halmlagen gewährleistet.
  • Statt der höheren Kettenglieder 13 können in den Transportketten nach Ab b. 14 Gruppen von zwei mit Stiften 16 versehenen Gliedem 15 angeordnet werden, deren Abstand voneinander entsprechend der gewünschten Leerkettellänge gewählt wird. Diese die Stifte 16 aufweisenden Glieder 15 können einen Teil der Transportketten bilden oder auf diese aufsetzbar sein. Da die Abteilerstifte 16 auf nach außen abgewinkelten Laschen befestigt sind, gleiten sie neben den Unterschienen 10 und den Oberschienen 14 und nehmen dabei alles zurückhängende Stroh mit, so daß auch hier eine saubere Mattenkante entsteht. Das Auflegen des Stroh- oder Fasermaterials für die nächste Matte wird dann am zweiten zur Gruppe gehörigen Stift wieder begonnen.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform kann man aufsteckbare Zwischenstücke entsprechend Ab b. 15 und 16 verwenden. In Ab b. 15 sind zur klareren Darstellung die vordere Platte 17 des Zwischenstückes sowie einige Kettenglieder 12 nicht eingezeichnet, so daß der auf die Kettengelenkbolzen aufsetzbare, mit Ausnehmungen versehene Halterungskörper 20 sichtbar ist. Aus Ab b. 16 läßt sich erkennen, daß der untere Rand 18 der Seitenplatten 17 nach außen gebogen ist und auf Stützschienen 19 gleitet, so daß ein Umkippen des Zwischenstückes sicher vermieden wird. Zwischen den Platten 17 ist an Verbindungsbolzen 21 der Halterungskörper 20 befestigt. Dieser greift mit seinen Ausnehmungen von oben in die Gelenkbolzen der Transportkette und kann unter der Oberschiene 14 gleiten. Somit kann das Zwischenstück an jeder beliebigen Stelle auf die Transportketten aufgesetzt und daher jede gewünschte Mattenlänge gefertigt werden.
  • Da die Länge der Zwischenstücke aus Gründen der Lagerhaltung an eine übliche mittlere Vorschubgröße der Maschine angepaßt ist, die während des Nähvorgangs an der Maschine eingestellte Vorschubgröße aber je nach dem zu vernähenden Material schwanken kann, ist es zur Erzielung der gewünschten Schlingenzahl des Leerkettels erforderlich, die eingestellte Vorschubgröße der Maschine während des Betriebes auf die genannte mittlere Vorschubgröße umzuschalten. Dies geschieht nach Ab b. 17 in bekannter Weise durch Verstellen der schwingenden Gleithülse 22 der Kurbel 23 mittels des Hebels 24, der in verschiedenen Rasten I, II oder III feststeRbar ist. Die Stoßklinke 25 schiebt auf diese Weise das Vorschubrad 26 um einen, zwei oder drei Zähne vor, so daß die Transportketten einen entsprechend verschieden großen Vorschub ausführen.
  • Falls die Transportketten nur bis kurz hinter die Nadeln reichen, was an sich ausreicht, die fertige Matte aus der Maschine zu befördern, muß zur Bildung des Leerkettels Vorsorge getroffen werden, daß die gefertigte Matte mindestens um die Länge des Leerkettels weiterbefördert wird, da sonst die Nadel immer wieder in dieselbe Schlaufe einsticht und ein Fadengewirr hervorrufen würde. Hierfür wird eine zusätzliche Zugvorrichtung vorgesehen, deren konstruktive Ausgestaltung davon abhängig ist, ober sie an einer Bündel- oder Schichtnähmaschine angebaut werden soll. Bei Bündelnähmaschinen erfolgt der Vorschub des aufgelegten Bündels oder auch nur eines einzigen Halmes durch schwingende Greifer. Ein solcher Greifer drückt das Bündel bzw. den Halm gegen das zuletzt vernähte Bündel, wobei die Matte um diese Bündelbreite aus der Maschine gezogen wird. Die Größe des Vorschubes ist also nicht konstant. Zur Bildung des Leerkettels genügt es daher, während dieser Arbeitsphase die Matten im Takt kräftig durch die Maschine zu ziehen. Die Zugvorrichtung wird nur für die Dauer der Bildung des Leerkettels mit einer an sich bekannten Kupplung eingeschaltet. Man kann sie jedoch auch dauernd mitlaufen lassen und nur während Bildung des Leerkettels mit der Matte in Berührung bringen.
  • In Ab b. 18 ist eine hierfür geeignete kettenlose Zugvorrichtung dargestellt, die aus oberhalb und unierhalb der-herauslaufenden Matte angeordneten Zugwalzen27 mit aufgerauhter Oberfläche besteht. Diese Walzen werden durch ein Vorschubrad 26 mit Stoßklinke 25 absatzweise angetrieben und mit der Matte in Berührung gebracht, sobald sie aus der Maschine herausbefördert werden soll.
  • Diese Walzen sind jedoch für Schilfrohrmatten, ungeeignet, weil sie einen zu starken Druck ausüben, weshalb für diesen Fall eine Zugvorrichtung mit Zinken entsprechend Ab b. 19 zur Anwendung kommen kann. Die Zinken 28 bewegen sich unter der Matte, treten in die Matte ein, nehmen sie nach hinten mit, verlassen sie nach unten und gehen zu neuem Eingriff nach vorn. Rückhalter 29 halten die Matte in der jeweils erreichten Lage fest. Der Zinkenantrieb wird während der Herstellung des Leerkettels eingekuppelt, er kann jedoch auch dauernd mit der Maschine mitlaufen und wird dann während der Herstelluno, des Leerkettels durch Anheben der Zinken oder Niederdrücken der Matte mittels Druckschienen mit der Matte in Eingriff gebracht.
  • Bei mit Ketten arbeitenden Schichtnähmaschinen können die Ketten länger gemacht und am Auslauf gegebenenfalls Druckwalzen vorgesehen werden, die die Matte auf die Ketten pressen. An Stelle von Druckwalzen sind auch von oben her wirkende Transportketten verwendbar.
  • Bereits vorhandene Maschinen können hierzu mit einem dreieckigen Rahmen 30 gemäß A b b. 20 ausgerüstet werden, der an der Stelle 31 schwenkbar befestigt wird und auf diese Weise ein einfaches Spannen der auf ihm gelagerten Transportketten 32 gestattet. Der Antrieb für diese zusätzlichen Ketten erfolgt über die vorhandene Welle 33, die auch die bereits vorhandenen Transportketten antreibt. Druckräder oder eine Druckwalze 34 können gegebenenfalls die Matte auf die Spitzen der zusätzlichen Transportketten 32 drücken, so daß die Matte ausreichend stark aus der Maschine gezogen wird, um die Bildung des Leerkettels zu ermöglichen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Bildung von Sicherungsknoten an den Enden von an Matten aus Stroh-, Schilfrohr - oder Fasermaterial angebrachten Einfachkettenstichnähten, dadurch gekennzeichn e t, daß die Naht zwischen dem Ende der vorangehend genähten Matte und dem Anfang der anschließend genähten Matte in Form eines Leerkettels mit mehr als vier Schlingen fortgesetzt wird, eine in der Mitte des Leerkettels liegende Schlinge durchgeschnitten wird und auf die dabei entstehenden, zu der vorangehenden bzw. der nachfolgenden Naht gehörenden Fadenenden ein Zug ausgeübt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Leerkettel mit fünf Schlingen erzeugt wird. 3. Einfachkettenstichnähmaschine mit Transportketten züm Vorschub des Matterunaterials zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch an die Kettenglieder anbaubare oder auf die Transportketten aufsetzbare Zwischenstücke zur Schaffung der für die Leerkettenbildung erforderlichen Zwischenräume zwischen den aufeinanderfolgend genähten Matten. 4. Einfachkettenstichnähmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenstücke aus nach oben vergrößerten Kettengliedern (13) bestehen. 5. Einfachkettenstichnähmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenstücke aus Stiften (16) bestehen, die an seitlich auswärts abgewinkelten Gliedern (15) der Transportketten befestigt sind. 6. Einfachkettenstichnähmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenstücke aus Platten (17) bestehen, die mittels eines Haltekörpers (20) in die Transportketten einhängbar und von Führungen (19) geführt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1061603; deutsche Patentschrift Nr. 351609; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1790 271.
DER35812A 1963-08-01 1963-08-01 Verfahren zur Bildung von Sicherungsknoten an den Enden von an Matten aus Stroh-, Schilfrohr- oder Fasermaterial angebrachten Einfachketten-stichnaehten sowie Einfachkettenstichnaehmaschine zur Ausfuehrung des Verfahrens Pending DE1193781B (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE351609C (de) * 1912-09-21 1922-04-08 Emil Graf Beschneidvorrichtung mit Scheibenmessern fuer Strohdeckennaehmaschinen
DE1790271U (de) * 1958-12-22 1959-06-11 A H Meyer Maschf Mit klaeppchennadeln arbeitende mattensteppmaschine fuer kontinuierlichen mattenvorschub.
DE1061603B (de) * 1955-08-05 1959-07-16 Union Special Maschinenfab Tragarmnaehmaschine

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