DE1193494B - Verfahren zur Herstellung von Perchloraethylen neben Trichloraethylen und anderen chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Perchloraethylen neben Trichloraethylen und anderen chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen

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DE1193494B
DE1193494B DE1961P0026840 DEP0026840A DE1193494B DE 1193494 B DE1193494 B DE 1193494B DE 1961P0026840 DE1961P0026840 DE 1961P0026840 DE P0026840 A DEP0026840 A DE P0026840A DE 1193494 B DE1193494 B DE 1193494B
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DE
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fluidized bed
chlorine
oxygen
catalyst
reaction
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Application number
DE1961P0026840
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English (en)
Inventor
Lester Ernest Bohl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
PPG Industries Inc
Original Assignee
Pittsburgh Plate Glass Co
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J8/00Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes
    • B01J8/18Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles
    • B01J8/1818Feeding of the fluidising gas
    • B01J8/1827Feeding of the fluidising gas the fluidising gas being a reactant
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/093Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
    • C07C17/15Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens with oxygen as auxiliary reagent, e.g. oxychlorination
    • C07C17/152Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens with oxygen as auxiliary reagent, e.g. oxychlorination of hydrocarbons

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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C 07c
Deutsche KL: 12 ο-19/02
Nummer: 1193 494
Aktenzeichen: P 26840IV b/12 ο
Anmeldetag: 28. März 1961
Auslegetag: 26. Mai 1965
Der im folgenden verwendete Ausdruck »Oxychlorierung« bezieht sich auf die Verfahren, bei denen ein Metallhalogenid als Katalysator und gasförmiger Chlorwasserstoff als Chlorierungsmittel verwendet werden. Nach diesen Verfahren werden Kohlenwasserstoffe oder Chlorkohlenwasserstoffe mit Chlorwasserstoff und Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen Gas, z. B. Luft, chloriert. Das Verfahren wird zweckmäßigerweise in Gegenwart eines Metallhalogenidkatalysators, z. B. Kupfer(II)-chlorid, auf einem geeigneten Träger durchgeführt. Man nimmt an, daß der Chlorwasserstoff bei diesen Oxychlorierungen zu Chlor und Wasser oxydiert wird und das Chlor sich mit der organischen Verbindung umsetzt. Bei einer Ausführungsform des Oxychlorierungsverfahrens wird elementares Chlor als Chlorquelle verwendet. Bei diesem Verfahren wird der Chlorwasserstoff durch die Chlorierung des Kohlenwasserstoffs und/oder Chlorkohlenwasserstoffs mit elementarem Chlor erzeugt. Es werden also freies Chlor, Sauerstoff oder ein sauerstoffhaltiges Gas und der zu chlorierende Kohlenwasserstoff und/oder Chlorkohlenwasserstoff mit dem Metallhalogenidkatalysator zusammengebracht. Das Chlor setzt sich mit dem Kohlenwasserstoff oder dem Chlorkohlenwasserstoff zu Chlorwasserstoff und einem chlorierten Produkt des Kohlenwasserstoffs oder einem stärker chlorierten Derivat des Chlorkohlenwasserstoffs um. Der Chlorgehalt des auf diese Weise gebildeten Chlorwasserstoffs dient dazu, eine weitere Chlorierung des in der Reaktionszone anwesenden Kohlenwasserstoffs und/oder Chlorkohlenwasserstoffs zu erreichen.
Bei der Durchführung von Oxychlorierungen treten oft zahlreiche nachteilige Effekte auf. So sind die Ausbeuten bei der Oxychlorierung von aliphatischen Kohlenwasserstoffen und Chlorkohlenwasserstoffen (in Gegenwart eines Metallhalogenidkatalysators bei Verwendung von Chlor oder Chlorwasserstoff als Chlorierungsmittel) gering infolge eines Vorgangs, den man als Verbrennung von organischen Verbindungen ansehen kann. Weiterhin macht während der Oxychlorierung von aliphatischen Kohlenwasserstoffen und Chlorkohlenwasserstoffen die geringe Ausnutzung des verwendeten Chlorierungsmittels das Verfahren vom wirtschaftlichen Standpunkt uninteressant. Ein Maßstab für die Rentabilität der Umsetzung ist der Grad der Ausnutzung (angelagertes Chlor, bezogen auf die Menge des eingesetzten Chlors).
Weiterhin ist häufig die Umwandlung des eingesetzten organischen Materials in die gewünschten Produkte zu ungenügend, um die bei der Durchführung eines katalytischen Oxychlorierungsverfahrens Verfahren zur Herstellung von Perchloräthylen neben Trichloräthylen und anderen chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen
Anmelder:
Pittsburgh Plate Glass Company, Pittsburgh, Pa.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. Beil, A. Hoeppener und Dr. H. J. Wolff, Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.- Höchst, Antoniterstr. 36
Als Erfinder benannt:
Lester Ernest Bohl, New Martinsville, W. Va.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 12. Mai 1960 (28 550) - -
verursachten Kosten zu rechtfertigen. Dies ist besonders bei Wirbelschichtverfahren, d. h. bei Reaktionen, der Fall, bei denen eine Katalysatorschicht verwendet wird, in der die Katalysatorteilchen durch aufsteigende Gase suspendiert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren, das die Herstellung von Perchloräthylen neben Trichloräthylen und anderen chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen nach dem Oxychlorierungsverfahren in der Wirbelschicht betrifft, ist dadurch gekennzeichnet, daß man am unteren Ende des Katalysatorbettes Chlor und/oder Chlorwasserstoff, Äthylen oder 1,2-Dichloräthan und Sauerstoff einleitet, wobei man mindestens 75 Gewichtsprozent des erforderlichen Sauerstoffes in die Wirbelschicht an einer Stelle einleitet, deren Höhe über dem Boden der Wirbelschicht 3 bis 33 %> vorzugsweise 23% der Gesamthöhe der Wirbelschicht beträgt, und die erhaltenen Endprodukte aus dem oberen Teil der Wirbelschicht abzieht.
Beim Arbeiten nach der Erfindung können gegebenenfalls bis zu etwa 25% des benötigten Sauerstoffs mit dem Äthylen oder 1,2-Dichloräthan und elementarem Chlor und/oder HCl eingeführt werden. Die erwähnten 75% Sauerstoff können an einer Stelle oder in einer Ebene oder in verschiedenen Ebenen
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3 4
zugeführt werden. So können mehrere Sauerstoff- Verwendung in den hier vorgesehenen Wirbelschichten
Zuführungen oder Einlaßpunkte zu der Wirbelschicht ist eine behandelte Fullererde.
vorgesehen sein. Zur Aufbringung des Katalysatormaterials auf den
Im Hinblick auf die Zuführungsstelle des erforder- Träger kann jedes Verfahren angewendet werden,
liehen Sauerstoffs ist noch zu sagen, daß die Zufüh- 5 Beim erfindungsgemäßen Arbeiten mit der Wirbel-
rungsstelle wesentlich, d. h. mindestens etwa 5 cm, schicht können die Mengen des während der Reaktion
über dem Zuführungspunkt des Äthylens oder 1,2-Di- verbrannten oder oxydierten organischen Materials
chloräthans und des Chlorierungsmittels liegt. dadurch beträchtlich herabgesetzt werden, daß man in
Die Temperatur der Wirbelschicht kann beträchtlich der Wirbelschicht größere Mengen eines inerten verändert werden. Im allgemeinen liegen die Reaktions- io Materials, wie Sand, verwendet. Im allgemeinen wird temperaturen zwischen 300 und 5000C. Die Vorzugs- die Verdünnung der Katalysatorwirbelschichten mit weise angewendeten Reaktionstemperaturen innerhalb Sand so reguliert, daß die Wirbelschicht, bezogen auf der Schicht von etwa 400 bis 455° C ergeben die das Volumen, nicht mehr als 50% Sand oder Vergünstigsten Resultate. dünnungsmittel enthält. Die Verdünnungsmittel ver-
Die Kontaktzeiten, d. h. die Verweilzeiten des Aus- 15 ringern zwar die Verbrennung wirksam, es ist jedoch
gangsmaterials im Reaktionsgefäß können während zu beachten, daß die Wirbelschichten natürlich auch
der in den Schichten stattfindenden Oxychlorierungs- ohne derartige Verdünnung und in Übereinstimmung
reaktion variiert werden. So können Reaktionskontakt- mit der Erfindung verwendet werden können, da die
zeiten zwischen 4 und 25 Sekunden oder mehr ange- Regulierung der Sauerstoffzugabe eine angemessene
wendet werden. Im allgemeinen wird die Kontaktzeit 20 Ausnutzung des gesamten Ausgangsmaterials in der
so reguliert, daß die Verweilzeit des Ausgangsmaterials Reaktionszone gestattet, wobei Verbrennung in mäßi-
im Reaktor 5 bis 12 Sekunden beträgt. gen Grenzen auftritt.
Es ist zu beachten, daß während der auf die vor- Die vorstehend beschriebenen Oxychlorierungen in
stehend beschriebene Weise durchgeführten Oxy- der Wirbelschicht können bei Atmosphärendruck oder
Chlorierungsreaktion beträchtliche Wärmemengen frei 25 gegebenenfalls auch unter beträchtlichem Druck
werden, so daß die Reaktionszone gekühlt werden durchgeführt werden. So kann durch Druckanwendung
muß. Dies geschieht dadurch, daß man die Reaktoren das Verfahren produktiver gestaltet werden,
mit geeigneten Kühlmänteln versieht, Kühlungsmittel Die Reaktionsprodukte werden im oberen Teil der
in die Reaktionszone versprüht, Kühlschlangen in den Wirbelschicht gesammelt und aus der Reaktionszone
Reaktionsschichten vorsieht und Bajonett-Kühler ver- 30 abgezogen. Gewöhnlich führt der aufwärts gerichtete
wendet und/oder auf andere ähnliche Wärmeaustausch- Strom der Gase die Reaktionsprodukte zusammen mit
apparaturen zurückgreift, die in Verbindung mit einem allen nicht umgesetzten oder inerten Bestandteilen aus
Wirbelschichtreaktor allein oder miteinander kombi- der Reaktionszone heraus. Im allgemeinen werden die
niert werden können. organischen Reaktionsprodukte kondensiert und/oder
Der verwendete Katalysator kann aus irgendeinem 35 absorbiert, gereinigt und wasserfrei gemacht. Die
der bekannten Oxychlorierungskatalysatoren oder organischen chlorierten Kohlenwasserstoffe werden
Katalysatoren von Deacon-Typ bestehen, der auf durch fraktionierte Destillation, selektive Absorption,
einem geeigneten Träger imprägniert ist. Katalysatoren desorptive Arbeitsgänge und andere Trennungsverfah-
dieses Typs sind in der Regel Metallhalogenide, ren getrennt,
vorzugsweise Chloride eines mehrwertigen Metalls, 40 η · ■ 1 1
z.B. Kupfer, Eisen und Chrom. Diese Metallhalo- Beispiel 1
genide, gewöhnlich Chloride, können allein verwendet a) Ein Katalysator wurde hergestellt, indem man
oder mit anderen Metallchloriden, z. B. Alkalimetall- 1316 g CuCl2 · 2H2O und 688 g KCl in 2000 cm3
Chloriden und Erdalkalimetallchloriden oder Mischun- Wasser löste. Diese konzentrierte Lösung der aktiven
gen derselben, kombiniert werden. Im allgemeinen 45 Stoffe wurde dann gleichmäßig über 4,54 kg calcinierte
wird jeder wirksame Metallhalogenidkatalysator vom Fullererde geeigneter Teilchengröße (108 bis 576
Deacon-Typ zufriedenstellende Ergebnisse liefern. Ein Maschen je Zentimeter) gegossen. Die Lösung enthielt
besonders wirksamer Katalysator für diese Reaktion gerade genug Wasser, um alle Teilchen gründlich zu
ist ein gemischter Kupferchlorid-Zinkchlorid-Calcium- benetzen. Die nassen Katalysatorteilchen wurden dann
chlorid-Katalysator. Es wurde weiter gefunden, daß 50 in einem dampfbeheizten Schaltentrockner getrocknet,
ein Kupferchlorid-Kaliumchlorid-Katalysator für die Die getrockneten Katalysatorteilchen enthielten als
vorliegende Arbeitsweise besonders wirksam ist, Imprägnierung 30,6 Gewichtsprozent Salze, dies ent-
insbesondere wenn die Reaktionen bei erhöhten spricht einem Kupfergehalt von 7,5% und einem
Temperaturen im Bereich zwischen etwa400und4550C Kaliumgehalt von 5,5%·
durchgeführt werden. Jedenfalls wird ein Katalysator 55 b) Ein aus einem Nickelrohr von 1,83 m Länge und bevorzugt, der als Imprägnierung eine wesentliche 15,24 cm Durchmesser bestehender Wirbelschicht-Menge Kupferchlorid enthält. Unter einer wesent- reaktor wurde für die Oxychlorierungsreaktion mit liehen Menge Kupferchlorid wird ein Kupfergehalt den Reaktionsteilnehmern Äthylen, Chlor und O2 der Katalysatorteilchen zwischen etwa 6 und 12 Ge- verwendet. Der untere 1,52 m messende Teil des wichtsprozent verstanden. 60 Reaktors war von einem Stahlrohr mit einem Durch-
Bei der Durchführung dieser Reaktionen können messer von 25,4 cm umgeben, an das ein Rückflußverschiedene Träger für die Katalysatoren verwendet kühler angeschlossen war und das ein zirkulierendes werden, wie Kieselsäure, Tonerde, Fullererde, Kiesel- Wärmeaustauschmittel, bestehend aus einer eutekgur und Bimsstein. Die Auswahl des jeweiligen Trägers tischen Mischung von Diphenyl und Diphenyloxyd, hängt weitgehend von der Aufwirbelung der Schicht, 65 enthielt. Rings um den unteren Teil des Reaktors der Geschwindigkeit der Gase, dem duldbaren Ausmaß waren streifenförmige Heizkörper angebracht, um die der Verbrennung und anderen ähnlichen Überlegungen für die Ingangsetzung der Reaktion erforderliche ab. Ein besonders wirksames Trägermaterial für die Wärme zuzuführen. Es wurden Thermoelemente ver-
5 6
wendet, um die Temperatur des Kühlmantels und der über dem Boden der Gesamthöhe der Wirbelschicht
Gaszuführungsleitungen zum Reaktor an der Ver- 23 % der Wirbelschicht beträgt.
teilerplatte und die Temperatur in Entfernungen von
30,5 cm, 61 cm und 91,4 cm oberhalb dieser Platte zu Tabelle I
messen. Die dem Reaktor zugeführten gasförmigen 5 Produktverteilung in Molprozent
Reaktionsteilnehmer wurden durch einen Verdampfer „ „, ,, „
aus Stahl geleitet, der mit einem Heizmantel versehen · a *' '
war, in dem sich Dampf von 12,3 atü befand. Durch C2JlCl3 23,0
diesen Verdampfer wurde Äthylen in die Reaktor- C2H4Cl2 2,6
leitung eingelassen. Chlor wurde aus einer Stahlflasche io C2H3Cl 0,9
durch ein Rotameter in den Windkasten durch eine CHCl3 0,9
Leitung mit einem Durchmesser von 2,54 cm ein- C2H2Cl2 5,1
gelassen. Sauerstoff wurde der Katalysatorschicht an C2H2Cl4 1,0
einem Punkt zugeführt, der sich 35,6 cm oberhalb der C2HCl5 8,6
Verteilerplatte befand, die über dem Windkasten 15 c Cl 4,1
angebracht war. Während des Versuchs wurde Äthylen,
Chlor und Sauerstoff im Molverhältnis 1:2:1 ein- C2H4-Nutzung 94,1 %
gelassen. Während der Reaktion wurde der Druck C2H4-Verbrennung 5,9 %
zwischen 0 und 0,35 atü variiert. Die Reaktions- Nicht umgesetztes C2H4 0 %
temperaturen in der Wirbelschicht lagen zwischen 418 20 Cl2-Nutzung 86,5%
und 424° C. Die Kontaktzeit betrug 9,8 Sekunden.
Unter Anwendung dieser Bedingungen wurden mehrere Die Ausbeute an Perchloräthylen und Trichlor-
Versuche durchgeführt, deren Ergebnisse nachstehend äthylen betrug 72,2% der Theorie (bezogen auf
in Tabelle I angegeben sind. Die Katalysatorschicht- Äthylen), wobei 50,6% auf Perchloräthylen und
höhe betrug 152 cm. Der Sauerstoff wurde in die 25 21,6% auf Trichloräthylen entfallen. Bezogen auf
Reaktionszone an einer Stelle eingeführt, deren Höhe Chlor, betrug die Gesamtausbeute 66,5 % der Theorie.
Beispiel
Unter Verwendung der Anlage und des Katalysators des Beispiels 1 wurden 1,2-Dichloräthan, Chlor und Sauerstoff in den Reaktor eingeleitet. Die Reaktortemperatur wurde bei 427° C gehalten, und die in die Reaktionszone eingeleiteten Reaktionsteilnehmer blieben für eine Kontaktdauer von 9,5 Sekunden in der Reaktionszone. Durch den stählernen Verdampfer wurde 1,2-Dichloräthan in den Windkasten der Oxychlorierungsanlage geleitet. Chlor wurde aus einer Stahlflasche durch ein Rotameter in den Windkasten gelassen. Eine kleine Luftmenge, nämlich 10% des Sauerstoffs, der zur Umwandlung des während der Reaktion gebildeten HCl zu Wasser und elementarem
Chlor erforderlich ist, wurde durch den Windkasten in den Reaktor eingelassen. Die Höhe der Katalysatorschicht betrug 152,4 cm. Durch einen Verteilerring, der 7,6 cm oberhalb der am oberen Ende des Windkastens befindlichen Verteilerplatte angebracht war, wurden 90% des für die Reaktion erforderlichen Sauerstoffs in die Reaktionszone an einer Stelle eingeführt, deren Höhe über dem Boden der Wirbelschicht 5 % der Gesamthöhe der Wirbelschicht beträgt. Unter diesen Reaktionsbedingungen wurden mehrere Versuche bei atmosphärischem Druck sowie Überdrücken durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Versuche sind nachstehend in Tabelle 2 aufgeführt.
Tabelle II
Versuch
Wirbelschicht
höhe
cm
Druck im
Reaktor
kg/cm2
Temperatur der Wirbelschicht
Ausbeute in Molprozent, bezogen auf die Gesamtmenge
an eingesetztem organischem Material
C2HCl3
C2Cl4
C2HQ5
CO+CO1
Cl2
Nutzung in °/o
Ausbeute, bezogen
auf eingesetztes Chlor,
°/o der Theorie
C2HCl3
0; /0
C2Cl4
152,4
152,4
0,35
1,05
415 424
13,7 20,2
59,4
54,6
10,9
6,3
5,1
3,5
71,5
82,0
20,0
47,1
Das Verfahren kann auf die in den Beispielen 1 und 2 beschriebene Weise unter Verwendung von HCl oder Gemischen von HCl und Cl2 als Chlorierungsmittel an Stelle des in diesen Beispielen verwendeten Chlors durchgeführt werden, wobei ähnliche Ergebnisse erhalten werden.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Perchloräthylen neben Trichloräthylen und anderen chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen nach
dem Oxychlorierungsverf ahren in der Wirbelschicht, dadurch gekennzeichnet, daß man am unteren Ende des Katalysatorbettes Chlor
und/oder Chlorwasserstoff, Äthylen oder 1,2-Dichloräthan und Sauerstoff einleitet, wobei man mindestens 75 Gewichtsprozent des erforderlichen Sauerstoffes in die Wirbelschicht an einer Stelle einleitet, deren Höhe über dem Boden der Wirbelschicht 3 bis 33 %> vorzugsweise 23 % der Gesamthöhe der Wirbelschicht beträgt, und die erhaltenen Endprodukte aus dem oberen Teil der Wirbelschicht abzieht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 90% des erforderlichen Sauerstoffs an einer Stelle in die Reaktionszone einführt, deren Höhe über dem Boden der Wirbelschicht 5% der Gesamthöhe der Wirbelschicht beträgt.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 757 142; britische Patentschriften Nr. 666 529, 769 773; Houben-Weyl, »Methoden der organischen Chemie«, IV/2, S. 186 (1950).
509 577/426 5.65 © Bundesdruckerei Berlin
DE1961P0026840 1960-05-12 1961-03-28 Verfahren zur Herstellung von Perchloraethylen neben Trichloraethylen und anderen chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen Pending DE1193494B (de)

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IT (2) IT649717A (de)
NL (2) NL122138C (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB666529A (en) * 1949-08-19 1952-02-13 Joseph Horsefield Brown Improvements in and relating to the production of catalysts
DE757142C (de) * 1939-07-28 1953-03-16 Kali Chemie Ag Verfahren zur Herstellung von Perchloraethylen
GB769773A (en) * 1954-05-28 1957-03-13 Basf Ag Improvements in the production of vinyl chloride from acetylene and hydrogen chloride

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NL122138C (de)
GB904084A (en) 1962-08-22
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BE602842A (nl) 1961-08-16
CH408888A (fr) 1966-03-15

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