DE1192822B - Zu Polysiloxanelastomeren haertbare Formmassen - Google Patents

Zu Polysiloxanelastomeren haertbare Formmassen

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DE1192822B
DE1192822B DEU8812A DEU0008812A DE1192822B DE 1192822 B DE1192822 B DE 1192822B DE U8812 A DEU8812 A DE U8812A DE U0008812 A DEU0008812 A DE U0008812A DE 1192822 B DE1192822 B DE 1192822B
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polysiloxane
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copper acetate
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Roscoe Adams Pike
Thomas Charles Williams
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Union Carbide Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K13/00Use of mixtures of ingredients not covered by one single of the preceding main groups, each of these compounds being essential
    • C08K13/02Organic and inorganic ingredients

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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C08g
Deutsche Kl.: 39 b -22/10
Nummer: 1192 822
Aktenzeichen: U 8812IV c/39 b
Anmeldetag: 27. März 1962
Auslegetag: 13. Mai 1965
Es ist bekannt, daß man Polysiloxanelastomere mit guten Tieftemperatureigenschaften aus Polysiloxanen mit Methyl- und Phenylgruppen herstellen kann. Die daraus erzeugten Elastomeren besitzen geringe Widerstandsfähigkeit gegen aromatische Lösungsmittel. Polysiloxanelastomere mit guten Tieftemperatureigenschaften kann man bekanntlich aus Polysiloxanen mit Äthyl- und Methylgruppen herstellen. Diese PoIysiloxanelastomeren haben den Nachteil, daß sie bei höheren Temperaturen in kurzer Zeit ihre elastischen Eigenschaften verlieren.
Es ist auch bekannt, vernetzte Polysiloxane mit der verbesserten Wärmebeständigkeit aus verschieden substituierten Polysiloxanen, Füllstoffen, Eisensalzen und organischen Peroxyden herzustellen. Bei diesen bekannten Massen fehlen jedoch zwei für die vorliegende Erfindung wichtige Kriterien.
Bei den im folgenden näher charakterisierten erfindungsgemäßen Formmassen ist es zwingend notwendig, daß in ihnen ein Organopolysiloxan mit einem bestimmten Prozentsatz von Äthylresten im Verhältnis zu den anderen Kohlenwasserstoffresten anwesend ist und daß ein ganz bestimmtes Füllmittel, nämlich eine Mischung von Aluminiumoxyd und Ruß oder eine Mischung von Siliciumdioxyd und einem Wärme-Stabilisatormittel, in definierten Mengen anwesend ist. Wenn diese Voraussetzungen nicht erfüllt sind, erhält man keine Elastomeren, die gegenüber aromatischen Lösungsmitteln widerstandsfähig sind und die auch gute Niedertemperatureigenschaften sowie thermische Stabilität zeigen. Obwohl die Nachhärtungseigenschaften der bekannten Elastomeren mit einigen Ansätzen der erfindungsgemäßen Formmassen vergleichbar sind, so sind doch deren Niedertemperatureigenschaften nicht besonders gut.
Es war auch bekannt, daß man eine Verbesserung der Niedertemperatureigenschaften erreichen kann, wenn im Organopolysiloxanmolekül auch Phenylreste anwesend sind. Wenn man sich dieser bekannten Maßnahmen bedient, so sinkt jedoch die Beständigkeit gegenüber organischen Lösungsmitteln.
Demgegenüber sind die zu Polysiloxanelastomeren härtbaren Formmassen auf Basis von Methyl-, Äthyl- und Alkenylreste aufweisenden Organopolysiloxanen mit 1,95 bis 2,05 solcher Substituenten pro Si-Atom, Füll-Stoffen, Metallsalzen sowie organischen Peroxyden erfindungsgemäß dadurch charakterisiert, daß sie
fa) 100 Gewichtsteile eines Organopolysiloxans mit 4 bis 8,1 Molprozent Äthylresten, 0,0185 bis 0,5 Molprozent Alkenylresten und dem Rest Methylresten,
Zu Polysiloxanelastomeren härtbare
Formmassen
Anmelder:
Union Carbide Corporation, New York, N. Y.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls und
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr, v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Als Erfinder benannt:
Roscoe Adams Pike, Holden, Mass.;
Thomas Charles Williams, Lancaster, N. Y.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 27. März 1961
(98296,98 340)
(b) 10 bis 80 Gewichtsteile feinverteilte Kieselsäure oder eine Mischung von 1 bis 10 Gewichtsteilen Ruß mit 10 bis 1 Gewichtsteil Tonerde und
(c) im Falle der Anwesenheit von Kieselsäure als Füllstoff, Ferrioxyd, Ferrioctoat, Ferri-2-äthylhexoat, feinverteiltes Kupferacetat, eine Mischung von feinverteiltem Kupferacetat und Ferrioctoat oder eine Mischung von feinverteiltem Kupferacetat und Ferri-2-äthylhexoat als Wärmestabilisator enthalten.
Beispiele für die Alkenylreste sind Vinyl-, Allyl-, Butenyl- oder Cyclohexenylreste.
Bei den Organopolysiloxanen handelt es sich im wesentlichen um lineare Polysiloxane mit einem Polymerisationsgrad von 2000 und höher. Ihre Viskositäten reichen von gießbaren Flüssigkeiten bis zu Substanzen, die kaum noch fließen. Solche Polysiloxane besitzen
509 569/384
Molekulargewichte zwischen 100 000 und 3 000 000. Kupferacetat sollte in die Formmasse feinkörnig
Sie enthalten Einheiten der Formeln eingearbeitet werden, da sonst keine Verbesserung der
Wärmealterungseigenschaften des Elastomeren erhal-
CH C H ten wird·
ι ι 5 Unter dem Begriff »in feinverteiltem Zustand« bzw.
„· o ς· Q »feinkörnig« wird eine durchschnittliche Korngröße
ι1 1 unter 0,074 mm verstanden. Bevorzugt werden Korn-
' großen von 1 μ und darunter. Kupferacetat als Wärme-
C2H5 Stabilisator kann man in feinverteilter Form her-
m Q) 10 stellen durch Bildung eines Überzugs von Kupfer-
acetat-monohydrat auf einem feinkörnigen inerten Feststoff, wie feinem Quarz, Kaolin, Calciumcarbonat oder Diatomeenerde. Hierzu wird zuerst Kupfer-
^. o j ς. Q acetat-monohydrat in Äthanol gelöst, um eine homo-
I 15 gene Lösung zu erhalten. Diese Lösung wird auf die
r feine Kieselsäure oder einen anderen inerten feinen
CgH6 R Feststoff aufgesprüht, während dieser Träger bewegt
/3) (4) wird, beispielsweise durch Mischen in einem Doppelkonusmischer. Die Mischung von Kupferacetat-monoao hydrat, Äthanol und Kieselsäure wird dann auf 78 bis
worin R ein Methyl-oder Äthylrest und R'ein Alkenyl- 150° C erwärmt, um Äthanol abzudampfen und
rest, wie ein Vinyl-, Allyl-, Butenyl- oder Cyclohexenyl- Kupferacetatmonohydrat auf der feinen Kieselsäure
rest, bedeutet und die Anzahl der Methyl-, Äthyl- und als Überzug aufzubringen. Die Menge des Kupfer-
Alkenylreste innerhalb obiger Grenzen liegt. Die acetat-monohydrats kann 0,005 bis 12 Gewichtsteile
Organopolysiloxane enthalten vorzugsweise Kohlen- 25 Kupferacetat-monohydrat auf 100 Gewichtsteile fein-
wasserstoffreste am Siliciumatom im Verhältnis von verteilte Kieselsäure betragen.
zwei Kohlenwasserstoffresten je Siliciumatom. Geringe Bei Verwendung einer Mischung von Tonerde und
Abweichungen von dem Verhältnis 2, z. B. 1,95 bis Ruß als Füllstoff ist die Anwendung eines Wärme-
2,05, sind für praktische Belange unerheblich, da sie Stabilisators nicht erforderlich. Diese Füllstoffe kann
der Anwesenheit von endständigen Kohlenwasser- 3° man getrennt dem Organopolysiloxan beim Mischen
Stoffresten oder der Anwesenheit von Siloxaneinheiten zugeben, oder man kann sie als Mischung zusetzen,
mit nur einem Kohlenwasserstoffrest am Siliciumatom Von der Gesamtmenge der Füllstoffe Ruß + Tonerde
zuzuschreiben sind, deren Gesamtzahl verglichen mit kann der Ruß 9,1 bis 90,9 Gewichtsprozent der Füll-
der der Kohlenwasserstoffreste an den Siliciumatomen Stoffmischung und Tonerde 90,9 bis 9,1 Gewichts-
der linearen Polysiloxanketten ohne Bedeutung ist. 35 prozent ausmachen. Es wird eine Füllstoffmischung
Die Organopolysiloxane können auch geringe mit 37,5 bis 62,5% Ruß und 62,5 bis 37,5% Tonerde
Mengen, und zwar unter 0,9 Gewichtsprozent, anderer bevorzugt.
organischer endständiger Gruppen mit gerader Kette In die erfindungsgemäßen Formmassen kann man enthalten, z. B. endständige Alkoxygruppen, wie auch andere Substanzen, wie färbende Mittel, Streck-Methoxy-, Äthoxy-, Propoxy- oder Butoxygruppen. 4° mittel, Weichmacher od. ä., einbringen. Als färbende Die erfindungsgemäßen Formmassen können Kiesel- Substanzen eignen sich z. B. Zinkoxyd, Titandisäure oder eine Mischung von Tonerde und Ruß als oxyd, Chromoxyd oder Ruß. Als Strecker dienen Füllstoff enthalten. Es eignet sich jede feingemahlene, z. B. Calciumcarbonat oder Zirkonsilikat, als Weichverstärkende Kieselsäure, wie sie im allgemeinen für macher werden beispielsweise alkoxy- und/oder die Herstellung von Polysiloxanelastomeren üblich ist. 45 hydroxyendständige Dihydrocarbonylpolysiloxane die-Solche Kieselsäurefüllstoffe sind beispielsweise staub- nen.
förmige Kieselsäure, gefällte Kieselsäuren oder Diato- Zur Härtung der Formmassen nach der Erfindung
meenerde. Die Füllstoffmenge kann 10 bis 80, Vorzugs- kann man organische Peroxyde verwenden. Solche
weise 20 bis 40 Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile des Peroxyde sind beispielsweise die Dialkyl-, Diacyl- oder
copolymeren Polysiloxans betragen. 50 gemischten Alkylacylperoxyde. Andere organische
Es wurde gefunden, daß bei Verwendung von Kiesel- Peroxyde, die nicht notwendigerweise alle vorhandenen
säure als Füllstoff ohne gleichzeitige Anwendung eines ungesättigten Gruppen vernetzen, sind Acylperoxyde,
Wärmestabilisators die so gewonnenen Elastomeren wie Benzoylperoxyd, gemischte Alkylacylperoxyde,
hinsichtlich ihrer Wärmealterungseigenschaften man- wie tert-Butylperbenzoat, oder Chloracylperoxyde,
gelhaft sind, d. h., die physikalischen Eigenschaften 55 wie 1,4-Dichlorbenzoyl-, 2,4-Dichlorbenzoyl- oder
des Elastomeren werden schnell unter dem Einfluß Monochlorbenzoylperoxyd.
höherer Temperaturen, beispielsweise von 150 bis Die Menge der Peroxyde kann zwischen 0,1 und
300° C während 12 bis 24 Stunden, verschlechtert, so 2,5 Teilen Härter auf 100 Teile Polysiloxan schwanken,
daß ein Wärmestabilisator notwendig ist. Eine Härtermenge von 0,5 bis 1,5 Teile auf 100 Teile
Wird als Wärmestabilisator Eisenoxyd Fe2O3 ver- 60 Polysiloxan wird vorgezogen.
wendet, so sind Mengen von 1 bis 2 Gewichtsteile Die Bestandteile der Formmassen nach der Erfin-Eisenoxyd auf 100 Gewichtsteile Organopolysiloxan dung werden bei Raumtemperatur gleichmäßig verausreichend. Die Mengen für Kupferacetat, Kupfer- mischt, z. B. auf Walzenstühlen. Wie bei Mischvoracetat-monohydrat, Eisenoctoat oder Eisen-2-äthyl- gangen allgemein üblich, wird das Polysiloxan dem hexoat für die Formmassen liegen zwischen 15 und 65 Walzenstuhl aufgegeben und zu einem gleichmäßigen 1000 ppm Eisen Fe+++ und/oder Cu++ (berechnet als Band gewalzt. Der Füllstoff wird dann in geeigneten Metall), vorzugsweise 200 bis 800 ppm Eisen und/oder Mengen zugesetzt und weiter gemischt, bis er innerKupfer, bezogen auf das Organopolysiloxan. halb des Organopolysiloxans gleichmäßig verteilt ist.
Wird ein Kieselsäurefüllstoff verwendet, so wird der Wärmestabilisator zugesetzt und weiter bis zur gleichmäßigen Verteilung gemischt. Dann wird als letztes der Härter eingebracht und wieder gleichmäßig verteilt.
Die Formmassen kann man beliebig verformen oder strangpressen und zu einem Elastomeren härten durch Erwärmen auf eine solche Temperatur, die zur Zersetzung des Härters ausreicht. Die Temperatur hängt natürlich von der Zersetzungstemperatur des speziell verwendeten organischen Peroxydhärters ab und schwankt zwischen 100 und 3000C. Wird z. B. ein Diacylperoxyd, wie Dibenzoylperoxyd, als Härter angewandt, so werden die Formmassen zu Elastomeren gehärtet durch Erhitzen auf 12O0C während 15 bis 20 Minuten, wogegen bei Anwendung eines Dialkylperoxyds, wie Di-tert.-butylperoxyd, in Formmassen mit Dihydrocarbylpolysiloxanen, enthaltend am Siliciumatom gebundene Alkenylgruppen, diese Zubereitungen zu Elastomeren gehärtet werden durch Erhitzen auf eine Temperatur von 170° C während 20 bis 25 Minuten.
Es ist manchmal wünschenswert, eine Mischung von Polysiloxan und Füllstoff vor Zugabe des Härters zu altern. Ein Altern bei Raumtemperatur zwischen 1 Tag und 1 Woche oder über 120° C während 1 bis 2 Stunden ergibt eine bessere Benetzung des Füllstoffs durch das Polysiloxan. Hierbei werden auch die flüchtigen Substanzen und absorbierten Gase, die mit dem Füllstoff in die Mischung eingeschleppt werden, zu einem Zeitpunkt ausgetrieben, an dem eine Formveränderung durch die Entfernung des Gases nicht schädlich ist.
Nach diesen Alterungsbehandlungen kann in die Mischung der Härter eingebracht und die erhaltene Mischung in der Wärme zu einem Elastomeren gehärtet werden. Wenn gewünscht, kann man ein Nachhärten durch Wärmealterung anschließen. Solche Nachhärtbehandlungen dienen zur Stabilisierung der
ίο physikalischen Eigenschaften der Elastomeren und zur Verbesserung ihrer elektrischen Eigenschaften. Das Nachhärten kann durch Erhitzen auf eine Temperatur über 175° C, vorzugsweise bei 250°C, während etwa 24 Stunden erfolgen.
Die Formmassen nach der Erfindung können weiter als Weichmacher ein hydroxyl- oder alkoxyendständiges Dihydrocarbylpolysiloxan enthalten. Wenn auch diese Polysiloxane für die erfindungsgemäßen Formmassen nicht wesentlich sind, werden mit ihnen doch verbesserte Vermischungseigenschaften der Formmassen erhalten. Geeignet sind solche hydroxyl- oder alkoxyendständige Dihydrocarbylpolysiloxane, die rein relativ geringes Molekulargewicht aufweisen und deren Polymerketten mindestens zwei bis zu fünfunddreißig Dihydrocarbylsiloxyeinheiten (R2SiO ■—·) je Molekül und durchschnittlich mindestens eine Hydroxylgruppe je endständiges Siliciumatom enthalten. Solche Polysiloxane können durch folgende Formel dargestellt werden
worin R' und R" einwertige Kohlenwasserstoffreste, beispielsweise Alkylreste, wie Methyl-, Äthyl- oder Propylreste, Arylreste, wie Phenyl- oder Naphthylreste, Aralkylreste, wie Benzyl- oder Phenyläthylreste, Alkarylreste, wie Toluyl-, Xylyl- oder Äthylphenylreste, Cycloalkylreste, wie Cyclophenyl- oder Cyclohexylreste, Alkenylreste, wie Vinyl-, Allyl-, Butenyl- oder Cyclohexenylreste, bedeutet und R'" eine Hydroxyl- oder Alkoxygruppe, wie Methoxy-, Äthoxy- oder Propoxygruppe, bedeute^ der Index c gleich 0, 1 oder 2, d gleich 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist und die Summe c + d nicht mehr als 4 ist und schließlich χ eine ganze Zahl von 2 bis 35 ist. Die Substituenten R' und R" können verschiedene Reste bedeuten.
Für die erfindungsgemäßen Formmassen werden solche hydroxy- oder alkoxyendständige Polysiloxane bevorzugt, die 4 bis 20 Dihydrocarbylsiloxyeinheiten pro Molekül enthalten.
Es wird vorgezogen, ein hydroxyl- oder alkoxyendständiges dihydrocarbylsubstituiertes Polysiloxan zu verwenden, dessen Kohlenwasserstoffsubstituenten Methyl-, Äthyl-, Phenyl-, Vinyl-, Allyl- oder Cyclohexenylreste sind. Beispiele hierfür sind solche hydroxyl- oder alkoxyendständige dihydrocarbylsubstituierte Polysiloxane, deren Polymerketten eine oder mehrere Arten substituierter Siloxyeinheiten enthält, wie Dimethylsiloxy-, Diäthylsiloxy-, Diphenylsiloxy-, Methylvinylsiloxy-, Äthylvinylsiloxy- oder Methylphenylsiloxyeinheiten. Die relativen Mengen der verschiedenen Dihydrocarbylsiloxyeinheiten, die in den hydroxylendständigen Polysiloxanen vorhanden sein können, können über einen weiten Bereich schwanken ohne nennenswerte Beeinflussung der Eigenschaften der Siloxanelastomeren.
Ein hydroxyendständiges Dimethylpolysiloxan kann ein Öl mit einem Molekulargewicht zwischen 300 und 1500, vorzugsweise 900 bis 1300, darstellen, das Hydroxylgruppen in einer Menge von 1 bis 10 %> vorzugsweise 2,4 bis 3,5 %> bezogen auf das Gewicht, enthält. Wenn hydroxylendständige Polysiloxane andere Kohlenwasserstoffsubstituenten als Methylreste oder zusätzlich zu letzteren enthalten, so hegt das Molekulargewicht natürlich in einem Bereich oberhalb des der beschriebenen Dimethylpolysiloxane. In gleicher Weise wird der Hydroxylgehalt der Polysiloxane einen relativ niederen Wert aufweisen, wenn andere oder weitere Kohlenwasserstoffsubstituenten neben den zusätzlichen Gruppen und den Methylresten vorliegen. In keinem Fall wird jedoch der Hydroxylgehalt der hydroxylendständigen dihydrocarbylsubstituierten Polysiloxane mehr als 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise nicht über 3,5 %, betragen.
Die Menge an Weichmacher kann zwischen 1 und 100 Gewichtsteile, bezogen auf das Polysiloxan, betragen. Der bevorzugte Bereich liegt zwischen 4 und 80 Gewichtsteile Weichmacher auf 100 Gewichtsteile Polysiloxan.
Polysiloxanelastomere aus den erfindungsgemäßen Formmassen finden weite Anwendung als Isolierung für Drähte oder Kabel, Schwingpuffer, Dichtungen, Verschlüsse, Überzüge od. ä., wo eine gute Beständigkeit gegen tiefe und hohe Temperaturen erforderlich ist.
Folgende Beispiele erläutern die Erfindung. Die Teile sind Gewichtsteile und % sind Gewichtsprozent, wenn nicht anders angegeben.
Beispiel 1
Das in diesem Beispiel verwendete Polysiloxan war zusammengesetzt aus 90,27% Dimethylsiloxaneinheiten, 9,48 °/o Äthylmethylsiloxaneinheiten und 0,25 % Äthylvinylsiloxaneinheiten und wies mit dem Miniaturpenetrometer einen Wert von 56 auf. Die Gesamtzahl der an Silicium gebundenen Kohlenwasserstoffreste
betrug 4,14 Molprozent Äthylgruppen, 0,09 Molprozent Vinylgruppen und 95,77 Molprozent Methylgruppen.
Eine Zubereitung mit folgenden Bestandteilen wurde auf einem 50,8-cm-Zweiwalzenstuhl hergestellt: 155 g Polysiloxan, 62 g feiner Kieselsäurefüller, 2 g Eisenoxyd Fe2O3, 23,3 g eines flüssigen äthoxyendständigen Polydimethylsiloxans der Formel
ίο
C2H5O — [(CH3)2SiO]10,5 — C2H5
und 1,29 g Di-tert-butylperoxyd.
Die Zubereitung .wurde in einer Form von 152 · 152-1,9 mm bei 1700C 20 Minuten lang gehärtet und dann in einem Ofen mit Zwangsluftführung bei 2500C 24, 48 bzw. 72 Stunden lang nachgehärtet. Es konnten folgende physikalische Eigenschaften gefunden werden.
Härte
(Shore A)
Zugfestigkeit
kg/cm2
Dehnung
7o
Formgehärtet (1700C) 49
58
80,5
59,5
670
380
24 Stunden bei 2500C 59 58,0 310
48 Stunden bei 250° C 64 45,5 240
72 Stunden bei 2500C
Der Gehman-Tieftemperaturtest nach ASTM 1053-58T ergab bei dem Elastomeren nach 24stündigem Nachhärten bei 2500C einen Umwandlungspunkt zweiter Ordnung bei —85°C.
Beispiel 2
In diesem Beispiel wurden verschiedene Polysiloxane mit wechselndem Gehalt an Äthylmethylsiloxaneinheiten und einem durchschnittlichen Wert von 50 im Miniaturpenetrometer verwendet. Das Polysiloxan wurde in einem Zweiwalzenstuhl mit verschiedener Geschwindigkeit zu den Zubereitungen der Tabelle I verarbeitet. Die Zubereitungen wurden dann zu einem Elastomeren 20 Minuten lang bei 170° C in der Form des Beispiels 1 gehärtet und anschließend verschieden lang auf 250°C erhitzt, während welcher Zeit die physikalischen Eigenschaften des Elastomeren gemessen wurden. Die Ergebnisse der verschiedenen Versuche hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften der Elastomeren aus den Zubereitungen der Tabelle I sind in Tabelle II zusammengefaßt.
Tabelle I
Zubereitung a)
Polysüoxan b) Methyl-Vinyl-
Äthyl-Methyl- Siloxaneinheiten
Siloxaneinheiten Gewichtsprozent
Gewichtsprozent 0,2
10 0,2
12 0,2
14 0,2
12 0,2
14 0,2
14 0,2
14 0,2
13 0,2
15 0,2
0e>
Kieselsäurefüllstoff
Teile
Stabilisator
Äthoxyendständiges
flüssiges Dimethyl-
polysiloxan c)
Teile
A
B
C
D
E
F
G (Kontrolle)
H (Kontrolle)
I (Kontrolle)
J (Kontrolle)
a) Alle Zubereitungen enthielten 0,8 Teile Di-tert.-butylperoxyd als Härter.
b) Die Polysiloxane enthielten die aufgeführten Methylvinylsiloxy- und Äthylmethylsiloxyeinheiten, Rest Dimethylsiloxyeinheiten.
c) Ein flüssiges Dimethylpolysiloxan mit einer Äthoxygruppe an jedem endständigen Siliciumatom. Diese Flüssigkeit 30
30
30
38
38
39,5
39,5
38
30
30
Eisenoxyd (2 Teile)
Eisenoxyd (2 Teile)
Eisenoxyd (2 Teile)
Eisenoxyd (2 Teile)
2,14TeUe^
1,07 Teile«
Eisenoxyd (2 Teile) Eisenoxyd (2 Teile)
10 10 10 10 10
hatte die ungefähre Formel
QH5O - [(CHa)2SiO]1055 - C2H5
d) Stabilisator war Kupferacetat auf feiner Kieselsäure. Die Kieselsäure enthielt 3,14 Teile Kupferacetat auf 100 Teile Kieselsäure.
e) Ein Dimethylpolysiloxan mit 0,2 % Methylvinylsiloxaneinheiten.
Tabelle II
10
Eigenschaften nach dem Formhärten
Elastomeres
aus Zubereitung
Zugfestigkeit I Dehnung kg/cm2
Härte (Shore A) Stunden
bei 2500C
Eigenschaften nach dem Nachhärten
Zugfestigkeit
kg/cm2
Dehnung
Härte (Shore A)
50,4
54,7 83,4
99,4
88,2 85,5
80,5 56,0 51,8
400
470 40
350 48
540 42
630 42
470 49
580 43
410 400
400 43
24
96
24
72
24
24
24
144
24
144
24
24
48
24
24
72
36,4
38,5
47,5
37,1
41,3
82,6
82,6
39,8
72,9
50,4
zu spröde,
kein Elastomer
25,9
25,2
zu spröde
47,5
50,4
290
240
280
220
270
310
340
120
300
100
30
20
280
290
45 50
52 53
53 56
56 68
62 76
92
82 85
77
54 53
Beispiel 3 3o D-1053-58T geprüft. Sie wurden abhängig von der
in dem Polysiloxan enthaltenen Menge an Äthyl-
Die Tieftemperatureigenschaften der Elastomeren methylsiloxaneinheiten gefunden. Die Ergebnisse sind wurden in einem Gehmann-Torsionsgerät nach ASTM in Tabelle III zusammengestellt.
Tabelle III
Gewichtsprozent
Äthylmethylsiloxaneinheiten im Polysiloxan
Umwandlungspunkt 2. Ordnung
Elastomeres J Elastomeres A Elastomeres B Elastomeres F 0
10
12
14
-61
-85
-93
-98
Beispiel 4
Ein Polysiloxan mit 87,8% Dimethylsiloxaneinheiten, 12% Äthylmethylsiloxaneinheiten und 0,2% Methylvinylsiloxaneinheiten mit einem Verhältnis von Methyl- + Äthyl- + Vinylresten zu Siliciumatom von ungefähr 2 und einem Molekulargewicht von über 000 wurde in einem Zweiwalzenstuhl zu folgenden Zubereitungen verarbeitet. Die Zubereitungen wurden dann in der Form des Beispiels 1 bei 115°C während Minuten zu einem Elastomeren gehärtet. Die physikalischen Eigenschaften des Elastomeren sind in Tabelle IV zusammengestellt.
Tabelle IV
Elastomeres
aus Zubereitung
Eigenschaften nach dem Formhärten Bruch
dehnung
Härte
Zugfestigkeit 7o (Shore A)
kg/cm2 490 27
44,0 620 38
86,6 510 40
46,2 490 42
29,4
Nachhärtung 6 Stunden bei 1500C
Bruch-
Zugfestigkeit
kg/cm2
dehnung
Härte
(Shore A)
Nachhärtung 24 Stunden bei 2500C Bruch-
Zugfestigkeit
kg/cm2
dehnung
Härte (Shore A)
46,8
88,3
53,1
30,8
480
530
480
450
29
45
44
45
34,2
55,2
56,0
45,5
230
210
190
150
34 53 53 53
569/38+
Zubereitung
L I M
Polysiloxan
Feine Kieselsäure
Äthoxy-endständiges, flüssiges Dimethylpolysiloxan C2H8O(CHa)2SiO)1015C2H6
Eisen (als Fe-Octoate zugesetzt)
Härter*
Feiner Quarz
100 Teile
19 Teile
8 Teile
400 (ppm)**
1,2 Teile
100 Teile
29 Teile
8 Teile
400 (ppm)**
1,2 Teile
100 Teile
24 Teile
8 Teile
400 (ppm)**
1,2 Teile
40 Teile
100 Teile
19 Teile
8 Teile
400 (ppm)** 1,2 Teile
80 Teile
* Eine Lösung mit 40% 2,4-Dichlorbenzoylperoxyd, gelöst in einer Mischung von Dimethylsiloxanöl und Dibutylphthalat.
** Eisengehalt: 400 Teile Eisen je 1 Million Teile Organopolysiloxan.
Die Elastomeren wurden auf ihre Trockenwärmebeständigkeit geprüft, indem sie in einem Ofen mit Zwangsluftführung bei 2300C 70 Stunden lang gehalten wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle V zusammengestellt.
Tabelle V a5
Änderung der Härte
(Einheiten)
Änderung der Zugfestigkeit,
Änderung der Dehnung, %
+ 6 M
Elastomeres -10 + 6
aus Zubereitung -29 0
K I L -26
+ 6
-11
22
+ 7
+15 -13
30
35
Änderung der Härte
Volumenänderung, %
Elastomeres aus Zubereitung
ILIMI
-12
+55
-16
+46
-16
+41
-16
+37
Beispiel 5
Ein Organopolysiloxan mit 12% Äthylmethylsiloxaneinheiten, 0,2% Methylvinylsiloxaneinheiten und 87,8 % Dimethylsiloxaneinheiten wurde in einem Zweiwalzenstuhl zu folgenden Zubereitungen verarbeitet.
Tabelle VII
45
O P
Polysiloxan
Kieselsäurefüllstoff
Eisen*
100 Teile
28 Teile
Ο,δ1
9 Teile
100 Teile
28 Teile
Kupfer**
Härter
2,02
9 Teile
C2H5O[(CH3)2SiO]10C2H5
Die Elastomeren wurden weiter auf Unbeständigkeit nach ASTM Nr. 3 bei 1500C während 70 Stunden unterworfen. Tabelle VI zeigt die Ergebnisse.
Tabelle VI
* Eisen wurde als Eisenoctoat und in einer Menge für 100 Teile Eisen auf 1 Million Teile Polysiloxan eingebracht.
** 5% Kupfer wurde zugesetzt, und zwar als Kupferacetat auf feiner Kieselsäure in einer Menge von 100 Teilen Kupfer auf 1 Million Teile Polysiloxan.
1 Di-tert.-butylperoxyd
2 eine Lösung von 40 Teilen 2,4-Dichlorbenzoylperoxyd in einer Mischung von Dimethylsiloxanöl und Dibutylphthalat.
Die Zubereitungen wurden in einer Form gehärtet, und zwar Zubereitung 0 20 Minuten lang bei 17O0C und Zubereitung P 15 Minuten lang bei 115°C. Die Elastomeren hatten folgende Eigenschaften:
Tabelle VIII
Elastomeres
Eigenschaften nach dem Formhärten
Zugfestigkeit kg/cm2
Dehnung
0/ /0
Härte (Shore A) Eigenschaften nach 24 Stunden bei 250°C
Zugfestigkeit
kg/cm2
Dehnung
Härte
(Shore A)
72,0
74,3
630 830
33 24 73,5
53,2
490
550
41
31
Beispiel 6
Je 100 Teile Organopolysiloxan Setzung entsprechend Tabelle IX wurden in einem Zweiwalzenstuhl mit 34 Teilen feiner Kieselsäure, 4 Teilen Kupferacetat — niedergeschlagen auf feiner
Kieselsäure — (entspricht 400 Teilen Kupfer auf der Zusammen- 65 1 Million Teile Polysiloxan), 10 Teilen flüssigem in einem äthoxyendständigem Dimethylpolysiloxan der ungefähren Formel C2H5O [(CH3)aSiO]10C2H5 und 0,8 Teilen Di-tert.-butylperoxyd zu einer Zubereitung verarbeitet.
13
Tabelle IX
Gewichtsprozent Einheiten
Polysiloxan (CA)2SiO C2H5(CH3)SiO CH2 = CH(CH3)SiO (CHs)2SiO
Q
R
S
T
5,56
6,97
9,58
12,0
0,2
0,2
0,2
0,2
94,24
92,83
90,22
87,80
Diese Zubereitungen wurden dann in einer Standardform 20 Minuten lang bei 17O0C zu einem Elastomeren gehärtet, dessen physikalische Eigenschaften in Tabelle X aufgeführt sind.
Tabelle X
Eigenschaften
nach dem Formhärten
Deh-
Elastomeres
Zugfestigkeit
kg/cm2
nung
Härte
(Shore A)
Eigenschaften nach dem Nachhärten 24 Stunden bei 250° C Dehnung
0/
/o
Zugfestigkeit kg/cm2
Härte (Shore A)
Eigenschaften nach dem Nachhärten bei 2500C + »Stunden bei 2300C
*Stunden
bei 230° C
Zugfestigkeit Deh
nung
kg/cm2 %
66,5 420
37,4 300
32,6 270
47,2 300
47,2 240
30,1 150
64,4 425
57,0 325
42,7 240
36,1 265
47,0 220
28,7 150
Härte (Shore A)
74,2
108
106,8
101,9
520
605
605
535
34
41
39
38
75,6 59,5 77,7 66,1
505
375
480
360
70
168
336
70
168
336
70
168
336
70
168
336
37 38 39
51 53 59
50 52 56
48 50 55
Die prozentuelle Volumenzunahme der Elastomeren T und V wurde nach ASTM D-471-59T mit Öl Nr. 3 entsprechend nach 70 Stunden bei 1500C bestimmt. Es ergaben sich folgende Werte.
Elastomeres °/0 Volumenänderung
R
T
20,2
25,0
In folgenden Beispielen wurden für die Zubereitungen die in Tabelle XI aufgeführten Polysiloxane verwendet.
Tabelle XI
Gewichts Gewichtsprozent Gewichtsprozent Gewichtsprozent Molprozent an Si-gebundene K-urupp
C2H5-
Gruppe
en
CH2 = CH-
Gruppen
Poly
siloxan
prozent
(CHa)2SiO-
Einheiten
(C2Hs)2SiO-
Einheiten
CH3(C2H5)SiO-
Einheiten
(CH3) (CH2 = CH)
SiO-Einheiten
CH3-
Gruppe
8,01 0,13
U .... 89,11 10,54 0,35 91,85 4,26 0,13
V .... 94,05 5,6 0,35 95,61 5,1 0,09
W.... 94,24 5,56 0,20 95,81 5,15 0,09
X 92,93 6,97 0,20 94,76 8,0 0,09
Y 89,10 10,70 0,20 91,91 4,1 0,09
Z 90,22 9,58 0,20 95,81 5,15 0,09
AA... 87,30 12,00 0,20 94,76 8,0 0,09
BB ... 81,30 18,50 0,20 91,91
Beispiel 7 · 65 (das sind 25 Teile auf 100 Teile Polysiloxan) feiner
145 g Polysiloxan U mit 10,54% Diäthylsiloxan- Tonerde und 29 g (das sind 20 Teile auf 100 Teile
einheiten, 0,35% Äthylvinylsiloxaneinheiten und Polysiloxan) stark abreibenden Ofenruß und 1,45 g
89,11% Dimethylsiloxaneinheiten wurden mit 36,25 g Dicumylperoxyd auf einen wassergekühlten 152 mm
15 16
Zweiwalzenstuhl 20 Minuten lang bei Raumtemperatur Beispiel 9
verarbeitet. Nachdem die einzelnen Substanzen gut Entsprechend Beispiel 7 wurden die Polysiloxane W,
gemischt waren, wurde die Masse abgenommen X, Y. Z und AA auf einem Zweiwalzenstuhl zu einer
und in der Form des Beispiels 1 bei 800C 16 Minuten Zubereitung folgender Rezeptur verarbeitet.
lang gehärtet. Das Elastomere wurde dann bei 5 _, , „ , Λ_ „ .,
Zwangsumluft 24 Stunden lang bei 2500C nach- Polysiloxan 100 Teile
gehärtet. Die Eigenschaften sind in Tabelle XII zu- 1 onerde leile
sammengestellt. *?*... · · ■ ·: V Y ·; ?0 Tei e
& Hydroxyflussigkeit*) 10 Teile
Beispiele 10 Dicumylperoxyd 1 Teil
100 Teile Polysiloxan V mit 5,6% Diäthylsiloxan- *) Ein poiydimethylsiloxan mit einer Hydroxylgruppe an
einheiten, 0,35% Äthylvinylsiloxaneinheiten und jedem endständigen Siliciumatom der Durchschnittsformel
94,05 % Dimethylsiloxaneinheiten wurden mit 25 Teilen HO[(CH3)2SiOh6 <s — H feiner Tonerde und 20 Teilen feinem Ofenruß sowie
1 Teil Dicumylperoxyd entsprechend Beispiel 1 ver- 15 Die Zubereitungen wurden entsprechend Beispiel 7
arbeitet. Die Masse wurde ebenfalls entsprechend zu einem Elastomeren gehärtet und dessen physi-
Beispiel 1 gehärtet. Die physikalischen Eigenschaften kaiische Eigenschaften in Tabelle XII aufgeführt,
des erhaltenen Elastomeren sind in Tabelle XII zu- Jedes Elastomere wurde mit dem Buchstaben des
sammengefaßt. verwendeten Polysiloxans gekennzeichnet.
Tabelle XII
Elastomeres
Eigenschaften
nach dem Formhärten
Härte
(Shore A)
Zugfestig
keit
kg/cma
Bruch· dehnung
/0
24 Stunden bei 2500C nachgehärtet
Zugfestig keit
kg/cm2
Härte
(Shore A)
Bruchdehnung
Weiter nachgehärtet + 70 Stunden bei 2300C
Härte
(Shore A)
Zugfestig keit kg/cm2
Bruchdeh nung
Weiter nachgehärtet + 336 Stunden bei 23O0C
Härte
(Shore A)
Zugfestig keit kg/cm2
Bruchdeh nung
35
35
42
41
43
35
36
35
27,6
51,6
30,4
35,0
30,1
28,0
27,3
33,3
400 475 330 375 305 420 405 435
57 47 65 63 65 65 64 66
19,3 46,5 34,0 35,0 33,3 27,3 31,5 28,7
200
275
200
175
160
200
200
160
73
73
73
76
74
77
32,9 36,0 36,4 28,3 25,9 25,5
120
130
110
90
90
70
90 90 90 90 90 90
29,4 41,3 43,0 24,5 29,8 31,8
Alle Daten bei Raumtemperatur gemessen.
Tieftemperatureigenschaften
Die Tieftemperatureigenschaften der Polysiloxanelastomeren aus Tabelle II wurden gemessen und sind im folgenden zusammengestellt.
Elastomeres Molprozent"
Äthylgruppen
Umwandlungspunktb
0C
U 8,01
4,26
4,1
5,15
8,0
4,1
5,15
8,0
-137
-87
-59*
-59*
-95*
59*
V -59*
-95*
W
X
Y
Z
AA
BB
• Bezogen auf die Gesamtanzahl der Kohlenwasserstoffreste.
b Versprödungspunkt in einem Gehman-Torsionsgerät entsprechend Gehman-Tieftemperaturbiegungstest ASTM D-1053-58 T.
* Diese Proben wurden 1 Stunde im Gegensatz zu 5 Minuten nach ASTM D-1053-58T der Temperatur ausgesetzt.
Die Lösungsmittelbeständigkeit der Elastomeren wurde bestimmt auf Grund der Messung der Volumenänderung nach Eintauchen in ein öl nach ASTM Nr. bei 1500C während 70 Stunden entsprechend ASTM
D-571-59T. Die Ergebnisse sind in folgender Tabelle zusammengefaßt.
Tabelle XIII Lösungsmittelbeständigkeit der Elastomeren
Elastomeres Volumen
änderung
°/o
ο"
TJ
46
V 40
W 35,9
χ 40,6
36,8
37,8
41
55 Y 79
Z
Übliches Dimethylsiloxan-
elastomeres
Dimethylsiloxanelastomeres mit
60 12% Diphenylsiloxaneinheiten ..
65
Die in den Beispielen und in der Beschreibung verwendeten Begriffe und Ausdrücke werden im folgenden erläutert.
Miniaturpenetrometer
Der Miniaturpenetrometer zur Bestimmung der Härte von Organopolysiloxanen ist eine Abänderung
des Standard-Miniaturpenetrometers zur Bestimmung der Härte oder Viskosität einer plastischen Substanz, wie Asphalt, entsprechend den Vorschlägen in dem Aufsatz »Miniature Penetrometer for Determining The Consistency of Lubricating Greases«, von Kaufman, Gus, Finn und Harrington in »Industrial and Engineering Chemistry«, Analytical Edition, Bd. 11, 1939, S. 108 bis 110.
Bei dem modifizierten Miniaturpenetrometer wurde an Stelle des Stahlkolbens und -penetrometerkonus mit einem Gewicht von 150 g des Standard-Miniaturpenetrometers ersetzt durch einen Aluminiumkolben und -penetrometerkonus mit einem Gewicht von 20 g. Ansonsten entspricht der modifizierte Miniaturpenetrometer hinsichtlich Bauart und Dimensionen dem in obigem Artikel beschriebenen.
Ein Organopolysiloxan wird auf seine Härte geprüft, indem der Penetrometerkonus mit dem Kolben auf die Gummioberfläche aufgesetzt und diese Stellung als Nullwert bezeichnet wird. Dann wird der Penetrometerkonus mit dem Kolben frei gelassen und kann sich nun unter dem Einfluß der Schwerkraft 10 Sekunden lang abwärts bewegen. Die Eindringtiefe wird an dem Anzeigegerät in mm abgelesen. Diese Penetration wird als Miniaturpenetrometerwert bezeichnet.
Dehnung (ASTM D-412-51T)
Ausmaß der Dehnung einer Probe unter einer Zugspannung, ausgedrückt in °/o der ursprünglichen Länge:
(Gedehnte Länge — ursprüngliche Länge) · 100
ursprüngliche Länge
Härte (ASTM D-676-49 T)
ÖD
Ausmaß des Eindrucks von einem Kolben oder Stempel unter einer bestimmten Belastung. Die Härte wird gemessen mit einem Shore A-Durometer. Sie schwankt zwischen 0 und einer maximalen Härte von 100.
Zugfestigkeit (ASTM D-412-49T)
■ Die Kraft, die nötig ist, um eine Kautschukprobe zu zerreißen, wenn sie bis zur Bruchdehnung gestreckt ist, gebrochen durch den ursprünglichen Querschnitt in kg/cm2.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Zu Polysiloxanelastomeren härtbare Formmassen auf Basis von Methyl-, Äthyl- und Alkenylreste aufweisenden Organopolysiloxanen mit 1,95 bis 2,05 solcher Substituenten pro Si-Atom, Füllstoffen, Metallsalzen sowie organischen Peroxyden, dadurch gekennzeichnet, daß sie
(a) 100 Gewichtsteile eines Organopolysiloxans mit 4 bis 8,1 Molprozent Äthylresten 0,0185 bis 0,5 Molprozent Alkenylresten und dem Rest Methylresten,
(b) 10 bis 80 Gewichtsteile feinverteilte Kieselsäure oder eine Mischung von 1 bis 10 Gewichtsteilen Ruß mit 10 bis 1 Gewichtsteil Tonerde und
(c) im Falle der Anwesenheit von Kieselsäure als Füllstoff, Ferrioxyd, Ferrioctoat, Ferri-2-äthylhexoat, feinverteiltes Kupferacetat, eine Mischung von feinverteiltem Kupferacetat und Ferrioctoat oder eine Mischung von feinverteiltem Kupferacetat und Ferri-2-äthylhexoat als Wärmestabilisator enthalten.
2. Formmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie feinverteilte, oberflächlich adsorptiv gebundenes Kupferacetat enthaltende Kieselsäure enthalten.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1 205 509.
509 569/384 5. 65 © Bundesdruckerei Berlin
DEU8812A 1961-03-27 1962-03-27 Zu Polysiloxanelastomeren haertbare Formmassen Pending DE1192822B (de)

Applications Claiming Priority (2)

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US98296A US3234174A (en) 1961-03-27 1961-03-27 Low temperature, solvent resistant dimethyl organosiloxane elastomers containing pendant ethyl groups and unsaturated hydrocarbon groups

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FR1320320A (fr) 1963-03-08
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