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Stellungsanzeigegerät Zusatz zum Patent: 1150 910 Gegenstand
des Hauptpatentes ist ein Stellungsanzeigegerät zum überwachen der Stellung der
Fahrwerke und der Fahrwerksklappen oder anderer Teile von Luftfahrzeugen od. dgl.,
bei dem jedem zu überwachenden Bauteil je zwei Endschalter und jedem Endschalter
ein Signalstromkreis mit einer Signallampe im Anzeigegerät zugeordnet sind, wobei
beispielsweise die ausgefahrene Stellung durch grüne und die eingefahrene Stellung
durch rote Lampen in Sichtfenstern angezeigt wird und beim Eintreten einer Änderung
die Lampen zum Flackern gebracht werden, wozu an die Signallampen der Signalstromkreise,
parallel zu den Endschaltern, je ein weiterer Schalter angeschlossen ist, welcher
über einen Steuerkreis im Takte einer, insbesondere von einem eigenen Blinkfrequenzgeber
gelieferten Flacker- bzw. Blinkwechselspannung steuerbar ist, wobei über Umschaltglieder
wahlweise die Steuerkreise für die Schalter der die ausgefahrene Stellung anzeigenden
(grünen) Signallampen oder die Steuerkreise für die Schalter der die eingefahrene
Stellung anzeigenden (roten) Signallampen für die Blinkwechselspannung sperrbar
sind und wobei in eine, allen Signallampen gemeinsame Speiseleitung ein Schaltglied
eingeschaltet ist, durch das die Signallampen aus- bzw. einschaltbar sind.
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Bei diesem Gerät können sämtliche Signallampen durch Betätigung einer
Löschtaste gelöscht werden. Die gelöschten Signallampen schalten sich selbsttätig
wieder ein, wenn ein Bauteil eine Endlage verläßt, d. h. wenn sich eine Verriegelung
löst und ein Endschalter geöffnet wird. Für die Steuerung der Aus-und Einschaltung
der Signallampen ist beim Gegenstand des Hauptpatentes eine relativ aufwendige elektronische
Steuervorrichtung mit einer bistabilen Kippstufe, einem Schalttransistor sowie einer
großen Zahl weiterer Bauelemente, wie Widerstände, Dioden und Kondensatoren vorgesehen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Steuereinrichtung für
die Aus- bzw. Einschaltung der Signallampen zu vereinfachen und den Aufwand an Bauelementen
zu reduzieren. Erfindungsgemäß wird hierzu bei dem Stellungsanzeigegerät des Hauptpatentes
vorgeschlagen, jedem der in der eingefahrenen Endstellung des entsprechenden Bauteils
geschlossenen Endschalter und/oder jedem der in der ausgefahrenen Endstellung des
entsprechenden Bauteiles geschlossenen Endschalter wenigstens einen mit diesem Endschalter
betätigbaren Steuerschalter zuzuordnen und sämtliche einer Gruppe von Endschaltern
zugeordnete Steuerschalter, in Reihe geschaltet, derart an die Wicklung eines Schaltrelais
anzuschließen, daß sämtliche Signallampen durch wenigstens einen in den Lampenstromkreis
eingeschalteten Relaiskontakt einschaltbar sind, wenn ein Bauteil eine Endstellung
verläßt.
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In zweckmäßiger Weise kann das Schaltrelais als Ruhestromrelais ausgebildet
werden, derart, daß der in den Lampenstromkreis eingeschaltete Relaiskontakt ein
Ruhekontakt ist und daß die Steuerschalter ebenfalls als Ruhekontakte ausgebildet
sind, d. h. geschlossen sind, wenn die entsprechenden Bauteile ihre Endstellung
einnehmen und hierbei die Relaiswicklung an Spannung liegt, wodurch das Schaltrelais
seinen Kontakt öffnet, welcher die Signallampen abschaltet. Um von Hand eine Aus-
bzw. Einschaltung der Signallampen vornehmen zu können, kann das Schaltrelais zusätzlich
mit einem als Selbsthaltekontakt dienenden Arbeitskontakt versehen sein, welcher
mit einer als Ruhekontakt ausgebildeten Einschalttaste in Reihe zu den Steuerschaltern
in den Steuerstromkreis für das Relais eingeschaltet ist. Eine als Arbeitskontakt
ausgebildete Ausschalttaste kann hierbei parallel zu der Reihenschaltung aus dem
Selbsthaltekontakt und der Einschalttaste liegen.
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Einzelheiten der Erfindung gehen aus einem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel hervor. Dem Ausführungsbeispiel liegt die im älteren Zusatzpatent
1174 658 beschriebene Ausführungsform des Stellungsanzeigegerätes zugrunde,
bei dem die eingefahrene bzw. ausgefahrene Endstellung eines Bauteiles durch rotes
bzw. grünes Dauerlicht und irgendeine Zwischenstellung durch rotes Blinklicht angezeigt
werden.
Mit L1 bis L" sind Signallampen bezeichnet, von denen die
roten Lampen L" L3 ... L"-1 die eingefahrene und die grünen Lampen L2,
L4 ... L" die ausgefahrene Stellung der zugeordneten Bauteile
anzeigen sollen. In der Zeichnung sind drei Signalkanäle zur Anzeige der Stellungen
von drei bewegbaren Bauteilen dargestellt. Jeder roten Signallampe Ll, L3
. . . L" -1 ist je ein Schalttransistor T1 bis T" zugeordnet, dessen
Kollektor mit dem einen Pol der entsprechenden Lampe Ll, L3 ...
L" _ 1 verbunden ist. Die anderen Pole der Lampen Ll, L3 ...
L" _ 1 sind mit einer Speiseleitung 1 verbunden. Die Emitter sämtlicher Transistoren
T1 bis T" liegen über zur Erzeugung der Basisvorspannung dienende Dioden D7 und
D8 an Plusspannung. Die Basen der Schalttransistoren T1 bis T" sind einerseits über
Entkopplungsdioden D9, D19, Dll an die mit ihrem anderen Pol ebenfalls mit der Speiseleitung
1 verbundenen grünen Signallampen L2, L4 . . . L" und andererseits über Widerstände
R1, R2, R3 an den Ausgang eines in bekannter Weise aufgebauten, mit Transistoren
T9 und Tja und einem Verstärkungstransistor T11 bestückten, durch Leitungen 3 mit
der Spannungsquelle verbundenen, astabilen Multivibrators angeschlossen. Mit den
roten Lampen Ll, L3 . . . L" _ 1 sind über Steckkupplungen 2 Endschalter
S1, S3 ... S" _ 1 verbunden, welche im eingefahrenen Zustand der entsprechenden
Bauteile geschlossen sind. Analog hierzu sind an die grünen Lampen L2, L4
... L", ebenfalls über Steckkupplungen 2, Endschalter S2, S4
... S" angeschlossen, welche im ausgefahrenen Zustand der entsprechenden
Bauteile geschlossen sind. Bei der gezeichneten Stellung der Endschalter sind somit
sämtliche Bauteile eingefahren.
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Das Gerät weist außerdem Steuerschalter Si , S3'. . . S;,_1 auf, die
in gleicher Weise wie die Endschalter S1, S3 ... S.-1 betätigbar sind und
die, in Serie geschaltet, einerseits an Plusspannung liegen und andererseits an
eine als Ruhekontakt ausgebildete Einschalttaste ET angeschlossen sind. Für
die Aus- und Einschaltung der Signallampen L, bis L" ist ein Schaltrelais SR vorgesehen,
das einen Ruhekontakt sr I und einen Arbeitskontakt sr.lI aufweist. Über
den Ruhekontakt srI und eine in Reihe dazu liegende, als Vorschaltwiderstand dienende
und durch einen Abdunkelschalter DS überbrückbare Zenerdiode Z2 sind die gemeinsamen
Pole sämtlicher Signallampen L1 bis L" an Minusspannung legbar. Das eine Wicklungsende
des Relais SR liegt ebenfalls an Minusspannung, während das andere Wicklungsende
mit dem Selbsthaltekontakt srII verbunden ist. Parallel zu der Reihenschaltung »srIl-Einschalttaste
ET«
liegt eine als Arbeitskontakt ausgebildete Ausschalttaste A T.
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Über eine Prüftaste PT und Entkopplungsdioden Dl bis DB können sämtliche
Signallampen L1 bis L" zu Prüfzwecken unmittelbar an Spannung gelegt werden. In
die Stromzuleitung ist in bekannter Weise ein Siebglied R4, C und zur Ableitung
von Spannungsspitzen eine Zenerdiode Z1 eingeschaltet.
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Sind, dem Ausführungsbeispiel entsprechend, sämtliche Bauteile eingefahren,
so sind alle Endschalter S1, S3 ... S"-, und alle Steuerschalter S,', Ss'
. . . S"_ 1 geschlossen, alle Endschalter S2, S4 ...
S"
hingegen geöffnet. Die Signallampen L1 bis L" seien eingeschaltet, d. h.,
das Schaltrelais SR ist abgefallen, und seine Kontakte srl, srII nehmen die dargestellte
Stellung ein, wodurch alle roten Signallampen L1, L3 ...
L" _ 1 über Endschalter S1, S3 ... S" _ 1 an Spannung gelegt werden
und mit gleichbleibender Helligkeit aufleuchten. Die Signallampen L1 bis L" können
bei dieser genannten Stellung der zu überwachenden Bauteile durch Betätigung der
Ausschalttaste AT gelöscht werden. Bei Betätigung der Ausschalttaste AT wird die
Wicklung des Schaltrelais SR an Spannung gelegt, das RelaisSR zieht an, schaltet
über den Kontakt srI die Signallampen aus und hält sich über den Selbsthaltekontakt
srIl. Bei Betätigung der Einschalttaste ET wird der Selbsthaltestromkreis
für das Relais SR unterbrochen, das Relais SR fällt ab und schaltet die Signallampe
L1 bis L" wieder ein. Desgleichen fällt das Relais SR ab, wenn irgendein Bauteil
die eingefahrene Stellung verläßt. Dann öffnet nämlich der diesem Bauteil zugeordnete
Steuerschalter S1', S'3 . . . Sn _ 1 ebenfalls den Haltestromkreis
für das Relais SR, welches in der oben beschriebenen Weise die Signallampen an Spannung
legt.
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Zum besseren Verständnis der Wirkungsweise des Gerätes sei angenommen,
daß das Bauteil, dem der erste Signalkanal zugeordnet ist, die eingefahrene Endstellung
verläßt. Hierdurch öffnen die Schalter S1 und S1' ihre Kontakte. Über den Steuerschalter
S1' und das Schaltrelais SR werden, wie oben erläutert, die Signallampen L1 bis
L" eingeschaltet. Der Endschalter Si unterbricht das Pluspotential, das an der bis
zu diesem Zeitpunkt ruhig leuchtenden Signallampe L1 liegt, so daß die Signallampe
L1 nunmehr über den Schalttransistor T1 und die Dioden D7 und D8 Blinkspannung erhält.
Der Basis des Transistors Ti wird nämlich über den Widerstand R1 die vom Multivibrator
T9, T1" bzw. vom Verstärkungstransistor Tll gelieferte Steuer-Blinkspannung zugeführt
und der Transistor T1 somit periodisch geöffnet und geschlossen. Erreicht das ausfahrende
Bauteil seine Endstellung, so schließt sich der Endschalter 9z und führt der Basis
des Transistors Ti über die Entkopplungsdiode D9 Pluspotential zu. Trotz der weiterhin
vom Multivibrator T9, T19, bzw. vom Transistor T11 gelieferten Steuer-Blinkspannung
ist der Transistor T1 infolge der an den Dioden D7, D9, D9 auftretenden Spannungsabfälle
und des hierdurch an seiner Basis entstehenden Sperrpotentials konstant gesperrt,
so daß die rote Signallampe L1 erlischt. Gleichzeitig leuchtet die grüne SignallampeL2
dauernd auf, da sie über den nunmehr geschlossenen Endschalter S2 an Plusspannung
gelegt ist.
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Wird das Bauteil wieder eingefahren, so öffnet sich zunächst der Endschalter
S2, die grüne Lampe L2 erlischt, das Sperrpotential an der Basis des Transistors
T1 verschwindet, und die rote Lampe L1 flackert. Ist das Bauteil eingefahren, so
schließen sich der Endschalter S1 und der Steuerschalter S; . Die rote Lampe L1
leuchtet nunmehr ruhig, und sämtliche Signallampen L1 bis L" können durch einen
Druck auf die Ausschalttaste AT gelöscht werden.
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Bei dem beschriebenen Gerät schalten sich die Signallampen L1 bis
L" selbsttätig ein, bzw. es können die Signallampen L1 bis L" gelöscht werden, wenn
ein Bauteil die eingefahrene Endstellung verläßt. Ist es erwünscht, daß die Signallampen
auch gelöscht werden können, wenn sämtliche Bauteile ausgefahren sind und sich einschalten,
wenn ein Bauteil die ausgefahrene Endstellung verläßt, so kann hierzu jedem der
in der ausgefahrenen Endstellung des entsprechenden Bauteiles geschlossenen End-
Schalter
ein mit diesem betätigbarer Steuerschalter zugeordnet werden. Diese Steuerschalter
können, miteinander in Reihe geschaltet, parallel an die Reihenschaltung der in
der eingefahrenen Endstellung geschlossenen Steuerschalter S,', S3'...S;,-I
angeschlossen sein, so daß die Signallampen L1 bis L" über das Schaltrelais SR durch
die Tasten AT bzw. ET aus-bzw. eingeschaltet werden können wenn sämtliche
Bauteile ausgefahren sind, bzw. sich selbsttätig einschalten, wenn ein Bauteil die
ausgefahrene Endstellung verläßt.
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Der mechanische Aufbau des Gerätes kann ähnlich wie bei dem im Hauptpatent
beschriebenen Gerät getroffen sein, d. h., die elektronischen Bauelemente und das
Anzeigefeld mit den Signallampen und den Tasten können zu einem, beispielsweise
in das Armaturenbrett eines Luftfahrzeuges einbaubaren Bauteil vereinigt sein.