DE118938C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- M 118938 KLASSE 17c.

Eisschrank.

Im Folgenden ist ein Eisschrank dargestellt, welcher in seiner Bauart und Verwendungsweise von den bisher üblichen völlig abweicht.

Der Eisschrank besteht im Wesentlichen aus einem Kühlraum, in welchem Kühlkörper angeordnet sind. Die Kühlkörper, welche im vorliegenden Falle Verwendung finden, sind bereits bekannt.

Im D. R. P. 103040 sind Kühlkörper beschrieben, welche aus einem völlig umschlossenen Raum bestehen, in welchem sich Wasser befindet. Dieses Wasser wird auf geeignete Weise zum Gefrieren gebracht, und der ganze Körper stellt hierauf einen Kältesammler vor.

Nach einmaliger Verwendung nach dem Schmelzen des eingeschlossenen, zum Gefrieren gebrachten Wassers ist der' Körper stets wieder durch Wiedergefrierenlassen des in ihm eingeschlossenen Wassers verwendbar.

In dem D. R. P. 105023 sind ähnliche Kühlkörper beschrieben, welche sich von den obigen nur durch den Umstand unterscheiden, dafs an Stelle von Wasser eine Salzlösung in dem Kühlkörper enthalten ist, wodurch eine erhöhte Abgabefähigkeit von Kälte erzielt wird.

Die nach dem vorliegenden Verfahren in Anwendung gebrachten Kühlräume sind theilweise auch schon bekannt. Die Kühlräume (Eisschränke) älterer Bauart sind meist dadurch gekennzeichnet, dafs das Eis unmittelbar in dem Kühlraum selbst angeordnet wird, wodurch naturgemäfs die Luft in dem Kühlraum durch die Berührung mit dem Schmelzwasser und mit dem Eis selbst feucht wird.

Aus diesem Grunde werden Kühlräume (Eisschränke) neuerer Bauart so angelegt, dafs sich das Eis über dem Kühlraum in einem besonderen Behälter befindet. Hierbei ist die Anordnung getroffen, dafs das Schmelzwasser entweder in demselben Behälter verbleibt, oder noch besser vom Eis in einen unter dem Kühlraum mit diesem verbundenen besonderen Behälter abfliefsen kann.

Durch die gleichzeitige Verwendung der schon bekannten Kühlkörper im Verein mit den schon bekannten Kühlräumen wird jedoch folgende neue Wirkung erzielt.

Die besonderen Behälter für das Eis und das Schmelzwasser, sowie die Ableitungsrohre des Schmelzwassers vom Eisbehälter zum Schmelzwasserbehälter kommen in Wegfall. Der Kühlkörper, in diesem Falle gleichbedeutend mit Eis in obigen Fällen, ist unmittelbar im Kühlraum angebracht, und trotzdem ist die Luft in dem Kühlraum trocken und daher die Gefahr einer erhöhten Zersetzlichkeit von in dem Kühlraum befindlichen organischen Substanzen nicht gegeben.

Endlich ist die Handhabung dieses Kühlraumes (Eisschrank) infolge seiner wesentlich einfacher ausführbaren Bauart eine leichtere.

Im Folgenden sind einige Ausführungsbeispiele des Eisschrankes aufgeführt:

Fig. ι zeigt einen Eisschrank α, welcher die äufsere Form und Isolirung c der bisher üblichen besitzt, in dem aber im oberen Theile auf Leisten über einer durchlochten Platte die Kühlkörper d angebracht sind.

Fig. 2 unterscheidet sich von Fig. 1 dadurch, dafs die Kühlkörper b so angebracht sind, dafs

sie unmittelbar als Unterlage für darauf zu stellende Gegenstände benutzt werden können.

Fig. 3 zeigt, wie ein einfaches Gefäfs a durch Umgeben mit dem ringförmigen Kühlkörper b zu Kühlzwecken verwendet werden kann.

Fig. 4 unterscheidet sich von der Anordnung in Fig. ι dadurch, dafs der Kühlkörper b nicht wagerecht, sondern senkrecht in der Mitte des Kühlraumes angebracht ist.

Fig. 5 zeigt eine Anordnung, wie in einem gewöhnlichen Küchenschrank durch Abgrenzen mit Holz oder Blech unmittelbar eine Abtheilung als Kühlraum verwendet werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eisschrank von beliebiger Form, dadurch gekennzeichnet, dafs in denselben zur Vereinfachung der Bauart und des Betriebes das in luftdicht abgeschlossenen Hohlkörpern bekannter Construction befindliche Eis mit diesen Hohlkörpern eingesetzt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.