DE1189383B - Verfahren zur Herstellung von photographischen Reliefbildern, die sich auch als Druckform eignen durch Waermeentwicklung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von photographischen Reliefbildern, die sich auch als Druckform eignen durch WaermeentwicklungInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
G03c
Deutsche Kl.: 57 b-14/02
Nummer: 1189 383
Aktenzeichen: A 44169 IX a/57 b
Anmeldetag: 30. September 1963
Auslegetag: 18. März 1965
Verfahren zur Herstellung von photographischen Reliefbildern, die sich auch als Druckform
eignen durch Wärmeentwicklung
eignen durch Wärmeentwicklung
Anmelder:
Agfa Aktiengesellschaft, Leverkusen, Kaiser-Wilhelm-Allee 24
Als Erfinder benannt:
Dr. Anita von König, Leverkusen; Dr. Peter Knick, Köln-Stammheim;
Dr. Raymund Pfeiffenschneider, Leverkusen - -
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von photographischen Reliefbildern, die sich auch
als Druckform eignen, durch Wärmeentwicklung von lichtempfindlichen Materialien, die bildmäßig belichtete
entwicklerhaltige Halogensilberemulsions- 5 schichten tragen, wobei gegebenenfalls bildmäßig
abgestufte Bestandteile der Halogensilberemulsionsschicht auf ein Übertragmaterial oder bildmäßig
abgestufte Teile des Übertragmaterials auf die Halogensilberschicht übertragen werden. io
Es ist bereits bekannt, lichtempfindliche, entwicklerhaltige Halogensilberschichten nach der bildmäßigen
Belichtung durch Einwirkung von Wärme ohne Benutzung von photographischen Entwicklungsbädern
zu entwickeln und gegebenenfalls die Entwicklung 15
dieser Schichten mit einem Übertragungsprozeß
zu koppeln bzw. an die Entwicklung einen Übertragungsprozeß anzuschließen. Hierbei können die- 7
jenigen Teile der Entwicklersubstanzen, die an den
jenigen Teile der Entwicklersubstanzen, die an den
unbelichteten Stellen der Halogensilberschichten un- 20 Salze, mehrwertige Alkohole, Oligosaccharide, Harnverbraucht geblieben sind, auf eine zweite Schicht stoff oder Caprolactam. Durch die gleichzeitige Anübertragen
werden, welche eine oder mehrere Stoffe Wesenheit von Entwicklersubstanzen und die Eigenenthält,
die mit diesem Teil der Entwicklersubstanzen feuchtigkeit der Schicht erhöhenden Mitteln ist die
unter Bildung von seitenrichtigen positiven Bildern Haltbarkeit dieser Schichten, vor allem bei den
der Vorlage reagieren. Bei Verwendung von Halogen- 25 ungehärtete Gelatine enthaltenden Halogensilbersilberschichten,
die gerbend wirkende Entwickler schichten, relativ gering. Nach mehrmonatiger Lageenthalten,
können die unbelichteten Teile der Ha- rung bei Zimmertemperatur oder nach einer Lagerung
logensilberschicht auf ein Übertragmaterial über- von 1 bis 2 Tagen bei 40 bis 6O0C entwickeln diese
tragen werden, welches Stoffe enthält, die das über- Schichten nur sehr langsam oder nicht mehr volltragene
unbelichtete Halogensilber schwärzen. Das 30 ständig durch, und die unbelichteten Teile, die bei
bei der gerbenden Wärmeentwicklung der Halogen- der Wärmeentwicklung nicht gegerbt worden sind,
silberschicht entstandene Kolloidrelief ist auch als lassen sich nicht mehr oder nur unvollständig auf
Druckmatrize geeignet. Die bildmäßig abgestuften das Übertragmaterial übertragen. Die Hauptursache
Teile der wärmeentwickelten Halogensilberschicht, für diese nachteiligen Veränderungen der Schichten
die auf das Ubertragmaterial übertragen sind, oder 35 ist die Austrocknung, der die Schichten im Laufe
bildmäßig abgestufte Teile einer Übertragschicht, der Lagerung ausgesetzt sind. Durch Befeuchten
die auf die wärmeentwickelte Halogensilberschicht der Rückseite des Negativmaterials können diese
übertragen wurden, sind ebenfalls durch ihren Relief- wieder entwickelbar gemacht werden.
Charakter als Druckform geeignet. Die Austrocknung der photographischen Schicht
Charakter als Druckform geeignet. Die Austrocknung der photographischen Schicht
Die oben angeführten Verfahren sind beispielweise 40 beruht darauf, daß das Bindemittel der Schicht Wasser
aus der deutschen Patentschrift 895 101 und aus adsorbiert und daß bei photographischen Papieren
den deutschen Auslegeschriften 1003 577, 1004043, ein Teil der kristallwasserhaltigen Salze und hygro-1015
313, 1 149 248 bekannt. skopischen Substanzen aus der Emulsionsschicht in
Ferner sind solche Verfahren in folgenden Patent- den Papierstoff diffundiert. Außerdem sickert ein
Schriften beschrieben: Deutsche Patentschrift 1149248, 45 Teil der Emulsionsschicht in die Papierunterlage ab.
französische Patentschrift 1 369 253 und belgische Dadurch wird die Schicht in der Unterlage so fest
Patentschriften 637 706, 640 596, 644 162 und 644 163. verankert, daß die unbelichteten Teile durch Er-Die
für die Durchführung der obigen Verfahren wärmen nicht oder nur unvollständig auf das Überbenutzten
Halogensilberschichten enthalten neben tragmaterial übertragen werden können. Durch Beden
Entwicklersubstanzen Stoffe, die die Eigen- 50 feuchtung des Übertragmaterials oder des Negativs
feuchtigkeit der Schicht erhöhen oder die beim Er- kann die Übertragung der unbelichteten Gelatineteile
wärmen Wasser abspalten, wie kristallwasserhaltige wieder möglich gemacht werden.
3 4
Die Austrocknung der Emulsionsschicht kann nun Zwischenschichten gezogen werden, weniger an kristallnicht
dadurch verhindert werden, daß der Schicht noch wasserhaltigen Salzen und hygroskopischen Submehr
Substanzen zugesetzt werden, die die Feuchtig- stanzen zugesetzt werden, eine Maßnahme, die sich
keit der Schicht erhöhen. Schichten, die zuviel der- günstig auf die Haltbarkeit der Entwicklersubstanzen
artiger Substanzen enthalten, bekommen eine klebrige 5 und die photographischen Eigenschaften der Halogen-Oberfläche
und sind dadurch praktisch unbrauchbar. silberschicht, wie Schleier, Gradation und Empfind-Außerdem
besitzen derartige Schichten eine schlechte lichkeit, auswirkt sowie die Klebeneigung der Schichten
Haltbarkeit, da die hohe Feuchtigkeit das Ab- vermindert.
diffundieren der wasserlöslichen Verbindungen in die Den Zwischenschichten können Verbindungen, die
Unterlage erleichtert und Veränderungen in der 10 beim Erwärmen Wasser abspalten, oder hygroskopische
Gradation und im Schleier der Halogensilberschicht Substanzen zugesetzt werden, die die Eigenfeuchtigverursacht.
keit der Schichten erhöhen. Außerdem können diese
Es wurde nun gefunden, daß man diese Schwierig- Schichten, vor allem bei Verwendung bei der gerbenden
keiten überwinden kann, wenn man zur Herstellung Wärmeentwicklung, Substanzen enthalten, die als
von photographischen Reliefbildern nach den oben 15 Formaldehydfänger dienen, wie Dimedon oder Semiangeführten
Wärmeentwicklungsverfahren licht- carbazid, wodurch eine Härtung der Halogensilberempfindliche
Materialien verwendet, die zwischen den emulsionsschichten durch aus dem Papierträger abentwicklerhaltigen
Halogensilberemulsionsschichten diffundierendes Formaldehyd verhindert werden kann.
und dem Schichtträger eine Zwischenschicht aus Ferner können in diese Zwischenschichten Substanzen
wasserlöslichen Kolloiden enthalten. Insbesondere ao eingebracht werden, die entweder die Haftung der
sind solche Hydroxyl- und/oder Säuregruppen ent- gegerbten oder die der ungegerbten Teile der wärmehaltenden
schichtbildenden Kolloide geeignet, die entwickelten Halogensilberemulsionsschicht an dieser
ein Vielfaches ihres Eigengewichtes an Wasser binden Zwischenschicht in der für denjeweiligen Verwendungskönnen. Beispiele von geeigneten Kolloiden sind zweck gewünschten Weise verändern. Die Haftung
Cellulosederivate, wie Carboxymethylcellulose, Me- 25 kann z. B. durch Gelatineweichmacher, wie Harnstoff,
thylhydroxyäthylcellulose, Methylcellulose, Cellulose- durch in Wasser emulgierbare Wachse, wie syntheacetatphthalat,
Polymannuronsäuren, ihre Ester und tische Esterwachse, Schellackwachs, durch Gelatine
Salze, wie Natriumalginat, Alginsäurepropylenglykol- oder durch in Wasser dispergierbare hydrophobe
ester, Stärke und ihre Derivate, wie Carboxymethyl- Bindemittel, wie Polyvinylacetat, beeinflußt werden.
stärke, Gallactomannane, Pektine, wasserlöslich- 30 Durch geeignete Kombinationen der Zusatzstoffe
machende Gruppen enthaltende Polymerisate von für die Zwischenschicht kann erreicht werden, daß
olefinisch ungesättigten Monomeren, wie Polyvinyl- an dieser Schicht die gegerbten Teile der Halogenalkohol
und seine wasserlöslichen Derivate, wie Poly- silberemulsionsschicht schlechter haften als die unvinylphthalat,
Polyvinylacetat, insbesondere die gegerbten Teile.
Mischacetale der deutschen Patentschrift 960 334, 35 Nach einer speziellen Ausführungsform sind die
sofern sie eine wasserlöslichmachende Gruppe ent- letztgenannten Materialien zur Herstellung von Druckhalten,
ferner Säuregruppen enthaltende Polyharn- matrizen für den Siebdruck geeignet. Hierzu wird die
stoffe aus Diaminen und Diisocyanaten gemäß der belichtete, einen gerbenden Entwickler enthaltende
deutschen Auslegeschrift 1 067 212. und auf einer geeigneten Zwischenschicht sich be-
Die für den jeweiligen Reproduktionsprozeß gün- 40 findende Halogensilberemulsionsschicht entwickelt,
stigste Zwischenschicht kann durch einfaches Aus- nachdem sie mit einem für den Siebdruck geeigneten
probieren ermittelt werden. In Einzelfällen kann es Material, wie Seidenpapier oder Japanpapier, in
günstig sein, mehrere dieser wasserlöslichen Kolloide Kontakt gebracht worden ist. Durch schwaches Anzu
kombinieren. Da an einigen Zwischenschichten, feuchten mit Wasser kann dann das Seidenpapier
z. B. solchen aus Alginsäurepropylenglykolester, eine 45 von dem Negativ getrennt werden, wobei die entgegerbte
Emulsionsschicht schlecht haftet, ist es wickelten und gegerbten Teile der Emulsionsschicht,
günstig, diesen Schichten etwas Gelatine zuzusetzen. die an dem Seidenpapier haften, aus der Emulsions-Gegenüber
reinen Gelatinezwischenschichten hat diese schicht ausgerissen und auf das Seidenpapier überKombination
den Vorteil, daß die darauf gegossenen tragen werden, während die ungegerbten Teile der
Halogensilberemulsionsschichten, da sie weniger am 5° Emulsionsschicht auf der Zwischenschicht haften-Übertragmaterial
kleben, sich leichter von diesem bleiben. Die übertragenen gegerbten Teile bilden auf
trennen lassen und daß die ungegerbten Teile leichter dem Seidenpapier ein für Farbstoffe undurchlässiges
und vollständiger übertragen werden. Relief, während durch die übrigen Teile des Seiden-
Auf die erfindungsgemäß zu verwendenden Zwi- papiers Farbe hindurchtreten kann,
schenschichten können die für die Wärmeentwicklung 55 Durch die folgenden Beispiele 1 und 2 wird die gebräuchlichen entwicklerhaltigen Halogensilber- Herstellung von negativen photographischen Bildern emulsionsschichten aufgetragen werden, und als durch Wärmeentwicklung einer eine gerbende Ent-Übertragmaterialien können die bekannten Schichten Wicklersubstanz enthaltenden Halogensilberemulsionsverwendet werden. Geeignete Halogensilberemulsionen schicht sowie die Herstellung von positiven photo- und Übertragmaterialien sind in den oben angeführten 60 graphischen Bildern durch Übertragung der nicht Schutzrechten beschrieben. gehärteten Teile der wärmeentwickelten Emulsions-
schenschichten können die für die Wärmeentwicklung 55 Durch die folgenden Beispiele 1 und 2 wird die gebräuchlichen entwicklerhaltigen Halogensilber- Herstellung von negativen photographischen Bildern emulsionsschichten aufgetragen werden, und als durch Wärmeentwicklung einer eine gerbende Ent-Übertragmaterialien können die bekannten Schichten Wicklersubstanz enthaltenden Halogensilberemulsionsverwendet werden. Geeignete Halogensilberemulsionen schicht sowie die Herstellung von positiven photo- und Übertragmaterialien sind in den oben angeführten 60 graphischen Bildern durch Übertragung der nicht Schutzrechten beschrieben. gehärteten Teile der wärmeentwickelten Emulsions-
Die auf den hydrophilen Zwischenschichten ge- schicht auf ein Ubertragmaterial erläutert, welches
zogenen entwicklerhaltigen Halogensilberschichten be- Stoffe enthält, durch die das übertragene Halogensilber
sitzen eine gute Haltbarkeit und entwickeln auch nach geschwärzt wird,
längerer Lagerung schnell genug, um auf dem Über- 65
längerer Lagerung schnell genug, um auf dem Über- 65
tragmaterial gute Weißen zu erhalten, und die un- Beispiel 1
gegerbten Gelatineteile reißen leicht aus. Den Emul- Ein unbarytiertes Papier wird in der angegebenen
sionsschichten kann, wenn sie auf diese hydrophilen Reihenfolge mit folgenden Mischungen überzogen:
a) Zwischenschicht
Eine 0,7 %ige wäßrige Lösung von Carboxymethylstärke,
die als Netzmittel 5 cm3 30%iges Saponin pro Liter enthält, wird auf das Papier aufgetragen
und getrocknet.
Statt mit der Lösung von Carboxymethylstärke kann das Papier auch mit folgenden Lösungen überzogen
werden:
einer l,2%igen wäßrigen Lösung von Carboxy-
methylcellulose oder
einer 0,4%igen wäßrigen Lösung von Methylhydroxyäthylcellulose
oder
einer 0,5%igeri wäßrigen Lösung von Natriumalginat
oder einer 0,2%igen wäßrigen Lösung von Gallactomannan.
20
b) Emulsionsschicht
Zu 11 einer Chlorsilbergelatineemulsion werden zugesetzt:
0,1 g Benzotriazol (5 %ig in Alkohol),
5 g kolloidale Kieselsäure, 25 cm3 einer 1 °/oigen wäßrigen Lösung von
Carboxymethylstärke, 130 g Natriumacetat (kristallisiert), 5 g Cyclohexanonbisulfit,
30 g Brenzcatechin,
5 cm3 30%iges Saponin.
5 cm3 30%iges Saponin.
Der pH-Wert der Emulsion wird mit Schwefelsäure auf 5,3 eingestellt. Die Emulsion wird in bekannter
Weise auf die Zwischenschicht aufgetragen und getrocknet.
Das belichtete Negativmaterial wird in einem für die Wärmeentwicklung gebräuchlichen Gerät, z. B.
mittels einer Hochglanzpresse, Trockentrommel, zwischen beheizten Walzen oder in einem Gerät,
wie es in der belgischen Patentschrift 628 174 beschrieben ist, durch Erwärmen auf 120 bis 2000C,
vorzugsweise 160 bis 185°C, in 0,5 bis 30 Sekunden entwickelt. Es wird ein gut gedecktes und an den
belichteten Stellen gegerbtes Negativ erhalten. Ein Negativ von gleicher Qualität wird nach 6- bis 12monatiger
Lagerung des Materials erhalten.
Das entwickelte Negativ kann zur Herstellung einer seitenrichtigen Kopie mit einem Übertragmaterial in
Kontakt gebracht werden, wobei durch Erwärmen auf 120 bis 2000C, vorzugsweise 140 bis 1700C, die 5<
> unbelichteten und ungegerbten Teile des Negativs auf das Übertragmaterial übertragen und dort geschwärzt
werden. Die beiden Papiere werden sofort nach dem Erwärmen getrennt, wobei auf dem Übertragmaterial
ein schwarzes positives Bild der Vorlage erhalten wird. Geeignete Übertragmaterialien können
z. B. nach folgender Vorschrift hergestellt werden:
Ein unbarytiertes Papier wird mit der folgenden Lösung beschichtet und getrocknet:
70 g Polyvinylalkohol, 10 g Thiosemicarbazid,
8 g Benzosulfosäurehydrazid, 11 Wasser.
a) Zwischenschicht
In 11 Wasser werden 15 g Carboxymethylstärke und 150 g Natriumacetat (kristallisiert) gelöst. Diese
Lösung wird nach Zusatz von 5 cm3 einer 30 %igen
wäßrigen Saponinlösung auf das Papier aufgetragen und getrocknet.
Statt mit der Lösung von Carboxymethylstärke kann das Papier auch mit folgenden Lösungen überzogen
werden:
Zu 11 einer l,4%igen wäßrigen Lösung von
Carboxymethylcellulose werden 150 g Natriumacetat kristallisiert zugesetzt, oder
zu 11 einer 0,4%igen wäßrigen Lösung von Galactomannan werden 120 g Natriumacetat
kristallisiert zugesetzt, oder
zu 11 einer 0,7%igen wäßrigen Lösung von Carboxymethylstärke werden 0,2 g eines PoIyäthylenglykols mit einem mittleren Molgewicht von 10 000 zugesetzt, oder
zu 11 einer 4 %igen wäßrigen Lösung von einem polyharnstoffsulfosaurem Natrium, hergestellt durch Polyaddition von 4,4'-diaminodiphenyläthan-2,2'-disulfosaurem Natrium mit Toluylendiisocyanat, werden 20 g Maltose zugesetzt, oder zu 900 cm3 einer 0,7%igen wäßrigen Lösung von Alginsäurepropylenglykolester werden 130 g Natriumacetat (kristallisiert) und 80 cm3 einer 10 %igen wäßrigen Gelatinelösung zugesetzt.
zu 11 einer 0,7%igen wäßrigen Lösung von Carboxymethylstärke werden 0,2 g eines PoIyäthylenglykols mit einem mittleren Molgewicht von 10 000 zugesetzt, oder
zu 11 einer 4 %igen wäßrigen Lösung von einem polyharnstoffsulfosaurem Natrium, hergestellt durch Polyaddition von 4,4'-diaminodiphenyläthan-2,2'-disulfosaurem Natrium mit Toluylendiisocyanat, werden 20 g Maltose zugesetzt, oder zu 900 cm3 einer 0,7%igen wäßrigen Lösung von Alginsäurepropylenglykolester werden 130 g Natriumacetat (kristallisiert) und 80 cm3 einer 10 %igen wäßrigen Gelatinelösung zugesetzt.
b) Emulsionsschicht
Zu 11 einer Halogensilbergelatineemulsion werden zugesetzt:
0,5 g 4-Hydroxy-6-methyl-l,2,3a,7-tetra-
azainden (1 °/oig in Alkohol), 5 g kolloidale Kieselsäure,
15 cm3 einer 1 %iSen wäßrigen Lösung von
Carboxymethylstärke, 110 g Natriumacetat (kristallisiert),
3 g Terephthalaldehydbisulfit, 30 g Brenzcatechin,
5 cm3 30°/0iges Saponin.
5 cm3 30°/0iges Saponin.
Der pH-Wert der Emulsion wird mit Zitronensäure auf 5,0 eingestellt. Die Emulsion wird in bekannter
Weise auf die Zwischenschicht aufgetragen und getrocknet.
Die Verarbeitung erfolgt wie im Beispiel 1 beschrieben, wobei das folgende Übertragmaterial verwendet
werden kann.
Übertragmaterial
Ein unbarytiertes Papier wird mit folgender Lösung beschichtet und getrocknet:
20 g Carboxymethylstärke,
100 g Polyvinylacetat (60 °/0ig)3
2 g Polyäthylenglykoläther mit dem Molgewicht 10 000,
10 g Thiosemicarbazid,
10 g Benzosulfosäurehydrazid, 1,5 g Esterwachs,
11 Wasser.
10 g Thiosemicarbazid,
10 g Benzosulfosäurehydrazid, 1,5 g Esterwachs,
11 Wasser.
Durch dieses Beispiel wird die Herstellung von
Siebdruckmatrizen erläutert. Ein unbarytiertes Papier wird in der angegebenen Ein unbarytiertes Papier wird in der angegebenen
Reihenfolge mit folgenden Mischungen überzogen: Reihenfolge mit folgenden Mischungen überzogen:
a) Zwischenschicht
In 800 cm3 Wasser werden 4 g Alginsäurepropylenglykolester
gelöst und in dieser Lösung 200 cm3 einer 20%igen Polyvinylacetatdispersion dispergiert. Mit
dieser Dispersion wird das Papier beschichtet und getrocknet.
10 mg
5g
50 g
5g
5g
5 cm3
50 g
5g
5g
5 cm3
l-Phenyl-5-mercaptotetrazol (1 °/oig
Alkohol),
kolloidale Kieselsäure,
Milchzucker,
Cyclohexynonbisulfit,
1 -Phenyl-3-pyrazolidon,
Saponin(30%ig).
Es wird die
aufgetragen.
aufgetragen.
b) Emulsionsschicht
im Beispiel 1 angegebene Emulsion
Verarbeitung
Das belichtete Negativmaterial wird in Kontakt mit einem im Siebdruck gebräuchlichen Japanpapier
in einem der im Beispiel 1 angegebenen Geräte entwickelt. Nach der Entwicklung wird das Japanpapier
etwas mit Wasser angefeuchtet oder das ganze Papier in Wasser gebadet. Das feuchte Japanpapier kann nun
von dem Negativpapier getrennt werden. Auf dem Japanpapier befinden sich die belichteten und gegerbten
Teile der Emulsionsschicht, und auf der Zwischenschicht befinden sich die unbelichteten,
ungegerbten Teile der Emulsionsschicht. Die gegerbten Gelatineteile bilden auf dem Japanpapier
eine farbundurchlässige Schicht, wodurch eine für den Siebdruck geeignete Druckmatrize entstanden ist.
Statt der oben unter a) angegebenen Zwischenschicht sind
Herstellung von
geeignet:
Herstellung von
geeignet:
In 800 cm8 einer O,65°/oigen Lösung von Alginsäurepropylenglykolester
werden 45 g Natriumacetat (kristallisiert) gelöst und 200 cm3 einer 20 '/eigen Polyvinylacetatdispersion dispergiert,
oder
Die Emulsion wird in bekannter Weise auf die Zwischenschicht aufgetragen und getrocknet.
Zu 11 einer 0,5%igen wäßrigen Lösung von
Gallactomannan werden zugesetzt:
1 g Phthalogenblau IB (Handelsprodukt der
Farbenfabriken Bayer AG.), gelöst in 30 cm3 Polyäthylenglykol,
2 cm3 Milchsäure,
3 g Weinsäure,
5 cm3 Saponin(30%ig).
Diese Mischung wird auf einen Schichtträger aufgetragen und getrocknet.
Verarbeitung
Nach dem Belichten wird das Negativ in der Wärme bei 130 bis 1900C in 0,5 bis 30 Sekunden in Kontakt
mit dem Übertragmaterial mittels der im Beispiel 1 angegebenen Geräte entwickelt. Nach der Trennung
der beiden Materialien erhält man ein blaues Bild auf hellgelbem Grund. Auch nach mehrmonatiger
auch folgende Zwischenschichten zur 30 Lagerung oder 2tägiger Lagerung bei 400C wird mit
Druckmatrizen für den Siebdruck diesem Negativmaterial das gleiche Ergebnis erhalten.
Infolge des höheren Feuchtigkeitsgehaltes entwickelt dieses Material schneller durch als die bisher bekannten
Materialien, wodurch auf dem Ubertragmaterial bessere Weißen erhalten werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von photographischen Reliefbildern, die auch als Druckformen
geeignet sind, durch Wärmeentwicklung von lichtempfindlichen Materialien, die bildmäßig belichtete
entwicklerhaltige Halogensilberemulsionsschichten tragen, wobei gegebenenfalls bildmäßig
abgestufte Bestandteile der Halogensilberemulsionsschichten auf Übertragmaterialien oder bildmäßig
abgestufte Teile der Übertragmaterialien auf die Halogensilberschichten übertragen werden,
dadurch gekennzeichnet, daß man lichtempfindliche Materialien verwendet, die
zwischen der entwicklerhaltigen Halogensilberemulsionsschicht und dem Schichtträger eine
Zwischenschicht aus wasserlöslichen Kolloiden enthalten, wobei diese Kolloide vorzugsweise aus
Hydroxyl und/oder Säuregruppen enthaltenden Kolloiden bestehen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Zwischenschichten Verbindungen
die beim Erwärmen Wasser abspalten oder hygroskopische Substanzen zugesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Zwischenschichten
Verbindungen zusetzt, die mit Formaldehyd zu reagieren vermögen.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß den Zwischenschichten Stoffe
zugesetzt werden, durch die die Haftung der Halogensilberemulsionsschicht an der Zwischenschicht
beeinflußt wird.
in 800 cm3 einer 1,50Z0IgCn Lösung von Natriumalginat
werden 150 g Natriumacetat (kristallisiert)
gelöst und 200 cm3 einer 40°/0igen Polyvinylacetatdispersion
dispergiert, oder
in 800 cm3 einer 0,15%igen Lösung von Gallactomannan
werden 50 g Natriumacetat (kristallisiert) gelöst und 200 cm3 einer 50%igen Poly- «
vinylacetatdispersion dispergiert, oder
zu 900 cm8 einer 25 %igen Dispersion von Polyvinylacetat
werden 90 cm3 einer 20%igen wäßrigen Lösung von Polyvinylpyrrolidon und _0
110 cm8 einer 5°/oigen Lösung eines emulgierten
Wachses (Hoechstwachs KSE) zugesetzt,
oder die in den Beispielen 1 und 2 angegebenen Zwischenschichten, die unter Verwendung von Carboxymethylcellulose,
Methylhydroxyäthylcellulose oder Natriumalginat hergestellt wurden, wobei eine um
etwa 10 bis 200C niedrigere Entwicklungstemperatur angewandt wird, als zur Entwicklung des Negativmaterials
erforderlich, wenn es zur Herstellung positiver Kopien verwendet wird.
Beispiel 4
60
Auf eine der in den Beispielen 1 und 2 angegebenen Zwischenschichten wird die folgende Halogensilberemulsion
aufgetragen:
Zu 11 einer Chlorsilbergdatineemulsion werden
zugesetzt:
509 519/357 3.65 © Bundesdruckerei Berlin
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GB38596/64A GB1067292A (en) | 1963-09-30 | 1964-09-22 | Photographic images and printing forms prepared by heat development |
FR988998A FR1411361A (fr) | 1963-09-30 | 1964-09-23 | Images photographiques et clichés préparés par développement thermique |
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DE1189383B true DE1189383B (de) | 1965-03-18 |
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