DE1188652B - Bandspulvorrichtung fuer Tonbaender - Google Patents
Bandspulvorrichtung fuer TonbaenderInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
H03k
Deutsche Kl.: 21 al-37/36
Nummer: 1188 652
Aktenzeichen: M 43567IX c/21 al
Anmeldetag: 2. Dezember 1959
Auslegetag: 11. März 1965
Die Erfindung befaßt sich mit einer Bandspulvorrichtung für Tonbänder, die sich in Kassetten
befinden, wobei die Kassetten selbst eine hin- und herbewegliche Führung aufweisen, die in entsprechende
Schlitze eingreift. Die Führung selbst besteht dabei aus zwei getrennten Kanälen in sich gegenüberstehenden,
das Band führenden Flanschen.
Auf dem Gebiet der Kinotechnik ist es bereits bekanntgeworden, die Bandwindungen einer Bandspulvorrichtung
mit Hilfe eines Bandführungsblockes übereinanderzulegen. Dabei handelt es sich erfahrungsgemäß
immer nur um eine langsame Filmbandfortschaltung, und es werden die dafür erforderlichen
Kassetten jeweils nur zu einer einfachen Vorbeiführung des Filmes am Objektiv und gegebenenfalls
lediglich für eine einmalig erfolgende Zurückspulung verwendet. Es sind aber auch schon Wiedergabegeräte
für magnetische Tonbänder bekanntgeworden, bei denen sich ein Bandführungsblock in Kassettenschlitzen
hin- und herbewegt. Dabei erscheint es unbeachtlich, daß der Spule selbst eine Bewegung
erteilt wird, während der Bandführungsblock feststeht. Maßgebend ist indessen dabei einzig und allein,
während der geringen Tonbandgeschwindigkeit eine ausreichende Andruckskraft auf die Aufwickelrolle
zu erzielen.
Gegenüber diesen dem Bekannten zugrunde liegenden Problemen verfolgt die vorliegende Erfindung
nun aber die besondere Aufgabe, die infolge der zwangläufigen Andrückung und Führung des
Bandes auftretenden Nachteile, wie etwa Abnutzung oder Einreißen der Bandkarten, in weitestgehendem
Maße dadurch auszuschalten, daß man einmal die Führung vollkommen frei schwebend lagert und zum
anderen so ausbildet, daß sie sich nur mit einem äußerst geringen Druck auf das aufgewickelte Band
abstützt, wobei zusätzlich eine selbsttätig erfolgende Einstellung der Mittenlage des Tonbandes auf die
Aufwickelspule stattfindet. Auf diese Weise läßt sich ohne Schwierigkeit erreichen, daß man das Band mit
großer Geschwindigkeit zurückspulen kann, ohne im geringsten befürchten zu müssen, daß wegen Banderwärmung
ein übermäßiger Verschleiß eintritt.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein zylindrisch ausgebildetes Führungsteil
in Achsrichtung Vorsprünge aufweist, die von Schlitzen, längs dieser frei beweglich, aufgenommen sind.
Das unter dem Führungsteil hindurch und nach seiner teilweisen Umschlingung auf die Austrittsbahn
zurücklaufende Band bewegt dabei das Führungsteil beim Abspulen von dieser Nabe weg und beim Aufspulen
zur Nabe hin. Auf diese Weise ist eine ein-Bandspulvorrichtung für Tonbänder
Anmelder:
Minnesota Mining and Manufacturing Company,
St. Paul, Minn. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Ruschke, Patentanwalt,
Berlin 33, Auguste-Viktoria-Str. 65
Berlin 33, Auguste-Viktoria-Str. 65
Als Erfinder benannt:
John DeWitte Goodell, Greenwich, Conn.;
Barbara Ivins, MiIford, Conn.;
John Curtis Wistrand, Stamford, Conn.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 19. August 1959 (834 812)
wandfreie Führung des Bandes sichergestellt, ohne daß eine unzulässige Reibung auf das Band ausgeübt
wird, da ohnedies zwischen den Innenseitenwänden der Kassette und der Spule an den Aufwikkelstellen
ein ausreichendes Luftpolster vorhanden ist. Die erfindungsgemäße Maßnahme bringt es mit
sich, daß sich das Band nunmehr mit einem Druck anlegen kann, der einzig und allein durch seine Zugspannung
bestimmt ist, so daß demzufolge eine in jeder Beziehung ausreichende Bandschonung eintritt.
Weitere für die Charakterisierung des Wesens und der Wirkungsweise des Erflndungsgegenstandes
wichtige Merkmale ergeben sich aus den Ansprüchen in Verbindung mit dem Ausführungsbeispiel, das an
Hand von Zeichnungen näher beschrieben wird. Dabei stellt die
F i g. 1 den erfindungsgemäßen Führungsteil mit seinen in Achsrichtung verlaufenden Vorsprüngen
dar, während die
Fig. 2 bis 4 weitere, im Sinn der Erfindung liegende
Abwandlungen zeigen.
Bei dem auf diesem Spezialgebiet im allgemein bekannten Stand der Technik kann es sich der Erfinder
ersparen, nähere Ausführungen über die Ausbildung eines Bandaufspulgerätes zu machen, mit
dessen Hilfe ein schmales Band in übereinanderliegenden ausgerichteten Lagen auf einer Nabe auf-
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gespult wird. Von größerer Bedeutung ist es, das Charakteristische einer in Kassetten angeordneten
Bandspulvorrichtung für Tonbänder herauszustellen, bei der eine in Kassettenseitenwänden vorgesehenen
Schlitzen hin- und herbewegliche Führung zur Anwendung kommt, die aus zwei getrennten Kanälen
mit sich gegenüberstehenden, das Bandmaterial ausrichtenden Flanschen besteht. Bei Betrachtung der
F i g. 1 läßt sich deutlich erkennen, daß sich ein zylindrisch ausgebildetes Führungsteil 17 in radial verlaufenden
Schlitzen 22, 23 bewegt, die in den Kassettenseitenwänden (nicht dargestellt) angeordnet
sind. Um nun in jedem Betriebszustande eine einwandfreie Führung gewährleisten zu können, sind
auf sich gegenüberstehenden Flanschen 18, 19 in Achsrichtung des Führungsteiles verlaufende, im
wesentlichen quaderförmige Vorsprünge 20, 21 (Fig. 2) vorgesehen, die von den Schlitzen aufgenommen
werden. Diese Vorsprünge werden zweckmäßigerweise, und zwar genau wie das Führungsteil
selbst, zylindrisch ausgebildet. Dabei ist, wie sich herausgestellt hat, die Stellung des Führungsteiles 17
nicht ohne weiteres von ausschlaggebender Bedeutung oder gar kritisch. Doch sei im Zusammenhang
damit darauf hingewiesen, daß es wünschenswert sein kann, wenn die Schlitze 22, 23 einen bestimmten
Winkel miteinander bilden, damit die Druckrichtung auf das Führungsteil von dem Wickeldurchmesser
des Bandes möglichst unabhängig ist. Dabei verschiebt sich das Führungsteil 17 in den Schützen 22,
23 so lange nach außen zur Peripherie hin, bis das gesamte Bandmaterial abgespult ist. Die Flansche
18, 19 bilden einen Führungskanal, der mit dem auf- und abzuspulenden Band zusammenwirkt, um
das Führungsteil 17 immer richtig einzustellen. Ferner liegen die Außenseitenflächen der Flansche 18,
19 im wesentlichen parallel und nahe der Innenseitenwände der Kassette. Jede einzelne Bandwindung,
die die Spule verläßt oder auf ihr aufläuft, geht nun zwischen den oberen Abschnitten der Flansehe
18, 19 des Führungsteiles 17 hindurch, wobei diese einen zweiten Führungskanal darstellen, der
das Band auf die Spule führt oder von dieser wegleitet und glatte Seitenflächen des Spulenwickels gewährleistet.
Mit einem derartigen Aufbau ergeben sich ausreichende Luftzwischenräume zwischen den
Innenwänden der Kassette und der Spule, wodurch es beispielsweise ermöglicht wird, ein Band von
180 m Länge und 2,54 mm Breite innerhalb einer Zeit von nur 20 Sekunden auf eine Nabe von
20 mm Durchmesser aufzuspulen, ohne daß sich bei einer solchen enormen Geschwindigkeit merkliche
Unregelmäßigkeiten im fertigen Bandwickel einstellen.
Bei dem in der F i g. 2 dargestellten Beispiel läuft
das Band unter dem Führungsteil 17 hindurch und geht nach teilweiser Umschlingung dieses Führungsteiles
in seine Austrittsbahn zurück. Da nun, worauf bereits hingewiesen wurde, in Achsrichtung des
Fühnmgsteiles sich erstreckende zylindrische Vorsprünge
20, 21 vorgesehen sind, erfolgt beim Abspulen eine Drehung des Führungsteiles in der einen
und beim Aufspulen in der entgegengesetzten Richtung. Gleichzeitig mit dieser Drehbewegung gleitet
das Führungsteil beim Abspulen längs der Schlitze 22, 23 von der Nabe 15 weg nach außen und beim
Aufspulen nach innen zur Kassettenmitte. Dieser Betriebszustand ist im einzelnen in der F i g. 3 festgehalten.
Bevor auf die weitere Abwandlung gemäß F i g. 4 eingegangen wird, sei noch darauf hingewiesen, daß
die in radialer Richtung verlaufenden Schlitze in den Kassettenwänden nicht unbedingt geradlinig ausgebildet
sein müssen, sondern ebensogut auch gekrümmt sein können, um sich in jeder Beziehung
den geforderten Betriebsverhältnissen anzupassen und störende Reibungen auszuschalten.
Der in der Fig. 3 dargestellte Aufspulvorgang kann nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
dadurch noch wesentlich verbessert werden, daß man am Führungsteil 17 einen Zahnradkranz 36
anbringt, dessen Zähne mit entsprechenden Zacken in Eingriff kommen, die an einer der Schlitzseiten
38, 39 vorgesehen sind (vgl. hierzu Fig. 4.) Oftmals genügt es aber auch schon, wenn man die Schlitzseiten
geriefelt ausbildet oder ihnen auf irgendeine andere Art und Weise eine entsprechende Reibung
erteilt.
Claims (3)
1. Bandspulvorrichtung für Tonbänder in Kassetten mit einer in Schlitzen an den Seitenwänden
der Kassette hin- und herzubewegenden Führung, die aus zwei getrennten Kanälen mit
sich gegenüberstehenden, das Band führenden Flanschen besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß ein zylindrisch ausgebildetes Führungsteil (17) in Achsrichtung Vorsprünge (20, 21) aufweist, die von Schlitzen (22, 23),
längs dieser frei beweglich, aufgenommen sind, so daß das unter dem Führungsteil (17) hindurch
und nach seiner teilweisen Umschlingung auf die Austrittsbahn zurücklaufende Band das Führungsteil
beim Abspulen des Bandes von der Nabe (15) weg- und beim Aufspulen zur Nabe hinbewegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (22, 23) in radialer
Richtung laufen und geradlinig oder gekrümmt ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Führungsteil (17)
die Vorsprünge (20, 21) als Zahnräder (36) ausgebildet sind, die mit einer auf der Seite der
Austrittsbahn des Bandes vorgesehenen Zahnung (37) der Schlitze (22, 23) im Eingriff stehen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 536 146;
schweizerische Patentschrift Nr. 335 867.
Deutsche Patentschrift Nr. 536 146;
schweizerische Patentschrift Nr. 335 867.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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