DE972912C - Transportable, in eine Aufzeichnungs- oder Wiedergabemaschine einsteckbare gehaeuseartige Aufzeichnungs- oder Wiedergabeeinheit - Google Patents

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 29. OKTOBER 1959

W 3646 VIIId 142 g

ist in Anspruch genommen

Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Aufzeichnungs- und Wiedergabeeinrichtung derjenigen Art, bei der eine Information (gewöhnlich in der Form von Sprache oder Zeichen- bzw. Codesignalen) auf einem Band oder Draht magnetisch aufgezeichnet und nachfolgend in hörbarer oder sichtbarer Form wiedergegeben wird, wobei die Erfindung im besonderen auf Einrichtungen zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Zugansagen oder anderen Informationen bei der Eisenbahn anwendbar ist.

Die Erfindung betrifft Einrichtungen dieser Art, bei denen das Band oder der Draht, auf dem die Aufzeichnung an einem Ort aufgebracht worden ist, zum Zwecke der Wiedergabe an einen anderen Ort gebracht werden soll, und bezweckt, eine in einer Aufzeichnungs- oder Wiedergabemaschine verwendbare verbesserte, tragbare Aufzeichnungs- und Wiedergabeeinheit zu schaffen, die ein Paar Trommeln oder Spulen, auf die ein Aufzeichnungsband oder -draht aufgewickelt ist, und einen oder mehrere Aufzeichnungs- und Wiedergabeköpfe auf-

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weist, die in einem geschlossenen Behälter derart angeordnet sind, daß das Band oder der Draht von der einen Spule auf die andere übergeführt: und dabei durch die Drehung der einen oder anderen Spule an dem bzw. den Aufzeichnungs- und Wiedergabeköpfen vorbeibewegt wird, wenn die Spulen der Einheit beim Einsetzen in die Maschine mit einem Antrieb gekuppelt sind.

Es sind Aufzeichnungs- und Wiedergabemaschinen bekannt, bei denen die anzutreibenden Wellen der in einer ansteckbaren Einheit enthaltenen Spulen mit Hilfe von Stift- oder Buchsenkupplungen mit den Antriebswellen der Maschine in Verbindung gebracht werden, so daß es erforderlich ist, die Wellen der Spulen und der Maschine zuerst in genaue axiale Ausrichtung miteinander zu bringen, bevor das Ansetzen der Einheit an die Maschine erfolgen und die Antriebskraft vom Maschinenmotor auf die Spulen übertragen werden kann.

Dieser Nachteil trifft auch für eine andere Maschine der vorgenannten Art zu, bei welcher die eine der Antriebswellen der Maschine von ihrem Motor über ein Reibradgetriebe angetrieben wird. Es ist auch bekannt, den drehbaren Kassettenunterteil auf eine Antriebsscheibe aufzulegen.

Demgegenüber bezweckt die Erfindung die Schaffung einer transportablen kassettenförmigen Einsteckeinheit für Aufzeichnungs- und Wiedergabemaschinen, insbesondere zur Verwendung für die Zugansage bei der Eisenbahn, bei denen folgende Bedingungen gelten:

a) in der Maschine soll eine Mehrzahl von Einheiten in Nebeneinanderanordnung durch eine vorzugsweise gemeinsame Antriebswelle betätigt werden können;

b) es soll die Notwendigkeit vermieden sein, vor dem Einsetzen der Einheiten in die Maschine die Spindeln der Spulen in den Einheiten mit der gemeinsamen Antriebswelle der Maschine in Linie miteinander bringen zu müssen;

c) es sollen mehrere Einsteckeinheiten aus der Maschine herausgenommen bzw. in sie eingesteckt werden können, ohne daß dadurch das Arbeiten der übrigen Einheiten beeinflußt wird.

Diese Bedingungen werden gemäß der Erfindung dadurch erfüllt, daß jede Spule der Einsteckeinheit mit einer Antriebsscheibe versehen ist, die mit ihrem Rand zwecks Drehung der Spule in reibenden Eingriff mit den Antriebsmitteln zu kommen vermag, die in der Aufzeichnungs- oder Wiedergabemaschine, in welche die Einheit eingesteckt wird, enthalten sind.

Vorzugsweise ist die Einheit mit Verriegelungsmitteln versehen, um jede Verschiebung des Auf- zeichnungsbandes oder -drahtes während des Transportes der Einheit vom Ort der Aufzeichnung zum Ort der Wiedergabe zu verhindern, wobei diese Verriegelungsmittel derart ausgebildet sind, daß sie selbsttätig ausgelöst werden, um die Vorschubbewegung des Bandes oder Drahtes bei der Aufzeichnung oder Wiedergabe nur dann zu gestatten, wenn sich die Einheit in der richtigen Lage in der Aufzeichnungs- oder Wiedergabemaschine befindet.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung beispielsweise näher beschrieben.

Fig. ι ist eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer Einheit gemäß der Erfindung, wobei die eine seitliche Abdeckplatte abgenommen ist;

Fig. 2 ist eine ähnliche Ansicht der Einheit von der entgegengesetzten Seite, wobei die entsprechende seitliche Deckplatte abgenommen ist;

Fig. 3 ist ein Querschnitt nach Linie III-III von Fig. i.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, weist die Einheit, die als Kassette bezeichnet werden kann, einen rechteckigen Kasten 1 auf, der aus Gußmetall hergestellt und mit seitlichen Abdeckplatten 2 und 3 (in Fig. ι und 2 weggelassen) versehen ist. Der Kasten 1 enthält ein Paar mit Flanschen versehene Trommeln oder Spulen 4 und 5, von denen das Aufzeichnungsband 6 getragen wird, das vorzugsweise aus einem geeigneten Kunststoff besteht, der mit magnetischem Eisenoxyd imprägniert ist. Die Trommeln 4, 5 sind auf parallelen Spindeln 7 angeordnet, die in dem Kasten 1 in einem geeigneten Abstand voneinander liegen, wobei das Band 6 durch Antriebsscheiben 8, die auf den Spindeln 7 angeordnet sind und teilweise durch Schlitze 9 in der oberen Wand des Kastens 1 herausragen, von der einen Trommel abgewickelt und auf die andere Trommel aufgewickelt werden kann. Das Innere des Kastens 1 ist in der Längsrichtung durch eine Trennwand 12 in zwei Abteile 10 und 11 unterteilt, wobei die Trommeln 4, 5 in dem Abteil 10 und die Antriebsscheiben 8 in dem Abteil 11 liegen, während die Trennwand 12 mit Lagern 13 für die Spindeln 7 versehen ist.

Zwischen den Trommeln 4, 5 befindet sich ein Aufzeichnungs- und Wiedergabekopf 14 beliebiger Art, dessen Pole durch einen außerordentlich engen Querspalt getrennt sind, an welchem das Aufzeichnungsband während seiner Überführung von der einen Trommel auf die andere Trommel vorbeibewegt wird. Die Enden der von dem Kopf 14 getragenen Spule (nicht dargestellt) sind mit geeigneten im Kasten angebrachten Klemmen 15 verbunden, die, wenn die Kassette in die Aufzeichnungs- oder Wiedergabemaschine eingeschoben wird, mit entsprechenden Klemmen zusammenwirken, die zu dem elektrischen System der Maschine führen. Die letztere ist außerdem mit Antriebswellen oder-scheiben versehen, die mit den Antriebsscheiben 8 der Kassette in reibenden Eingriff kommen oder in anderer Weise zusammenwirken können, um die Drehung der das Aufzeichnungsband 6 tragenden Trommeln 4, 5 zu bewirken.

An der Innenseite jeder Antriebsscheibe 8 ist ein gezahnter Verriegelungsrmg 16 starr an der Scheibe und gleichachsig mit ihr befestigt. Die Zähne des Verriegelungsringes 16 können mit einem Zahn 17 in Eingriff kommen, der sich an einem Querglied 18 des Verriegelungsrahmens 19 befindet, der in dem Abteil 11 des Kastens 1 untergebracht und derart angeordnet ist, daß er in einer geeigneten Führung (nicht dargestellt) längs der Trennwand 12 gleiten kann.

Der Verriegelungsrahmen 19 wird normalerweise durch eine Feder 20 in der in Fig. 2 wiedergegebenen Lage gehalten, in welcher die Zähne 17 im Eingriff mit den Zähnen der Verriegelungsringe 16 stehen, so daß eine unbeabsichtigte Drehung der Trommeln 4, 5 verhindert wird.

Wenn jedoch die Kassette in die Aufzeichnungsoder Wiedergabemaschine richtig eingesetzt ist, kommt ein an der Maschine vorgesehener Stift, der durch die öffnung 21 in dem Kasten 1 hindurchtritt, in Eingriff mit dem benachbarten Ende des Verriegelungsrahmens 19 und verursacht, daß der letztere in dem Kasten in eine Lage verschoben wird, in welcher die Zähne 17 am Rahmen 19 außer Eingriff mit den Verriegelungsringen 16 kommen, so daß die Trommeln 4, 5 frei werden und dem Band 6 gestatten, sich unter der Wirkung der Antriebsscheiben 8 auf die eine oder die andere Trommel aufzuwickeln. Bei dieser Ausführungsform der Vorrichtung wird für die Aufzeichnung und die Wiedergabe ein und derselbe Kopf 14 verwendet, so daß kein Verlust beim Ansprechen auf Hochfrequenz entstehen oder eine andere Verzerrung infolge mangelnder Übereinstimmung zwischen den Querspalten in den Aufzeichnungs- und Wiedergabeköpfen auftreten kann, wie dies bei bekannten Vorrichtungen vorkommen kann, bei denen die Köpfe in den Aufzeichnungs- und Wiedergabemaschinen angeordnet sind.

Bei einer abgeänderten Ausführungsform der Kassette sind getrennte Aufzeichnungs- und Wiedergabeköpfe in dem Kasten oder Gehäuse vorgesehen, die während des Zusammenbaus sorgfältig ausgerichtet werden.

Bei einer weiteren Ausführungsform kann ein endloses Aufzeichnungsband auf den Trommeln angeordnet sein, das nur in einer Richtung bewegt wird, wodurch die Notwendigkeit des Wiederaufwickelns des Bandes nach der Wiedergabe der Aufzeichnung umgangen wird.

Es ist ersichtlich, daß die dem Band aufgedrückte Aufzeichnung die Form von Zeichen- bzw. Codeimpulsen haben kann, die eine optische Wiedergabevorrichtung beeinflussen, oder eine Aufzeichnung gesprochener Ankündigungen od. dgl. an der Aufzeichnungsmaschine sein kann, die dann nachfolgend durch die Wiedergabemaschine hörbar wiedergegeben werden.

An der Wiedergabemaschine kann die besondere Kassette, die in Betrieb gesetzt werden soll, durch irgendeine geeignete Vorrichtung ausgewählt und elektrisch gesteuert werden, und die Bewegung des Aufzeichnungsbandes kann am Ende einer Aufzeichnung angehalten werden.

Es ist ersichtlich, daß die Erfindung den Schutz des Aufzeichnungsbandes während seines Transportes von der Aufzeichnungsmaschine zur Wiedergabemaschine gewährleistet sowie die Notwendigkeit der sorgfältigen Handhabung oder Einstellung des Bandes an einer der Maschinen vermeidet und eine rasche und zweckmäßige Auswechselung einer Aufzeichnung gegen eine andere ermöglicht.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   i. Transportable, in eine Aufzeichnungs- oder Wiedergabemaschine einsteckbare gehäuseartige Aufzeichnungs- oder Wiedergabeeinheit für magnetische Aufzeichnungs- und Wiedergabeeinrichtungen für Schall- und elektrische Signale mit einem Paar Spulen, auf die ein Aufzeichnungsband oder -draht aufgewickelt ist, und einem oder mehreren Aufzeichnungs- und Wiedergabeköpfen, die in einem geschlossenen Gehäuse derart angeordnet sind, daß das Band oder der Draht von der einen Spule auf die andere übergeführt und dabei durch die Drehung der einen oder anderen Spule an dem bzw. den Aufzeichnungs- und Wiedergabeköpfen vorbeibewegt wird, wenn die Spulen der Einheit beim Einsetzen in die Maschine mit einem Antrieb gekuppelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Spule mit einer Antriebsscheibe versehen ist, die mit ihrem Rand zwecks Drehung der Spule in reibenden Eingriff mit den Antriebsmitteln zu kommen vermag, die in der Aufzeich- nungs- oder Wiedergabemaschine, in welche die Einheit eingesteckt wird, enthalten sind.
2. 2. Aufzeichnungs- und Wiedergabeeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Spule und ihre Antriebsscheibe auf einer gemeinsamen Spindel angeordnet sind, durch welche der Antrieb von der Scheibe auf die Spule übertragen wird.
3. 3. Aufzeichnungs- und Wiedergabeeinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindeln durch die eine Wand des Spulengehäuses hindurchtreten und die Antriebsscheiben außerhalb dieses Gehäuses angeordnet sind.
4. 4. Aufzeichnungs- und Wiedergabeeinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse der Einheit durch eine Trennwand in zwei Abteile unterteilt ist und daß die Spulen und der oder die Aufzeichnungs- und Wiedergabeköpfe völlig in dem einen Abteil eingeschlossen und die Antriebsscheiben in dem anderen Abteil untergebracht sind, wobei die Spindeln durch die Trennwand hindurchtreten und in Lagern der Trennwand abgestützt sind, während ein Teil jeder Antriebsscheibe durch einen in der einen Wand dieses anderen Abteils vorgesehenen Schlitz herausragt, um mit den Antriebsmitteln der Maschine in Eingriff zu treten.

   In Betracht gezogene Druckschriften:

   Deutsche Patentschriften Nr. 375 749, 422 286, 160, 679 133;

   französische Patentschrift Nr. 899 022.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 909 632/12 10.59