DE2009485C - Kassette mit auf eine Spule gewickeltem Aufzeichnungsträger sowie Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabegerät hierfür - Google Patents

Kassette mit auf eine Spule gewickeltem Aufzeichnungsträger sowie Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabegerät hierfür

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DE2009485C
DE2009485C DE2009485C DE 2009485 C DE2009485 C DE 2009485C DE 2009485 C DE2009485 C DE 2009485C
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Inventor
Jochen; Krühn Jürgen; Günther Herbert; 7750 Konstanz Laube
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Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Original Assignee
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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Description

Die Erfindung betrifft eine Kassette mit auf eine Spule gewickeltem Aufzeichnungsträger, dessen Ende am Spulenkern festliegt und dessen Anfang mit einem steifen Vorspannband versehen ist, welches durch eine in Abwickelrichtung einwirkende Reibungskraft durch einen Schlitz der Kassette herausschiebbar und längs einer Führungsbahn eines Aufzeichnungs- und/ oder Wiedergabegerätes in Richtung auf dessen Aufwickelvorrichtung schiebbar ist. Sie befaßt sich ferner mit der besonderen, an die Eigenschaften dieser Kassette angepaßten Ausgestaltung des Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabegerätes.
Es gibt Einspulen-Kassetten, bei welchen der Anfang des Vorspannbandes mit einem Kupplungsglied versehen ist, welches während der Startphase mit Hilfe einer besonderen Einfädelvorrichtung in den Eriassungsbereich der Aufwickelvorrichtung des Aufzeichnungs- Uno/oder Wiedergabegerätes gebracht wird. Abgesehen von dem Erfordernis der Einfädelvorrichtung ist bei solchen Kassetten nach dem Rück- ao spulvorgang ein genaues Anhalten nötig, damit das Kupplungsglied an der vorgesehenen Stelle zum Stehen kommt. Es sind besondere Maßnahmen erforderlich, damit das Kupplungiglied beim Handhaben der Kassette nach dem Abnehmen vom Gerät seine Lage beibehält. Ferner besteht die Gefahr, daß durch das Kupplungsglied beim Rückspulen empfindliche Bauteile des Gerätes beschädigt werden. Das wird vermieden, wenn die Kassette so eingerichtet ist, daß das Vorspannband L-diglic:. unter Ausnutzung seiner Steife aus der Kassette heraus und in Richtung auf die Aufwickelvorrichtung des derates geschoben wird.
Eine für ein Tonaufnahme- und Wiedergabegerät bestimmte Kassette dieser eingangs genannten Gattung ist aus dei deutschen Patentschrift 1 249 927 bekannt. Das Vorspannband ist dort so breit, daß es auf die Umfangskantcn der Spulenflansche aufwickelbar ist. Der Behälter der Kassette hat eine Au:- sparung, die einen Abschnitt der Spulenflansche und des Vorspannbandes freilegt. In die Aussparung greift während der Startphase von außen eine Antriebsrolle des Tonaufnahme- und Wiedergabegerätes ein und übt auf das Vorspannband eine Reibungskraft in Abwickelrichtung aus, um es entlang eines zylindrischen Führungsmantels des Behalters und durch einen Schlitz aus der Kassette herauszuschieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kassette der genannten Gattung so zu vereinfachen und zu verbessern, daß eine Aussparung im Behälter der Kassette und eine wahrend der Siartphase in die Aussparung eingreifende besondere Antriebsrolle am Gerät nicht mch: erforderlich sind.
Das vorgenannte Ziel wird dadurch erreicht, daß sich an einen ersten Abschnitt des, Vorspannbandes, der schmaler ist als der Abstand zwischen den Spulenflansdien, ein /.weiter Abschnitt anschließt, der zumindest an einigen Stellen so breit ist, daß er klemmend an den Innenseiten der Spulenflansehe an· liegt und daß infolge der Reibung zwischen dem zweiten Abschnitt und den Spulenflanschen das Vorspannband durch Antreiben der Spule in Abwickelrichtung am der Kassette herausgeschoben wird,
in weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Aufwickelvorrichtung des mit einer solchen Kassette zusammenwirkenden Aufzcichnunas* und/oder Wiedergabegerätes dem Umfang des Aufwickelkerns angepaßte Leitbügel aufweist, die während der Startphase an den Aufwickelkern herangeschwenkt sind, so daß der Anfang des zwischen den ersten Leitbügel und den Aufwickelkern geschobenen Vorspannbandes durch den Aufwickelkern erfaßt wird und im Zusammenwirken mit dem ersten und dem oder den Weiteren Leitbügeln aufgewunden wird.
Eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung des mit der Kassette zusammenwirkenden Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabegerätes besteht darin, daß es zwischen der Kassette und der Aufwickelvorrichtung aimindest eine an der Führungsbahn angeordnete .intreibbare Rolle aufweist, die während der Startphase mit einem Andruckelement zusammenwirkt, das durch Antreiben der Spule aus der Kassette geschobene Vorspannband ziehend erfaßt und es zur Aufwickelvorrichtung weiterschiebt. Die Vorteile dieser Maßnahme werden weiter unten an Hand der Beschreibung des entsprechenden Ausführungsbeispieles erläutert.
Die Erfindung ist nicht auf eine bestimmte Gattung von bandförmigen Aufzeichnungsträgern beschränkt. In der folgenden Beschreibung wird sie an Hand der Zeichnung beispielsweise in Anwendung auf Magnetbänder erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Einspulen-Kassette nach der Erfindung in Draufsicht, wobei ein Teil des Deckels und ein Teil des oberen Spulenflansches weggeschnitten sind,
F i g. 2 einen achsparallelen Schnitt entsprechend der Linie II in Fig. 1,
Fig. 3 eine aus der Kassette genommene bewickelte Spule in Draufsicht, wobei ein Teil des oberen Spulenflansches weggeschnitten ist,
F i g. 4 die Spule der F i g. 3 5P Seitenansicht und teilweise im Schnitt gemäß der Linie IV in Fig. 3,
Fig. 5 eine erste Ausführungsform eines Vorspannbandes, dessen einzelne Abschnitte aus Platzgründen verkürzt dargestellt sind, und
F i g. 6 in gleicher Darstellung eine zweite Ausführungsform eines Vorspannbandes,
F i g. 7 eine erste Ausiührungsform eines im Hinblick auf die Verwendung einer erfindungsgemäßen Kassette ausgestalteten Magnetbandgerätes in Draufsicht, mit teilweise weggeschnittener Grundplatte,
F i g. 8 das Magnetbandgerät der F i g. 7 in Ansicht von vorn,
F i ß. 9 einen Ausschnitt einer zweiten Ausführungsform eines Magnetbandgerätes, soweit sie von dem Gerät der F i g. 7 und 8 abweicht, in Draufsicht,
Fig. 10 den in Fig. 9 gezeigten Ausschnitt in Ansicht von vorn und
Fig. 11 schematisch und vereinfacht die elek* Irische Steuerung eines Magnetbandgerätes nach den Fig. 7 und 8 bzw. (gestrichelt) der Fig. 9 und 10.
Die in F i g. 1 dargestellte Kassette umfaßt den mit einem Deckel (Oberteil) 1 versehenen Behälter (Unterteil) 2 sowie die Spute 3, welche den mit einem Vorspannband 4 versehenen Wickel des Magnetbandes 5 trägt.
Die Kassette ist beim Ausführungsbeispiel im weseitlichen quadratisch ausgebildet. Innerhalb der Kassette ist in an sich bekannter Weise ein zylindrischer Fühmngsmantel 6 vorgesehen, der die Spule i konzentrisch umschließt und mit einem sich radial erweiternden Teil 6' in einen Schütz 7 der Kassette mündet. Auf der anderen Seite des
Schlitzes 7 befindet sich eine schräg zur Spulentangenle angeordnete Führungsflüche 8, die den Anfang des Vorspannbandes beim Startvorgang sicher in den Schlitz leitet. In der Kassette 1, 2 ist ferner eine Leiste 9 angeordnet, die in Aufwickelrichtung schräg zwischen die Spulenflansche eintaucht. Sie wird, wie weiter unten beschrieben, beim Rückspulen des Vorspannbandes 4 wirksam.
Die Spule 3 ist in üblicher Weise mit einer Aufnahmebohrung 10 versehen, über deren Umfang drei iu Mitnahmenuten 10' verteilt sind. Der nicht dargestellte Aufnahmedorn des Magnetbandgerätes hat einen federnd zurücktretenden Mitnehmer, der in eine der Nuten 10' einrastet, sobald er ihr gegenübersteht. Der innere Umfangsrand der beiden Spulenflansche 3' sollte, wie in Fig. 4 ersichtlich, mit einer Rundung oder mit einer Abschrägung versehen sein.
Das Vorspannband 4 des Magnetbandes S ist, wie an sich bekannt, verhältnismäßig steif, so daß es das ao Bestreben hat, eine gerade Lage einzunehmen, und längs einer vorgegebenen Führungsbahn schiebbar. Das Vorspannband gemäß der Erfindung weist einen ersten Abschnitt Aa auf, der schmaler ist als der Abstand A zwischen den Spulenflanschen 3'. An diesen Abschnitt schließt ein zweiter Abschnitt 4 ft an, der in F i g. 5 über seine Länge hinweg ein wenig breiter ist als der Abstand/1 zwischen den Spulenflanschen, derart, daß er nach dem Aufwickeln klemmend an den Innenseiten der Spulenflansche anliegt.
Die Klemmwirkung hängt von den Abmessungen und dem Material des Vorspannbandes ab. Im allgemeinen wird die Klemmwirkung durch die elastische Verformbarkeit des Vorspannbandes in Querrichtung erzielt werden. Es ist aber auch möglich, die Klemmwirkung ausschließlich oder zusätzlich uurch elastische Ausbildung der Spulenflansche zu erreichen.
Jedenfalls ist der zweite Abschnitt 4ft des Vorspannbandes 4 so bemessen, daß das Vorspannband durch Antreiben der Spule 3 in Abwickelrichtung infolge der zwischen diesem Abschnitt und den Innenseiten der Spulenflansche 3' wirksamen, vorwiegend durch Reibung bedingten Mitnahmekraft aus der Kassette geschoben wird.
Je nach dem für das Vorspannband verwendeten Material kann eine für die Arbeitsweise der Kassette gün-tige Bemessung der Klemmwirkung auch dadurch erzielt werden, daß das Vorspannband inner- ">o halb des zweiten Abschnittes 4 ft' eine sich periodisch ändernde Breite aufweist. Bei dem in F i g. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das in der Weise verwirklicht, daß innerhalb dieses Abschnittes die Ränder des Vorspannbandes gegengleich wellenförmig verlaufen.
Der schmalere erste Abschnitt 4<j des Vorspannbandes 4, dessen Anfang infolge der Steife des Vorspannbandes etwa tangential vom Wickel absteht, ist mindestens so lang, daß er, wenn die Spule 3 in Ab' wickelrichtung angetrieben wird, mit Sicherheit durch die schräge Führungsfläche 8 erfaßt und in den Schlitz 7 geleite' wird. Er kann aber auch wesentlich länger ausgebildet sein. Die Länge des -weiten Abschnittes 46 bzw. Ab' des Vorspannbandes 4 ist unter 6a Berücksichtigung der Länge des ersten Abschnittes 4 a so bemessen, daß ein sicheres Herausschieben des Vorspannbandes über die erforderlich«, von der Ausbildung des Magnetbandgerätes abhängenden Länge gewährleistet ist. An den zweiten Abschnitt 4 b bzw. 4 ft' schließt bei den AusfUhrumjsbeispiülen der Fig. 5 unü 6 ein weiterer dritter Abschnitt 4c des Vorspannbandes 4 an, der die Breite des Magnetbandes S aufweist und insofern den Ubc-.gniig zu diesem bildet. Die Länge dieses dritten Abschnittes ist so bemessen, daß die Gesamtlänge des Vorspannbandes 4 ein sicheres Erreichen des Erfassungsbereiches der Aufwickelvorrichtung des Magnetbandgerätes ermöglicht.
In an sich bekannter Weise kann die Kassette so ausgebildet sein, daß die Spule in der Kassette selbst gelagert ist und vom Aufnahmedorn des Gerätes, in das die Kassette eingesetzt wird, lediglich ein Drehmoment auf die Spule ausgeübt wird. Man kann aber — wie beim Ausführungsbeispiel angenommen — die Kassette auch so ausbilden, daß die Spule mit einer gewissen Bremswirkung in der Kassette liegt, wenn sich diese außerhalb d;s Gerätes befindet, und beim Einsetzen in das Gerät durch dessen Aufnahmedorn ein wenig angehoben und freilaufend getragen wird.
Ein Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabegerät, welches für die Verwendung von Kassetten der eingangs genannten Gattung, insbesondere mit den speziellen Merkmalen der erfindungsgemäßen Kassette, geeignet sein soll, muß besondere Einrichtungen aufweisen. Diese werden im folgenden an Hand der Fig. 7 und 8 am Beispiel eines Magnetbandgerätes beschrieben.
Die einzelnen Teile des Magnetbandgerätes sind auf bzw. unterhalb einer Grundplatte 40 befestig' Die Kassette 1, 2 wird in eine aus Winkelstücken 41 bestehende Halterung eingelegt. Der Aufnahmedorn 42 für die Spule der Kassette sitzt a if der Achse des linken Wickelmotors 43.
Der rechte Wickelmotor 44 trägt einen Aufwickelkern 45, dessen Mantelfläche einen hohen Reibwert aufweist. In an sich bekannter Weise (siehe z. B. die deutsche Auslegeschrift 1 156 439) enthält die Aufwickelvorrichtung zwei dem Umfang des Aufwickelkerns 45 angepaßte, um Achsen 46 bzw. 47 schwenkbare Leitbügel 48 und 49. Die Leitbügel sind durch Gelenke 50 bzw. 51 mit einem Schieber 52 verbunden. Dieser ist mittels zweier Schlitze 53 und 54 an Bolzen 55 und 56 verschiebbar gelagert. Er kann durch einen Zugmagnet 57 entgegen der Wirkung einer Zugfeder 58 aus seiner Ruhelage in Richtung des Pfeiles in die dargestellte Lage gebracht werden, in der die von ihm mitbewegten Leitbüge! 48 und 49 an den Aufwickelkern 45 heraitgeschwcnkt sind und leicht an ihm anliegen. Diese Lage entspricht der Startphnse des Gerätes. In der Ruhelage nimmt der Leitbügel 49 die gestrichelt gezeichnete Lage und der Leitbügel 48 die entsprechende Lage ein.
Das Magnetbandgerät weist einen kombinierten Aufnahme- und Wiedergabekopf 59, einen Löschkopf 60 sowie Führungsstifte 61 auf. Die Tonwclle 62 wird durch die Welle eines Motors 63 gebildet. Ferner ist eine mit der Tonwelle zusammenwirkende Andruckrolle 64 vorgesehen, die an einem Hebel 65 gelagert ist und durch einen Zugmagnet 66 entgegen der Wirkung einer Zugfeder 67 in die Arbeitsstellung gebracht werden kann.
Von dem in Fig. 7 nicht bezeichneten Schlitz der Kassette 1,2 bis zum Aufwickelkern 45 erstreckt sich eine im wesentlichen aus Leitwänden bestehende
Führungsbahn 68. Sie hat die Aufgabe, das beim Schalter 525 der Unke Wickelmotor 43 auf Links-Startvorgang aus der Kassette 1, 2 geschobene Vor- lauf geschaltet.
spannband 4 an den Köpfen 59, 60 und den Bolzen Der linke Wickelmotor 43 treibt nun Über den 61 vorbei in den Erfassungsbereich des Aufwickel' Aufnahmedorn 42 die Spule 3 der Kassette 1, 2 kerns zu leiten. Es kann unter Umständen zweck* S (Fig. 1 bis 6) in Abwickelrichtung an. Dadurch mäßig sein, für die vorgenannten, auf der linken wird infolge der Mitnahmekraft zwischen den Flan-Scite der Führungsbahn befindlichen Elemente eine sehen 3' def Spule und dem zweiten Abschnitt 4 b besondere Abdeckwand vorzusehen, die während des bzw. Ab' des Vorspannbandes 4 der Anfang des Aufzeichnungs- oder Wiedergabebetriebes nach oben ersten Abschnittes Aa des Vorspannbandes zunächst oder unten aus der Bandebene herausgebracht to entlang des FUhmngsmantels 6 der Kassette gewird, schoben, tritt unter Mitwirkung der schrägen FUh-In der Nähe des Aufwickelkerns 45 ist eine Licht- rungsfläche8 durch den Schlitz 7 und wird sodann schranke 69, 69' angeordnet, die beim Vorhanden- entlang der Führungsbahn 68 des Magnetbandgesein des Vorspannbandes 4 bzw. des Magnetbandes 5 rätes in Richtung auf den Aufwickelkern 45 geschoein Signal abgibt. Oemäß Fig. 11 wird das Signal ts ben. Die Umfangsgeschwindigkeit des Aufwickeides lichtempfindlichen Organs 69 über einen Ver- kerns ist ein wenig größer als die Geschwindigkeit, stärker 70 einer Verzögerungsstufe 71 zugeführt, die mit der das Vorspannband 4 ankommt, über die eine Verzögerung von etwa 0,5 Sekunden zur Folge Führungsfläche 8 der Kassette wird auch der zwihat. Danach bewirkt es über nicht dargestellte be- sehen die Flansche 3' der Spule 3 geklemmte zweite kannte Schaltmittel die Betätigung der Schalter 511 so Abschnitt 4b bzw. Ab' des Vorspannbandes nach und 512. außen geführt. Sobald das Vorspannband 4 in den F i g. 11 ist ein stark vereinfachtes Schaltbild, an Erfassungsbereich der Aufwickelvorrichtung, d. h. Hand dessen in groben Zügen die Steuerung der zwischen den Aufwickelkern 45 und den Leitbügel Funktionsabläufe eines derartigen Magnetbandgerätes 48, ,{klangt, wird es — wie bereits beschrieben — ercrläutert werden soll. *5 faßt und auf den Aufwickelkern gewunden.
An die Klemmen 72,73 des Wechselstromnetzes Beim Eintritt des Vorspannbandes in den Bereich
sind über verschiedene, weiter unten erläuterte der Lichtschranke 69, 69', hatte diese angesprochen.
Schalter und Widerstand^ der linke Wickelmotor Ihr Signal wird aber infolge der Verzögerung durch
43, der rechte Wickelmotor 44 und der die Tonwelle die Stufe 71 erst 0,5 Sekunden später zur Betätigung
tragende Motor 63 anschaltbar. Mit C ist jeweils ein 30 der Schalter 511 und 512 wirksam, also zu einem
zu dem betreffenden Motor gehörender Phasenschie- Zeitpunkt, zu dem das Vorspannband bereits sicher
ber-Kondensator bezeichnet. Der Motor 43 kann, je auf den Aufwickelkern 45 gewunden ist. Das Ma-
nachdem, welche Seite des Kondensators C mit der gnetbandgerät wird hierdurch auf »Vorlauf« für den
Klemme 73 verbunden wird, auf Rechts- oder Links- Aufzeichnungs- oder Wiedergabevorgang geschaltet: lauf geschaltet werden. An die Speisespannungs-35 durch das Umschalten von 511 wird der Zugmagnet
klemmen 74 und 75 sind über verschiedene Schalter 57 ab- und über 521 der Zugmagnet 66 angeschaltet;
die Zugmagnete 57 und 66 anschaltbar. Durch die Leitbügel 48 und 49 werden vom Aufwickelkem
Drücken einer Taste START werden über eine 45 weggeschwenkt und die Andruckrolle 64 gegen Steuereinheit 76 die Schalter 521 bis 525 betätigt die Tonwelle 62 geschwenkt. Der linke Wickelmotoi
und durch Drücken einer Taste STOP wieder zum Ab- 4» 43 wird über den Schalter 512, den Widerstand 84
fallen gebracht. Durch Drücken einer Taste RÜCK- und den Schalter 524 auf Rechtslauf, also auf »Bretn-
SPULEN werden über die Steuereinheit die Schalter sen« geschaltet.
531 und 532 betätigt. Auch diese werden z. B. durch Durch Drücken der Taste STOP wird der Be-
Drücken der Taste STOP wieder in ihre Ruhestel- triebszustand »Vorlauf« aufgelöst, indem über die
lung gebracht. Mit 77,78 und 79 sind Schaltstufen 45 Schaltstufe 77 die Schalter 521 bis 525 in ihn
bezeichnet, in denen, wie bei Studiomagnetbandge- Ruhestellung gebracht werden. Die Wickelmoto«
raten bekannt, die verschiedenen Steuerbefehle ent- 43 und 44 sind abgeschaltet, die Andruckrolle 64
sprechend den Betriebszuständen des Gerätes und ist nicht angedrückt. Durch neuerliches Drücken dei
verschiedenen, der Betriebssicherheit dienenden Be- Taste START wird wieder der Betriebszustand »Vor
dingungen miteinander verknüpft werden. 5° lauf« hergestellt.
Die im Schaltschema der Fig. 11 noch dargestell- Wird nach Betätigen der Taste STOP die Tasti
ten Schalter 513 und 526, ein Motor 80 sowie ein RÜCKSPULEN gedrückt, so wird der linke Wickel
Zugmagnet 81 beziehen sich auf eine weitere Aus- motor 43 über den Schalter 532 mit großem Dreh
führungsform des Magnetbandgerätes, die an Hand moment auf Rücklauf und der rechte Wickelmoto
der F i g. 9 und 10 erläutert werden wird. 55 44 über den Schalter 31 und den Widerstand 85 au
Das Magnetbandgerät nach den Fig. 7, 8 und 11 Bremsen geschaltet. Das Magnetband 5 wird auf dl·
kann folgende Betriebszustände einnehmen: Spule 3 der Kassette 1,2 zurückgewickelt Sobald de
Nach dem Einschalten des Gerätes läuft der Ton- zweite Abschnitt 4b bzw. Ab' des Vorspannbandes <
motor 63 an. In die Halterung 41 sei eine Kassette 1, in die Kassette eintritt, wird er teils durch den Band
2 entsprechend den F i g. 1 bis 6 eingelegt. Werden 60 zug, im wesentlichen aber durch die schräge Leiste S
nun durch Drücken der Taste STAP.T die Schalter klemmend zwischen die Flansche 3' gewickelt. So
521 bis 525 geschlossen, so wird über die Schalter dann wird durch Drücken der Taste STOP der Be
511 und 522 der Zugmagnet 57 erregt, so daß die triebszustand »Rückspulen« aufgelöst, und das Ma
Leitbügel 48 und 49, wie in F i g. 7 dargestellt, an den gnetbandgerät befindet sich wieder in der Ausgang; Aufwickelkem 45 herangeschwenkt werden. Gleich- 65 stellung. Selbstverständlich könnte die Beendigun
zeitig läuft über den Widerstand 82 und den Schal- des Rückspulens durch bekannte Schalt- und Steuei
ter523 der rechte Wickelmotor 44 an. Ferner wird mittel auch selbsttätig erfolgen,
über den Schalter 512, den Widerstand 83 und den Wie schon erwähnt, sollten an Hand der Fig.'
S und 11 der Aufbau und die Wirkungsweise eines für die beschriebene Kassette geeigneten Magnetbundgerätes nur in den Grundzügen erläutert werden. [:.s sind deshalb beispielsweise keine Bremsen, kei-Ae Kupplung, keine Bandzugregelung und dergleichen erwähnt. Man wird auch manche Steuervorgange, wie ?.. B. die Herstellung des Betriebszustandes STOP, in der Praxis mit dem Fachmann bekannten anderen Mitteln verwirklichen.
Line weitere Ausgestaltung eines für die beschriehene Kassette geeigneten Magnetbandgerätes besteht darin, daß es gemäß den F i g.1J und Kt zwischen der Kassette 1.2 und der Aufwickelvorrichtung, vorzugsweise /wischen der Kassette und den Magnetköpfen 60 und 59, eine an der Führungsbahn 68 angeordnete antreibbare Rolle 86 aufweist, die während der Startphase mit einer Gegenrolle 87 zusammenwirkt. Beim Ausführungsbeispiel sitzt die Rolle 86 auf der Welle eines eigenen Motors 80, der, wie in F i g. 11 gestrichelt dargestellt, über Schalter 513 und 526 ein- ao schaltbar ist. Die Umfangsgeschwindigkeit der Rolle 86 ist größer als die Umfangsgeschwindigkeit der Spule 3 während der Startphase. Die Gegenrolle 87 ist auf einem Schwenkhebel 88 gelagert, der entgegen der Wirkung einer Zugfeder 89 durch einen Zugma- as gnet 81 betätigt werden kann. Der Zugmagnet liegt, ν '.c aus F i g. 11 ersichtlich, parallel zum Zugmagnet 57 für die Leitbügel 48 und 49.
Beim Drücken der Taste START werden bei dem Magnetbandgerät der Fig.0 und 10, zusätzlich zu den an Hand der Fig. 7. 8 und 11 bereits erläuterten Vorgängen, der Motor 80 und der Zugmagnel 81 eingeschaltet. Das aus der Kassette 1, 2 herausgeschobene Vorspannband 4 wird nunmehr von den Rollen 86 und 87 ziehend erfaßt und zur Aufwickelvorrichtung 45, 48 und 49 weitergeschoben.
Durch die Ausgestaltung des Magnetbandgerätes gemäß den Fig. 9 und 10 ergibt sich der Vorteil, daß das Vorspannband 4 bzw. dessen erster Abschnitt 4 α durch die zwischen den Flanschen 3' der Spule 3 und dem zweiten Abschnitt 4 b bzw. 4 ft' wirksame Mitnahmekraft lediglich über eine kurze Strecke geschoben zu werden braucht, nämlich bis zu den Rollen 86 und 87. Dadurch werden die Anforderung an die Klemmwirkung zwischen dem zweiten Abschnitt 4ft bzw. 4ft' des Vorspannbandes und den Spulenflanschen 3' nicht unwesentlich verringert. Diese Rollen haben also eine günstige Rückwirkung auf die Gestaltung der Spule 3 und der einzelnen Abschnitte des Vorspannbandes 4 und lassen bereits bei geringen Anforderungen an diese Gestaltung eine hohe Betriebssicherheit erreichen.

Claims (11)

Patentansprüche: 55
1. Kassette mit auf eine Spule gewickeltem Aufzeichnungsträger, dessen Ende am Spulenkern festliegt und dessen Anfang mit einem steifen Vorspannband versehen ist, welches durch eine in Abwickelrichtung einwirkende Reibungskraft durch einen Schlitz der Kassette herausschiebbar und längs einer Führungsbahn eines Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabegerätes in Richtung auf dessen Aufwickelvorrichtung schiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich an einen ersten Abschnitt (4a) des Vorspannbandes (4), der schmaler ist als der Abstand (A) zwischen den Spulenflanschen (3'), ein zweiter Abschnitt (4 ft; 4 ft') anschließt, der zumindest an einigen Stellen so breit ist, daß er klemmend an den Innenseiten der Spulenflansche anliegt, und daß infolge der Reibung zwischen dem zweiten Abschnitt und den Spulenflanschen das Vorspannband durch Antreiben der Spule (3) in Abwickelrichtung aus der Kassette (1, 2) herausgeschoben wird.
2. Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zylindrischer Führungsmantel
(6) vorgesehen ist, der die Spule (3) in Abwickelrichtung bis in die Nähe des Schlitzes (7) konzentrisch umschließt.
3. Kassette nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsmantel (6) mit einem < sich radial erweiternden Teil (6') an den Schlitz
(7) anschließt.
4. Kassette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine in Aufwickelrichtung schräg zwischen die Spulenflansche (3') eintauchende Leiste (9) vorgesehen ist.
5. Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Abschnitt (4 ft) des Vorspannbandes über seine Länge hinweg breiter ist als der Abstand [A) zwischen den Spulenflanschen (3').
6. Kassette nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulenflansche (3') elastisch ausgebildet sind.
7. Kassette nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorspannband innerhalb des zweiten Abschnittes (4 ft') eine sich periodisch ändernde Breite aufweist.
8. Kassette nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorspannband zumindest innerhalb des zweiten AbschniUes (4ft; 4 ft') in Querrichtung elastisch verformbar ist.
9. Kassette nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an den zweiten Abschnitt (4 ft bzw. 4 ft') des Vorspannbandes (4) ein dritter Abschnitt (4 c) anschließt, der die gleiche Breite aufweist wie der Aufzeichnungsträger (5).
10. Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabegerät für eine Kassette nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwickelvorrichtung dem Umfang des Aufwickelkerns (45) angepaßte Leitbügel (48, 49) aufweist, die während der Startphase an den Aufwickelkern herangeschwenkt sind, so daß der Anfang (4 a) des zwischen den ersten Leitbügel (48) und den Aufwickelkern geschobenen Vorspannbandes (4) durch den Aufwickelkern erfaßt wird und im Zusammenwirken mit dem ersten und dem oder den weiteren Leitbügeln (49) aufgewunden wird.
11. Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabegerät für eine Kassette nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es zwischen der Kassette (1, 2) und der Aufwickelvorrichtung zumindest eine an der Führungsbahn (68) angeordnete antreibbare Rolle (86) aufweist, die während der Startphase mit einem Andruckelement (87) zusammenwirkt, das durch Antreiben der Spule
(3) aus der Kassette geschobene Vorspannband
(4) ziehend erfaßt und es zur Aufwickelvorrichtung weiterschiebt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
109652/332

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