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Photographischer Apparat Die Erfindung bezieht sich auf einen photographischen
Apparat zur Behandlung eines mehrschichtigen photographischen Filmverbandes und
insbesondere auf einen Apparat, der eine verbesserte Ausbreitung der Behandlungsflüssigkeit
zwischen zwei übereinandergefügten Schichten eines mehrschichtigen Filmverbandes
bewirkt.
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Der erfindungsgemäße Apparat wird in Verbindung mit einem Diffusionsübertragungsverfahren
zur Herstellung photographischer Bilder benutzt, wobei z: B. ein mehrschichtiger
Filmverband mit wenigstens einer lichtempfindlichen Emulsion und einer in einem
aufreißbaren Behälter enthaltenen Behandlungsflüssigkeit, die einen Silberhalogenentwickler
und ein Silberhälogenlösungsmittel enthält, einer fortschreitenden Zusammenpressung
unterworfen wird, indem der Filmverband' z. B. zwischen druckausübenden Organen
hindurchgeführt wird, nachdem er photographisch belichtet wurde. Der Apparat ist
vorzugsweise von einer solchen Bauart, daß er in einer sogenannten Selbstentwicklerkamera
Verwendung finden kann. Bei einem Verfahren, das hierbei Anwendung finden kann,
wird eine vorzugsweise viskose Behandlungsflüssigkeit aus dem Behälter des Filmverbandes,
z. B. einem zusammendrückbaren und aufreißbaren Behälter, freigegeben und zwischen
entsprechenden Schichten des Filmverbandes ausgebreitet und von diesen Schichten
aufgesaugt. Bei der Erzeugung eines im wesentlichen Schwarz-Weiß-Bildes reduzieren
Bestandteile der Behandlungsflüssigkeit Silberhalogen zu Silber und reagieren mit
dem nicht reduzierten Silberhalogen, um einen löslichen Silberkomplex zu bilden,
der übertragen wird und seinerseits auf einer bestimmten Oberfläche zwecks Erzeugung
des Bildes zu Silber reduziert wird. Bei der Erzeugung von Farbbildern treten verschiedene
Modifikationen des beschriebenen Diffusionsübertragungsverfahrens ein. Diese Modifikationen
stellen bekannte Maßnahmen dar und werden deshalb im einzelnen nicht beschrieben
und dies um so mehr, als die tatsächliche Herstellung des Bildes nicht Gegenstand
der Erfindung ist.
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Die Steuerung der Ausbreitung der Behandlungsflüssigkeit ist bei der
Behandlung von Farbfilmen etwas kritischer als bei einem Schwarz-Weiß-Film. Es treten
z. B. bei einem Farbfilm in dem fertigen Bild Fehler auf, die von einer ungleichmäßigen
Ausbreitung herrühren können, welche Farbabweichungen und Schwärzungsabweichungen
zur Folge haben können und demgemäß sehr störend in Erscheinung treten. In allen
Fällen, in denen, wie es allgemein angenommen werden kann, die Flüssigkeitsausbreitungseinrichtung
sowohl für die Behandlung von Schwarz-Weiß-Filmen als auch von Farbfilmen bestimmt
ist, muß sie natürlich in beiden Fällen zufriedenstellende Ergebnisse zeitigen und
eine Anpassung an solche Faktoren wie Differenzen in der Menge der Behandhungsflüssigkeit,
Differenzen der Filmdicke usw. zulassen. Eine ordnungsgemäße Ausbreitung der Behandlungsflüssigkeit
liegt allgemein immer dann vor, wenn eine Schicht bestimmter und gleichmäßiger Dicke
über der gesamten Bildfläche erzeugt wird, ohne daß eine Ansammlung überschüssiger
Flüssigkeit außerhalb der Bildfläche vorhanden ist.
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Ein Verfahren zur Erlangung einer ordnungsgemäßen Ausbreitung der
Behandlungsflüssigkeit bei einem Filmverband der beschriebenen Art, wobei zusätzlich
zu den hauptdruckausübenden Organen Vorkehrungen getroffen werden, die Ausbreitung
zu verbessern, ist bekannt. Die vorliegende Erfindung bringt eine verbesserte Einrichtung
zur Erlangung einer gesteuerten Strömung der Behandlungsflüssigkeit.
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In Anbetracht der vorstehenden Erörterungen ist es ein Hauptziel der
Erfindung, eine Einrichtung zu schaffen, die eine in der Konsistenz gleichmäßige
und vollständige Ausbreitung der Behandlungsflüssigkeit über die gegebene Fläche
eines mehrschichtigen Filmverbandes gewährleistet. Sie erreicht dies dadurch, daß
erfindungsgemäß ein Strömungsabweiser in der Nähe der druckausübenden Einrichtung
parallel
zu dieser liegt und an einem dem Einlauf am nächsten gelegenen
Abschnitt in einem Rand vorbestimmter Krümmung endet und eine querverlaufende Fläche
des Filmverbandes vor dem Einlauf in die druckausübenden Organe einer unterschiedlichen
Auflagekraft unterworfen wird.
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Weitere Ziele der Erfindung sind die folgenden: einen Apparat der
beschriebenen Art zu schaffen, der in Verbindung oder zusätzlich mit hauptdruckausübenden
Organen für den Filmverband benutzt werden kann; eine Einrichtung zur Benutzung
mit den hauptdruckausübenden Organen zu schaffen, welche eine Rückhaltekraft erzeugt,
die einer mißgerichteten Strömung der Behandlungsflüssigkeit entgegenwirkt, die
durch die hauptdruckausübenden Organe in Bewegung gesetzt wurde, wobei diese Einrichtung
einen Kompressionsdruck auf die Längskanten des Filmverbandes ausübt; eine Einrichtung
zur Steuerung der Strömung der Behandlungsflüssigkeit zu schaffen, die sich dicht
benachbart zu den hauptdruckausübenden Organen befindet und so den Druck vermindert,
der notwendig ist zur Anwendung durch die Strömungssteuereinrichtung; ein Gerät
der beschriebenen Art zu schaffen, welches eine verhältnismäßig einfache und billige
Anordnung bildet, um einen Sekundärdruck auf den Filmverband auszuüben; ein Gerät
der beschriebenen Art zu schaffen, welches in eine Kamera eingebaut werden kann;
eine Flüssigkeitsausbreitungseinrichtung zu schaffen, die eine maximale Verteilung
der Flüssigkeit über der Bildfläche bewirkt und es unnötig macht, überschüssige
Behandlungsflüssigkeit vorzusehen, die über die Bildfläche des Filmverbandes vortritt;
ein Gerät der beschriebenen Bauart zu schaffen, das eine Anpassung an verschiedene
Filmmaterialien mit unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften ermöglicht, wie
diese beispielsweise bei Schwarz-Weiß-Filmen und bei Farbfilmen vorhanden sind.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnung. In der Zeichnung
zeigt F i g. 1 eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Flüssigkeitsausbreitungsvorrichtung,
F i g. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Flüssigkeitsausbreitungseinrichtung
mit den druckausübenden Organen, F i g. 3 eine perspektivische Teilansicht eines
Filmpacks, wobei die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Flüssigkeitsausbreitungseinrichtung
veranschaulicht ist.
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Gemäß F i g. 1 ist die die Strömung steuernde bzw. die Flüssigkeit
zurückhaltende Einrichtung 10 gemäß der Erfindung zur Steuerung der Ausbreitung
einer Behandlungsflüssigkeit zwischen Schichten eines Filmverbandes in Verbindung
mit Elementen einer sogenannten Selbstentwicklerkamera 12 dargestellt. Das Element
10 ist allgemein plattenartig gestaltet und weist bei 10a abgerundete
Ecken auf. Das Element 10 weist eine größere ebene Oberfläche 10b auf, die
in einem gekrümmten, sich erweiternden, den Film lagernden Randabschnitt
10c endet. Die Krümmung und Anordnung dieses Randabschnittes hat besondere
Bedeutung im Hinblick auf den ausgeübten Druck und auf die Flüssigkeitsausbreitung
bzw. Flüssigkeitssteuerung, wie an späterer Stelle erläutert wird. Das Element
10 ist lösbar auf einem darunterliegenden Lagerblock 14 der Kamera
mittels dreier Schrauben 16 befestigt, die durch gelochte zurückspringende Abschnitte
17 greifen. Zusammenwirkende Elemente der Kamera, die als in der Kamerarückwand
12a angeordnet betrachtet werden können, an Stelle in dem Kameravorderabschnitt
12 b zu liegen, in der die den Film belichtenden Einrichtungen enthalten sind, bestehen
aus zwei drehbar gelagerten Druckwalzen 18 und 20, die die hauptdruckausübenden
Organe darstellen, welche zum Aufbrechen des Flüssigkeitsbehälters des Filmverbandes
bestimmt sind und die Behandlungsflüssigkeit zwischen die inneren Oberflächen des
Filmverbandes ausströmen lassen und ausbreiten. Die allgemeine Kontur eines Filmverbandes,
der zur Behandlung durch die Strömungssteuereinrichtung 10 und die druckausübenden
Walzen 18 und 20 liegt, ist strichliert bei 22 angedeutet. Zwei langgestreckte
Arme 23, die an der vordersten Druckwalze 18 angeordnet sind, sind schwenkbar an
festen Abschnitten der Kamerarückwand bei 24 angelenkt. Die druckausübende Walze
18 ist auf die druckausübende Walze 20 durch zwei U-förmig gestaltete Federn
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vorgespannt. Die Walze 18 weist einen Umfangsflansch 28 an jedem
Ende auf, um die Annäherung an die Walze 20 zu begrenzen und hierdurch einen minimalen
Abstand oder einen Schlitz 29 zwischen den Arbeitsoberflächen der beiden Walzen
zu definieren. Die vorbeschriebene Lageranordnung der Druckwalzen stellt die bevorzugte
Ausführung dar. Die erfindungsgemäße Strömungssteuereinrichtung ist jedoch keinesfalls
auf die Benutzung mit derartigen druckausübenden Walzen beschränkt.
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Ein langgestrecktes, quer angeordnetes Element 30 ist dicht benachbart
zu den Druckwalzen 18 und 20 angeordnet, und dieses Element besteht aus einer mit
mehreren Oberflächen versehenen Stange 32, die zwischen einem Paar von Federklipps
34 angeordnet ist. Die letzteren lagern gegen vorstehende Abschnitte 32a am Ende
der Stange. Das Element 30 ist an den Block 14 durch eine Einrichtung 32c
derart gelagert, daß eine freie Bewegung in mehreren Richtungen möglich ist. Die
Längsränder 22a eines Filmverbandes gleiten zwischen den Klipps 34 und den
unteren Oberflächenabschnitten 32 a der Stange hindurch und werden dadurch während
der Bewegung des Filmverbandes in einer Richtung auf die druckausübenden Walzen
18 und 20 zu zusammengedrückt. Das Element 30 dient demgemäß
zur Abdichtung der Ränder des Filmverbandes gegen ein Austreten der freigegebenen
Behandlungsflüssigkeit während der Ausbreitung derselben. Hierbei jedoch besteht
die Neigung einer unerwünschten Konzentration der Flüssigkeit in der Mitte des Filmverbandes.
Das Element 30 ist, obgleich es sich, wie vorstehend erwähnt, frei bewegen kann,
in eine Mittelstellung vorgespannt und trägt dadurch auch etwas zu einer ordnungsgemäßen
Führung des Filmverbandes während seiner Bewegung auf die druckausübenden Walzen
bei und demgemäß auch auf eine ordnungsgemäße Lage des Filmverbandes außerhalb der
Kamera.
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Um die Behandlung zu vollenden (unter der Annahme, daß eine lichtempfindliche
Emulsion photographisch belichtet wurde), wird der Filmverband 22 manuell mittels
eines Führungsabschnittes 22b in Richtung der Pfeile 36 weggezogen, wobei die Ränder
zwischen den Klipps 34 und der Stange 32 a durchtreten und die gesamte Fläche des
Filmverbandes zwischen die druckausübenden Walzen 18 und 20 eingeführt wird.
In
F i g. 2 ist die Strömungssteuerplatte 10 zusammen mit den druckausübenden Walzen
18 und 20 und einer vorstehenden Führung oder Lagerung 38 der Kamera und in Verbindung
mit der Stange 32 im Schnitt dargestellt. Ein Filmverband 22 wird einer Bewegung
in Richtung des Pfeiles 36 unterworfen. Der Filmverband ist in einer Stellung dargestellt,
in der er um einen gewissen Betrag aus dem Behälter 40 des Filmpacks herausgezogen
ist, der lösbar in dem Kamerateil 12 b eingelegt ist.
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Ein ausgequetschter Flüssigkeitsbehälter des Filmverbandes ist bei
42 dargestellt. Sein Inhalt 44, nämlich eine Behandlungsflüssigkeit, wurde während
des Durchtritts zwischen den druckausübenden Walzen 18 und 20 durch deren Druckausübung
ausgequetscht. Die in besonderer Weise geformte Lageroberfläche des Randes
10 c ist in Berührung mit einer Oberfläche des Filmverbandes 22 dargestellt.
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Wenn die Behandlungsflüssigkeit 44 aus dem Behälter 42 beim Durchtritt
des letzteren zwischen den druckausübenden Walzen 18 und 20 ausgequetscht
wird, schreitet diese Flüssigkeit mit einer beträchtlichen Kraft zwischen den nicht
miteinander verbundenen Schichten des Filmverbandes in einer Richtung entgegengesetzt
zur Vorschubrichtung des Filmverbandes fort. Unter der Annahme, daß die druckausübenden
Organe eine Form aufweisen, gemäß welcher diese Organe in einem gleichen Abstand
über ihre gesamte Länge voneinander distanziert sind, während der Filmverband zusammengedrückt
wird (dies ist bei den Walzen 18 und 20 der Fall), und wegen der seitlichen Druckwirkung
der Bauteile 32a und 34 des Elementes 30, die einer seitlichen Strömung entgegenwirken,
würde die viskose Behandlungsflüssigkeit, wenn sie nicht gesteuert würde, sich im
Mittelteil des Filmverbandes konzentrieren und das Aussehen einer sich in Längsrichtung
erstrekkenden, sich verjüngenden Zunge annehmen. Diese Tendenz würde noch hervorgehoben,
wenn die Schichten, zwischen denen die Flüssigkeit ausgebreitet wird, nicht gegen
zufällige Trennung voneinander gesichert würden, die auftreten kann infolge der
von der Flüssigkeit im Mittelabschnitt ausgeübten Kraft. Demgemäß könnte es leicht
sein, daß die ausgebreitete Flüssigkeitsschicht die Querbegrenzungen der Bildfläche
nicht erreicht. Wenn dies der Fall wäre, kann nur ein unvollständiges Bild erzeugt
werden, oder es könnte die ausgebreitete Behandlungsflüssigkeit die Bildfläche vollständig
bedecken, aber in den Mittelabschnitten in einer dickeren Schicht als an den Seitenrändern.
Hierdurch würden abnormale Schwärzungen und andere unerwünschte Effekte auftreten.
Zahlreiche zusätzliche Fehler in den Bildern, z. B. Schlieren, Blasen u. dgl., könnten
außerdem eine Folge der ungleichmäßigen Verteilung oder einer Mißleitung der Flüssigkeit
über die Behandlungsfläche der negativen und positiven Blätter sein.
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Die Strömungssteuerplatte 10 gemäß der Erfindung liegt quer zum Filmverband
und übt einen zusätzlichen Druck längs einer querverlaufenden gekrümmten Linie auf
den Filmverband aus und wirkt einer Trennung der Schichten 22 c und 22 d des Filmverbandes
entgegen, wodurch die Gestalt der ausgebreiteten Flüssigkeit 44 a in dem Hohlraum
45 derart abgewandelt wird, daß eine geringere Konzentration im mittleren Teil des
Filmverbandes auftritt. Indem die Schichten gegen eine Trennung gehalten werden,
erleichtert die Platte auch die Ausbildung einer längeren Lache in Längsrichtung
des Filmverbandes. Infolge der erhöhten Kompression der Behandlungsflüssigkeit dicht
am Einlauf der Druckwalzen 18 und 20 wird eine beträchtliche Turbulenz in
der Flüssigkeit in diesem Bereich erzeugt, wodurch Blasen gebildet werden. Die vorerwähnte
größere Länge der Flüssigkeitslache trägt dazu bei, diese Blasen auszumerzen, bevor
der Ausbreitungsprozeß vollendet ist, wodurch Fehler auf dem Bild verhindert werden.
Dadurch, daß die Anordnung dicht am Einlauf der Druckwalzen 18 und 20 vorgenommen
wird, ist ein geringerer Druck auf den Rand 10c erforderlich, als dies der
Fall wäre, wenn die Anordnung an einer weiter entfernten Stelle vorgesehen wäre.
Das vorstehende Element 38 wirkt in der Nähe jener Seite des Filmverbandes, die
gegenüber der mit dem Plattenrand 10 c in Berührung befindlichen Seite liegt, in
dem maßgebenden Verfahren zusammen, indem der Filmverband gegen den vorerwähnten
Rand 10 c geführt wird und indem er gegen den von letzterem ausgeübten Druck gehalten
wird. Außerdem wird durch die besondere Kontur des Lagerrandes bz-w. der Oberfläche
10 c die Kraft längs einer Kurve ausgeübt, die als im wesentlichen komplementär
zu der Verjüngung der Behandlungsflüssigkeit angesehen werden kann. Die Ansammlung
von komprimierter Behandlungsflüssigkeit 44 a in dem Behältnis 45 schafft, wenn
sie mit der Kurve des Lagerrandes 10 c bewerkstelligt wird, der die Flüssigkeitsströmung
längs einer Kurve eines Radius in der Mittelfläche 10 c und längs einer Kurve eines
unterschiedlichen Radius in der Nähe der Randbereiche 10 c2 an jedem Rand des Mittelabschnittes
begrenzt, und wenn die Viskositätskräfte berücksichtigt werden, die in der Behandlungsflüssigkeit
der in Rede stehenden Art auftreten, ein Strömungsmuster, gemäß welchem die Behandlungsflüssigkeit
im wesentlichen gleichmäßig und linear über die Behandlungsfläche ausgebreitet wird.
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In F i g. 3 ist diese Arbeitsweise, die durch die erfindungsgemäße
Anordnung erreicht wird, im einzelnen dargestellt. Es soll angenommen werden, daß
der Behälter 40 des Filmpacks, der eine Belichtungsöffnung 40 a und
eine Filmwegzugsöffnung 40 b hat, in der Kamera gemäß F i g. 2 eingelegt
ist, wobei ein Filmverband 22, bestehend aus einem Bildaufnahmeblatt 22 c und einem
lichtempfindlichen Blatt 22 d, gerade in der Stellung befindlich sind, in der sie
in Richtung des Pfeiles 36 aus dem Filmpackbehälter 40 vorgezogen werden.
Ein zusammengedrückter und ausgequetschter Flüssigkeitsbehälter ist bei 42 dargestellt.
Die strichlierte Linie 46 veranschaulicht die Lage des Einlaufs der Druckwalzen
18 und 20. Die gekrümmte strichlierte Linie 48 repräsentiert die Linie der Rückhaltekraft,
die durch den gekrümmten Lagerrand 10 c des Elementes 10 ausgeübt wird. Die strichlierte
Linie 50 zeigt die Kontur der Behandlungsflüssigkeit, nachdem sie der Kraftwirkung
48
ausgesetzt war, wobei eine spezielle Betonung auf der vollständigen Bedeckung
der Flüssigkeit quer zum Filmverband liegt, was hierdurch erreicht wird.
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Die im folgenden angegebenen Einzelheiten sind in keiner Weise für
die Erfindung beschränkend. Es haben sich Filmpacks der Type 107 und 108 (hergestellt
von Polaroid Corporation, Cambridge, Massachusetts) in der Anwendung in Verbindung
mit der Erfindung als zufriedenstellend erwiesen. Mit dem Ausdruck »zufriedenstellend«
ist eine Verminderung der unvollständigen Ausbreitung der Behandlungsflüssigkeit
gemeint,
und zwar einer Verminderung von 45 % auf weniger als 3 % gegenüber einer Anordnung
ohne Platte 10. Der Lagerrand 10c kann in geeigneter Weise zwischen
0,002 Zoll unter und 0,015 Zoll über der »Einlauflinie<, der Druckwalzen
18 und 20 liegen. Diese Linie liegt tangential zur Oberfläche der
Druckwalze 18 und ist im Winkel von 901 zu einer Ebene angeordnet,
die die Achsen der beiden Druckwalzen 18 und 20 einschließt. Die Platte
10 kann in geeigneter Weise in einem Winkel von ungefähr 8° 15 Sekunden gegenüber
der erwähnten Einlauflinie angestellt sein. Dieser Winkel ist in der Zeichnung übertrieben
dargestellt. Wie bereits erwähnt, ändert eine Veränderung des Anstellwinkels der
Platte 10 die Ebene, in der die gekrümmte Oberfläche 10c liegt, und
es werden die Abschnitte geändert, die am dichtesten gegen den Filmverband lagern.
Unter der Annahme, daß überhaupt keine Neigung vorhanden ist (dies stellt auch eine
mögliche Anordnung dar), würde die Kurve in einer Ebene liegen, die im wesentlichen
parallel zu dem Filmverband befindlich ist, und sämtliche Abschnitte des Randes
10c würden gegen den Filmverband im wesentlichen gleichmäßig anliegen. Der
gekrümmte Rand 10 c veränderlichen Radius ist ungefähr 913z Zoll vom
Einlauf der Druckwalzen an seinem nächstgelegenen Punkt entfernt. Eine Änderung
dieses Abstandes bewirkt eine Änderung der Relation des Randes 10c gegenüber der
Einlauflinie. Die Kurve des Randes 10 c hat z. B. einen Radius von 5 Zoll
im Mittelabschnitt und einen Radius von 1,5 Zoll in den Seitenabschnitten. Eine
solche Anordnung hat sich als wirksam in Verbindung mit den vorerwähnten Filmpacks
erwiesen, bei denen eine Behandlungsflüssigkeit von ungefähr 1,33 g bei einem Farbfilm
und 0,78 g bei einem Schwarz-Weiß-Film für jeden Filmverband vorgesehen ist. Die
Flüssigkeit hat z. B. eine Viskosität von 30 000 bis 100 000 cP bei einem Farbfilm
und eine Viskosität von 60 000 bis 200 000 cP bei einem Schwarz-Weiß-Film.
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Eine Abänderung des dargestellten Apparates erlaubt es, das Element
38 in seiner Wirkung bei der Unterstützung des Filmverbandes gegen vom Rand
10 c ausgeübten Druck zu ersetzen. Dies geschieht durch einen entsprechenden
Fortsatz des Teiles 40 c des Filmpackbehälters. Unter der Annahme, daß die Schicht
des Filmverbandes genügend starr ist, kann ein Tragkörper an der Vorderseite des
Films gegenüber der mit dem Rand 10c in Berührung befindlichen Seite völlig entbehrlich
werden. Die Erfindung ist nicht auf die speziellen druckausübenden Organe 18 und
20 oder auf die Randdruckvorrichtung 30 beschränkt, und es ist klar, daß in Verbindung
mit der erfindungsgemäßen Strömungssteuereinrichtung andere Elemente Anwendung finden
können.