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Selbstentwicklerkamera Die Erfindung bezieht sich auf eine Selbstentwicklerkamera
mit einer in der Nähe der Wegzugsöffnung befindlichen Lageranordnung für die druckausübenden
Organe, zwischen denen die Filmverbände zwecks Ausbreitung der Behandungsflüssigkeit
zwischen den Blättern hindurchbewegt werden. Diese druckausübenden Organe müssen
einerseits zum Zweck einer gleichmäßigen Ausbreitung der Behandlungsflüssigkeit
zwischen den photographischen Blättern des Filmverbandes und zum anderen zum Zweck
der Bildübertragung von dem Negativblatt auf das positive Bildaufnahmeblatt an den
Blättern exakt genau längs einer rechtwinklig zur Bewegungsrichtung verlaufenden
Linie angreifen und längs dieser Linie einen stets gleichbleibenden Druck ausüben.
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Um diese Forderungen zu entsprechen, waren bei den bisher bekannten
Selbstentwicklerkameras die den Selbstentwicklerteil beherbergenden Gehäuse aus
starrem massivem Werkstoff, insbesondere aus Metall, hergestellt, oder es waren
wenigstens starre Lagerrahmen vorgesehen, die eine exakte Lagerung der im allgemeinen
als Quetschwalzen ausgebildeten druckausübenden Organe bewirken. Derartig gelagerte
druckausübende Organe arbeiten zwar in jeder Hinsicht zufriedenstellend, jedoch
ist ihre Herstellung teuer, und im Sinn einer Kostenerniedrigung zielt die Entwicklung
bei der Massenfertigung von Kameras darauf ab, möglichst viele der Bauteile aus
einem im Spritz- oder Gußverfahren billig zu verarbeitendem Plastikmaterial herzustellen.
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Dieser Forderung nach Verbilligung der Herstellung steht die obengenannte
Forderung nach einer exakten Lagerung der druckausübenden Organe entgegen, weil
bei Verwendung von Plastikmaterial zur Herstellung des Gehäuses oder des Lagerrahmens
während des Wegziehens des Filmverbandes eine Verbiegung der Lagerrahmen oder Gehäuseteile
zu befürchten ist, wodurch die Gefahr besteht, daß die druckausübenden Organe nicht
mehr in der gewünschten Weise an den Blättern des Filmverbandes angreifen können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der beschriebenen
Nachteile eine Selbstentwicklerkamera zu schaffen, bei der wesentliche Teile des
Gehäuses und der Lageranordnung der druckausübenden Organe aus Kunststoff, insbesondere
organischem Plastikmaterial, hergestellt werden können.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Selbstentwicklerkamera
der eingangs genannten Bauart dadurch gelöst, daß in gegenüberliegenden Gehäusewandungen
V-förmige Lagerausnehmungen für die Lageransätze der druckausübenden Organe vorgesehen
sind, daß die den einen Schenkel bildenden ersten Ausnehmungen im wesentlichen senkrecht
zum Bewegungspfad des Filmverbandes verlaufen und die den anderen Schenkel bildenden
zweiten Ausnehmungen schräg hierzu und daß die Organe von einer Wirkstellung, in
der die Lageransätze beider Organe an je einem Ende der ersten Ausnehmung liegen,
in eine Ruhestellung, in der die Lageransätze je an einem freien Ende der Ausnehmungen
voneinander distanziert liegen, und umgekehrt überführbar sind. Es hat sich gezeigt,
daß diese Lageranordnung den angestrebten gleichmäßigen Druck durch linienförmige
Berührung der zwischen den druckausübenden Organen hindurchgezogenen photographischen
Blätter auch dann gewährleistet, wenn etwa bei unsachgemäßer Behandlung die Lagerteile
der druckausübenden Organe in der einen oder anderen Richtung verbogen werden. Die
druckausübenden Organe können sich insbesondere, wenn sie durch Federkraft gegeneinander
vorgespannt sind, auch bei Verwindung der Lagerteile in der gewünschten Weise gegeneinander
einstellen. Die V-förmige Lageranordnung trägt jedoch entscheidend zu dieser sich
ausgleichenden Einstellung bei, weil durch den Wegzugsvorgang die durckausübenden
Organe infolge der Reibung einander nähergebracht werden, wobei beide druckausübenden
Organe über ihre gesamte Länge, d. h. die Breite eines Filmverbandes, tragend sind
und damit die linienförmige Berührung gewährleisten.
Zugleich wird
durch diese Anordnung der Vorteil erreicht, daß ohne die Notwendigkeit komplizierter
Schwenkarmanordnungen die druckausübenden Organe so weit voneinander distanziert
werden können, daß sie zum Zweck der Reinigung bzw. Inspektion einzeln bequem zugänglich
sind.
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Vorzugsweise sind die druckausübenden Organe als Quetschwalzen ausgebildet,
deren Lageransätze von Achsstummeln :gebildet werden, die mittels Führungsrollen
in den V-förmigen Ausnehmungen gleiten bzw. abrollen. Weitere gemäß der Erfindung
vorgesehene konstruktive Details unterstützen diese Art der »schwimmenden Lagerungzz,
gemäß welcher auch bei deformierten Lagerbestandteilen die angestrebte Behandlung
des photographischen Blattmaterials gewährleistet ist, wobei wiederum ein Großteil
der für den Bildübertragungsvorgang wirksamen Bauteile aus Plastikmaterial oder
anderem, relativ umsteifem Material, z. B. dünnerem geprägtem oder gestanztem Blech,
hergestellt werden können. So sind gemäß einer Weiterentwicklung der Erfindung die
Lageransätze der Quetschwalzen durch Verbindungslaschen miteinander derart gekuppelt,
daß sie begrenzt gegeneinander beweglich, jedoch nicht völlig voneinander entfernbar
sind. Hierdurch wird zwar die für die Behandlung erforderliche gegenseitige Bewegung
.gewährleistet, jedoch ein Herausfallen der druckausübenden Organe beim Aufklappen
des Gehäuses verhindert. Die Verbindungslaschen führen dabei zweckmäßigerweise die
Achsstummel des einen als Quetschwalze ausgebildeten druckausübenden Organs in einem
Langloch, und der Achsstummel der anderen Quetschwalze ist in einem Loch dieser
als Verbindungslasche dienenden Kupplungslasche drehbar gelagert.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der
Zeichnung veranschaulicht. In der Zeichnung zeigt F i g.1 eine teilweise aufgeschnittene
Ansicht eines photographischen Apparates in Gestalt einer Kamera, die die Erfindung
verkörpert, F i g. 2 einen Teilschnitt des die Quetschwalzen beherbergenden Kameragehäuseteils,
F i g. 3 eine perspektivische Ansichts eines Teil der in F i g.1 dargestellten Kamera,
F i g. 4 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung eines Teils der Kamera
nach F i g. 3, F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 gemäß F i g. 3, F i g.
6 eine der F i g. 3 entsprechende perspektivische Darstellung eines Kameragehäuseteils
in einer anderen Betriebsstellung; F i g. 7 einen Schnitt längs der Linie 7-7 gemäß
Fig.6. F i g. 8 eine den F i g. 6 und 3 entsprechende Ansicht eines Kameragehäuseteils
in einer weiteren Betriebsstellung, F i g. 9 einen Schnitt nach der Linie 9-9 gemäß
F i g. 8, F i g. 10 eine Ansicht eines Kameragehäuseteils.
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In den F i g. 1 und 2 ist ein photographischer Apparat in Gestalt
.einer Kamera dargestellt, die die Erfindung verkörpert. In die Kamera ist ein entsprechend
angepaßter Filmpack eingelegt. Der insgesamt mit 10 bezeichnete Filmpack ist der
übersichtlichkeit wegen nur mit einem einzigen Filmverband 12 versehen, wobei die
Dicke eines Teils des Blattmaterials zur Klarstellung übertrieben dargestellt ist.
Der Filmpack weist einen Behälter bzw. eine Schachtel in Gestalt eines Parallelepipeds
auf und besitzt eine Rückwand 14, eine Vorderwand 16 mit einer darin angeordneten
rechteckigen Belichtungsöffnung 18, eine Stirnwand 20 (in der Zeichnung am unteren
Ende des Filmpacks dargestellt) mit einem Wegzugsschlitz 22 und eine Druckplatte
24, die zwischen der vorderen und rückwärtigen Gehäusewand hinter der Belichtungsöffnung
18 liegt, um das lichtempfindliche Blattmaterial gegen die Vorderwand zu drücken
und in Bereitschaftsstellung für die Belichtung zu halten.
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Der Filmverband 12 besteht aus einem lichtempfindlichen Blatt 26,
das zwischen der Vorderwand 16 und der Druckplatte 24 liegt und einen Hinterabschnitt
28 aufweist, der am Ende der Druckplatte 24 in der Nähe der Stirnwand
20 liegt. Das lichtempfindliche Blatt 26 ist am Vorderrand mit einem Führungsblatt
30 verbunden, das sich um einen gekrümmten Endabschnitt 32 einer Druckplatte 24
hinter der Druckplatte zwischen letzterer und der Rückwand 14 nach dem Wegzugsschlitz
22 erstreckt: Ein aufreißbarer Behälter 34 mit Behandlungsflüssigkeit ist
auf dem Führungsblatt 30 in der Nähe des Vorderrandes des lichtempfindlichen Blattes
in einer solchen Lage befestigt, daß der Flüssigkeitsinhalt austreten und in Berührung
mit dem lichtempfindlichen Blatt verteilt werden kann, wenn ein Kompressivdruck
auf den Behälter ausgeübt wird. Der Filmverband weist ein zweites bzw. ein Bildaufnahmeblatt
36 auf, das im wesentlichen die gleiche Größe wie das lichtempfindliche Blatt hat
und an einem zweiten Führungsblatt 38 befestigt ist. Das zweite Führungsblatt 38
ist beträchtlich länger als das Bildaufnahmeblatt und weist einen Hinterabschnitt
40 auf, der sich über den Hinterrand des Bildaufnahmeblattes erstreckt. Ferner ist
ein Zwischenabschnitt 42 mit einer rechteckigen Öffnung 44 an den Rändern des Bildaufzeichnungsblattes
rings um die Ränder der Öffnung 44 befestigt, und ein Führungsendabschnitt 46 ist
am Führungsblatt 30 in der Nähe des Vorderrandes befestigt. Die Führungsblätter
sowie das lichtempfindliche und das Bildaufnahmeblatt sind so ausgebildet und miteinander
verbunden, daß das lichtempfindliche Blatt; auf das Bildaufnahmeblatt ausgerichtet,
mit diesem übereinandergebracht wird, wenn das Führungsblatt 30 durch den Wegzugsschlitz
22 des Filmpackbehälters weggezogen wird. Dabei liegt der Zwischenabschnitt des
Führungsblattes zwischen dem lichtempfindlichen Blatt und dem Bildaufnahmeblatt.
In der Zeichnung ist nur ein einziger Filmverband 12 dargestellt, jedoch enthält
der Filmpack normalerweise mehrere, z. B. acht Filmverbände, die einander gleich
ausgebildet und angeordnet sind, wobei die lichtempfindlichen Blätter 26 zwischen
der Druckplatte und der Vorderwand des Filxrpackbehälters gestapelt sind.
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Zum Herausziehen jedes Filmverbandes aus dem Pack und aus der Kamera
ist ein schmaler Führungsabschnitt 48 vorgesehen, der lösbar mit einem Ende am Führungsblatt
30 zwischen dem Vorderrand und dem Hinterrand des lichtempfindlichen Blattes befestigt
ist und sich über die Wegzugsöffnung 22 des Filmpacks erstreckt. Die Kamera dieser
Bauart weist einen Kanal auf, durch welchen der Führungsabschnitt 48 derart hindurchsteht,
daß er ergriffen und auf einer Seite eines Paares druckausübender
Organe
in der Kamera weggezogen werden kann, um den Führungsendabschnitt des Führungsblattes
30 vorzuschieben und den Führungsendabschnitt 46 des zweiten Führungsblattes 38
zwischen die druckausübenden Organe und aus der Kamera durch den Wegzugsschlitz
genügend weit vorzuschieben, daß er am Endabschnitt erfaßt werden kann, um den gesamtenFilmverband
zwischen den druckausübenden Organen aus der Kamera herauszuziehen, Die Anfangswegzugsbewegung
des Führungsabschnittes 48 des Filmverbandes bewirkt, daß der Hinterrandabschnitt
28 des lichtempfindlichen Blattes 26 von der Druckplatte 24 gelöst und um den gekrümmten
Endabschnitt 32 hinter die Druckplatte übereinanderliegend mit dem Bildaufnahmeblatt
36 bewegt wird. Während dieser Bewegung des lichtempfindlichen Blattes eines Filmverbandes
verbleiben die lichtempfindlichen Blätter der anderen Filmverbände innerhalb des
Filmpacks stationär, da sie an der Druckplatte befestigt sind, und das Bildaufnahmeblatt
des Filmverbandes, der weggezogen wird, bleibt gegen wesentliche Bewegung innerhalb
der Kamera durch weiter unten beschriebene Mittel gesichert. Der Vorderendabschnitt
des Führungsblattes 30 und der Führungsendabschnitt 46 des zweiten Führungsblattes
38 sind beide nach ihrem Vorderende verjüngt ausgebildet, um das Aufrollen des Führungsendabschnittes
46 während der Wegzugsbewegung zu fördern. Der Führungsabschnitt 48 ist wesentlich
schmaler als die anderen Blätter des Filmverbandes, und er ist z. B. mittels Klebstoff,
am Führungsblatt 30 etwa in der Mitte derart befestigt, daß eine feste sichere
Verbindung gegeben ist, wenn die Führungsabschnitte 30 und 48 in der gleichen Richtung
vorgeschoben werden, während die Verbindung leicht gelöst wird, wenn die Führungsabschnitte
30 und 48 längs divergierender Pfade vorgeschoben werden.
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Bei einer Kamera 50, die einen Vorderabschnitt 51 mit Vorderwand 52
und einer darin angeordneten Ausnehmung mit Belichtungsöffnung 54 sowie Seitenwände
und an einem Ende eine Stirnwand und eine relativ kurze Rückwand 56 aufweist, ist
der Kameragehäusekörper, insbesondere die Vorderwand und die Rückwand, in geeigneter
Weise derart gestaltet, daß der Filmpack 10 in der richtigen Lage für die Belichtung
angeordnet werden kann, wobei die Belichtungsöffnung 18 in der Vorderwand des Filmpacks
auf die Belichtungsöffnung 54 in der Vorderwand 52 des Kameragehäuses ausgerichtet
ist. Um den Filmpack und die Einzelbauteile der Kamera vollständig zu umschließen,
wenn ein Filmpack in die Kamera eingelegt werden soll, weist das Kameragehäuse einen
rückwärtigen Abschnitt 58 mit einer Rückwand 60, Seitenwänden 62 und 64 und eine
Stirnwand 66 auf. Dieser rückwärtige Abschnitt ist am vorderen Kameragehäuseabschnitt
mittels eines Scharniers 68 schwenkbar befestigt, das an den Rückwänden 56 und 60
befestigt ist. Ein Verklinkungsmechanismus 70 ist im vorderen Gehäuseabschnitt 51
gelagert, und dieser hält die beiden Kameragehäuseabschnitte lösbar in der Schließstellung
gemäß F i g.1 und ermöglicht eine Schwenkung des rückwärtigen Teiles in eine öffnungsstellung,
in der der Filmpack in das Kameragehäuse eingelegt werden kann. Eine Feder 72 ist
an der Innenseite der Rückwand 60 vorgesehen, um auf den Filmpack einzuwirken und
diesen gegen die Vorderwand 52 des Kameragehäuses zu drücken. Der vordere Gehäuseabschnitt
51 und der rückwärtige Gehäuseabschnitt 58 des Kameragehäuses bestehen aus organischem
Plastikmaterial und sind durch herkömmliche Massenherstellungsverfahren, z. B. durch
Spritzguß, hergestellt. Diese Möglichkeit der Herstellung wird durch eine Konstruktion
ermöglicht, die derart ist, daß die Dimensionen des Kameragehäuses nicht kritisch
sind und die meisten durch die Bauteile der Kamera ausgeübten Beanspruchungen durch
die Bauteile selbst absorbiert werden oder über relativ feste Abschnitte eines einzigen
Teils des Kameragehäuses, das speziell für diesen Zweck geschaffen wurde.
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Die in F i g. 1 dargestellte Kamera weist die für eine Kamera charakteristischen
Bauteile einschließlich Linsen und Verschlußanordnung 74 sowie einen Deckel
76 auf, der ein Scherenspreizsystem trägt. Der Deckel ist schwenkbar am Vorderabschnitt
des Kameragehäuses befestigt, und ein Balg 78 verbindet die Linsen und Verschlußanordnung
mit der Vorderwand 52 des Kamerakörpers. Gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der Balg und das Scherenspreizsystem derart ausgebildet, daß die Linsen und
Verschlußanordnung in eine Ausnehmung der Vorderwand 52 zu liegen kommt, wobei der
Deckel 76 dann in die Ausnehmung abdeckt, so daß eine kompakte Kamera geschaffen
wird.
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Die Behandlung des lichtempfindlichen Blattes 26 eines Filmverbandes.
wird dadurch bewirkt, daß das lichtempfindliche Blatt und das Bildaufnahmeblatt
des Filmverbandes übereinanderliegend zwischen zwei gegenüberliegenden druckausübenden
Organen hindurchgezogen werden, die einen Kompressivdruck auf den Behälter 34 ausüben,
um dessen Flüssigkeitsinhalt auszuquetschen und zwischen den übereinandergefügten
Blättern auszubreiten. Die gegenüberliegenden druckausübenden Organe sind zweckmäßigerweise
in Gestalt zylindrischer Quetschwalzen 80 und 82 ausgebildet, die gegenüberliegend
mit ihren Achsen in einer Ebene senkrecht zur Bewegungsebene der Blätter innerhalb
des Kameragehäuses in der Nähe der Stirnwand 66 gelagert sind. Die Stirnwand ist
mit einer schmalen Wegzugsöffnung oder einem Kanal 84 ausgestattet, der auf den
Einlauf der Walzen ausgerichtet ist und durch den der Filmverband aus dem Kameragehäuse
zwischen den Walzen 80 und 82 vorgeschoben werden kann. Der Kanal 84 wird durch
laggestreckte vordere und rückwärtige seitliche Oberflächen definiert, die mit 86
bzw. 88 bezeichnet sind und nach außen und hinten aus Gründen geneigt sind, die
weiter unten erläutert werden.
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Der rückwärtige Gehäuseabschnitt 58 weist eine relativ kurze Vorderwand
90 auf, die mit der Vorderwand 52 zusammenwirkt, um eine Wegzugsöffnung 92 für die
Führungsabschnitte 48 zu schaffen. Der Filmpack ist anfänglich mit einem Abdeckblatt
(in der Zeichnung nicht dargestellt) ausgestattet, um die Belichtungsöffnung 18
abzudecken, und dieses Abdeckblatt weist einen Führungsabschnitt auf, der mit einem
Führungsabschnitt 48 des ersten Filmverbandes verbunden ist, der vorzugsweise über
sich selbst derart zurückgefaltet ist, daß er nicht aus dem Filmpack so weit vorsteht
wie der Führungsabschnitt des Abdeckblattes, und der seinerseits an dem gefalteten
Führungsabschnitt 48 des nächstfolgenden Fimverbandes befestigt ist. Durch diese
Anordnung wird gewährleistet, daß, wenn der. Filmpack in. die
Kamera
eingelegt ist (F i g. 1) und der Kameragehäuseabschnitt in die Schließstellung übergeführt
ist, vorzugsweise nur der erste Führungsabschnitt, d. h. der an dem Abdeckblatt
befestigte Führungsabschnitt durch die Wegzugsöffnung 92 der Kamera vorsteht, so
daß der erste Führungsabschnitt erfaßt werden kann, um das Abdeckblatt durch die
Öffnung 92 wegzuziehen und gleichzeitig das Vorderende des Führungsabschnittes 48
des Filmverbandes so zu entfalten und wegzuziehen, daß dieser Führungsabschnitt
manuell erfaßt werden kann. Zwecks Behandlung eines Filmverbandes kann der Führungsabschnitt
48 erfaßt und durch die Öffnung 92 aus dem Kameragehäuse weggezogen werden, um den
Führungsendabschnitt des Führungsblattes 30 vorzuschieben und den Führungsendabschnitt
46 des zweiten Führungsblattes 38 zwischen die Walzen 80 und 82 durch den Kana184
in die Stellung vorzuschieben, die in F i g. 2 dargestellt ist. An dieser Stelle
trennt sich der Führungsabschnitt 48 von dem Filmverband.
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Zurr Führung des Führungsblattes 38 und des Endabschnittes 46 zwischen
die druckausübenden Walzen und zur Trennung des Führungsabschnitts 48 sind weitere
Mittel vorgesehen. Diese bestehen nach dem Ausführungsbeispiel aus einer Abreißstange
94, die als integraler Bestandteil des vorderen Gehäuseabschnitts 51 ausgebildet
sein kann und sich von der Vorderwand 52 innerhalb des Kameragehäuses in der Nähe
der Stirnwand 20 des Filmpacks nach hinten erstreckt. Die Abreißstange 94 weist
eine rückwärtige Oberfläche in unmittelbarer Nähe jeder Ebene auf, in der die Filmverbände
bei ihrem Austreten aus dem Filmpack und Eintreten zwischen die druckausübenden
Walzen bewegt werden, und es ist ein Kanal 96 vorgesehen, dessen Breite kleiner
ist als die Breite der Führungsblätter 30 und 38, aber etwas größer als die Breite
des Führungsabschnitts 48, so daß letzterer durch den Kanal und die Wegzugsöffnung
92 hindurchtreten kann, wobei die Führungsblätter daran gehindert werden, in den
Kanal einzutreten, und diese werden durch die Abreißstange zwischen die Quetschwalzen
eingeführt.
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Die Kamera weist eine Verschlußklappe für die Wegzugsöffnung 84 auf,
um den Zutritt von Licht und Staub durch die Öffnung in das Kameragehäuse zu verhindern,
wobei jedoch der Vorschub des Führungsabschnitts durch den Schlitz aus dem Gehäuse
heraus unbehindert bleibt. Diese Verschlußklappe ist von einfacher Bauart und so
ausgebildet, daß sie automatisch dadurch geöffnet wird, daß der Vorderrand des Führungsblattes
30 mit ihr in Berührung kommt, wobei die Klappe so weit öffnet, daß ein Filmverband
durch die Öffnung weggezogen werden kann, während der Filmverband von dieser Klappe
so berührt wird, daß fast kein Licht durch die Öffnung während der Wegzugsbewegung
des Filmverbandes eintreten kann. Die Verschlußklappe 98 besteht aus einem einzigen
aus elastischem Blech bestehenden Element. Dieses Metallblech oder eine aus organischem
Plastikmaterial bestehende Platte weist einen langgestreckten. Verschlußabschnitt
100 mit einem Querschnitt in Gestalt eines spitzwinkligen V und einen langgestreckten
elastischen Trägerabschnitt 102 auf, der zwischen den Enden mit dem Mittelabschnitt
des Verschlußorgans durch einen Verbindungsabschnitt 104 verbunden ist. Der Trägerabschnitt
102 weist L-förmige Träger 106 an den Enden auf, an denen er mittels Schrauben 108
an der Vorderwand 90 in der Nähe der Seitenwände 62 und 64 befestigt ist. Die Verschlußklappe
98 ist derart gelagert, daß der Verschlußabschnitt 100 sich in der Nähe der inneren
Oberfläche der Stirnwand 66 nach der Öffnung 84 hin und in diese Öffnung hineinerstreckt,
wobei der Randabschnitt des Verschlußteiles 100 mit der rückwärtigen seitlichen
Oberfläche 88 in Berührung steht und somit die hintere "Seite der Öffnung definiert.
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Aus F i g.1 ist ersichtlich, daß in Schließstellung die Verschlußklappe
zuverlässig einen direkten Lichtzutritt in das Kameragehäuse (in Richtung der Filmbewegung)
verhindert, wobei gleichzeitig der Schlitz gegen den Eintritt von Staub und Schmutz
geschützt wird. Der rückwärtige Randabschnitt des Verschlußabschnitts 100 ist gegenüber
der Bewegungsebene des Führungsblattes 30, die durch die Quetschwalzen verläuft,
geneigt und so angeordnet, daß der Vorderrand des Führungsblattes auf den geneigten
Abschnitt des Verschlußorgans auftrifft und dieses gegen die Vorspannung des Trägerabschnitts
102 nach vorn drückt. Diese Vorspannung wirkt als schwache Feder, um das Verschlußorgan
in der Schließstellung zu halten. Während des Vorschubs des Führungsblattes 30 durch
die Wegzugsöffnung 84 wird das Verschlußorgan 100 in die z. B. in F i g. 2 dargestellte
Stellung versetzt, in der es gegen die vordere Oberfläche des Führungsblattes und
während der Wegzugsbewegung des Filmverbandes gegen die äußere Oberfläche des lichtempfindlichen
Blattes drückt. Die rückwärtige Oberfläche des Führungsendabschnittes 46 und die
äußere Oberfläche des Bildaufnahmeblattes ruhen gegen einen Rand der rückwärtigen
seitlichen Oberfläche 88, während dieses durch die Öffnung weggezogen wird, so daß
nur wenig oder gar kein Licht durch die Öffnung eintreten kann.
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Die Kamera weist Lager für die Quetschwalzen 80 und 82 auf, die diese
nebeneinanderliegend so tragen, daß ihre Achsen in einer Ebene senkrecht zur Vorschubbewegung
der Filmverbände beim Heraustreten aus dem Filmpack und durch die Öffnung 84 hindurch
liegen. Durch die Lager werden die Walzen derart gegeneinander vorgespannt; daß
eine Ausdruckskraft ausgeübt wird, wenn die Blätter zwischen den Walzen hindurchgezogen
werden. Außerdem ist die Lagerung derart, daß sich die Walzen aus ihrer Arbeitsstellung
in eine Ruhestellung bewegen können, in der sie von der Stirnwand.66 und voneinander
distanziert sind, damit sie gereinigt werden können. Diese Lager zeichnen sich durch
eine einfache und billige Konstruktion aus, die die einfache Bewegung der Walzen
zwischen der Arbeitsstellung und der Ruhestellung erleichtert, und gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel werden die Lager von Abschnitten der Seitenwände 62 und 64 des
Kameragehäuses, von den Walzen selbst und von einer Einrichtung gebildet, die eine
Feder aufweist, um die Walzen gegeneinander vorzuspannen.
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Die Walzen 80 und 82 weisen zylindrische Mittelabschnitte 110 und
112 auf, und die Walze 80 ist mit überstehenden Flanschen 114 an den Enden des Mittelabschnitts
110 ausgestattet, um die Mittelabschnitte der Walzen in einem bestimmten Abstand
voneinander zu halten, um die Verteilung der Behandlungsflüssigkeit zu steuern und
um einen
Durchtritt für den Führungsabschnitt zwischen den Walzen
zu bilden. Die Walze 80 weist Wellenstümpfe 116 an beiden Enden auf, und
die Walze 82 weist Wellenstümpfe 118 an beiden Enden auf, und diese Wellenstümpfe
sind drehbar in zylindrischen Lagern 120 angeordnet, die in einem Material mit relativ
niedrigem Reibungskoeffizienten angeordnet sind. Jede Seitenwand 62 und 64 ist mit
einem ersten Kanal oder einer Ausnehmung 122 ausgestattet, die sich von der Rückwand
60 nach vorn erstreckt und im wesentlichen senkrecht zur Bewegung des Filmverbandes
beim Durchtritt durch die Walzen liegt, und diese Ausnehmung hat eine Tiefe, die
etwa der axialen Länge eines der Lager 120 entspricht. Ein zweiter Kanal oder eine
zweite Ausnehmung 124 erstreckt sich von der Rückwand 60 nach hinten und in einem
Winkel gegenüber dem ersten Kanal und schneidet diesen Kanal in der Nähe des hinteren
Endes. Der zweite Kanal kann leicht gekrümmt sein, und die beiden Kanäle konvergieren,
so daß sie ein V bilden, wobei ein im wesentlichen keilförmiges Element 126 zwischen
ihnen verbleibt, das von der Rückwand 60 durch einen Spalt getrennt ist, dessen
Breite etwa dem Durchmesser eines Lagers 120 entspricht.
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In der in den F i g. 3 und 5 dargestellten Betriebsstellung der Quetschwalzen
ruhen die Lager 120 der Wellen 116 und 118 in den Ausnehmungen 122, wobei
die Lager 120 um die Wellenstümpfe 116 herumgreifen und am Vorderende 123 der Ausnehmung
122 an der Verbindung zwischen letzterer und der Ausnehmung 124 liegen. Jedes der
Lager 120, die um die Wellenstümpfe 118 herum angeordnet sind, liegt zwischen einem
Element 126 und der gegenüberliegenden Seite der Ausnehmung 122. Die Walzen werden
in dieser Betriebsstellung gehalten, und die Walze 62 ist gegen die Walze 80 durch
eine Torsionsfeder 128 vorgespannt. Die Feder 128 besteht aus einem Draht und besitzt
einen allgemein dreieckigen Mittelabschnitt 130. Die Torsionsabschnitte 132 erstrecken
sich linear in entgegengesetzten Richtungen von dem Mittelabschnitt 130 aus, und
zwei Arme 134 erstrecken sich im wesentlichen rechtwinklig und parallel zueinander
von den Enden der Torsionsabschnitte 132. Die Hauptabschnitte der Arme 134 erstrecken
sich in einer Ebene, die in einem Winkel gegenüber der Ebene des Mittelabschnitts
130 angestellt ist, und letzterer und die Torsionsabschnitte 132 sind in einer Ebene
auf einer Tragplatte 136 mittels Lappen 138 gehaltert, die aus der Trägerplatte
ausgestanzt und so abgebogen sind, daß sie auf den Mittelabschnitt 130 und die Torsionsabschuitte
132 derart einwirken, daß diese Abschnitte im wesentlichen in einer Ebene verbleiben,
während Torsionsspannungen auf die Torsionsabschnitte ausgeübt werden können. Zwei
weitere Lappen 140 sind aus der Platte 136 ausgestanzt und abgebogen, um auf die
Arme 134 einzuwirken und Begrenzungsanschläge zu schaffen, die die Bewegung der
Arme unter der Vorspannung der Torsionsabschnitte 132 begrenzen. Eine Trägerplatte
136 ist gegenüber der Rückwand 60 angeordnet und mit Vorsprüngen 142 in den Seitenrändern
versehen, die in Kanälen 144 in den Seitenwänden 62 und 64 gleiten. Außerdem sind
Kanäle 146 in den Seitenwänden 62 und 64 vorgesehen, die die Enden der Lappen
140 gleitbar so erfassen, daß die Trägerplatte 136 und die Torsionsfeder
128, die darauf befestigt ist, in einer Ebene parallel zur inneren Oberfläche der
Rückwand 60 und im wesentlichen parallel zur Ebene der Bewegung der Filmverbände
nach der Stirnwand 60 hin und von dieser weg beweglich ist.
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Jeder Arm 134 weist einen Endabschnitt 148 auf, der nach hinten abgebogen
ist und eine kleine Ausnehmung oder eine Kerbe 150 in der vorderen Oberfläche in
der Nähe des Scheitels der Abbiegung aufweist, um auf ein Lager 120 einzuwirken,
das um den Wellenstummel 118 herumgelegt ist. Die Kerben 150 und die Lager 120 wirken
in der Weise zusammen, daß sie eine Arretierung zur Zurückhaltung der Torsionsfeder
in Berührung mit den Lagern bilden, wenn sich die Teile in der in den F i g. 3 und
5 dargestellten Betriebsstellung befinden. Die Vorderenden der Ausnehmungen 122
sind etwas weiter geführt und so ausgebildet, daß sie den Lagern 120 der Wellenstümpfe
116 angepaßt sind, um die Lager gegen eine Bewegung zu halten, wenn die Walze 82
relativ zu der Walze 80 vorgespannt ist.
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Es ist klar, daß in der Betriebsstellung der Walzen diese dicht benachbart
zur Stirnwand 66 liegen, wobei die Walze 80 in der durch die Vorderwand 90 und die
Stirnwand 66 gebildeten Ecke liegt und die Walze 82 in der durch die Stirnwand 66
und die Rückwand 60 gebildeten Ecke liegt. In dieser Stellung sind die Walzen zum
Zweck der Reinigung kaum zugänglich, und um die Reinigung der Walzen zu erleichtern,
ist Vorsorge getroffen, um diese zu trennen und wenigstens die Rolle 80 von
der Stirnwand 66 wegzubewegen. Dies wird dadurch erreicht, daß die Trägerplatte
136 und die .auf dieser gelagerte Torsionsfeder von der Stirnwand 66 so verschoben
wird, daß die Endabschnitte 148 der Torsionsfeder die Lager 120 freigeben, in denen
die Wellenstümpfe 118 der Walze 82 gelagert sind. Iüerdurch wird die Möglichkeit
geschaffen, daß die Lager 120, die die Wellenstümpfe 118 der Walze 80 umgreifen,
innerhalb der Ausnehmungen 124 nach hinten und von der Wand 66 in die öffnungs-
bzw. Ruhestellung gemäß F i g. 6 und 7 wegbewegt werden, in der die Wellenstümpfe
116 und 118 auf gegenüberliegenden Seiten des keilförmigen Elementes 126 liegen.
Um die Walzen und Lager innerhalb der Kamera in der Ruhestellung zu halten, sind
Verbindungselemente 152 in Gestalt dünner Platten vorgesehen, die je ein Loch 154
aufweisen, in das die Wellenstümpfe 118 einstehen. Außerdem besitzen sie einen länglichen
Schlitz 156, in den die Wellenstümpfe 116 einstehen. Die Verbindungselemente 152
kommen zwischen den Enden der Mittelabschnitte der Walzen und den Lagern zur Wirkung
und schaffen die Möglichkeit, daß die Walze 80 gegenüber der Walze 82 in einer den
Achsen beider Walzen gemeinsame Ebene bewegt und gegenüber der Walze 82 um ihre
Achse geschwenkt wird. Kleine Stifte 158 sind auf den Seitenwänden 62 und 64 innerhalb
der Ausnehmungen 122 gelagert, um die Vorwärtsbewegung der Wellenstümpfe 118 innerhalb
der Ausnehmungen 122 zu begrenzen, wobei die Bewegung der Wellenstümpfe
116 und der Walze 80, von der sie einen Teil bilden, durch die Schlitze
156 und die keilförmigen Elemente 126 begrenzt wird, wenn eine Überführung in die
Öffnungsstellung erfolgt.
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Die Kamera weist eine Einrichtung auf, um automatisch die druckausübenden
Walzen aus der in F i g. 6 und 7 dargestellten Ruhestellung in die Betriebsstellung
nach F i g. 3 und 5 zu überführen
und um mit den Quetschwalzen und
dem Filmpack zusammenzuwirken und das Bildaufnahmeblatt eines Filmverbands während
der Bewegung zwischen den Quetschwalzen stillzuhalten, während das lichtempfindliche
Blatt des Filmverbandes bewegt und auf das Bildaufnahmeblatt ausgerichtet wird.
Außerdem werden im wesentlichen ohne Deformation die Randabschnitte des Filmverbandes
so berührt, daß ein Entweichen von Behandlungsflüssigkeit zwischen den seitlichen
Rändern des Filmverbandes verhindert wird, während dieser durch die druckausübenden
Organe hindurchgezogen und dadurch die Behandlungsflüssigkeit ausgebreitet wird.
Diese Einrichtung und die Arbeitsweise derselben ist in den F i g. 4; 8, 9 und 10
dargestellt. Die Einrichtung besteht aus einem Führungsorgan 160, das auf der Trägerplatte
136 befestigt ist und eine seitliche Trägeroberfläche 162 aufweist, die auf die
rückwärtige Oberfläche des Bildaufnahmeblattes 36 eines Filmverbandes zwischen dem
Pack und den druckausübenden Walzen einwirkt und den Filmverband im wesentlichen
in einer Ebene von dem Filmpack zwischen den druckausübenden Walzen bewegt. Auf
der Seite des Führungsorgans 160 zwischen diesem und den Druckwalzen befindet sich
ein Paar allgemein U-förmiger Steuerorgane 164; die je einen ersten Arm 166 aufweisen,
der auf dem Führungsorgan 160 an einem Ende in der Nähe des Mittelabschnitts des
Trägers befestigt ist und sich nach außen nach den Seiten des Kameragehäuses hin
erstreckt. Außerdem sind ein nach vorn verlaufender Verbindungsarm 168 und nach
innen verlaufende Arme 170 vorgesehen, die eine Oberfläche aufweisen, die in eine
Richtung weist, die der Bewegungsrichtung der Filmverbände zwischen den Quetschwalzen
entgegengesetzt ist, und die in Berührung mit der Oberfläche des Führungsorgans
160 stehen, das in Bewegungsrichtung des Filmverbandes weist. Die Steuerorgane 164
sind ein integraler Bestandteil des Führungsorgans 160, vorzugsweise aus einem organischen
Plastikmaterial, z. B. einem aus Formaldehyd abgeleiteten Polyacetyl, das von der
Firma Celanese Polymer Co. unter dem Namen »Celcon« in den Handel gebracht wird,
elastisch ist und einer bleibenden Deformation widersteht, selbst wenn es lange
deformiert bleibt. Der Arm 170 jedes Steuerorgans 164 weist eine Oberfläche
auf, die nach hinten gerichtet ist und die in Gegenrichtung zur Filmbewegung weisende
vorerwähnte Oberfläche an einem Rand 172 berührt, der sich von einer Stellung außerhalb
der Seitenränder des Filmverbandes und hinter der Bewegungsebene des Filmverbandes,
der von den Trägeroberflächen 162 getragen wird, nach innen auf die Mitte des Filmverbandes
und nach vorn zur entgegengesetzten Seite der Bewegungsebene des Filmverbandes derart
hin erstreckt, daß ein Zusammenwirken mit der Tragoberfläche 162 des Führungsorgans
160 zustande kommt, und zwar nach Art einer Schere, so daß ohne Deformation die
Seitenränder eines Filmverbändes während der Bewegung des Filmverbandes in der vorerwähnten
Ebene zwischen dem Führungsorgan und den Armen 170 und zwischen den druckausübenden
Walzen deformiert werden, wie aus F i g.10 ersichtlich.
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Die Steuerorgane 164 sind in der Arbeitsstellung i der Quetschwalzen
und des Führungsorgans sehr dicht an den Quetschwalzen angeordnet, wobei die Ränder
172 der Artre 170 die Ebene der Tragoberflächen 162 innerhalb der Seitenränder von
lichtempfindlichen Blatt und Bildaufnahmeblatt des Filmverbandes schneiden. Durch
diese Konstruktion wird bewirkt, daß die verjüngten Führungsblätter 30 und 46 zwischen
den Eingriffsarmen 170 hindurchtreten können, während das Vorderende des Bildaufnahmeblattes
36, wenn dieses infolge der Reibungsberührung mit den Führungsabschnitten und dem
lichtempfindlichen Blatt nach vorn bewegt wird, durch diese Arme 170 erfaßt und
gegen eine Bewegung gehalten wird, bis die auf das lichtempfindliche Blatt und Bildaufnahmeblatt
durch die verjüngten Führungsabschnitte aufgebrachte Zugkraft die Steuerorgane 164
genügend weit deformiert hat, so daß das lichtempfindliche Blatt und das Bildaufnahmeblatt
zwischen den Eingriffsarmen und der Trägeroberfläche des Führungsorgans 160 hindurchtreten
kann. Während der Bewegung eines Filmverbandes zwischen den Eingriffsarmen 170 und
den Trägeroberflächen 162 wird der Filmverband durch die Oberflächen in einer Ebene
gehalten, während die Eingriffsarme die Seitenränder des Filmverbandes gegen die
Trägeroberflächen drücken, ohne die Blätter wesentlich zu deformieren, wodurch das
Entweichen der Behandlungsflüssigkeit zwischen den Rändern der Blätter verhindert
wird, wenn die Flüssigkeit zwischen den Blättern durch die Quetschwalzen ausgebreitet
wird. Es ist wichtig, daß der Kompressivdruck als Scherkraft auf die Ränder der
Blätter ausgeübt wird, ohne diese zu deformieren, da die Deformation der Blätter
aus ihrer Bewegungsebene heraus eine ungleichförmige und unvollständige Flüssigkeitsverteilung
zur Folge haben kann.
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Die Steuerorgane 164 haben außer der Aufgabe, das Bildaufnahmeblatt
gegen eine Bewegung festzuhalten und das Entweichen von Behandlungsflüssigkeit am
Rand der Blätter zu vermeiden, die weitere Aufgabe, die Steuerung der Wegzugsrichtung
des Filmverbandes zwischen den Quetschwalzen zu unterstützen und dadurch ein fehlerhaftes
Herausziehen des Filmverbandes zu vermeiden. Aus F i g.10 ist ersichtlich, daß der
Rand 172 eines Eingriffsarms 170 (rechts) die Trägeroberfläche 162 weiter von dem
Mittelpunkt des Bewegungspfades der Filmverbände entfernt schneidet als der Punkt
(links), an welchem der Rand 172 des Eingriffsarmes 170 die Trägeroberfläche 162
schneidet. Es hat sich gezeigt, daß die Tendenz, einen Film in einer verkehrten
Richtung, d. h. anders als senkrecht zur Ebene der Achsender Quetschwalzen wegzuziehen,
gewöhnlich darin besteht, das Wegziehen in einer bestimmten Richtung vorzunehmen,
und es soll gerade diese vorherrschende fehlerhafte Wegzugsrichtung berücksichtigt
werden. Deshalb sind die Steuerorgane derart asymmetrisch ausgebildet. Der Schnittpunkt
des Randes 172 und der Trägeroberfläche 162 in der Nähe des Mittelpunktes des Bewegungspfades
des Filmverbandes liegt auf jener Seite der Kamera, gegen welche erfahrungsgemäß
der Filmverband am ehesten bei Fehlbetätigung gezogen wird.
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Um automatisch die Quetschwalzen aus ihrer Ruhestellung gemäß F i
g. 6 und 7 in ihre Arbeitsstellung gemäß F i g. 3 und 5 zu überführen, werden die
Trägerplatte 136 und das daran befestigte Führungsorgan 160 einfach auf die gespreizten
Walzen und die Stirnwand 66 vorgeschoben. Während der Anfangsbewegung wirken die
Abschnitte 148 der Torsionsfeder 128 auf die Lager 120 der Wellenstumme
1116
ein und wirken als Nocken, um die Walze 80 teilweise von der Ruhestellung in die
Betriebsstellung gemäß F i g. 8 und 9 zu schwenken. Dadurch kann das Steuerorgan
164 wirksam werden und die Walze 80 in ihre Betriebsstellung überführen. Während
der Bewegung der Trägerplatte und der Torsionsfeder aus der Ruhestellung in die
Arbeitsstellung werden die Endabschnitte 148 der Torsionsfeder durch die Keilelemente
126 so abgebogen, daß sie nach dem hinteren Teil des Keilelements gelangen, und
zwar im Eingriff mit den Lagern 120 der Wellenstummel 118 der Walze 82. Demgemäß
wird die Bewegung der Walzen in die Arbeitsstellung durch Zusammenwirken von Torsionsfeder
und Steuerorgan 164 vervollständigt, wobei die Torsionsfeder die Bewegung der Walze
80 einleitet und das Steuerorgan die Bewegung der Walze 80 in die Betriebsstellung
vollendet, und wobei die Torsionsfeder danach die Walze 82 gegen die Walze 80 vorspannt
und die Walzen in Betriebsstellung hält. In dem Führungsorgan 160 ist eine Ausnehmung
174 vorgesehen, um die Gleitbewegung des Führungsorgans aus der Arbeitsstellung
in die Ruhestellung und umgekehrt zu erleichtern.
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Die vorbeschriebene Konstruktion der Kamera, insbesondere des rückwärtigen
Teiles ist in idealer Weise dazu geeignet, billig aus organischem Plastikmaterial
durch Massenfabrikation, z. B. Spritzguß, hergestellt zu werden, weil die durch
die Feder auf die druckausübenden Walzen ausgeübten Kräfte vollständig durch den
rückwärtigen Gehäuseabschnitt, insbesondere durch Teile der Rückwand und der Seitenwand
absorbiert werden. Beide Quetschwalzen sind in einem einzigen Gehäuseteil gelagert,
und sie werden durch zwei Ausnehmungen in den Seitenwänden dieses rückwärtigen Gehäuseteiles
so gelagert, daß eine genaue Ausrichtung der Quetschwalzen relativ zueinander durch
eine einfache und billige Konstruktion gewährleistet wird. Diese Konstruktion erleichtert
auch das Reinigen der Walzen, indem die Walzen teilweise weggezogen und voneinander
getrennt werden, indem nur ein Element (die Trägerplatte und das Führungsorgan)
um einen kurzen Betrag gegenüber den Rollen verschoben wird. Die Rückführung der
Walzen in ihre Betriebsstellung und ihre Verspannung gegeneinander kann ebenfalls
auf einfachste Weise bewerkstelligt werden, und hierzu ist es lediglich erforderlich,
die Trägerplatte und das Führungsorgan in die Ausgangsstellung gegen die Walzen
vorzuschieben.