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Photographischer Apparat Die Erfindung bezieht sich auf einen photographischen
Apparat mit Bildübertragung zur Verwendung in Verbindung mit ein lichtempfindliches
Blatt und ein zweites Blatt umfassenden photographischen Filmverbänden, wobei die
Kamera zwei einander benachbarte Druckorgane aufweist, mittels deren eine Behandlungsflüssigkeit
zwischen den Blättern verteilt wird, während die Blätter bewegt werden, sowie Mittel,
um die Bewegung der Blätter dadurch zu regeln, daß die Blätter in einer vorbestimmten
Lage lösbar zum Stillstand gebracht werden.
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Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf einen photographischen
Apparat der Selbstentwicklerbauart, und es ist ein Ziel der Erfindung, eine einfache,
mit geringen Kosten herstellbare Kamera dieser Bauart zu schaffen, die eine neuartige
und verbesserte Einrichtung enthält, mittels deren die Bewegung der Blätter in der
Kamera geregelt wird und die die Blätter zur gegenseitigen Deckung bringt und eine
Behandlungsflüssigkeit zwischen den Blättern verteilt.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen photographischen
Apparat der beschriebenen Art zu schaffen, der bei niedrigen Herstellungskosten
zuverlässig arbeitet und Fehlfunktionen ausschließt.
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Erfindungsgemäß ist ein photographischer Apparat der eingangs genannten
Bauart in der Weise ausgebildet, daß ein erstes Druckorgan aus Blech mit einem an
den Blättern angreifenden Abschnitt, der an einem umgebogenen Randabschnitt endet
und einen sich geradlinig erstreckenden Flächenabschnitt aufweist, auf einem Tragorgan
so angeordnet ist, daß die erwähnte Fläche von einer gegenüber dem Basisabschnitt
des Tragorgans abgewinkelten Seitenwand abgewandt ist, wobei dieses erste Druckorgan
begrenzte Bewegungen auf die Seitenwand zu und von ihr weg ausführen kann, daß erste
Federmittel zwischen dem erwähnten Abschnitt und der Seitenwand angeordnet sind,
um den Abschnitt von der Seitenwand weg vorzuspannen, daß ein zweites Druckorgan
in dem Tragorgan ortsfest angeordnet ist, wobei das zweite Druckorgan eine an den
Blättern angreifende Fläche aufweist, die sich längs einer geraden Linie erstreckt
und der erwähnten Fläche des ersten Druckorgans gegenüber und in deren Nähe angeordnet
ist, und daß das zweite Druckorgan nahe den Enden seiner an den Blättern angreifenden
Fläche Fortsätze trägt, die mit dem an den Blättern angreifenden Abschnitt des ersten
Druckorgans zusammenarbeiten, um die erwähnte Fläche und die an den Blättern angreifende
Fläche der Druckorgane in einem vorbestimmten Abstand voneinander zu halten, so
daß ein Kanal von vorbestimmter Mindestbreite vorhanden ist, durch den hindurch
die Blätter bewegt werden können, während sie sich in Deckung befinden, um die Behandlungsflüssigkeit
zwischen den Blättern zu verteilen.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung hat den Vorteil, daß die ausschließlich
aus Blech und Draht bestehenden Einzelteile auf einfache Weise ohne Verwendung zusätzlicher
Befestigungsmittel selbst miteinander vereinigt werden können.
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Man kann die Konstruktion einer Kamera dieser Art sowie des Gehäuses
vereinfachen und verbilligen, wenn die Regelungs- und Behandlungsmittel eine Einrichtung
umfassen, welche im wesentlichen in einem einzigen Aggregat mit Ausnahme des Verschlusses
sämtliche arbeitenden Teile der Kamera umfaßt, die mechanisch zusammenwirken, die
erforderliche Festigkeit, Dauerhaftigkeit, Verschleißbeständigkeit usw. aufweisen
und unter Berücksichtigung bestimmter Maßtoleranzen hergestellt und zusammengebaut
werden müssen. Eine solche Einrichtung, die den Gegenstand der Erfindung bildet,
repräsentiert natürlich einen erheblichen Teil der Gesamtkosten der Kamera, und
diese Einrichtung soll mit dem Ziel konstruiert sein, die Menge und die Kosten der
Materialien für ihre Bestandteile auf ein Mindestmaß herabzusetzen, eine möglichst
unkomplizierte
Konstruktion zu schaffen, somit die Kosten der Herstellung
der Einzelteile herabzusetzen und die Kosten der Vereinigung der Teile zu der fertigen
Einrichtung möglichst niedrig zu halten.
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Mit geringfügigen Ausnahmen besteht die Einrichtung ausschließlich
aus Teilen, welche unter Anwendung gebräuchlicher Metallverformungsverfahren im
Wege der Massenfertigung aus Blech und Draht hergestellt sind, und die Teile können
zusammengebaut werden, ohne daß es erforderlich ist, zusätzliche Befestigungsmittel
wie Schrauben, Nieten usw. zu verwenden oder Teile zu verschweißen, zu verlöten
oder auf ähnliche Weise zu verbinden. Hierbei werden die verschiedenen Teile durch
damit aus einem Stück bestehende Abschnitte zusammengehalten, und in manchen Fällen
bilden Herstellung und Montage einen einzigen Arbeitsgang oder mindestens gleichzeitig
durchzuführende Arbeitsgänge.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnungen.
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F i g. 1 zeigt perspektivisch eine photographische Vorrichtung in
Form einer erfindungsgemäßen Selbstentwicklerkamera; F i g. 2 ist ein Schnitt längs
der Linie 2-2 in Fig.l; F i g. 3 ist eine perspektivische Darstellung der Kamera
nach F i g. 1, bei der das Kameragehäuse geöffnet ist; F i g. 4 zeigt perspektivisch
die erfindungsgemäße Einrichtung; F i g. 5 ist ein Schnitt längs der Linie 5-5 in
Fig.4; F i g. 6 ist eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung der Einrichtung
nach F i g. 4; F i g. 7 ist eine F i g. 3 ähnelnde perspektivische Teildarstellung
einer anderen Ausbildungsform einer erfindungsgemäßen Kamera; F i g. 8 ist eine
auseinandergezogene perspektivische Darstellung der Ausbildungsform nach F i g.
7; F i g. 9 ist ein Schnitt durch einen Teil der Einrichtung nach F i g. B.
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Die Zeichnungen veranschaulichen die Anwendung der Erfindung bei einer
photographischen Vorrichtung in Form einer sogenannten Boxkamera zum Belichten aufeinanderfolgender
Flächen eines lichtempfindlichen Blatts, bei der das lichtempfindliche Blatt nach
seiner Belichtung innerhalb der Kamera behandelt wird, um positive photographische
Kopien der aufeinanderfolgenden Flächen zu erzeugen. Die hier gezeigte Kamera umfaßt
im wesentlichen ein Gehäuse, Mittel zum Belichten des lichtempfindlichen Blatts
sowie Mittel, um belichtete Flächen eines lichtempfindlichen Blatts zu behandeln,
während sich das Blatt durch das Gehäuse hindurchbewegt, wobei positive photographische
Kopien erzeugt werden. Das Gehäuse ist so ausgebildet, daß es einen Vorrat des lichtempfindlichen
Blattmaterials aufnehmen kann, und daß es möglich ist, aufein- 1 anderfolgende Flächen
des lichtempfindlichen Blatts in die Belichtungsstellung zu bringen, ferner Belichtungsmittel
zu unterstützen, bei denen es sich um ein Linsen- und Verschlußaggregat bekannter
Art handeln kann, und die Mittel zu unterstützen und zu umschließen, durch welche
die Bewegung der Blätter geregelt und die Behandlung des lichtempfindlichen Blatts
zur Erzeugung von Kopien bewirkt wird. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf
die zuletzt erwähnten Mittel, denn das Linsen-und Verschlußaggregat ist von bekannter
Konstruktion, während sich die Konstruktion des Gehäuses sowie die gesamte Auslegung
der Kamera in erster Linie nach der Konstruktion und den Kosten der Regelungs- und
Behandlungsmittel richten.
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Die erfindungsgemäße Regel- und Flüssigkeitsverteilungseinrichtung
kann bei jeder photographisehen Vorrichtung vorgesehen werden, bei der es erwünscht
ist, aufeinanderfolgende Flächen eines lichtempfindlichen Blatts intermittierend
in Deckung mit einem zweiten Blatt zu bringen und eine Behandlungsflüssigkeit zwischen
den in Deckung gebrachten Blättern zu verteilen. Die in F i g. 1 bis 3 gezeigte
Einrichtung wird bei einer solchen Kamera verwendet. Die insgesamt mit
10 bezeichnete Kamera umfaßt ein Gehäuse mit mindestens drei Abschnitten,
die größtenteils mit Hilfe bekannter Verfahren auf billige Weise aus organischen
Kunststoffen hergestellt werden können. Dies wird dadurch ermöglicht, daß das Gehäuse
keine besonders hohe Festigkeit und Starrheit aufzuweisen braucht und daß es nicht
erforderlich ist, besonders enge Toleranzen einzuhalten. Das Gehäuse umfaßt einen
Hauptteil 12 mit einer oberen Wand 14 und einer unteren Wand
16,
die durch eine Vorderwand 18 und nur teilweise ausgebildete rechte
und linke Seitenwände 20 und 22
miteinander verbunden sind.
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Die Vorderwand 18 hat eine Öffnung 24, die zu einer
Aussparung führt, welche durch eine innere Vorderwand 26 sowie obere, untere
und seitliche Zwischenwände 28 abgegrenzt wird, wobei sich diese Zwischenwände
an den Rändern der Öffnung 24 an die Vorderwand 18 sowie an die innere
Vorderwand 26
anschließen. Der Hauptteil des Gehäuses umfaßt geneigte innere
Seitenwände 30 und 31, die sich von Punkten nahe den Rändern einer
Öffnung 32 der inneren Vorderwand 26 aus nach hinten erstrecken und beiderseits
eine Belichtungskammer abgrenzen, innerhalb deren das Licht von einem Objektiv
34
und einem Verschlußaggregat 36 bekannter Art, welches in der durch die
innere Vorderwand 26 und die oberen, unteren und seitlichen Zwischenwände
28 abgegrenzten Aussparung angeordnet ist, auf eine Fläche eines lichtempfindlichen
Blatts fallen kann, das zur Belichtung am hinteren Ende des Kameragehäuses angeordnet
ist.
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Das Kameragehäuse umfaßt ferner einen ersten beweglichen Gehäuseteil
38 und einen zweiten beweglichen Gehäuseteil 40, die beide auf dem
Hauptteil 12 drehbar gelagert sind. Der erste bewegliche Gehäuseteil 38 umfaßt
eine linke Seitenwand 42, eine Rückwand 44 sowie obere und untere
Flansche 46,
die Randteile der oberen Wand 14 und der unteren Wand
16 übergreifen, wenn sich der erste bewegliche Gehäuseteil 38 in seiner geschlossenen
Stellung befindet. Der erste bewegliche Gehäuseteil 38 ist mit der Hinterkante
der linken Seitenwand 22 durch ein Scharnier 48 verbunden, so daß
er zwischen der geöffneten Stellung nach F i g. 3, bei welcher die Blattmaterialien
in die Kamera eingebracht werden können, und einer geschlossenen Stellung bzw. der
Betriebsstellung nach F i g. 1 und 2 geschwenkt werden kann, bei welcher die linke
Seitenwand 42 und die Rückwand 44 die linke Wand bzw. die Rückwand
des Gehäuses bilden, während die Flansche 46 die obere und die untere Wand
des Gehäusehauptteils
übergreifen, um einen lichtdichten Abschluß
zu bewirken. Der zweite bewegliche Gehäuseteil 40 umfaßt eine rechte Seitenwand
50, die an der Oberkante und an der Unterkante abgewinkelte Flansche 52 trägt. Der
zweite Gehäuseteil 40 ist durch ein Scharnier 54 mit der Hinterkante der linken
Seitenwand 22 drehbar verbunden, so daß er gemäß F i g. 3 zwischen der dort gezeigten
geöffneten Stellung und der geschlossenen Stellung nach F i g. 1 und 2 geschwenkt
werden kann, bei welch letzterer die Flansche 52 dieses Gehäuseteils seitliche Teile
der oberen und unteren Abschnitte der oberen Wand 14 und der unteren Wand
16 übergreifen, um einen lichtdichten Abschluß zu bewirken; die rechte Seitenwand
50 bildet hierbei die rechte Seitenwand des rechteckigen Gehäuses.
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Der erste bewegliche Gehäuseteil 38 ist ebenso wie der Hauptteil
12 des Gehäuses so konstruiert, daß er aus einem organischen Kunststoff geformt
werden kann, während der zweite bewegliche Gehäuseteil 40 vorzugsweise aus Blech
besteht und einen hinteren Flansch 56 trägt, der den Rand der Rückwand 44 übergreift,
wenn sich die beiden beweglichen Gehäuseteile in ihrer geschlossenen Stellung befinden.
Damit die beweglichen Gehäuseteile in der geschlossenen Stellung festgehalten werden
können, ist die Rückwand 44 mit einer Blattfeder 58 versehen, die sich in Richtung
auf die linke Seitenwand 50 erstreckt, so daß sie unter den Flansch 56 greift, der
eine Öffnung 60 zum Aufnehmen eines am Ende der Blattfeder 58 angebrachten Knopfes
62 aufweist; der Knopf 62 wird durch die Blattfeder 58 zum Einrasten in die Öffnung
60 gebracht. Um diese Verriegelung zu lösen, damit die beweglichen Gehäuseteile
aus ihrer geschlossenen Stellung herausgeschwenkt werden können, wird der Knopf
62 von der Außenseite des Gehäuses her entgegen der Kraft der Blattfeder
58 nach innen gedrückt, um den Knopf aus . der Öffnung 60 auszurasten.
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Der Hauptteil 12 des Kameragehäuses ist mit einem insgesamt mit 64
bezeichneten Sucher bekannter Art versehen, der einen Teil umfaßt, welcher aus der
oberen Wand 14 nahe deren Hinterkante herausragt, sowie einen weiteren Teil, welcher
sich inerhalb des Kameragehäuses auf der Innenseite der oberen Wand 14 erstreckt
und so angeordnet ist, daß das über die Linse 34 einfallende Licht ungehindert auf
das zu belichtende Blatt fallen kann.
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Weiterhin umfaßt die Kamera Mittel zum Aufnehmen und Einschließen
eines Vorrats des lichtempfindlichen Blatts sowie eines Vorrats des zweiten Blattmaterials
und Mittel, um aufeinanderfolgende Flächen des lichtempfindlichen Blatts in die
Belichtungsstellung zu bringen, damit sie mit Hilfe der Linse bzw. des Objektivs
34 belichtet werden können. Das lichtempfindliche Blatt 66 ist auf einer Spule 69
aufgewickelt, die mit ihren Enden in zwei U-förmige Tragorgane 70 an den Innenflächen
der oberen Wand 14 und der unteren Wand 16 eingreift und sich in einer Kammer 72
befindet, welche durch die linke Seitenwand 42, die geneigte innere Seitenwand
31,
die obere Wand 14, die untere Wand 16 und die innere Vorderwand 26 begrenzt
wird. Das zweite Blatt 74 ist in Form einer Vorratsrolle vorgesehen und in einer
Kammer 76 angeordnet, die durch die rechte Seitenwand 50, die innere Seitenwand
30, die obere Wand 14, die untere Wand 16 und ein gekrümmtes Halteorgan 78 abgegrenzt
wird, welches in der Kammer 76 zwischen der oberen Wand 14 und der unteren Wand
16 angeordnet und daran befestigt ist. Das lichtempfindliche Blatt 66 wird von der
Kammer 72 aus über die Hinterkante der inneren Seitenwand 31 und durch den rückwärtigen
Teil des Gehäuses zur Hinterkante der inneren Seitenwand 30 geführt und durch die
Hinterkanten der inneren Seitenwände 30 und 31 in der Belichtungsstellung gehalten.
Um die Bewegung des lichtempfindlichen Blatts 66 zu erleichtern, kann man gemäß
F i g. 2 Leitrollen 80 an den Hinterkanten der inneren Seitenwände 30 und
31 vorsehen; diese Leitrollen sind zwischen der oberen Wand 14 und
der unteren Wand 16 drehbar gelagert und unterstützen die beiden Enden jeder zu
belichtenden Fläche des lichtempfindlichen Blattes in der Belichtungsstellung. Die
Rückwand 44 ist vorzugsweise so geformt, daß ihre Innenfläche im wesentlichen
in der Brennebene des Objektivs 34 liegt, um dazu beizutragen, eine zu belichtende
Fläche des lichtempfindlichen Blatts gegenüber dem Objektiv in der richtigen Belichtungsstellung
zu halten.
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Beim Gebrauch der Kamera werden aufeinanderfolgende Flächen des lichtempfindlichen
Blatts 66 zum Zweck der Belichtung zur Anlage an der Rückwand 40 zwischen den Hinterkanten
der inneren Seitenwände 30 und 31 gebracht; nach der Belichtung wird jede belichtete
Fläche zur Deckung mit einer Fläche des.zweiten Blatts 74 gebracht, und die
beiden Blätter werden zwischen zwei einander benachbarten Organen hindurchgeführt,
um eine Behandlungsflüssigkeit zwischen den einander zugewandten Flächen der beiden
Blätter und in Berührung mit ihnen zu verteilen, damit eine Behandlung des belichteten
lichtempfindlichen Blatts vorzugsweise derart erfolgt, . daß auf dem zweiten Blatt
ein positives Übertragungsbild erzeugt wird. Die Behandlungsflüssigkeit kann in
mehreren aufreißbaren Behältern enthalten sein, die auf dem zweiten Blatt 74 jeweils
nahe der Vorderkante einer Fläche befestigt sind, welche in Deckung mit einer belichteten
Fläche des lichtempfindlichen Blatts gebracht werden soll. Das lichtempfindliche
Blatt kann z. B. eine Silberhalogenidemulsion aufweisen, die auf einem Tragblatt
vorgesehen ist, während die zwischen den beiden Blättern und in Berührung damit
zu verteilende Behandlungsflüssigkeit chemische Stoffe enthält, mittels deren unter
Verwendung des belichteten Silberhalogenids eine Diffusions-übertragungskopie auf
dem zweiten Blatt erzeugt wird. Weitere Einzelheiten bezüglich der Konstruktion,
Zusammensetzung, Anordnung und Wirkungsweise des lichtempfindlichen Blatts sind
bekannt und bedürfen hier keiner besonderen Behandlung.
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Die Kamera umfaßt ferner ein zusammengefaßtes Aggregat bzw. eine Einrichtung
zum Regeln der Bewegung der Blätter innerhalb der Kamera derart, daß aufeinanderfolgende
Flächen des lichtempfindlichen Blatts in die Belichtungsstellung gebracht werden
und daß diese Flächen nach ihrer Belichtung in Deckung mit entsprechenden Flächen
des zweiten Blatts 74 gebracht werden, damit die Behandlungsflüssigkeit zwischen
den aufeinanderliegenden Blättern verteilt wird, so daß ein geschichteter Verband
entsteht, der aus der Kamera herausgezogen wird. Die in F i g. 2 bis 6 gezeigte
bevorzugte Ausbildungsform dieser Einrichtung umfaßt ein einziges tragendes Basisaggregat
83, das vollständig aus einem einzigen
Blechzuschnitt hergestellt
ist, welcher so geformt ist, daß eine allgemein ebene rechteckige Basisfläche
84
vorhanden ist, die abgewinkelte Seitenteile 86 und 88
sowie
abgewinkelte Stirnabschnitte 90 trägt. Die Basisfläche 84 ist mit
einem Entnahmeschlitz 92 versehen, dessen Länge mindestens gleich der Breite
des Blattmaterials ist, so daß man die Blattmaterialien aus dem Gehäuse herausziehen
kann. Das Basisaggregat 83 ist in der Kammer 76 auf der rechten Seitenwand
50 angeordnet, die einen dem Schlitz 92
entsprechenden und sich mit
diesem deckenden Schlitz 94 aufweist. Das Basisaggregat 82 ist in
dem Gehäuse so angeordnet, daß der seitliche Abschnitt 88 nach vorn gerichtet ist,
während der seitliche Abschnitt 86 nach hinten weist und sich in einem Abstand von
dem hinteren Flansch 56 befindet.
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Die Mittel zum Verteilen der Behandlungsflüssigkeit zwischen den beiden
Blättern umfassen zwei einander benachbarte, zum Aufbringen von Druck dienende Organe,
die beide auf dem Basisaggregat 82
angeordnet sind und einen auf den Schlitz
94 ausgerichteten Spalt abgrenzen, durch welchen die sich deckenden Blätter
geführt werden, um die Behandlungsflüssigkeit dazwischen zu verteilen, so daß ein
geschichteter Filmverband entsteht. Das eine Druckorgan 96 ist aus einem einzigen
langgestreckten Zuschnitt aus Blech hergestellt, der so geformt ist, daß er einen
allgemein J-förmigen Querschnitt besitzt, wobei ein allgemein ebener, an den Blättern
angreifender Abschnitt 98 vorhanden ist, der relativ schmal ist und dessen
Länge mindestens gleich der Breite der Blattmaterialien ist; ferner ist ein gekrümmter,
allgemein zylindrischer Führungsabschnitt 100 vorhanden, der sich längs einer
Seite des an den Blättern angreifenden Abschnitts 98 erstreckt; weiterhin
ist ein Verstärkungsabschnitt 102 vorgesehen, der durch einen Teil des Bauteils
96 gebildet wird, welcher dem an den Blättern angreifenden Abschnitt
98 gegenüberliegt und gegenüber diesem Abschnitt mindestens unter einem rechten
Winkel umgebogen ist, um den Abschnitt 98 zu verstärken, damit er nicht verbogen
werden kann. Das einzige kritische Merkmal besteht bezüglich der Herstellung des
Druckorgans 96 darin, daß mindestens ein Teil der Außenfläche des an den
Blättern angreifenden Abschnitts 98 nahe dem Verstärkungsabschnitt
102
geradlinig bzw. eben sein muß, denn dieser gerade Abschnitt der erwähnten
Fläche arbeitet mit dem zweiten Druckorgan zusammen, um einen Kanal abzugrenzen,
durch welchen die Blätter hindurchbewegt werden, um die Behandlungsflüssigkeit zwischen
den Blättern zu verteilen.
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Um das Druckorgan 96 auf dem Basisaggregat 82
zu unterstützen,
ist der Führungsabschnitt 100 des Druckorgans 96 an seinen Enden mit Nasen
oder Zungen 104 versehen, die drehbar in runde Löcher 105 in den Stirnflächen
90 des Basisaggregats eingreifen. Das Druckorgan 96 ist auf dem Basisaggregat
82 so angeordnet, daß die erwähnte Fläche des an den Blättern angreifenden
Abschnitts 98 der Seitenwand 86 des Basisaggregats zugewandt und der
Verstärkungsabschnitt 102 nahe dem Basisaggregat 84
zwischen dem Entnahmeschlitz
92 und der Seitenwand 88 angeordnet ist.
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Ein zweites Druckorgan 106 in Form eines allgemein quaderförmigen
Klotzes ist an dem Basisaggregat 82 in Anlage an der Seitenwand
86 des letzteren zwischen den Stirnwänden 90 und in Anlage an der Basisfläche
84 zwischen der Seitenwand 86
und dem Entnahmeschlitz 92 angeordnet.
Das Druckorgan 106 ist der einzige Bauteil der Einrichtung 81,
der
weder aus Blech noch aus Draht besteht, sondern aus einem beliebigen im wesentlichen
starren und harten Material hergestellt ist, z. B. aus Metall oder einem organischen
Kunststoff, wobei die Verwendung eines organischen Kunststoffs wegen seiner leichten
Verarbeitung und der geringen Kosten vorgezogen wird. Das Druckorgan 106
umfaßt einen an den Blättern angreifenden Kantenabschnitt 108 mit einer gekrümmten,
z. B. zylindrischen Außenfläche, deren Länge mindestens gleich der Breite des auf
dem zweiten Blatt zu erzeugenden Bildes ist, wobei ein Abschnitt vorhanden ist,
der sich längs einer geraden Linie erstreckt. Das Druckorgan 106 ist auf
dem Basisaggregat 82 so angeordnet, daß der an den Blättern angreifende Kantenabschnitt
108 dem an den Blättern angreifenden Abschnitt 98 des Druckorgans
96 benachbart ist; mit Hilfe dieser beiden Abschnitte der Druckorgane werden
die Blätter in Deckung gebracht, und die Druckorgane begrenzen einen Kanal mit im
wesentlichen geraden parallelen Seitenflächen, durch den hindurch die Blätter in
Deckung miteinander bewegt werden, um die Behandlungsflüssigkeit zu verteilen. Um
das Druckorgan 106 auf dem Basisaggregat 82 festzuhalten, werden Teile
der Stirnwände 90 so nach innen herausgedrückt, daß Zungen 110 entstehen,
die an den Enden des Druckorgans 106 angreifen, um es in Anlage an der Basisfläche
84 zu halten.
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Der an den Blättern angreifende Abschnitt 98 des Druckorgans
96 ist gegen das Druckorgan 106 durch zwei Schraubenfedern 112 vorgespannt,
die sich mit ihren Enden zwischen dem Abschnitt 98 des Druckorgans
96 und der Seitenwand 88 des Basisaggregats 82 abstützen. Um
die Druckfedern in ihrer Lage zu halten, sind Teile der Seitenwand 88 und
des Abschnitts 98 in Richtung aufeinander so verformt, daß rohrförmige Fortsätze
114 vorhanden sind, die in die Enden der Federn 112 eingreifen.
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Die einzige weitere kritische Abmessung der Einrichtung zum Verteilen
der Behandlungsflüssigkeit ist die Breite des Kanals 116 zwischen dem an
den Blättern angreifenden Abschnitt 98 des Druckorgans 96 und dem
an den Blättern angreifenden Abschnitt 108 des Druckorgans 106. Um die Breite des
Kanals 116 festzulegen, ist das Druckorgan 106 an seinen Enden mit
Vorsprüngen 118 versehen, die über den an den Blättern angreifenden Abschnitt
108 hinausragen und an den Enden des an den Blättern angreifenden Abschnitts
98 anliegen, wodurch der Abschnitt 98 in einem bestimmten Abstand
von dem Abschnitt 108 gehalten wird. Bei der kritischen Abmessung handelt
es sich um das Ausmaß, in welchem die Vorsprünge 118 über den Teil des an
den Blättern angreifenden Abschnitts 108 hinausragen, der sich längs einer
geraden Linie erstreckt und dem geradlinigen Teil der entsprechenden Fläche des
Abschnitts 98 am nächsten benachbart ist.
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Die Behandlungsflüssigkeit für jede belichtete Fläche ist in einem
am zweiten Blatt befestigten aufreißbaren Behälter vorgesehen. Diese Behälter sind
so ausgebildet, daß sie ihren flüssigen Inhalt in einer Richtung in Form einer langgestreckten
Masse abgeben, wenn ein solcher Behälter einer Druckkraft ausgesetzt wird, während
der Behälter zusammen mit den Blättern zwischen zwei Druckorganen hindurchgeführt
wird.
Hierbei kann die Gefahr bestehen, daß sich die Flüssigkeit zwischen den Blättern
in seitlicher Richtung ausbreitet; um das Entweichen von Flüssigkeit zwischen den
Rändern der Blätter an deren Längskanten zu verhindern, ist das Druckorgan
106 so ausgebildet, daß auf die Längsränder der Blätter keine Druckkraft
aufgebracht wird, denn eine solche Druckkraft könnte bewirken, daß die Flüssigkeit
aus dem Raum zwischen den Blättern nach außen gedrückt wird. Zu dem genannten Zweck
ist das Druckorgan 106 mit zwei Nuten oder Aussparungen 120 versehen, die an den
Enden des an den Blättern angreifenden Abschnitts 108
zwischen den Vorsprüngen
118 ausgebildet sind. Die Breite der Aussparungen 120 ist mindestens gleich der
Breite der Längsränder der Blätter an den Längskanten der Bildflächen, so daß sich
die Längsränder der Blätter ungehindert voneinander trennen können, während sie
zwischen den Druckorganen hindurch den Kanal 116 passieren; auf diese Weise
wird die gesamte Behandlungsflüssigkeit eingeschlossen und zurückgehalten, die in
seitlicher Richtung über die Bildflächen hinaus in Richtung auf die Kanten der Blätter
ausgebreitet wird.
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Die Kamera 10 wird anfänglich mit Vorräten des lichtempfindlichen
Blatts und des zweiten Blattmaterials versehen, wobei die vorderen Enden der beiden
Blätter an einem Leitorgan miteinander verbunden sind, welches zwischen den Druckorganen
96 und 106 hindurch sowie durch den Kanal 116 und den Entnahmeschlitz
94 geführt wird, so daß das Leitorgan aus dem Kameragehäuse herausragt und mit der
Hand erfaßt werden kann, um die Blätter durch die Einrichtung 83 hindurchzubewegen
und den geschichteten Verband herauszuziehen, der die beiden Blätter und die dazwischen
verteilte Behandlungsflüssigkeit umfaßt. Da die Behandlung der Blätter außerhalb
des Gehäuses in Tageslicht zu Ende geführt wird, sind beide Blätter aus einem Material
hergestellt oder mit einem Material beschichtet, das für das lichtempfindliche Blatt
beeinflussendes aktinisches Licht undurchlässig ist. Die Bewegung der Blätter durch
die Einrichtung 83 hindurch wird mit der Hand bewirkt; die Einrichtung
81 zum Regeln des Behandlungsvorgangs und zum Verteilen der Flüssigkeit umfaßt
Mittel, um die Bewegung der Blätter dann zu unterbrechen, wenn die Blätter eine
vorbestimmte Lage erreicht haben. so daß jede der aufeinanderfolgenden Flächen des
lichtempfindlichen Blatts in die Belichtungsstellung gebracht wird, woraufhin die
Bewegung der Blätter fortgesetzt werden kann, um die Behandlung der belichteten
Fläche zu bewirken und gleichzeitig die nächstfolgende Fläche des lichtempfindlichen
Blatts in die Belichtungsstellung zu bringen.
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Diese eine schrittweise Bewegung der Blätter ermöglichenden Mittel
umfassen geeignete Mittel, die an Teilen eines der Blätter, vorzugsweise des zweiten
Blatts, angreifen, um die Bewegung der Blätter zu unterbrechen, und die außer Eingriff
mit den Blättern gebracht werden können, um eine weitere Bewegung der Blätter zuzulassen.
Bei der hier gezeigten Ausbildungsform umfassen diese Indexmittel Organe, die in
in gleichmäßiz en Abständen verteilte, paarweise angeordnete Öffnungen in den Rändern
des zweiten Blatts eingreifen; jedes Paar dieser ö!I-nungen steht in einer bestimmten
Beziehung zu einer Fläche des zweiten Blatts, die in Deckung mit einer belichteten
Fläche des lichtempfindlichen Blatts gebracht werden soll. Die in die Öffnungen
des zweiten Blatts eingreifenden Organe sind so ausgebildet, daß sie sich an den
Rändern des zweiten Blatts abstützen, während das zweite Blatt an den Organen vorbeibewegt
wird; hierbei können die Organe in die Öffnungen des zweiten Blatts eingreifen,
um dessen Bewegung zu unterbrechen, sobald die Öffnungen in Fluchtung mit den Organen
kommen. Die Indexmittel umfassen ferner ein Anschlagorgan 122, das aus einem
einzigen Blechzuschnitt hergestellt ist und einen langgestreckten Basisabschnitt
124 umfaßt, dessen Querschnitt allgemein L-förmig ist, sowie zwei durch einen
Abstand getrennte Arme 126 an den Enden des Basisabschnitts 124, die
in an dem Blatt angreifenden Fingern 128 auslaufen, welche so geformt sind, daß
sie in die erwähnten Öffnungen an den Rändern des zweiten Blatts eingreifen, um
die Bewegung des zweiten Blatts zu unterbrechen. Das Anschlagorgan 122 ist
auf der Seitenwand 88
des Basisaggregats 82 so gelagert, daß die Finger
128 durch Öffnungen 130 des an den Blättern angreifenden Abschnitts
98 des Druckorgans 96 ragen. Die Öffnungen 130 sind so geformt,
daß sie eine begrenzte Bewegung der Finger 128 in der Bewegungsrichtung der
Blätter zwischen den Druckorganen 96
und 108 in dem Kanal
116 zulassen. Das Anschlagorgan 122 ist auf der Seitenwand
88 um seinen Basisabschnitt 124 drehbar gelagert, so daß sich die
Finger 128 in der Bewegungsrichtung der Blätter in den Öffnungen 130 bewegen
und in den Öffnungen 130 gleitende oder hin- und hergehende Bewegungen rechtwinklig
zur Bewegungsrichtung der Blätter und der Ebene des an den Blättern angreifenden
Abschnitts 98 ausführen können. Um das Anschlagorgan 122 sowohl drehbar als
auch verschiebbar zu lagern, ist die Seitenwand 88 mit einer Aussparung und
einander gegenüberliegenden Schlitzen 132 versehen, in welche die Arme
126 verschiebbar und drehbar eingreifen.
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Weiterhin sind Mittel vorgesehen, um das Anschlagorgan in den Schlitzen
132 festzuhalten und gleichzeitig die Finger 128 in Richtung auf den
Abschnitt 98 des Druckorgans 96 vorzuspannen, damit die Finger an
den Blättern angreifen und das Anschlagorgan gemäß F i g. 5 entgegen dem Uhrzeigersinn
geschwenkt werden, mit anderen Worten, die Finger sind entgegen der Bewegungsrichtung
der Blätter zwischeri den Druckorganen vorgespannt. Die zuletzt erwähnten Mittel
umfassen eine langgestreckte Drahtfeder 134 mit einem mittleren Abschnitt
136, der in ein kanalförmiges Haltestück 138 eingreift, welches durch einen nach
außen gedrückten Teil der Seitenwand 88 gebildet wird. Die Feder 134 hat
allgemein die Form eines flachgedrückten M, d. h., an den mittleren Abschnitt 136
schließen sich Zwischenabschnitte an, mit denen Endabschnitte 140 verbunden
sind, welche in Haken 142 eingreifen, die Bestandteile der Lagerabschnitte
144 bilden; diese Lagerabschnitte 144 haben einen V-förmigen Querschnitt
und sind gegenüber dem Basisabschnitt 124 nahe dessen Enden nach außen abgewinkelt.
Der Scheitel jedes der Lagerabschnitte 144 ist zwischen dem Haken
142 und dem Basisabschnitt 124
angeordnet, so daß das Anschlagorgan
122 dazu neigt, Kippbewegungen um die Scheitel der Lagerabschnitte 144 auszuführen.
Die an den Lagerabschnitten 144 und den Haken 142 angreifende Feder
134
spannt das Anschlagorgan 122 in Richtung auf die Seitenwand 88 vor
und ist bestrebt, das Anschlagorgan gemäß F i g. 5 entgegen dem Uhrzeigersinn um
die Scheitel der Lagerabschnitte 144 zu d -,-hon.
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Le: c,. _i. we:.:i das zweite Blatt 74 über den Führungsabschnitt
100
des Druckorgans 96 hinweg zwischen den Druckorganen hindurch in den Kanal
116 eingeführt wird, werden die Enden der Finger 128 gegen die Längsränder
des zweiten Blatts gedrückt, wobei die oberen Teile der Finger in Berührung mit
den Oberkanten der Öffnungen 130 des Abschnitts 98 des Druckcrgans
96 stehen. Sobald zwei Löcher in den Längsrändern des zweiten Blatts in Deckung
mit den Fingern 128 kommen, treten die Finger in diese Löcher ein, so daß
die Finger in den Öffnungen 130 in der Bewegungsrichtung der Blätter verlagert
werden, bis diese Bewegung der Finger durch die Unterkanten der Öffnungen
130 unterbrochen wird. Um die Blätter wieder freizugeben, damit sie weiterbewegt
werden können, brauchen die Finger nur aus den Löchern des Blatts herausgezogen
zu werden, woraufhin sich die Finger unter der Vorspannkraft der Feder
134 entgegen der Bewegungsrichtung der Blätter nach oben bewegen; wenn zugelassen
wird, daß sich die Finger erneut in Richtung auf die Blätter bewegen, greifen die
Finger an Teilen der Blätter an, die hinter den Löchern liegen, in welche die Finger
vorher eingegriffen haben; somit sind die Finger bereit, in die beiden nächstfolgenden
Löcher des zweiten Blatts einzurasten, um die Bewegung der Blätter zu unterbrechen,
sobald diese beiden Löcher in Fluchtung mit den Fingern kommen. Um zu gewährleisten,
daß die Finger 128 erneut in die öffnungen 130 des Druckorgans
96 eingreifen und aus ihnen herausragen, nachdem sie zurückgezogen wurden,
sind die Öffnungen 130 durch Herausbiegen von Teilen des Abschnitts
98 des Druckorgans 96
an den Oberkanten der Löcher nach innen so ausgebildet,
daß Zungen 146 vorhanden sind, die sich parallel zu den Fingern in Richtung
auf den Basisabschnitt 124 des Anschlagorgans 122 erstrecken.
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Es sind mit der Hand auf der Außenseite der Kamera zu betätigende
Mittel vorgesehen, um die Finger 128 außer Eingriff mit den Löchern des zweiten
Blatts zu bringen; bei der gezeigten Ausbildungsform umfassen diese Mittel ein .Betätigungsorgan
148 in Form eines Blechzuschnitts von L-förmigem Ouerschnitt mit einem ersten
Arm 150 und einem zweiten Arm 152. Der erste Arm 150 trägt
zwei Finger 154, die in Schlitze 156 im mittleren Teil 158
des
Basisabschnitts 124 des Anschlagorgans 122 eingreifen. Der zweite
Arm 152 erstreckt sich aus dem Kameragehäuse nach außen durch einen Schlitz
160,
der gemäß F i g. 5 im Basisabschnitt 84 zwischen dem Schlitz
92 und der Seitenwand 88 ausgebildet ist; in diesem Schlitz ist das
Betätigungsorgan 148
um die Verbindungsstelle seiner Arme 150 und
152
drehbar gelagert. Eine Drehung des Betätigungsorgans 148, die gemäß
F i g. 5 entgegen dem Uhrzeigersinn erfolgt, bewirkt, daß die Finger 128
gemäß F i g. 5 nach links bewegt und außer Eingriff mit dem zweiten Blatt bzw. dessen
Löchern gebracht werden. Bei dieser Rückzugsbewegung bewegen sich die Finger dann
entgegen der Bewegungsrichtung des Blatts, so daß die Finger beim Freigeben des
netätigungsorgans 148 unter der Wirkung der Vorspannfeder 134 eine
Rückführungsbewegung ausführen, um hinter den erwähnten Löchern an den Blättern
anzugreifen.
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Die an den Blättern angreifenden Finger des Anschlagorgans 122, die
vorher außer Eingriff mit dem zweiten Blatt gehalten wurden, als eine Schneidstange
ihre geschlossene Stellung einnahm, können wegen dieser erforderlichen Bewegung
der Schneidstange eine Rückführungsbewegung ausführen, um wieder an dem zweiten
Blatt anzugreifen und bereit zu sein, die Bewegung der Blätter zu unterbrechen.
Der Benutzer zieht die Blätter dann aus dem Gehäuse über die Schlitze
92 und 94 heraus, bis die Bewegung der Blätter unterbrochen wird;
daraufhin wird die Schneidstange in ihre geschlossene Stellung geschwenkt, und der
über die Schneidstange hinausragende Teil der Blätter wird längs der scharfen Kante
der Schneidstange abgerissen. Die Schwenkbewegung der Schneidstange in ihre geschlossene
Stellung bewirkt ferner, daß die Finger des An-
schlagorgans 122 außer
Eingriff mit den Löchern des zweiten Blatts gebracht werden, damit die Blätter nach
dem öffnen der Schneidstange erneut durch
die Kamera hindurchbewegt werden
können.
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Die Kamera umfaßt Mittel zum Verdecken der Schlitze 92 und
94 und zum Abtrennen eines Teils des geschichteten Verbandes, der über die
Schlitze 92 und 94 aus dem Gehäuse herausragt, von den im Gehäuse
verbleibenden anderen Teilen des geschichteten Verbandes. Die zuletzt erwähnten
Mittel umfassen eine allgemein rechteckige flache Schneidstange 162, die
nahe einer Kante auf einem federnden Stift 164 drehbar gelagert ist, welcher
mit seinen Enden an Tragorganen 166 in Form von Zungen angreift; diese
Zungen sind entweder gegenüber dem Basisabschnitt 84 oder der rechten Seitenwand
50 abgewinkelt und vor den Schlitzen 92, 94 und
160 angeordnet.
Die Schneidstange oder Schiene
162 kann zwischen ihrer in F i g. 1
gezeigten geschlossenen Stellung, in welcher sie sich über die Schlitze
92 und 94 in Richtung auf die Rückseite der Kamera erstreckt, und
einer in F i g. 2 gezeigten geöffneten Stellung geschwenkt werden, bei welcher die
Schlitze freigelegt sind. Bei der geschlossenen Stellung der Schneidschiene greift
die Schneidschiene an dem zweiten Arm 152 an, um diesen nach innen bzw. gemäß
F i g. 5 entgegen dem Uhrzeigersinn zu schwenken und so die Finger 128
außer
Eingriff mit dem zweiten Blatt zu bringen. Beim öffnen der Schneidschiene, d. h.
wenn die Blätter durch die Vorrichtung hindurchbewegt wer-
den sollen, wird
das Betätigungsorgan ausgerastet, damit es sich unter der Wirkung der Feder
134 be-
wegen kann, um die Finger 128 zur Anlage an den Blättern zu
bringen, so daß die Finger bereit sind, die Bewegung der Blätter zu unterbrechen,
sobald zwei Löcher des zweiten Blattes in Deckung mit den Fingern kommen. Die von
dem federnden Stift 164 am weitesten entfernte Kante 168 der Schneidschiene
ist zugeschärft und/oder gezahnt, um das
Abtrennen des geschichteten Verbandes
durch Abziehen des Verbandes gegen die Kante 168 zu erleichtern. Die Schneidschiene
umfaßt ferner Verriegelungsmittel, durch welche sie in ihrer geschlossenen Stellung
gehalten wird. Diese Verriegelungsmittel umfassen zwei hakenförmige Verriegelungsorgane
170 an den Enden der Schneidschiene nahe der Kante 168; die Haken
170 können an der rechten
Seitenwand 50 an den Enden von
darin vorgesehenen Schlitzen 172 angreifen. Die Schneidschiene
162 ist am mittleren Teil des federnden Stiftes 164
befestigt und umfaßt
an ihren Enden vorgesehene Flansche 174 mit Schlitzen, durch welche sich die Enden
des federnden Stiftes erstrecken, um an den Tragorganen 166 anzugreifen. Diese Konstruktion
ermöglicht es, die Schneidschiene parallel zur rechten Seitenwand 50 zu verlagern,
um die Verriegelungsorgane 170 in bzw. außer Eingriff mit den Schlitzen 172 zu bringen.
Der federnde Stift, die Schneidschiene, die Flansche, die Tragorgane und die Verriegelungsorgane
sowie die Schlitze sind sämtlich so ausgebildet, daß der federnde Stift die Verriegelungsorgane
im Eingriff mit den Schlitzen hält, bis die Schneidschiene entgegen der Kraft des
federnden Stiftes verlagert werden muß, um die Verriegelungsorgane auszurasten.
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Das zweite Druckorgan 106 ist an seiner von dem Basisabschnitt
84 abgewandten Fläche mit zwei aufrecht stehenden Führungsorganen
121 versehen, die an den Längskanten des lichtempfindlichen Blatts angreifen
und dieses Blatt zwischen die Druckorgane führen, damit es in die richtige Lage
gegenüber dem zweiten Blatt kommt. Die Benutzung der Kamera nach dem Laden ist ziemlich
einfach, d. h., der Benutzer braucht nur eine Verriegelung zu verstellen und dann
die Schneidschiene 162 zu öffnen, damit er entweder das Leitorgan oder Teile
der Blätter erfassen kann, die aus der Kamera über die unter der Schneidschiene
liegenden Schlitze 94 und 96 herausragen.
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Bei der beschriebenen Kamera und insbesondere bei der Einrichtung
81 handelt es sich um eine »einzufädelnde« Anordnung, d. h., man muß die
vorderen Enden der beiden Blätter zwischen den Druckorganen hindurchführen, die
beide auf einer einzigen Unterstützung angeordnet sind. Die Erfindung sieht jedoch
auch eine andere Ausbildungsform für die Steuer- und Flüssigkeitsverteilungseinrichtung
vor, bei der die Druckorgane auf verschiedenen Teilen des Gehäuses angeordnet sind,
so daß es nicht erforderlich ist, die vorderen Enden der Blätter durch einen engen
Kanal zwischen den Druckorganen zu führen. Eine solche Konstruktion ist in F i g.
7 und 8 dargestellt; sie ist dadurch gegekennzeichnet, daß die Kräfte, welche die
Druckorgane aufeinander ausüben, nicht von irgendeinem Teil des Kameragehäuses,
sondern von dem Basisaggregat 82 aufgenommen werden, und daß nur die schon erwähnten
Toleranzen eingehalten zu werden brauchen, die sämtlich nicht für das Kameragehäuse,
sondern für die Einrichtung 81 gelten. Diese letztere Ausbildungsform der
Einrichtung 81 ist grundsätzlich die gleiche wie die vorstehend beschriebene,
wobei jedoch gewisse konstruktive Änderungen vorgenommen sind. Zu diesen Änderungen
gehört die Fortlassung des hinter dem Schlitz 92 liegenden Teils der Basisfläche
84 und die Fortlassung der gegenüber diesem Teil der Basisfläche abgewinkelten
Seitenwand 86, die normalerweise mit der Basisfläche zusammenarbeitet, um
das Druckorgan 106
in seiner Lage zu halten. Das Druckorgan 106 ist
nahe dem hinteren Ende der rechten Seitenwand 50
auf dem beweglichen Gehäuseteil
40 angeordnet und umfaßt zwei unter Federspannung stehende Verriegelungsstifte
176, die aus einer Längsbohrung 178 über die Enden des Druckorgans 106 hinausragen
und in Öffnungen 180 der Stirnwände 90 des Basisaggregats
82 eingreifen können, wenn die Gehäuseteile geschlossen sind. Das Verriegelungsorgan
176 bewirkt ferner, daß die beweglichen Gehäuseteile in ihrer geschlossenen
Stellung gehalten werden; es kann dadurch aus den Öffnungen 180 ausgerastet
werden, daß man mit der Hand einen Druck auf das äußere Ende aufbringt, welches
sich durch die betreffende Öffnung erstreckt. Die vorspringenden Fortsätze
118 des Druckorgans 106 wirken in der gleichen Weise wie die schon
beschriebenen Fortsätze, um die Druckorgane in der richtigen Lage zueinander zu
halten. Da man das Druckorgan 106
gegenüber dem Druckorgan 96 verlagern
kann, z. B.
wenn die beweglichen Gehäuseteile geöffnet sind, sind Mittel vorgesehen,
die es dem Druckorgan 96 ermöglichen, sich unter der Wirkung der Federn
112
zu drehen. Diese Mittel umfassen Zungen 182, die an den Enden des
an den Blättern angreifenden Abschnitts 98 ausgebildet und in Öffnungen
184 der Stirnwände 90 begrenzt bewegbar sind. Bei dieser Ausbildungsform
der Kamera ist es zum Laden nur erforderlich, die beiden beweglichen Gehäuseteile
zu öffnen, die Spulen bzw. Rollen mit dem lichtempfindlichen Material und dem zweiten
Blattmaterial in die zugehörigen Kammern einzulegen und dann die Gehäuseteile in
ihre geschlossene Stellung zu schwenken, so daß die Druckorgane an den voneinander
abgewandten Seiten eines Leitorgans angreifen, das dem lichtempfindlichen Blatt
und dem zweiten Blattmaterial gemeinsam zugeordnet ist.