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Selbstentwicklerkamera Die Erfindung bezieht sich auf eine Selbstentwicklerkamera
zur Verwendung in Verbindung mit einem Rollfilmpack, der einen lichtempfindlichen
Streifen und einen Bildaufnahmestreifen besitzt, wobei die Kamera druckausübende
Organe aufweist, um eine Behandlungsflüssigkeit zwecks Bildung eines Schichtenkörpers
zwischen den Streifen auszubreiten, und wobei wenigstens eines der druckausübenden
Organe aus einer Walze besteht, die drehbar um eine Längsachse gelagert ist, und
wobei außerdem Indexmittel zur Steuerung der Bewegung der Streifen zwischen den
druckausübenden Organen vorgesehen sind.
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Kameras der genannten Art werden zur Verwendung in Verbindung mit
einem Rollfilmverband gebaut, der ein langgestrecktes lichtempfindliches Bilderzeugungsblatt
umfaßt, ferner ein zweites Blatt bzw. ein Bildaufnahmeblatt sowie mehrere aufreißbare
Behälter, die mit einer Behandlungsflüssigkeit gefüllt und an dem zweiten Blatt
angebracht sind. Die beiden Blätter sind an ihren vorderen Enden miteinander verbunden,
und sie werden einer Behandlung unterzogen, indem die Blätter in Deckung miteinander
zwischen zwei einander benachbarten Druckorganen hindurchbewegt werden, um die Behandlungsflüssigkeit
zwischen den Blättern zu verteilen, so daß ein geschichteter Verband entsteht. Neben
den erwähnten Druckorganen umfaßt eine solche Kamera ein Gehäuse mit zwei relativ
zueinander bewegbaren Teilen als Unterstützung für die Belichtungsmittel, z. B.
ein Objektiv- und Verschlußaggregat, und die Mittel, um die aufeinanderfolgenden
Flächen des lichtempfindlichen Blattes in der Belichtungsstellung zu halten; zu
den weiteren Teilen der Kamera gehören Mittel, um die beiden Gehäuseteile in ihrer
Gebrauchsstellung zu halten, Mittel, um die Bewegung der Blätter durch die Kamera
hindurch zu regeln, Mittel, um die Druckorgane in ihrer Betriebsstellung zu unterstützen
und sie gegeneinander vorzuspannen, sowie Mittel, um aufeinanderfolgende Teile des
geschichteten Verbandes, von denen jeder eine belichtete Fläche des lichtempfindlichen
Blattes umfaßt, zu durchtrennen, während sie zwischen den Druckorganen hindurch
aus der Kamera herausgezogen werden.
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Ein Ziel der Erfindung besteht darin, eine Kamera der genannten Art
vorzusehen, die neuartige und verbesserte Indexmittel umfaßt, mittels deren die
Bewegung der Blätter durch die Kamera hindurch gesteuert wird, wobei die Indexmittel
an den aufeinanderfolgendenTeilen eines der Blätter angreifen. Gemäß der Erfindung
ist eine Selbstentwicklerkamera der eingangs genannten Bauart in der Weise ausgebildet,
daß wenigstens ein Eingriffsorgan drehbar koaxial zu der Walze und unabhängig von
dieser in der Nähe eines Endes der Walze gelagert ist, daß das Eingriffsorgan zwei
radiale Vorsprünge besitzt, um auf Abschnitte eines der Streifen in der Nähe eines
seitlichen Randes einzuwirken, wobei dieses Eingriffsorgan reibungsschlüssig mit
der Walze verbunden ist, um gemäß der Drehung dieser Walze in Drehung versetzt zu
werden, und daß ein Arretierungsbauteil mit einem Abschnitt vorgesehen ist, der
normalerweise im Schwenkbereich der Vorsprünge liegt, um auf einen der Vorsprünge
einzuwirken, und daß ein Steuerorgan mit dem Arretierungsbauteil zusammenwirkt und
gegenüber den druckausübenden Organen zwischen einer ersten Stellung (in dieser
plaziert das Steuerorgan den Arretierungsbauteil im Bewegungspfad der Vorsprünge)
und einer zweiten Stellung beweglich ist (in dieser plaziert das Steuerorgan den
Abschnitt des Arretierungsbauteils außerhalb des Bewegungspfades der radialen Vorsprünge).
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Ferner sieht die Erfindung Indexmittel mit einem Organ zum Erfassen
der aufeinanderfolgenden Teile eines der Blätter derart vor, daß die Bewegung der
Blätter unterbrochen wird, wobei diese Mittel gleichachsig mit der Walze drehbar
gelagert sind, sowie Mittel, um die Drehbewegung des erwähnten Organs so zu regeln,
daß die Bewegung der Blätter ermöglicht und jeweils in dem richtigen Augenblick
unterbrochen wird.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin,
bei einer Kamera der genannten Art eine Vorrichtung vorzusehen, die die erwähnten
Druckorgane, die Indexmittel, Mittel zum Vorspannen der Druckorgane gegeneinander
und Mittel umfaßt, um die Teile des Kameragehäuses in ihrer Betriebsstellung zu
halten; ferner sieht die Erfindung eine Vorrichtung der genannten Art vor, die im
wesentlichen sämtliche arbeitenden Teile der Kamera mit Ausnahme der Belichtungsmittel
umfaßt und durch eine einfache, raumsparende und mit geringen Kosten herstellbare
Konstruktion gekennzeichnet ist.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnungen.
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F i g. 1 ist ein Schnitt durch eine Kamera mit der erfindungsgemäßen
Einrichtung zum Verteilen einer Flüssigkeit und zum Bewirken einer Indexbewegung,
wobei der Schnitt im wesentlichen in der Mitte zwischen den Seitenwänden der Kamera
verläuft; F i g. 2 ist eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung der
in F i g. 1 gezeigten Vorrichtung; F i g. 3 zeigt perspektivisch und teilweise in
weggebrochener Darstellung eine abgeänderte Ausbildungsform der Vorrichtung nach
F i g. 1 und 2; F i g. 4 ist eine auseinandergezogene perspektivische Teildarstellung
der Vorrichtung nach F i g. 3; F i g. 5 und 6 sind Teilschnitte ähnlich F i g. 1
und veranschaulichen die Wirkungsweise der Vorrichtung; F i g. 7 zeigt perspektivisch
einen Rollfilmverband.
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wie er bei der erfindungsgemäßen Kamera verwendet wird.
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In F i g. 1 erkennt man eine insgesamt mit 10 bezeichnete Kamera
mit einem Gehäuse, das einen Vorderteil 12 und einen Hinterteil 14 umfaßt; diese
Gehäuseteile sind durch ein Scharnier 16, das an einem Ende des Kameragehäuses angeordnet
ist, miteinander verbunden, so daß sie relativ zueinander schwenkbar sind. Der vordere
Teil des Gehäuses umfaßt Seitenwände 18 und eine vordere Wand mit einem ersten Endabschnitt
20, an welchem der vordere Teil des Gehäuses mit dem hinteren Gehäuseteil verbunden
ist, ferner einen zweiten Endabschnitt 22 am anderen Ende des Kameragehäuses, einen
hinteren Abschnitt 24 und nach vorn vorspringende Abschnitte 26, die mit den Seitenwänden
zusammenwirken und eine Unterstützung für ein Objektiv- und Verschlußaggregat 28
bekannter Art bilden; gleichzeitig umschließen die genannten Wandteile eine Kammer,
die es ermöglicht, das durch das Objektiv und den Verschluß fallende Licht zum hinteren
Teil des Kameragehäuses gelangen zu lassen. Der hintere Teil 14 des Gehäuses
umfaßt Seitenwände 30 mit vorderen Randabschnitten, die mit den hinteren
Randabschnitten der Seitenwände 18 zusammenarbeiten und die Kammer im wesentlichen
lichtdicht abschließen; ferner ist eine Rückwand vorhanden, die einen im wesentlichen
ebenen hinteren Abschnitt 32 umfaßt, ferner einen ersten Endabschnitt 34, an welchem
der hintere Gehäuseteil gelenkig mit dem Gehäusevorderteil verbunden ist, sowie
einen zweiten Endabschnitt 36 nahe dem anderen Ende des Kameragehäuses, der nach
hinten über den hinteren Abschnitt 32 vorspringt. Der hintere Abschnitt 24 und der
zweite Endabschnitt 36 bilden die seitlichen Begrenzungen einer Öffnung 38, die
auf der Rückseite des Kameragehäuses nahe einem Ende des Gehäuses vorgesehen ist
und durch die hindurch die aufeinanderfolgenden Teile eines geschichteten Verbandes,
der das lichtempfindliche Blatt und ein zweites Blatt umfaßt, aus dem Kameragehäuse
herausgezogen werden können.
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Der Gehäusevorderteil umfaßt eine innere obere Wand 40, die mit den
ersten Endabschnitten 20 und 34 und den Seitenwänden 18 und 30 zusammenarbeitet,
um eine Kammer abzugrenzen, die einen Vorrat des lichtempfindlichen Bilderzeugungsblatts
42 aufnehmen kann, der auf einer Spule 44 aufgewickelt ist; weitere Einzelheiten
des Filmverbandes sind aus F i g. 7 ersichtlich. Der Gehäusevorderteil umfaßt außerdem
innere Seitenwände 46, die sich nach hinten in Richtung auf den hinteren Teil 32
des Gehäuses erstrecken und mit Führungen 48 versehen sind, mittels deren aufeinanderfolgende
Flächen des Bilderzeugungsblatts 42 unterstützt und in einer solchen Lage gehalten
werden, daß sie mit Hilfe des Objektiv- und Verschlußaggregats 28 belichtet werden
können.
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Die beiden Teile des Kameragehäuses können um das Scharnier 16 relativ
zueinander zwischen der in F i g. 1 gezeigten geschlossenen Stellung bzw. der Gebrauchsstellung
und einer geöffneten Stellung geschwenkt werden, in welch letzterer ein Filmverband
der in F i g. 7 gezeigten Art in das Kameragehäuse eingelegt werden kann. Der Filmverband
umfaßt zusätzlich zu dem auf eine Spule 44 aufgewickelten Bilderzeugungsblatt 42
ein zweites Bildaufnahmeblatt 50, das zu einer Rolle aufgewickelt ist. Das
lichtempfindliche Blatt kann eine oder mehrere Schichten mit lichtempfindlichen
Materialien, z. B. mit Silberhalogeniden, umfassen, wie sie auf dem Gebiet der Photographie
allgemein verwendet werden; diese Schichten sind auf einer Unterlage angeordnet,
die undurchsichtig ist oder eine Schicht umfaßt, die für Licht undurchlässig ist,
das eine Wirkung auf das lichtempfindliche Material ausübt. Das Bildaufnahmeblatt
hat im wesentlichen die gleiche Breite wie das Bilderzeugungsblatt, und bei der
bevorzugten Ausbildungsform ist es geeignet, eine Unterlage für ein Bild erzeugende
Stoffe zu bilden, die auf dieses Blatt durch einen Diffusionsvorgang von dem Bilderzeugungsblatt
aus übergeführt werden. Das Bildaufnahmeblatt 50 ist ebenfalls undurchsichtig, oder
es umfaßt eine Schicht, die für Licht undurchlässig ist, das aktinisch auf das lichtempfindliche
Material des Bilderzeugungsblatts wirkt; ferner trägt das Bildaufnahmeblatt einen
Satz von aufreißbaren Behältern, die mit einer Behandlungsflüssigkeit gefüllt sind;
jeder Behälter ist einer der Flächen des Bildaufnahmeblatts zugeordnet, die in Deckung
mit einer Fläche des Bilderzeugungsblatts gebracht werden kann; außerdem sind mehrere
D-förmige Öffnungen 52 in einem Längsrand oder in beiden Längsrändern ausgebildet;
jede dieser Öffnungen bzw. jedes Paar solcher Öffnungen ist einer der erwähnten
Flächen des Bildaufnahmeblatts zugeordnet. Das Bilderzeugungsblatt und das Bildaufnahmeblatt
sind an ihren vorderen Enden miteinander sowie mit einer Handhabe 54 verbunden,
so daß dann, wenn aufeinanderfolgende Teile der beiden Blätter zwischen zwei Druckorganen
in Deckung miteinander gebracht werden, jede belichtete Fläche des Bilderzeugungsblatts
einwandfrei in Deckung mit einer entsprechenden Fläche des Bildaufnahmeblatts gebracht
wird, wobei der zugehörige aufreißbare Behälter in der
richtigen
Lage angeordnet ist, damit er seinen Inhall so abgeben kann, daß er zwischen die
aufeinanderliegenden Flächen der beiden Blätter gelangt. Die Handhabe 54 erleichtert
das Laden der Kamera und ermöglicht es, die beiden ersten Flächen der beiden Blätter
zwischen die Druckorgane zu führen, während die D-förmigen Öffnungen 52 in dem Bildaufnahmeblatt
Mittel bilden, an denen die Indexmittel der Kamera angreifen können, um die Bewegung
der Blätter durch die Kamera hindurch in der gewünschten Weise zu regeln und sie
im geeigneten Zeitpunkt zu unterbrechen.
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Das Kameragehäuse ist so konstruiert, daß es im Wege der Massenfertigung
aus billigen Materialien hergestellt werden kann, z. B. in Gestalt von Formteilen
aus organischen Stoffen. Die Behandlungs- und Indexvorrichtung der Kamera umfaßt
Teile, die auf beiden Seiten der Blätter angeordnet sind und mit den dazwischenliegenden
Blättern zusammenarbeiten. Hierbei sind diejenigen Teile der Behandlungs- und Indexvorrichtung,
welche von beiden Seiten her an den Blättern angreifen, auf verschiedenen Teilen
des Kameragehäuses angeordnet, um das Einlegen des Rollfilmverbandes in das Kameragehäuse
zu erleichtern; der Rollfilmverband wird so in die Kamera eingelegt, daß sich die
Blätter zwischen den verschiedenen Teilen der Vorrichtung hindurch erstrecken. Die
Genauigkeit, mit der diese Teile relativ zueinander angeordnet werden müssen, und
die Kräfte, die diese Teile aufeinander sowie auf die Blätter aufbringen, sind erheblich
größer als die Genauigkeit, die bei einem zweiteiligen Kameragehäuse erzielbar ist,
das in Gestalt von Formteilen aus einem organischen Kunststoff hergestellt ist,
und die Kräfte, die durch die Teile der Vorrichtung ausgeübt werden, sind erheblich
größer als die Kräfte, denen ein billiges Gehäuse aus Kunststoff standhalten kann.
Aus diesem Grunde sind die Behandlungs- und Indexmittel zu einem einheitlichen Aggregat
vereinigt, das zwei Teilaggregate umfaßt, die dadurch voneinander entfernt werden
können, daß man die Gehäuseteile relativ zueinander schwenkt; die beiden Teilaggregate
können vereinigt werden, um die verschiedenen Teile mit der erforderlichen Genauigkeit
in ihre Betriebsstellung zu bringen, so daß ein einheitliches Aggregat entsteht,
und daß keine zu hohen Beanspruchungen auf das Kameragehäuse wirken.
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Dieses einheitliche Aggregat mit den Behandlungs-und Indexmitteln
sowie mit einer Rasteinrichtung oder Falle, durch die die Gehäuseteile in ihrer
geschlossenen Betriebsstellung gehalten werden, umfaßt gemäß F i g. 1 und 2 ein
erstes Tragorgan 56, das auf dem zweiten Endabschnitt 36 des hinteren Gehäuseteils
angeordnet ist, und ein zweites Tragorgan 58, das innerhalb des Gehäusevorderteils
auf dem zweiten Endabschnitt 22 angeordnet ist. Diese beiden Tragorgane bestehen
vorzugsweise aus Blech, und sie haben die Aufgabe, die Behandlungs-, Index-und Fallenmittel
der Kamera zu unterstützen.
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Das erste Tragorgan 56 umfaßt einen U-förmigen Basisabschnitt 60,
mit dem das Tragorgan 56 an dem zweiten Endabschnitt 58 befestigt ist, ferner zwei
Seitenwände 62 und eine aufrecht stehende Querwand 64. Der Abstand zwischen den
Seitenwänden 62 ist größer als die Breite der Blätter 42 und 50, und die i Seitenwände
sind mit nach außen ragenden Stiften 66 versehen und weisen L-förmige Schlitze 68
auf, die sich zunächst nach hinten in Richtung auf den Basisabschnitt 60 und dann
parallel zu dem Basisabschnitt von der Querwand 64 weg erstrecken. Die Querwand
64 ist mit zwei Zungen 70 versehen, die sich allgemein rechtwinklig von der Querwand
64 aus und parallel zu dem Basisabschnitt 60 erstrecken; außerdem trägt die
Querwand einen Fortsatz 72, der sich in der entgegengesetzten Richtung in einer
Ebene erstreckt, die allgemein parallel zur Ebene des Basisabschnitts 60 und rechtwinklig
zu der Querwand 64 verläuft. In dem Fortsatz 72 ist nahe seinem freien Ende eine
runde Öffnung 74 ausgebildet.
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Das zweite Tragorgan 58 umfaßt einen querliegenden Abschnitt
75, der nahe dem zweiten Endabschnitt 22 des Gehäusevorderteils angeordnet
ist, sowie seitliche Abschnitte 76, die nahe den Seitenwänden 18 des Gehäusevorderteils
der Kamera angeordnet sind. Die seitlichen Abschnitte 76 des zweiten Tragorgans
58 weisen Schlitze 78 zum Aufnehmen der Stifte 66 an dem Tragorgan 56 auf; die Stifte
66 dienen dazu, die relative Lage des ersten und des zweiten Tragorgans zu bestimmen,
wenn sich die Gehäuseteile in ihrer geschlossenen Stellung befinden; ferner sind
in den seitlichen Abschnitten 76 L-förmige Schlitze 80 vorgesehen, die sich nach
vorn und dann in Richtung auf den querliegenden Abschnitt 75 erstrecken und mit
den Schlitzen 68 des Tragorgans 56 fluchten, wenn sich die Gehäuseteile in ihrer
Betriebsstellung befinden.
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Die Behandlungsvorrichtung der Kamera umfaßt zwei Druckorgane in Form
von Walzen 82 und 84, die auf dem ersten Tragorgan 56 bzw. dem zweiten Tragorgan
58 so gelagert sind, daß sie in ihrer Betriebsstellung die erwähnte Öffnung 38 verschließen.
Die Walze 82 umfaßt einen allgemein zylindrischen mittleren Abschnitt 86, dessen
Länge annähernd gleich der Breite des lichtempfindlichen Blatts und des Bildaufnahmeblatts
ist; dieser Abschnitt ist nahe seinen Enden mit Ringnuten 88 versehen; an den Enden
der Walze 82 sind Achsstummel 90 vorgesehen, mittels deren die Walze 82 drehbar
gelagert werden kann. Die andere Walze 84 umfaßt einen allgemein zylindrischen mittleren
Abschnitt 92, dessen Länge annähernd gleich dem Abstand zwischen den Ringnuten 88
der anderen Walze ist; an den Enden des mittleren Abschnitts 92 sind Achsstummel
94 vorgesehen.
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Auf dem ersten Tragorgan 56 sind Mittel vorgesehen, um die Walze 82
drehbar zu lagern und sie gegen die andere Walze 84 vorzuspannen, wenn sich die
Gehäuseteile in ihrer Betriebsstellung befinden. Diese Mittel umfassen ein weiteres
Tragorgan 96 aus Blech mit einem querliegenden Abschnitt 98 und Endabschnitten 100,
die sich in zur Ebene des querliegenden Abschnitts 98 rechtwinkligen Ebenen erstrecken.
Das Tragorgan 96 ist so ausgebildet, daß es zwischen die Seitenwände 62 des ersten
Tragorgans 56 paßt, wobei der querliegende Abschnitt 98 in einer zu der querliegenden
Wand 64 parallelen Ebene liegt, während die Endabschnitte 100 in unmittelbarer
Nähe der Seitenwände 62 angeordnet sind und parallel dazu verlaufen. Die Walze 82
ist in dem Tragorgan 96 drehbar gelagert; zu diesem Zweck sind zwei Schlitze
102 in den Endabschnitten 100 ausgebildet; diese Schlitze nehmen die
Achsstummel 90 oder Buchsen auf, in denen die Achsstummel gelagert sind.
Das erste Tragorgan 56, das soeben beschriebene Tragorgan 96 und die Walze 82 sind
so ausgebildet, daß dann, wenn diese Teile vereinigt sind, die
Achsstummel
90 der Walze 82 in die Spitze 68 der Seitenwände 62 des ersten Tragorgans 56 eingreifen,
um so das Aggregat, das das erste Tragorgan, das Tragorgan 96 und die Walze 82 umfaßt,
in seiner Betriebsstellung zu halten. Ferner sind gemäß F i g. 2 Schraubenfedern
103 vorgesehen, die an der querliegenden Wand 64 und dem querliegenden Abschnitt
98 angreifen, um das Tragorgan 96 mit der Walze 92 von der querliegenden Wand 64
weg in Richtung auf die Walze 84 vorzuspannen, wenn sich die Teile des Kameragehäuses
in der Gebrauchsstellung befinden. Die Federn 103 sind auf die Zungen 70 und ähnliche
Zungen 104 des querliegenden Abschnitts 98 aufgesetzt, und sie bewirken, daß die
Achsstummel 90 in den Schlitzen 68 in Richtung auf deren geschlossene Enden vorgespannt
werden, um so zu verhindern, daß das beschriebene Aggregat auseinanderfällt. Die
Ausbildung der Schlitze 68 erleichtert ferner die Montage der Vorrichtung, und die
Schlitze begrenzen die Bewegung der Walze 82 gegenüber dem Tragorgan 56 und
der anderen Walze 84.
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Die Walze 84 ist auf dem zweiten Tragorgan 58
ortsfest
drehbar gelagert; zu diesem Zweck sind Löcher 106 in den Seitenwandabschnitten 76
ausgebildet; diese Löcher nehmen die Achsstummel 94 der Walze 84 oder Buchsen auf,
in denen die Achsstummel gelagert sind. Die Seitenwandabschnitte 76 des zweiten
Tragorgans 58 sind durch einen solchen Abstand getrennt, daß sie von außen her über
die Seitenwände 62 des Tragorgans 56 passen, wenn das Kameragehäuse geschlossen
ist; bei dieser Stellung greifen die gegenüber den Seitenwänden 62 nach außen ragenden
Stifte 66 in die Schlitze 78 der Seitenwandabschnitte 76 ein, um die beiden Tragorgane
relativ zueinander in der richtigen Lage zu halten und praktisch die beiden Tragorgane
so zu kuppeln, daß die Kräfte, die durch die Federn 103 über die Walze
82 auf die Walze 84 aufgebracht werden, von den Tragorganen aufgenommen
werden und nicht auf das Kameragehäuse wirken. Wegen dieser Konstruktion ist es
möglich, das Kameragehäuse aus billigen Materialien, z. B. Kunststoffen, in Gestalt
von Formteilen herzustellen, denn die Gehäuseteile haben nicht die Aufgabe, die
Lage der Druckorgane relativ zueinander zu bestimmen, und sie werden keinen mechanischen
Beanspruchungen ausgesetzt.
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Der soeben beschriebene Mechanismus mit dem ersten Tragorgan 56 und
dem zweiten Tragorgan 58 hat ferner die Aufgabe, die Gehäuseteile in ihrer Betriebsstellung
zu halten; zu diesem Zweck ist das Tragorgan 96 mit einem Fortsatz 107 versehen,
der sich vom mittleren Teil des querliegenden Abschnitts 98 aus parallel zu dem
Fortsatz 72 des ersten Tragorgans 56 und in dessen unmittelbarer Nähe erstreckt.
Der Fortsatz 107 weist eine langgestreckte Öffnung 108 auf, die einen Nocken 110
aufnimmt, der auf einer Welle 112 angeordnet ist; die Welle 112 ist in der runden
Öffnung 74 des Fortsatzes 72 des Tragorgans 56 drehbar gelagert. Die Welle 112 erstreckt
sich durch eine Öffnung im hinteren Abschnitt 32 des hinteren Gehäuseteils und ist
an ihrem äußeren Ende mit einem Hebel 114 versehen, so daß die Welle mit dem Nocken
110 mit der Hand gedreht werden kann. Aus den Zeichnungen ist ersichtlich, daß eine
Drehung des Hebels 114 und damit auch der Welle 112 infolge des Eingreifens
des Nockens 110 in die langgestreckte Öffnung 108 bewirkt, daß das
Tragorgan 96 mit der Walze 82 entgegen der Kraft der Federn 103 von der Walze
84
weg in Richtung auf die querliegende Wand 64 des ersten Tragorgans 56 bewegt
wird. Der erwähnte Verriegelungs- oder Fallenmechanismus umfaßt die Achsstummel
90, die dann, wenn die Federn 103 zusammengedrückt sind und die Walze 82 die entsprechende
Lage einnimmt, so angeordnet sind, daß sie in die Schlitze 80 der Seitenwandabschnitte
76 des zweiten Tragorgans 58 eintreten; wird die Welle 112 gedreht, so daß
sich die Walze 82 in Richtung auf die Walze 84 bewegen kann, da die Federn
103 zur Wirkung kommen, treten die Achsstummel 90 in die geschlossenen Abschnitte
der Schlitze 80 ein, wo sie festgehalten werden, um die beiden Gehäuseteile in ihrer
Betriebsstellung zu halten. Diese Konstruktion bietet den weiteren Vorteil, daß
eine zusätzliche Gewähr dafür besteht, daß die Walzen die richtige Lage zueinander
einnehmen; da eine der Walzen einen Bestandteil der Verriegelungseinrichtung bildet,
wird die Beanspruchung des Gehäuses auf ein Minimum herabgesetzt.
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Ferner umfaßt die Vorrichtung einen Indexmechanismus, der einen Bestandteil
der Vorrichtung bildet, die die Flüssigkeitsverteilungsmittel und den Verriegelungsmechanismus
umfaßt. Bei der Anordnung nach F i g. 2 umfassen die Indexmittel zwei Greiforgane
116, die jeweils gleichachsig mit der Walze 84 an den Enden ihres mittleren Abschnitts
92 gegenüber den Ringnuten 88 der Walze 82 gelagert sind. Jedes der Greiforgane
116 ist unabhängig von der Walze 84 gelagert und greift reibungsschlüssig
an der Walze an, so daß es jeweils zusammen mit der Walze gedreht wird. Jedes Greiforgan
116 umfaßt zwei radiale Fortsätze 118, die in einem Winkelabstand von 180° voneinander
angeordnet sind und geeignet sind, dann, wenn sie gedreht werden, radial über die
Umfangsfläche des mittleren Teils 86 hinaus und in die Ringnuten 88 der Rolle 82
hineinzuragen, wenn die Walzen einander nahe benachbart sind, d. h. wenn das Kameragehäuse
geschlossen ist. Bei der in F i g. 5 und 6 gezeigten Anordnung weist jeder Fortsatz
118 bzw. 144 eine radiale Fläche und eine dagegen geneigte Fläche auf; die geneigte
Fläche kann an einer Fläche des zweiten Blatts 50 angreifen, während die Blätter
zwischen den Walzen 82 und 84 hindurchbewegt werden. Wie schon erwähnt, ist das
Blatt 50 gemäß F i g. 7 mit D-förmigen Öffnungen 52 versehen, die an einer Längskante
oder beiden Längskanten angeordnet sind, und die Fortsätze 118 werden infolge
der reibungsschlüssigen Berührung zwischen den Greiforganen 116 und der Walze
84 gegen die Fläche des Blatts 58 gedrückt, über die sie hinweggleiten, bis
eine Öffnung 52 in Fluchtung mit einem Fortsatz 118 kommt, so daß der Fortsatz in
die öffnung 52 des Blatts 50 eintreten kann.
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Ferner umfaßt der Indexmechanismus mit der Hand auslösbare Mittel,
um eine Drehung der Greiforgane 116 infolge des Eingreifens der Fortsätze
1.18 in die Öffnungen 52 zu verhindern und so die Bewegung der Blätter zu
unterbrechen. Bei der Anordnung nach F i g. 1 und 2 umfassen diese Mittel eine elastische
bzw. federnde Platte 120, die auf dem querliegenden Abschnitt 75 des Tragorgans
58 angeordnet ist und an ihren Enden je eine Zunge 122 trägt; die Zungen 122 erstrecken
sich nach innen in Richtung auf die Greiforgane 116 in die Drehbewegungsbahn
der Fortsätze 118, so daß sie an
einem Fortsatz 118 jedes der Greiforgane
116 angreifen können, um eine Drehung der Greiforgane zu verhindern, wenn der andere
Fortsatz in eine Öffnung 52 des Blatts 50 zwischen den Walzen 82 und 84 eingreift.
Die Indexmittel umfassen weiterhin ein Messer 124, mittels dessen die federnde Platte
120 so verformt werden kann, daß die Zungen 122
außer Eingriff mit
den Fortsätzen 118 gebracht werden, wenn eine weitere Bewegung der Blätter zwischen
den Druckwalzen hindurch herbeigeführt werden soll. Das Messer 124 umfaßt zwei an
seinen Enden vorgesehene Organe 126, mittels deren das Messer gemäß F i g. 1 auf
einer Achse 128 gelagert ist, die in öffnungen 130 der Seitenwandäbschnitte 76 des
zweiten Tragorgans 58 nahe der Öffnung 38 auf der Rückseite des Kameragehäuses eingreift.
Das Messer 124 ist mit Hilfe der Achse 128 drehbar gelagert und kann
gemäß F i g. 6 zwischen einer ersten oder geschlossenen Stellung, bei der sich das
Messer über die Öffnung 38 erstreckt und der Walze 84 nahe benachbart ist oder sie
berührt, wobei es sich in Richtung auf die Durchlaufstelle zwischen den Walzen erstreckt,
und einer geöffneten Stellung geschwenkt werden, bei der sich das Messer von dem
Gehäuse aus durch die Öffnung 38 nach außen erstreckt. Das Messer 124 besitzt eine
Längskante 132, die zwischen der Lagerachse 128 und der federnden Platte
120 angeordnet und so ausgebildet ist, daß sie sich längs eines Kreisbogens
in Berührung mit der federnden Platte 120 bewegt, während das Messer zwischen
der erwähnten ersten Stellung und der zweiten Stellung geschwenkt wird. Bei der
ersten bzw. geschlossenen Stellung des Messers greift der Kantenabschnitt
132 an der federnden Platte 120 an, um diese so zu verformen, daß
die Zungen 122 nicht mehr an den Fortsätzen 118 der Greiforgane
116 angreifen und sich außerhalb der Bewegungsbahn der Fortsätze befinden.
Bei der zweiten oder geöffneten Stellung des Messers greift jeder Randabschnitt
132 lediglich so an der federnden Platte 120 an, daß diese nicht verfornnt
wird, so daß die Zungen 122 in der Bewegungsbahn der Fortsätze 118 der Greiforgane
liegen.
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Um die Kamera gebrauchsfertig zu machen, wird eine Rolle
44 aus dem Bilderzeugungsblattmaterial 42 in das Kameragehäuse zwischen
der inneren Stirnwand 40 und den ersten Endabschnitten 20 und
34 eingelegt, und eine Rolle des zweiten Blattmaterials 50 wird in dem Gehäuse
an dessen anderem Ende so angeordnet, daß ein vorderer Endabschnitt des Blatts
42 durch die Führungen 48 unterstützt wird; dieser Endabschnitt ist
mit der Handhabe 54 verbunden, die an der Walze 84 vorbei aus dem Kameragehäuse
herausragt. Der hintere Teil des Gehäuses wird dann in die geschlossene Stellung
geschwenkt, und der Hebel 114 wird gedreht, um den Verriegelungsmechanismus festzulegen
und es der Walze 82 zu ermöglichen, sich unter der Wirkung der Federn
103 in Richtung auf die Walze 84
zu bewegen, wobei der vordere und
der hintere Teil des Gehäuses in ihrer Betriebsstellung gehalten werden; hierbei
wird die mit den Blättern 42 und 50
verbundene Handhabe 54 zwischen
den Walzen 82 und 84 so festgehalten, daß sie über die Öffnung 38 aus dem Gehäuse
herausragt. Nach dem Laden der Kamera wird das Messer gemäß F i g. 6 in seine geschlossene
Stellung gebracht, damit die Handhabe 54 erfaßt werden kann, um die Handhabe zusammen
mit den vorderen Enden der beiden Blätter zwischen den Walzen 82 und 84 hindurch
aus dem Kameragehäuse herauszuziehen. Die Längskante 134 des Messers gegenüber dem
Randabschnitt 132 ist scharf geschliffen, und bei der geschlossenen Stellung des
Messers liegt diese Kante oder Schneide entweder an der Handhabe 54 oder an dem
Blatt 50 an, das zwischen den Druckwalzen hindurchragt, so daß dann, wenn man die
Handhabe und/oder die Blätter mit der Hand zwischen den Walzen hindurchzieht, das
Messer aus seiner geschlossenen Stellung in seine geöffnete Stellung nach F i g.
5 geschwenkt wird, damit die Arretierorgane, d. h. die Zungen 122, in die Bewegungsbahn
der sich drehenden radialen Fortsätze 118 der Greiforgane gebracht werden, um die
Fortsätze zu erfassen und die Bewegung der Greiforgane 116 und der Blätter
zu unterbrechen, sobald zwei der öffnungen 52 in Dekkung .mit den Fortsätzen kommen.
Die Bewegung der Zungen 122 in Richtung auf die Fortsätze 118
erfolgt während
der anfänglichen Bewegung der Blätter, so daß die vorher im Eingriff befindlichen
Fortsätze genügend Zeit haben, sich an den Zungen vorbeizubewegen.
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Die vorderen Endabschnitte der Blätter und jeder nachfolgende geschichtete
Verband, der dadurch entsteht, daß ein belichteter Teil des Bilderzeugungsblatts
und ein entsprechender Teil des Bildaufnahmeblatts zusammen mit einem dazwischen
angeordneten, mit der Behandlungsflüssigkeit gefüllten Behälter zwischen den Druckwalzen
hindurchgezogen wird, wird von den übrigen Teilen der Blätter und dem geschichteten
Verband dadurch abgetrennt, daß man die betreffenden Teile gegen die scharfe querliegende
Schneide 134 des Messers zieht, während sich das Messer in seiner geöffneten Stellung
befindet. Dann kann man das Messer in seine geschlossene Stellung schwenken, so
daß die Kamera für das Herausziehen der nächsten Teile der Blätter aus dem Gehäuse
zwischen den Druckwalzen hindurch bereit ist. Die öffnungen 52 sind in dem Blatt
50 so angeordnet, daß aufeinanderfolgende vorbestimmte Flächen des Bilderzeugungsblatts
in der richtigen Belichtungsstellung auf den Führungen 48 angeordnet werden
und daß das Bilderzeugungsblatt durch den hinteren Teil 32 der Rückwand des Kameragehäuses
in der Belichtungsstellung in Anlage an den Führungen gehalten wird. Wenn das Messer
in seine erste oder geschlossene Stellung geschwenkt wird, kann der Benutzer außerdem
den vorderen Endabschnitt des geschichteten Verbandes erfassen, der vorher dadurch
erzeugt wurde, daß der geschichtete Verband zum Zwecke des Abtrennens gegen die
Schneide des Messers gezogen wurde, als sich das Messer in seiner geöffneten Stellung
befand. Ein Lichtabdichtungsorgan 135 ist an dem querliegenden Abschnitt 75 des
Tragorgans 58 befestigt und erstreckt sich in Richtung auf die Walze 82 bis
in die Nähe der Walze 84, um das Eindringen von Licht zwischen der Walze
82 und dem Ende des Kameragehäuses zu verhindern.
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Ferner umfaßt die Kamera Mittel, um das zu einer Rolle aufgewickelte
Bildaufnahmeblatt 50 im unteren Teil des Kameragehäuses zu unterstützen und
festzuhalten; im vorliegenden Falle umfassen diese Mittel Organe 136, die als Bestandteile
der Endabschnitte 100 ausgebildet sind und sich von den Endabschnitt aus nach innen
aufeinanderzu erstrecken, sowie Organe 138, die sich von den Organen
136
aus in Richtung auf die Vorderseite des Kameragehäuses erstrecken. Zwar sind die
Organe 136 und 138 auf dem hinteren Gehäuseteil angeordnet, und sie umfassen Bestandteile
der Flüssigkeitsverteilungs-, Index- und Verriegelungsvorrichtung, doch muß sich
das Bildaufnahmeblatt zwischen den Organen 136 und 138 und auf dem hinteren Gehäuseteil
angeordneten Teilen der Vorrichtung bewegen. Damit das Bilderzeugungsblatt so in
die Kamera eingelegt werden kann, daß es sich in dieser Weise bewegen läßt, ist
der vordere Endabschnitt des Bilderzeugungsblatts 42 gemäß F i g. 7 mit Ausschnitten
140 versehen, die in den Längskanten nahe der Handhabe 54 ausgebildet sind und die
Organe 136 und 138 aufnehmen können, so daß dann, wenn der hintere Teil des Gehäuses
in seine geschlossene Gebrauchsstellung geschwenkt wird, die Organe 136 und 138
die Ausschnitte passieren können, um eine Stellung vor dem Bilderzeugungsblatt einzunehmen.
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Eine abgeänderte Ausbildungsform der erfindungsgemäßen Flüssigkeitsverteilungs-
und Indexvorrichtung ist in F i g. 3 bis 6 dargestellt; diese Vorrichtung ähnelt
allgemein der in F i g. 1 und 2 dargestellten; daher sind ähnliche Teile jeweils
mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet. Der Hauptunterschied zwischen dieser abgeänderten
Vorrichtung und derjenigen nach F i g. 1 und 2 besteht in der Konstruktion und Wirkungsweise
des Indexmechanismus, der ein einziges Greiforgan 142 in Form einer Scheibe umfaßt,
die aus Blech hergestellt werden kann und zwei radiale Fortsätze 144 trägt und mit
einer axialen Öffnung 146 versehen ist, mittels deren das Greiforgan auf der Welle
94 der Walze 82 drehbar gelagert ist. Die Scheibe 142 wird in axialer Richtung reibungsschlüssig
gegen das benachbarte Ende des mittleren Abschnitts 92 der Walze 82 vorgespannt;
zu diesem Zweck ist gemäß F i g. 4 eine Schraubenfeder 148 auf die Welle
94 aufgeschoben und in einem becherförmigen Bauteil 150 angeordnet;
diese Feder stützt sich zwischen dem mittleren Abschnitt der Walze 84 und
dem Boden des Becherteils ab, das sich an dem Endabschnitt 100 des Tragorgans 96
abstützt. Der Außendurchmesser des Becherteils 150 ist annähernd gleich dem Durchmesser
der Walze 82, und der Becherteil verhindert das Eindringen von Licht in die Kamera
über die Öffnung 38 längs der Welle 94 der Walze 84. Zwar umfaßt der Indexmechanismus
gemäß F i g. 2 zwei Greiforgane 116 mit Fortsätzen 118 zum Eingreifen
in je zwei Öffnungen 52 in dem Blatt 50, doch sei bemerkt, daß der Mechanismus auch
dann einwandfrei arbeitet, wenn nur ein Greiforgan 116 oder 142 vorgesehen ist,
das nacheinander in Öffnungen 52 eingreift, die in einer Längskante des Blatts 50
ausgebildet sind. In dem beschriebenen Fall sind zwei Greiforgane und je zwei Öffnungen
vorgesehen, um in einem gewissen Ausmaß zu gewährleisten, daß der Indexmechanismus
einwandfrei arbeitet, indem er jedesmal mit mindestens einer Öffnung eines Paars
von Öffnungen zusammenarbeitet; jedoch ist die Verwendung von zwei Greiforganen
nicht unbedingt erforderlich, und aus verschiedenen Gründen, z. B. um die Herstellungskosten
zu verringern, kann die Verwendung nur eines Greiforgans vorgezogen werden.
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Gemäß F i g. 3 bis 6 umfaßt das Messer 124 ein im wesentlichen ebenes
Element mit Lagerzapfen 152, die gegenüber den Enden des Messers nach außen ragen
und in Öffnungen 154 der seitlichen Abschnitte 76 des zweiten Tragorgans
58 drehbar gelagert sind. Dieser Mechanismus unterscheidet sich ferner von
dem in F i g. 1 und 2 gezeigten bezüglich der Konstruktion der Arretiermittel, die
an den Fortsätzen 144 angreifen, um die Drehung des Greiforgans
142 und die Bewegung der Blätter zwischen den Druckwalzen zu unterbrechen.
Gemäß F i g. 3 umfassen diese Arretiermittel ein Arretierorgan 156, das in einem
Schlitz 158, der in einem Teil des Messers 124 ausgebildet ist, so gelagert
ist, daß es eine begrenzte Drehbewegung ausführen kann. Das Arretierorgan 156 umfaßt
einen ersten Abschnitt 160, der nahe einer Seite des Messers 124 angeordnet
ist, und einen zweiten Abschnitt 162, der sich in die Kamera hinein erstreckt und
der Walze 84 und dem Greiforgan 142 nahe benachbart ist. Der zweite Abschnitt
162 des Arretierorgans 156 weist einen Schlitz 164
auf, in den
die Fortsätze 144 hineinragen können, und derjenige Teil des zweiten Abschnitts
162, welcher das Ende des Schlitzes 164 abgrenzt, kann zum Angreifen an den
Fortsätzen 144 gebracht werden, um die Drehbewegung des Greiforgans 142 zu
unterbrechen. Das Arretierorgan 156 ist zwischen seinen Enden umgebogen, und zwar
dort, wo sich das Arretierorgan durch den Schlitz 158 des Messers 124 erstreckt;
hierbei ist das Arretierorgan unter einem solchen Winkel gebogen, daß dann, wenn
sich das Messer 124 in seiner geöffneten Stellung befindet, der zweite Abschnitt
162 in Anlage an der Walze 84 gehalten wird, um an den Fortsätzen 144 angreifen
zu können; bei der geschlossenen Stellung des Messers ist der zweite Abschnitt 162
des Arretierorgans 156 von der Walze 184 durch einen solchen Abstand getrennt, daß
sich das Greiforgan 142 frei drehen kann, ohne daß die Fortsätze 144 in den
Schlitz 164 des zweiten Abschnitts 162 eingreifen. Eine federnde Platte 166 ähnlich
der schon beschriebenen federnden Platte 120 ist auf dem querliegenden Abschnitt
75 so angeordnet, daß sie an der Kante des Messers angreift, die von der Schneide
134 abgewandt ist, und zwar nahe dem Ende des Messers, das dem Arretierorgan
156 gegenüberliegt, so daß das Messer gemäß F i g. 5 und 6 nachgiebig in
seiner geöffneten bzw. in seiner geschlossenen Stellung gehalten werden kann.
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Zu den Vorteilen der Vorrichtung nach F i g. 3 bis 6 gehört die Tatsache,
daß die Vorrichtung nur eine minimale Zahl von Bauteilen umfaßt, so daß ein zuverlässiges
Arbeiten der Vorrichtung gewährleistet ist und sich eine Konstruktion ergibt, die
es ermöglicht, die Gesamtabmessungen des Kameragehäuses zu verkleinern. In diesem
Zusammenhang sei bemerkt, daß sich die Länge der Handhabe, die entsteht, nachdem
ein geschichteter Verband abgerissen worden ist, und die erfaßt werden kann, um
den nächsten Teil des geschichteten Verbandes aus der Kamera herauszuziehen, nach
der radialen Abmessung des Messers richtet, d. h. nach der Breite des Messers, die
in radialer Richtung von seiner Drehachse aus gemessen wird, sowie nach der Stellung,
in welcher das Messer gegenüber den Druckwalzen drehbar gelagert ist. Die größte
mögliche Länge der Handhabe ergibt sich dann, wenn das Messer die größte Breite
hat, jedoch macht es eine solche Konstruktion erforderlich, das Messer in einem
größeren Abstand von der Achse der Walze 84 anzuordnen,
denn die
Schneide 234 des Messers soll sich bei der geschlossenen Stellung des Messers
nur in einem geringen Ausmaß über eine Ebene hinaus erstrecken, welche die Umfangsflächen
der beiden Walzen tangiert, denn das Messer soll an dem geschichteten Verband nur
reibungsschlüssig angreifen, wenn sich das Messer in seiner geschlossenen Stellung
befindet, und das Messer darf den geschichteten Verband nicht verformen oder durchbiegen,
denn jetzt würde es hierbei schwierig sein, den Verband mit der Hand zu erfassen.
Würde man die Breite des Messers vergrößern und die Lagerachse des Messers von der
Walze 84 weiter entfernen, würde es natürlich erforderlich sein, das Kameragehäuse
zu vergrößern; die in F i g. 3 bis 6 gezeigte Konstruktion sieht dagegen ein Messer
mit der kleinsten möglichen Breite vor, dessen Lagerung in einem so kleinen Abstand
von der Walze 84 angeordnet ist, wie es möglich ist, ohne die Länge der Handhabe
bis unter das mindestens erforderliche Maß zu verringern, denn das Messer braucht
nicht die federnde Platte 120 in dem Ausmaß zu verformen, das gemäß der vorstehenden
Beschreibung erforderlich ist, um die radialen Fortsätze 144 außer Eingriff
zu bringen.
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Gemäß der Erfindung, wie sie vorstehend beschrieben wurde, werden
die Flüssigkeitsverteilungs-und Indexfunktionen bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit Hilfe eines im wesentlichen einheitlichen Aggregats durchgeführt, das durch
eine einfache und raumsparende Konstruktion gekennzeichnet ist, bei der die meisten
Teile aus Blech hergestellt werden können, so daß sie mit geringen Kosten herstellbar
sind. Dieses einheitliche Aggregat wirkt auch als Verriegelungsvorrichtung, mittels
deren die beiden Gehäuseteile zusammengehalten werden, und die Kräfte, die durch
den Mechanismus ausgeübt werden müssen, um die Behandlungsflüssigkeit zu verteilen
und die Bewegung der Blätter zu regeln, werden von den Teilen der Vorrichtung selbst
aufgenommen und daher nicht auf das Kameragehäuse übertragen. In Hinblick auf die
Konstruktion dieses einheitlichen Aggregats kann man für die Gesamtkonstruktion
der Kamera eine einfache und mit geringen Kosten herstellbare Konstruktion vorsehen,
die jedoch zuverlässig arbeitet.