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Selbstentwicklerkamera Die Erfindung bezieht sich auf einen photographischen
Apparat und insbesondere auf eine Selbstentwicklerkamera.
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Ein Ziel der Erfindung besteht darin, einen photographischen Apparat
zu schaffen, bei welchem ein Paar gegenüberliegender Organe vorgesehen ist, zwischen
denen ein Filmverband hindurchbewegt wird, um eine Behandlungsflüssigkeit in dem
Filmverband auszubreiten. Außerdem bezweckt die Erfindung, eine neuartige und verbesserte
Einrichtung zum Vorschub eines Führungsteils zwischen die gegenüberliegenden Organe
zu schaffen, der einen Teil des Filmverbandes bildet.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, einen Apparat der beschriebenen
Bauart zu schaffen, bei welchem die Mittel zum Vorschub des Führungsabschnittes
sich in Verbindung mit diesem Führungsabschnitt zwischen den gegenüberliegenden
druckausübenden Organen bewegen.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Einrichtung zum
Vorschub des Führungsabschnittes der erwähnten Art zu schaffen, die einen dünnen,
elastischen Abschnitt mit einer Schiebezunge aufweist, wobei diese Zunge in ihrer
Längsrichtung längs eines nichtlinearen Pfades geführt und bewegt wird, damit dieser
Abschnitt auf den Führungsteil innerhalb eines Behälters und zwischen den gegenüberliegenden
Organen einwirkt.
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Die Erfindung befaßt sich mit einem neuartigen photographischen Apparat
in Gestalt einer Kamera von der Selbstentwicklerbauart, in welchem ein lichtempfindliches
Blatt belichtet und danach vorzugsweise zur Erzeugung -eines Positivbildes dadurch
behandelt wird, daß das lichtempfindliche Blatt mit einem zweiten Blatt übereinandergelegt
wird und daß eine Behandlungsflüssigkeit als Schicht zwis:;hen den Blättern ausgebreitet
wird. Die Ausbreitung der Behandlungsflüssigkeit wird dadurch bewirkt, daß die beiden
Blätter übereinanderliegend zwischen zwei gegenüberliegenden Organen hindurchgeführt
werden, die einen Kompressionsdruck auf die Blätter ausüben, um die Flüssigkeit
als dünne Schicht dazwischen auszubreiten. Der erfindungsgemäße photographische
Apparat ist von der Bauart gemäß der USA.-Patentschrift 2 991702, bei welchem ein
aus einzelnen photographischen Filmverbänden bestehender Filmpack benutzt wird,
wobei jeder Filmverband aus einem lichtempfindlichen Blatt und einem zweiten Blatt
besteht, die übereinandergefügt werden, um die Behandlung des lichtempfindlichen
Blattes zu bewirken. Bei dieser Art von Filmpacks sind die lichtempfindlichen und
zweiten Blätter mittels eines Führungsabschnittes verbunden, der zwecks Bewegung
des lichtempfindlichen Blattes nach dessen Belichtung weggezogen wird, wobei über
dem lichtempfindlichen Blatt das zweite Blatt liegt. Außerdem dient der Führungsabschnitt
dazu, den Filmverband, der aus lichtempfindlichem und zweitem Blatt besteht, zwischen
einen Paargegenüberliegender druckausübender Teile hindurchzuführen. Es ist bei
dieser Bauart von Kameras üblich, die Filmverbände vollständig innerhalb der Kamera
und an einer Seite der druckausübenden Teile anzuordnen und in der Kamera Mittel
vorzusehen, um je einen Führungsabschnitt auf einmal und in richtiger Folge von
der Kamera zwischen die druckausübenden Teile hindurchzuführen, und zwar so, daß
jeder Führungsabschnitt manuell erfaßt werden kann, um den Filmverband, von dem
er einen Teil bildet, aus der Kamera zwischen den druckausübenden Teilen hindurchzuziehen
und eine Verteilung einer Behandlungsflüssigkeit zwischen dem lichtempfindlichen
und zweiten Blatt jedes Filmverbandes zu bewirken.
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Es sind verschiedene Vorschläge bekanntgeworden, um den Führungsabschnitt
zwischen den druckausübenden Teilen so hindurchzuführen, daß der Führungsabschnitt
erfaßt werden kann, um die Filmverbände einzeln aus der Kamera zwischen den druckausübenden
Teilen herauszuziehen. Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art, die in der vorerwähnten
USA.-Patentschrift beschrieben ist, wirken die Zuführungsorgane durch Reibung auf
jeden
Führungsabschnitt ein und schieben einen Teil des Führungsabschnittes
nach den druckausübenden Teilen und zwischen diese hindurch. Hierbei wirkt der Führungsabschnitt
auf eine Vorschubeinrichtung ein, die auf einer Seite der druckausübenden Teile
verbleibt. Da die Einwirkung zwischen dem Führungsabschnitt und der Einrichtung
zur Bewegung des Führungsabschnittes durch Reibung erfolgt, sind die Spannkräfte,
die auf den Führungsabschnitt ausgeübt werden können, begrenzt, und demgemäß ist
der Führungsabschnitt mit einer Z-Faltung versehen, die eine Bewegung eines Teiles
des Führungsabschnittes zwischen die druckausübenden Teile gestattet, während ein
weiterer Teil des Führungsabschnittes, der mit dem lichtempfindlichen und zweiten
Blatt gekuppelt ist, ortsfest verbleibt. In diesem Falle braucht die Zuführungseinrichtung
für den Führungsabschnitt die lichtempfindlichen oder zweiten Blätter nicht zu bewegen.
Diese zuletzt genannte Funktion erfordert eine Kraft, die größer ist als die Kraft,
die durch die Zuführungseinrichtung auf den Führungsabschnitt ausgeübt werden soll.
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Ein anderes System zum Vorschub des Führungs abschnittes aus der Kamera
zwischen die druckausübenden Teile hindurch ist in der USA.-Patentschrift 2 978
971 beschrieben. Diese bekannte Einrichtung weist ein Klemmorgan an jedem Führungsabschnitt
auf, das auf das Nachlaufende des vorhergehenden Filmverbandes derart einwirkt,
daß der vorhergehende Filmverband den Führungsabschnitt des nächstfolgenden Filmverbandes
zwischen den druckausübenden Teilen aus der Kamera herauszieht. Bei diesem bekannten
Zuführungssystem bewegt sich die Einrichtung zum Festklemmen und Wegziehen jedes
Führungsabschnittes zwischen den druckausübenden Teilen zusammen mit dem herauszuziehenden
Führungsabschnitt hindurch, und die Anordnung ist derart getroffen, daß nur der
Führungsabschnitt und nicht der übrige Filmverband bewegt wird, hauptsächlich deshalb,
weil es erwünscht ist, eine Bewegung des. lichtempfindlichen Elementes jedes nachfolgenden
Filmverbandes beim Wegziehen des vorhergehenden Filmverbandes zu vermeiden, weil
zu diesem Zeitpunkt der folgende Filmverband noch nicht belichtet ist. Es ist auch
ohne weiteres ersichtlich, daß bei Verwendung dieses Systems jeweils wenigstens
ein Führungsabschnitt eines Filmverbandes aus der Kamera vorsteht und in der Weise
unbeabsichtigt bewegt werden kann, daß andere Bestandteile des Filmverbandes einer
Bewegung ausgesetzt werden.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein manuell zu betätigendes Zuführungssystem
für den Führungsabschnitt, wodurch es möglich wird, einen Führungsabschnitt aus
der Kamera und zwischen den druckausübenden Teilen jeweils dann herauszuziehen,
wenn es erforderlich ist. Das Zusammenwirken zwischen dem Führungsabschnitt und
der Zuführungseinrichtung erfolgt formschlüssig und nicht durch Reibung, so daß
die Z-Faltung in dem Führungsabschnitt vermieden werden kann und das Organ, welches
die Zuführung des Führungsabschnittes zwischen die druckausübenden Teile bewirkt,
selbst zwischen den druckausübenden Teilen hindurchbewegt werden kann, während die
Vorschubbewegung des Führungsabschnittes erfolgt. Die Bewegung des Führungsabschnittes
wird durch Anwendung einer Spannung auf das Vorderende bewirkt, derart, daß die
Bewegung des Endes des Führungsabschnittes zwischen den druckausübenden Teilen nicht
von der Steifigkeit des Führungsabschnittes abhängt, wie es bei Zuführungssystemen
der Fall ist, die mit Reibungseingriff arbeiten. Der Wegfall der Z-Faltung bringt
einen klaren Vorteil, soweit es die Konstruktion und Zusammenstellung des Filmpacks
bewirkt, da zahlreiche Probleme, die bei der Anordnung der Filmverbände normalerweise
auftreten, ausgeschaltet werden.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung. In der
Zeichnung zeigt Fig. 1 eine teilweise aufgerissene Seitenansicht eines als Kamera
ausgebildeten photographischen Apparates gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine perspektivische
Ansicht eines in Verbindung mit dem photographischen Apparat nach Fig. 1 benutzbaren
Filmpacks, von hinten betrachtet, Fig.3 einen Schnitt des in Fig.2 dargestellten
Filmpacks, wobei die Schnittlinie im wesentlichen in der Mitte zwischen den Seitenkanten
verläuft, Fig. 4 eine teilweise perspektivische Ansicht eines einen Bestandteil
des Filmpacks gemäß Fig. 2 bildenden Filmverbandes, Fig. 5 eine perspektivische
Teilansicht, welche verschiedene Bauteile des Apparates gemäß Fig. 1 zeigt, Fig.
6, 7 und 8 Teilschnittansichten des in Fig. 1 dargestellten photographischen Apparates
in verschiedenen Betriebsstellungen, Fig.9 eine Schnittansicht einer anderen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Zuführungseinrichtung, Fig. 10 und 11 eine Schnittansicht
einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zuführungseinrichtung.
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Im folgenden wird auf Fig. 1 der Zeichnung Bezug genommen, in welcher
als Ausführungsbeispiel ein photographischer Apparat 10 in Form einer Kamera dargestellt
ist. Die Kamera weist ein Gehäuse mit einem Vorderabschnitt 12 auf. Dieser Vorderabschnitt
12 besitzt eine Vorderwand 14, die einen zurückspringenden Abschnitt 16 mit einer
Belichtungsöffnung 18 aufweist, durch welche die Belichtung des lichtempfindlichen
Materials bewirkt wird, das in der Kamera angeordnet wird. Zur Abdeckung des zurückspringenden
Abschnittes 16 und als Bett für eine übliche Linsen- und Verschlußanordnung 22 dient
eine schwenkbar angelenkte Klappe 20. Die Linsen- und Verschlußanordnung 22 ist
mit dem zurückspringenden Abschnitt 16 über einen zusammendrückbaren Balg 24 verbunden,
der an einem Ende an der Linsen- und Verschlußanordnung und mit dem anderen Ende
an dem zurückspringenden Abschnitt, die C)ffnung 18 umgebend, befestigt ist. In
der Zeichnung ist der photographische Apparat in Form einer Kamera dargestellt.
Statt dessen kann er auch in Form einer Kamerarückwand oder eines Filmpackadapters.
gestaltet sein, der auf der Rückseite einer Kamera befestigt oder mit dieser gekuppelt
werden kann. In diesem Falle fallen die Klappe, das Linsen-und Verschlußsystem und
der Balg weg, und die Vorderseite des Gehäuses wäre in der Weise auszubilden, daß
eine Befestigung an der Kamera oder einer anderen Belichtungseinrichtung möglich
wird, mit welcher der Filmpack bzw. der Adapter benutzt werden soll. Das Kameragehäuse
weist ferner einen rückwärtigen Abschnitt 26 mit einer Rückwand 28
und
Seitenwänden 30 auf. Dieser rückwärtige Gehäuseabschnitt 26 wirkt mit dem vorderen
Gehäuseabschnitt zusammen und bildet mit diesem eine Kammer 32 hinter der Belichtungsöffnung
18, welche zur Aufnahme des Filmpacks dient, und zwar in einer solchen Lage, daß
eine Belichtung durch die Öffnung 18 möglich wird. Der Filmpack wird in der Kammer
32 derart eingefügt, daß der Vorderabschnitt des Packs der rückwärtigen Oberbäche
des zurückspringenden Abschnittes 16 anliegt. Der hintere Gehäuseabschnitt 26 ist
schwenkbar an dem vorderen Gehäuseabschnitt 12 an einem Ende des Gehäuses angelenkt,
welches gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel als oberes Ende bezeichnet werden
soll. Die Anlenkung erfolgt über ein Scharnier 34 derart, daß die beiden Gehäuseabschnitte
aufgeklappt werden können, um einen Filmpack in die Kammer 32 einzufügen. Am unteren
Ende des Kameragehäuses ist zwischen dem vorderen und hinteren Gehäuseabschnitt
eine Öffnung 36 vorgesehen, welche das Wegziehen eines Filmverbandes aus dem Gehäuse
ermöglicht. Eine geeignete Klinkenanordnung üblicher Bauart, die in der Zeichnung
nicht dargestellt ist, kann im unteren Teil des Gehäuses vorgesehen werden, um die
beiden Gehäusehälften in der geschlossenen Stellung oder in der Betriebsstellung,
die in der Zeichnung dargestellt ist, zusammenzuhalten. -Die Kamera 10 ist, wie
bereits erwähnt, in der Weise ausgebildet, daß sie in Verbindung mit einem Filmpack
benutzt wreden kann, d. h. mit einer Zusammenstellung einzelner Filmverbände, von
denen jeder belichtet und zwecks Erzeugung eines sichtbaren Bildes behandelt wird.
Die dargestellte Kamera kann insbesondere mit einem Filmpack der in der USA.-Patentschrift
2 991702 beschriebenen Bauart verwendet werden. Der beispielsweise in den Fig. 2
bis 4 dargestellte Filmpack weist mehrere Filmverbände auf, die zwecks Erzeugung
eines positiven photographischen Abzuges belichtet und behandelt werden und in einem
lichtdichten Behälter eingeschlossen sind, der eine Belichtung der Filmverbände
in richtiger Reihenfolge gewährleistet. Jeder Filmverband weist ein lichtempfindliches
Blatt auf, das zwecks Erzeugung eines photographischen Bildes belichtet wird, und
enthält außerdem ein zweites oder bildaufnehmendes Blatt, welches ein positives
Übertragungsbild trägt, das von dem lichtempfindlichen Blatt im Übertragungsverfahren
hergestellt wird. Ein aufreißbarer Behälter mit Behandlungsflüssigkeit, die mit
dem belichteten lichtempfindlichen Blatt zwecks Erzeugung eines positiven Übertragungsbildes
auf dem zweiten Blatt reagiert, ist ebenfalls in jedem Filmverband enthalten. Außerdem
weist jeder Filmverband einen Führungsabschnitt auf, der die beiden Blätter miteinander
kuppelt und die Blätter übereinanderliegend aus der Kamera zwischen den druckausübenden
Organen wegzieht. Nach Belichtung jedes lichtempfindlichen Blattes wird der das
lichtempfindliche Blatt enthaltende Filmverband aus dem Behälter zwischen den druckausübenden
Teilen der Kamera weggezogen, um die Behandlungsflüssigkeit aus dem aufreißbaren
Behälter des Filmverbandes zwischen dem lichtempfindlichen und zweiten Blatt auszubreiten.
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Der Filmpack 108 weist einen Behälter 110 im wesentlichen von der
Gestalt eines Parallelepipedes auf, welcher eine Vorderwand 112, eine Rückwand 114,
Stirnwände 116 und 118 und Seitenwände 120 hat. Der Behälter kann aus irgendeinem
steifen Material hergestellt sein, das gegenüber dem im Behälter angeordneten lichtempfindlichen
Material aktinischen Licht undurchlässig ist. Der Behälter kann z. B. aus Karton,
steifem Papier, Metall, organischem Plastikmaterial u. dgl. bestehen. Gemäß dem
dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Behälter einen ersten oder Vorderabschnitt
mit einer Vorderwand 112, Stirnwänden 116 und 118 und Seitenwänden 120 und einen
zweiten oder rückwärtigen Abschnitt mit der Rückwand 114 auf. Der Vorderabschnitt
ist vorzugsweise aus organischem Plastikmaterial hergestellt und weist seitlich
vorspringende Flansche 122 längs der Hinterkanten der Seitenwände 120 auf. Die Rückwand
114 des hinteren Gehäuseabschnittes des Behälters besteht vorzugsweise aus Blech
und weist Kanäle 124 an den Seitenkanten auf, welche mit den Flanschen an den Seitenwänden
120 zusammenwirken. Außerdem ist ein Flansch 126 an einer Kante vorgesehen, der
mit der Stirnwand 118 zusammenwirkt und eine Gleitbewegung des rückwärtigen Gehäuseabschnittes
in Richtung auf das andere Ende zu gegenüber dem Vorderabschnitt verhindert und
einen lichtdichten Abschluß des Behälters an der Verbindung zwischen Stirnwand 118
und Rückwand 114 gewährleistet. Die Rückwand ist in der Nähe des Flansches 126 mit
nach innen gerichteten Einprägungen 128 versehen, die als Anschlag dienen und mit
dem Flansch in der Weise zusammenwirken, daß eine Bewegung des hinteren Gehäuseabschnittes
gegenüber dem vorderen Gehäuseabschnitt verhindert wird. Die Vorderwand 112 ist
mit einer rechteckigen Belichtungsöffnung 130 ausgestattet, durch welche Licht auf
das lichtempfindliche Material auftreffen kann, das zwecks Belichtung in dem Behälter
hinter der Vorderwand liegt. Der Behälter weist eine zweite oder Wegzugsöffnung
132 auf, die von der rückwärtigen Kante der Stirnwand 116 und der Rückwand
114 begrenzt wird. Die Stirnwand erstreckt sich zu diesem Zweck nur teilweise
über diese Stirnseite auf die Rückwand hin.
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Der Filmpack weist wenigstens einen, jedoch vorzugsweise mehrere Filmverbände
138 auf, die vollständig in dem Behälter 110 eingeschlossen sind und durch
die Öffnung 132 aus dem Behälter weggezogen werden können. Jeder Filmverband 138
besteht aus einem ersten oder lichtempfindlichen Blatt 140 und einem zweiten oder
Bildaufnahmeblatt 142. Das lichtempfindliche Blatt ist von rechteckiger Gestalt
und weist eine Schicht lichtempfindlichen Materials auf einem geeigneten Träger
auf, z. B. eine Silberhalogenschicht, die von irgendeinem üblichen Fihnbasismaterial,
z. B. Papier, Metallfolien, organischem Plastikmaterial od. dgl., getragen wird.
Das zweite Blatt 142 weist im wesentlichen die gleiche Breite wie das lichtempfindliche
Blatt auf, ist jedoch etwas länger und besteht aus flexiblem Blattmaterial, z. B.
Papier, organischem Plastikwerkstoff, einer Metallfolie od. dgl. Das zweite Blatt
kann nur dazu dienen, die Ausbreitung der Behandlungsflüssigkeit als dünne Schicht
auf dem lichtempfindlichen Blatt zu bewirken, vorzugsweise ist es jedoch gleichzeitig
als Träger eines positiven Übertragungsbildes ausgebildet, das z. B. durch ein Silberhalogen-Diffusions-Übertragungs-Umkehrverfahren
entsprechend den USA-Patentschriften 2 543181 und 2 662 822 hergestellt werden kann.
Die Trägerblätter, welche das lichtempfindliche oder zweite Blatt bilden, sind entweder
undurchlässig
oder weisen Schichten auf, die gegenüber aktinischer
Strahlung für das lichtempfindliche Material undurchlässig sind.
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Das lichtempfindliche Blatt 140 ist an der Vorderkante mit einem ersten
Trägerblatt 144 verbunden, das einen Endabschnitt 146 von annähernd gleicher Breite
wie das lichtempfindliche Blatt aufweist und mit dem lichtempfindlichen Blatt verbunden
ist. Das Trägerblatt 144 weist ferner einen mittleren, sich verjüngenden Abschnitt
148 und einen schmalen Streifenfortsatz 150 auf, der als Führungsabschnitt dient.
Das zweite Blatt 142 ist auf einem zweiten Trägerblatt 152 befestigt, das einen
Nachlaufendabschnitt 154, einen Mittelabschnitt 156, der sich über die gleiche Länge
wie das zweite Blatt erstreckt, und einen Führungsabschnitt 158 mit einem verjüngten
Endabschnitt aufweist. Das Bildaufnahmeblatt 142 ist auf dem Mittelabschnitt 156
in der Weise befestigt, daß die Bildaufnahmeschicht des Blattes dem Trägerblatt
152 benachbart liegt. Der Mittelabschnitt 156 ist mit einer im wesentlichen rechteckigen
Öffnung 160 ausgestattet, welche die Fläche auf dem Bildaufnahmeblatt definiert,
über welche die Behandlungsflüssigkeit ausgebreitet und auf welcher ein Übertragungsbild
erzeugt wird. Die Seitenkanten des Mittelabschnittes 156, die benachbart zu den
Seiten der Öffnung 160 liegen, bewirken eine Begrenzung der Behandlungsflüssigkeit
zwischen den Blättern und dienen dazu, die Dicke der Flüssigkeitsschicht zwischen
den Blättern zu steuern. Der Nachlaufendabschnitt 154 des zweiten Trägerblattes
152 steht über die Nachlaufkante des zweiten Blattes vor, um überschüssige Behandlungsflüssigkeit
aufzunehmen und zurückzuhalten.
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.Die Trägerblätter 144 und 152 bewirken die Ausbreitung der Behandlungsflüssigkeit
als Lage vorbestimmter Dicke und bestimmen darüber hinaus die zu behandelnde Fläche
und die Abmessungen des übertragungsbildes und nehmen überschüssige Behandlungsflüssigkeit
auf. Darüber hinaus sehen sie Mittel zur Verbindung der lichtempfindlichen und zweiten
Blätter vor, um diese mit genauer Registerhaltigkeit aufeinander auszurichten, wenn
die Blätter übereinandergefügt werden. Die Trägerblätter 144 und 152 bewirken das
übereinanderlegen von lichtempfindlichen und zweiten Blättern, ferner die Befestigung
eines Behälters mit Behandlungsflüssigkeit, und sie bewirken eine Bewegung des Filmverbandes
innerhalb des Behälters und ein Wegziehen des Filmverbandes aus dem Behälter und
aus der Kamera zwischen den druckausübenden Teilen.
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Die lichtempfindlichen und zweiten Blätter werden durch eine Behandlungsflüssigkeit
behandelt, die in einem aufreißbaren Behälter 162 enthalten ist, der auf dem Endabschnitt
l.46 des ersten Trägerblattes 144 befestigt ist. Der Behälter ist im wesentlichen
entsprechend den Lehren der USA: Patentschrift 2 543 181 gestaltet und besteht
aus einem rechteckigen Zuschnitt flüssigkeits- und luftdurchlässigen' Blattmaterials,
der in Längsrichtung über sich selbst hinweggefaltet ist, um zwei Wände zu bilden,
die an den Rändern miteinander verbunden sind, und einen länglichen Behälter für
die Behandlungsflüssigkeit zu schaffen. Die Längsabdichtung ist schwächer als die
Abdichtung der Stirnseiten und dient als Sollbruchkante, die aufgebrochen wird,
wenn im Inneren des Behälters durch Anwendung eines kompressiven Druckes auf diesen
Behälter ein hydraulischer Druck erzeugt wird. Der Behälter 162 ist auf dem Endabschnitt
146 derart befestigt, daß die Sollbruchkante nach dem lichtempfindlichen Blatt hinweist.
Die Einzelteile des Filmverbandes 138 nehmen in der Belichtungsstellung innerhalb
des. Filmpacks die in Fig. 3 gezeigte Stellung ein. In dieser Stellung liegen die
lichtempfindlichen und bildaufnehmenden Blätter 140 und 142 übereinander, wobei
die lichtempfindlichen und bildaufnehmenden Schichten in die gleiche Richtung weisen
und wobei die lichtempfindliche Schicht zur Belichtung in der äußersten Stellung
liegt. Die Führungs- und Nachlaufkanten eines jeden Blattes liegen neben der Nachlauf-
bzw. Führungskante des jeweils anderen Blattes. Das erste Trägerblatt 1.44 ist in
der Nähe der Führungskante des lichtempfindlichen Blattes 140 so gefaltet, daß es
sich zwischen dem lichtempfindlichen und zweiten Blatt nach dem Nachlaufende des
lichtempfindlichen Blattes zu und nach dem Führungsende des zweiten Blattes zu erstreckt.
Das zweite Trägeiblatt 152 ist in der Nähe des Führungsendes des zweiten Blattes
142 so gefaltet, daß es sich nach dem Nachlaufende des zweiten Blattes und dem Führungsende
des lichtempfindlichen Blattes nach einem Punkt hin erstreckt, der etwa in der Mitte
zwischen den Enden des lichtempfindlichen und zweiten Blattes liegt, wo der sich
verjüngende Führungsendabschnitt 158 gefaltet und mit dem sich verjüngenden Abschnitt
148 des ersten Trägerblattes 144 verbunden ist.
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Der einen Teil des Filmpacks bildende Filmverband ist um ein Trennelement
in Form einer Druckplatte 164 herum angeordnet, die innerhalb des Behälters 110
liegt. Die Druckplatte 164 weist eine annähernd gleiche Breite wie der Behälter
110 auf und besteht aus einem im wesentlichen flachen oder ebenen Abschnitt,
der unter der Belichtungsöffnung 130 liegt und sich über die Ränder der Belichtungsöffnung
hin erstreckt. Die Druckplatte weist einen sich nach hinten erstreckenden eingerollten
Abschnitt 166 an der Nachlaufkante auf und ist mit Flanschen 168 an den Seitenkanten
ausgestattet. Die Druckplatte weist ferner einen Führungsabschnitt 170 auf, der
einen ersten Aschnitt 172 und einen zweiten Abschnitt 174 besitzt. Der erste Abschnitt
172 liegt im wesentlichen in einer Ebene, die parallel zu dem ebenen Abschnitt der
Druckplatte angeordnet ist, und zwar befindet sich dieser erste Abschnitt 172 hinter
der Druckplatte. Der Endabschnitt 174 erstreckt sich im rechten Winkel zu dem Mittelabschnitt
nach vorn. Die Druckplatte 164 liegt innerhalb des Behälters, wobei die Flansche
168 an den Seitenwandungen 120 liegen und der Endabschnitt 174 sich nach der Vorderwand
in der Nähe der Stirnwand 116 erstreckt. Teile der Rückwand 114 sind ausgeschnitten
und nach innen gebogen, wodurch Federn 180 gebildet werden, welche mit den Flanschen
168 zusammenwirken und die Druckplatte 164 nach vorn gegen die Vorderwand 112 drücken.
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Jeder Filmverband 138 des Filmpacks liegt in der Weise innerhalb des
Behälters 110, daß das lichtempfindliche Blatt 140 vor der Druckplatte zwischen
der letzteren und der Vorderwand 112 liegt. Der Endabschnitt 146 des ersten Trägerblattes
144 erstreckt sich um den gerollten Endabschnitt 166 der Druckplatte. Das zweite
Blatt 142, der sich verjüngende Abschnitt 144 und der Führungsabschnitt 150 des
ersten Trägerblattes und des zweiten Trägerblattes 152 befinden sich sämtlich hinter
der Druckplatte
zwischen dieser und der Rückwand 114. Das zweite
Trägerblatt und die zuletzt erwähnten Teile des ersten Trägerblattes liegen zwischen
dem zweiten Blatt 142 und der Druckplatte. Mehrere Filmverbände 138 sind in dem
Behälter angeordnet, wobei alle Filmverbände in der gleichen Weise mit ihren lichtempfindlichen
Blättern in einem Stapel vor der Druckplatte und mit den zweiten Blättern in einem
anderen Stapel hinter der Druckplatte angeordnet sind. Die lichtempfindlichen Blätter
erstrecken sich über die Belichtungsöffnung 130, wenn sie sich in ihrer Belichtungsstellung
befinden. Die zweiten Blätter liegen hinter der Druckplatte, wobei ihre Führungskanten
i=n der Nähe der Wegzugsöffnung 132 in einer Stellung liegen, daß sie durch die
Öffnung weggezogen werden können.
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Der Filmpack ist mit zwei Abdeckblättern 182 ausgestattet, die übereinanderliegend
über der Öffnung 130 zwischen der Vorderwand 112 und dem obersten lichtempfindlichen
Blatt 140 angeordnet sind, um eine Belichtung des lichtempfindlichen Blattes zu
verhindern. Die Abdeckblätter 182 bestehen aus lichtundurchlässigem Blattmaterial,
und es sind zwei Blätter vorgesehen, um mit Sicherheit eine unerwünschte Belichtung
des lichtempfindlichen Blattes zu verhindern, die durch kleine Löcher in einem der
Abdeckblätter bewirkt werden könnte. An der Vorderkante der Abdeckblätter ist ein
Führungsabschnitt 184 angebracht, der durch die Wegzugsöffnung 132 aus dem Behälter
vorsteht. Hierdurch wird eine Einrichtung geschaffen, mit welcher die Abdeckblätter
aus dem Behälter weggezogen werden können, nachdem der Filmpack in die Kamera eingelegt
wurde.
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Jeder Filmverband 138 weist eine Einrichtung auf, durch welche der
Filmverband erfaßt werden kann, um den Führungsabschnitt 150 des Filmverbandes durch
die Öffnung 132 aus dem Behälter und aus der Kamera zwischen deren druckausübende
Teile hindurch wegzuziehen. Diese Einrichtung kann im wesentlichen die Form eines
Klipps aufweisen, der mit dem Bezugszeichen 188 versehen ist. Dieser kann aus einem
allgemein rechteckigen Zuschnitt aus dünnem Blech oder aus einem organischen Plastikwerkstoff
bestehen. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Klipp 188 aus
einem Zuschnitt, der im mittleren Teil über sich selbst zurückgefaltet ist, um einen
Klemmabschnitt 190 und einen etwas längeren Basisabschnitt 192 zu schaffen, die
beide im wesentlichen in der gleichen Richtung vorstehen und dicht benachbart zueinander
liegen. Der Klemmabschnitt 190 und der Basisabschnitt 192 sind ein wenig in der
gleichen Richtung abgebogen, und zwar von dem Klemmabschnitt weg und an einer Stelle,
die ungefähr in der Mitte zwischen den beiden Enden des kürzeren Klemmabschnittes
liegt, um die Klemmwirkung des Klipps zu verbessern, wenn dieser im Eingriff mit
einem zwischen die beiden Abschnitte des Klipps eingefügten Blatt steht. Die Anordnung
ist dabei so getroffen, daß das freie Ende des Klemmabschnittes 190 die Tendenz
aufweist, von dem benachbarten Teil des Basisabschnittes 192 abzustehen, wenn der
Klipp ein Blatt festgeklemmt hat. Der Klipp 188 ist auf dem Führungsabschnitt 150
mit seinem Basisteil befestigt, wobei die Faltkante des Klipps in der Nähe der Vorderkante
des Führungsabschnittes liegt. Der Klipp 188 ist derart konstruiert, daß er ein
Blatt od. dgl. von dünner und ebener Gestaltung erfassen kann, und er ist wenigstens
in geringern Maße deformierbar, wenn zwischen die Abschnitte des Klipps ein Blatt
eingefügt wird. Die Klipps bestehen aus sehr dünnem Blech mit einer Stärke, die
in der Größenordnung von wenigen tausendstel Zoll liegt, so daß sie zwischen den
druckausübenden Teilen leicht hindurchgeführt werden können. Weitere Ausführungsbeispiele
und Einzelheiten von Klipps der beschriebenen Bauart sind in der USA.-Patentschrift
2 978 971 beschrieben.
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Der Klipp 188 eines jeden Filmverbandes wird in der Klemmstellung
gehalten und aus dem Filmpack zwischen die druckausübenden Teile der Kamera bewegt,
indem der Klipp mit der Vorderkante des zweiten Trägerblattes 152 in Klemmverbindung
steht, wobei der Klemmabschnitt 190 des Klipps auf der Rückseite des zweiten Trägerblattes
liegt. In dieser Stellung wird der Klemmabschnitt des Klipps leicht nach hinten
deformiert, so daß er bequem durch Einrichtungen in der Kamera erfaßt werden kann,
die dazu dienen, den Klipp zwischen die druckausübenden Teile vorzuschieben. Um
ein Festklemmen und eine Bewegung des Klipps aus dem Fümpackbehälter 110 zu ermöglichen,
ist die Rückwand 114 des Behälters mit einer Öffnung 194 ausgestattet, die von der
Kante der Rückwand 114 in der Nähe der Öffnung 132 nach innen steht und über den
Führungsabschnitten 150 und den Klipps 188 liegt.
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Die Kamera weist zwei gegenüberliegende druckausübende Organe auf,
die innerhalb der Kammer 32 im unteren Teil derselben und in der Nähe der öffnung
36 gelagert sind. Die druckausübenden Teile bestehen gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel
aus zwei zylindrischen Walzen 40 und 42, die drehbar um ihre Achsen gelagert sind,
die in einer gemeinsamen Ebene quer zur Bewegungsrichtung der Filmverbände durch
die Öffnung 36 liegen. Die druckausübenden Teile, in diesem Falle die Walzen 40
und 42, sind vorzugsweise gegeneinander vorgespannt, und es sind Mittel vorgesehen,
die in der Zeichnung nicht dargestellt sind und anfänglich die auf die Blätter einwirkenden
Oberflächen der Walzen voneinander spreizen, um einen Spalt vorbestimmter minimaler
Stärke zwischen den auf die Blätter einwirkenden Oberflächen der Walzen zu bilden.
Der Zweck dieses festen minimalen Spaltes, der die kombinierte Dicke eines Filmverbandes
im Bereich der lichtempfindlichen und zweiten Blätter mit zwischengefügter Schicht
aus Behandlungsflüssigkeit nicht überschreiten sollte, besteht darin, die Zuführung
eines Führungsabschnittes 150 jedes Fihnverbandes zwischen die druckausübenden Walzen
derart zu ermöglichen, daß der Führungsabschnitt an der Außenseite der Walzen erfaßt
werden kann, um den Filmverband, an dem der Führungsabschnitt befestigt ist, zwischen
den Walzen herauszuziehen. Die Walzen sind einzeln in dem vorderen bzw. in dem hinteren
Gehäuseabschnitt der Kamera gelagert, so daß die Walzen voneinander entfernt werden,
wenn das Kameragehäuse zwecks Einlegens eines Filmpacks in die Kamera geöffnet wird.
Hierdurch wird es möglich, den mit den Abdeckblättern 182 gekuppelten Führungsabschnitt
184 zwischen die Walzen zu führen, wobei ein Teil des Führungsabschnittes durch
die Öffnung 36 aus dem Kameragehäuse vorsteht. Es soll angenommen werden, daß die
Walze 40 mit ihrer Achse fest im rückwärtigen Gehäuseabschnitt angeordnet ist, während
die Walze 42 im vorderen Gehäuseabschnitt
derart gelagert ist,
daß sie sich auf die Walze 40 hin und von dieser weg bewegen kann. Das Lager für
die Walze 42 kann z. B. zwei Auslegefedern aufweisen, die im vorderen Gehäuseabschnitt
befestigt sind und sowohl die Walze 42 tragen als auch diese gegen die Walze 40
vorspannen. Die Befestigung der Walzen kann auch in der Weise gestaltet sein, daß
sie aufeinander einwirken und einen kleinen anfänglichen Spalt zwischen den Eingriffsoberflächen
der Walzen zwischen sich belassen. Weitere Einzelheiten der Konstruktion und Anordnung
der Walzen und Lagerung der Walzen ergeben sich aus der USA.-Patentschrift 2 991702.
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Gemäß der Erfindung ist die Kamera mit manuell betätigbaren Einrichtungen
(Fig. 5 bis 8) ausgestattet, die auf die Klipps 188 einwirken und die Klipps und
die Führungsabschnitte 150, die daran befestigt sind, zwischen die druckausübenden
Walzen und aus dem Gehäuse vorschieben, wo dann die Führungsabschnitte ergriffen
werden können, um die Filmverbände aus dem Kameragehäuse zwischen den druckausübenden
Walzen herauszuziehen. Diese manuell betätigbare Einrichtung weist einen dünnen,
länglichen Streifen oder eine Zunge 50 aus flexiblem Blech auf, die wenigstens eine
größere Steifigkeit als das Blattmaterial aufweist, aus welchem der Filmverband
besteht. Die Zunge 50 weist vorzugsweise die Form einer flachen Auslegerfeder auf,
die deformiert werden kann, jedoch immer wieder ihre flache Gestalt anzunehmen sucht.
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Im Kameragehäuse sind an der Rückwand 28
Führungen für die Zunge
50 angeordnet, um diese längs der Rückwand 28 hinter dem in der Kammer 32 angeordneten
Filmpack und dann nach unten und vorn in den Filmpack durch dessen Öffnung
194
hineinzuführen, um schließlich mit dem Klipp 188 in Eingriff zu kommen
und diesen zwischen die Walzen 40 und 42 vorzuschieben und durch die Öffnung 36
aus dem Kameragehäuse herauszuschieben. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht die Führung aus einem Trägerteil 52, dessen Tragoberfläche innerhalb
des Kameragehäuses nach vorn gerichtet ist. Die Trägeroberfläche weist einen ersten,
mit 54 bezeichneten Abschnitt auf, der von der inneren Oberfläche der Rückwand 28
nach der Vorderseite der Kamera geneigt ist. Ein zweiter Abschnitt 56, der in den
ersten Abschnitt 54 übergeht und in einer Ebene im wesentlichen parallel zur Brennebene
der Kamera liegt, erstreckt sich nach dem Spalt zwischen den druckausübenden Walzen.
Eine gekrümmte Deckplatte 58 mit einem darin angeordneten Kanal ist an der Rückwand
28 und dem ersten und zweiten Abschnitt 54 bzw. 56 der Trägerfläche der Führung
52 befestigt und wirkt mit der inneren Oberfläche der Rückwand 28 und der Trägeroberfläche
zwecks Bildung eines Kanals zusammen, in welchem die Zunge 50 in Längsrichtung
beweglich ist. Um eine manuelle Bewegung der Zunge zu ermöglichen, ist die Rückwand
28 mit einem Schlitz 60 ausgestattet, der über dem Streifen 50 liegt. Ein Handgriff
62 ist am oberen Endabschnitt der Zunge 50 mittels eines Stiftes 64 befestigt, der
durch den Schlitz 60 durchsteht. Dieser Schlitz 60 ermöglicht es, die Handhabe 62
außerhalb der Rückwand 28 anzuordnen, wo sie zwecks Bewegung der Zunge in ihrer
Längsrichtung innerhalb des Kanals bewegt werden kann, der von der Rückwand 28 der
Führung 52 und der Abdeckplatte 58 gebildet wird. Die Zunge 50 ist mit einem
Basisabschnitt 65 und einem schmäleren Vorderabschnitt 66 ausgestattet. Die
Deckplatte 58 weist einen Schlitz 68 in jenem Teil auf, der über dem zweiten Abschnitt
56 der Führung 52 liegt. Der Schlitz 68 ist schmäler als der Basisabschnitt 65 der
Zunge 50 und etwas breiter als der Endabschnitt 66 der Zunge, so daß die Abdeckplatte
mit dem zweiten Abschnitt der Führungsoberfläche des Teiles 52 in der Weise zusammenwirkt,
daß der Basisabschnitt 65 der Zunge 50 nach dem Spalt zwischen den druckausübenden
Walzen und durch diesen hindurchgeführt wird. Es ist jedoch erforderlich, daß der
Vorderabschnitt der Zunge, welcher mit den Klipps 188 in Eingriff kommt, sich in
den Filmpack hinein und nach den Führungsabschnitten 150 bewegt, die von
dem ersten Abschnitt 172 des Führungsendabschnittes der Druckplatte 164 getragen
werden, um zu gewährleisten, daß die Klipps 188 mit dem Endabschnitt 66 in Eingriff
kommen. Der Schlitz 68 beginnt in jenem Bereich, in dem der erste Abschnitt 54 der
Führungsoberfläche sich zu krümmen beginnt und in den zweiten Abschnitt 56 der Führungsfläche
übergeht. In diesen Bereich erstreckt sich die Zunge sowohl nach vorn als auch nach
den druckausübenden Walzen, so daß bei Bewegung der Zunge nach vorn und nach den
druckausübenden Walzen der Endabschnitt 66 durch den Schlitz 68 hindurchsteht und
während eines kurzen Abschnittes seiner Bewegung in einer Ebene verläuft, die nach
vorn und unten durch die Öffnung 194 gerichtet ist und in den Filmpack auf den Führungsendabschnitt
170 der Druckplatte 164 zu gerichtet ist. Wenn der Basisabschnitt der Zunge 50 mit
den Abschnitten der Abdeckplatte 58, die den Schlitz 68 begrenzen, in Berührung
kommt, wird die Zunge nach hinten gebogen, derart, daß die Führungskante des. Endabschnittes
66 dann einem gekrümmten Pfad folgt, bis der Endabschnitt in der Ebene des zweiten
Abschnittes 56 der Führungsoberfläche liegt, wonach die restliche Bewegung des Endabschnittes
66 in der Ebene des Spaltes zwischen den druckausübenden Walzen stattfindet. Der
Bewegungspfad des Endabschnittes 66 verläuft demgemäß von einer ersten, in Fig.
6 dargestellten Stellung in einer Ebene nach vorn und auf die druckausübenden Rollen
nach einer zweiten Stellung, die in Fig. 7 dargestellt ist, und dann längs einer
Kurve nach hinten in die Ebene des Spaltes zwischen den Rollen und schließlich in
einer Ebene zwischen den Rollen nach der in den Fig. 5 und 8 dargestellten Stellung.
Während der Bewegung des Endabschnittes 66 zwischen den Stellungen gemäß Fig. 6
und 7 wirkt der Endabschnitt auf einen Klipp 188 ein, um diesen und den Führungsabschnitt
150, der mit diesem verbunden ist, durch die Öffnung 132 durch die druckausübenden
Walzen 40 und 42 und durch die Öffnung 36 hindurch aus der Kamera herauszuschieben.
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Während der Bewegung der Zuführungsorgane ergreift die Bedienungsperson
die Handhabe 62 und drückt diese nach den druckausübenden Walzen zu nach unten,
bis ein Führungsabschnitt 150 zwischen den Rollen aus der Kamera heraustritt, worauf
die Bedienungsperson die Handhabe 62 zurückführt und die damit gekuppelte Zunge
50 in ihre ursprüngliche Stellung gemäß Fig. 6 zurückkehrt und zur Zuführung eines
weiteren Führungsabschnittes bereit ist. Die Bedienungsperson kann dann den Führungsabschnitt
150 und den daran befestigten Klipp ergreifen,
um einen Filmverband
zwischen den druckausübenden Walzen aus der Kamera herauszuziehen.
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Auf den Führungsabschnitten 150 sind Mittel vorgesehen, welche eine
Rückbewegung des Führungsabschnittes in die Kamera hinein zusammen mit der Zunge
50 verhindern, wenn die letztere in die Kamera zurückgezogen wird. Diese letztgenannten
Mittel bestehen gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus Abstandsstücken
196, die an jedem Führungsabschnitt 150 in der Nähe des Klipps 188 angeordnet sind.
Die Dicke der Abstandsstücke 196 ist so gewählt, daß dio kombinierte Dicke der Abstandsstücke
und der Führungsabschnitte annähernd gleich oder größer als die festgelegte Minimalbreite
des Spaltes zwischen den druckausübenden Walzen ist. Die Abstandsstücke widerstehen
demgemäß einer Bewegung des Führungsabschnittes zwischen den druckausübenden Walzen
hindurch und verhindern eine Bewegung des Führungsabschnittes durch die Walzen hindurch
nach innen, was infolge der zwischen Führungsabschnitt und Zunge 50 auftretenden
Reibungskräfte bewirkt werden könnte, wenn die Zunge in die Kamera zwischen die
Walzen zurückgezogen wird. Die Führungskanten der Abstandsstücke 196 können abgeschrägt
oder verjüngt ausgebildet sein, um eine Bewegung der Abstandsstücke zwischen die
Rollen in Richtung aus der Kamera heraus zu erleichtern.
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Die Führung 52 ist gemäß der dargestellten Ausführungsform mit nach
außen vorstehenden Seitenabschnitten 70 ausgestattet, die nach vorn weisende Anschlagelemente
72 tragen, die beidseitig der Zunge 50 liegen. Diese Anschlagstücke 72 stehen über
die Öffnung 1.32 in dem Filmpackbehälter vor und liegen im Bewegungspfad
der Filmverbände außerhalb des Behälters derart, daß die Führungsenden der zweiten
Blätter 142 erfaßt und die Bewegung der zweiten Blätter aus dem Behälter verhindert
wird, wenn der Führungsabschnitt 150 aus dem Behälter zwischen die druckausübenden
Walzen hindurchgezogen wird. Wenn die Bedienungsperson den Führungsabschnitt 150
ergreift und zwischen den druckausübenden Walzen der Kamera herauszieht, wird zunächst
das mit dem Führungsabschnitt gekuppelte lichtempfindliche Blatt um den gerollten
Abschnitt 166 der Druckplatte 1.60 herumgeführt und zur Deckung mit dem zweiten
Blatt 142 des gleichen Filmverbandes gebracht, und dann werden die beiden Blätter
des Filmverbandes zwischen den druckausübenden Walzen 40 und 42 an den Anschlagstücken
72 vorbeigeführt und durch die öffnung 36 aus dem Kameragehäuse herausgezogen. Das
lichtempfindliche Blatt eines jeden Filmverbandes wird infolge der Reibungsverbindung
mit dem lichtempfindlichen Blatt der anderen Filmverbände durch ein Nachlaufblatt
176 gegen Bewegung gesichert gehalten. Dieses Nachlaufblatt 176 ist an jedem lichtempfindlichen
Blatt an dessen Hinterkante befestigt und mit einem ersten Abschnitt 172 des Führungsendabschnittes
170 der Druckplatte 164 gekuppelt. Diese Kupplung kann z. B. durch Heftklammern
178 bewirkt werden, die durch den ersten Abschnitt 172 und die Nachlaufblätter 176
an den Ecken der Nachlaufblätter hindurchstehen. Die Ecken eines jeden Nachlaufblattes
sind in der Weise ausgebildet, daß sie abreißen, wenn das mit dem Nachlaufblatt
gekuppelte lichtempfindliche Blatt nach der Hinterkante des Filmpacks um den aufgerollten
Kantenabschnitt 166 der Druckplatte geführt wird. Gemäß einem weiteren, in Fig.
9 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Zuführungseinrichtung eine Negator-Feder
74 auf, welche eine Rückführung der Zunge 50 in die Ausgangsstellung innerhalb der
Kamera selbsttätig bewirkt, nachdem ein Führungsabschnitt zwischen die druckausübenden
Walzen geführt worden ist. Die Negator-Feder 74 ist von der üblichen Bauart und
in eine aufgerollte Stellung vorgespannt. Sie ist in einer Kammer 80 angeordnet,
die zu diesem Zweck in dem Führungsteil 52 angeordnet ist. Das eine Ende der Negator-Feder
ist am Vorderende der Zunge 50 befestigt.
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Es können an Stelle der Schiebehandhaben 62 auch andere Handhaben
zur Betätigung der Zunge 50 vorgesehen werden. In den Fig. 10 und 11 ist z. B. ein
Schwenkhebel 76 zu diesem Zweck vorgesehen. Der Hebel 76 ist an einem Ende
auf einem Stift 78 schwenkbar gelagert, der in einer Ausnehmung 80 des Führungsteiles
52 befestigt ist. Mit dem Hinterende des Basisabschnittes 65 der Zunge 50 ist ein
zweiter flexibler Streifen 82 mit einem Ende befestigt, dessen anderes Ende an einem
Stift 84 festgelegt ist, der von Laschen getragen wird, die sich von dem Hebel
76
nach vorn erstrecken und im mittleren Teil dieses Hebels angeordnet sind.
Bei der Betätigung wird der Hebel 76 aus der in Fig. 10 dargestellten Stellung,
in welcher er außerhalb und in der Nähe der Rückwand 28 liegt, im Uhrzeigersinn
nach den druckausübenden Walzen hin in die in Fig. 11 dargestellte Stellung geschwenkt.
Bei dieser Schwenkbewegung des Hebels 76 bewirkt der zweite Streifen 82, der mit
dem Basisabschnitt der Zunge 50 verbunden ist, eine Bewegung der Zunge nach den
druckausübenden Walzen hin, wobei der Endabschnitt 66 in Eingriff mit einem Klipp
188 kommt und wobei der Endabschnitt, der Klipp und der Führungsabschnitt 150 zusammen
zwischen die druckausübenden Walzen und die Öffnung 36 hindurch und ans der Kamera
herausgeführt werden. Eine geeignete Feder kann zur Rückführung des Hebels 76 und
der Zunge in die Ausgangsstellung vorgesehen werden, z. B. eine in der Zeichnung
nicht dargestellte Torsionsfeder, die um den Zapfen 78 geschlungen ist und mit dem
Hebel 76 im Eingriff steht.
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Die erfindungsgemäße Zuführungseinrichtung ergibt mehrere Vorteile,
unter anderem eine formschlüssige Verbindung mit dem Führungsabschnitt, der aus
der Kamera herausgeschnitten werden soll, so daß die Zuführung des Führungsabschnittes
in allen Fällen gewährleistet ist. Außerdem wirkt die Zunge 50 auf den Führungsteil
an der Vorderkante ein, so daß dieser unter Spannung den druckausübenden Walzen
zugeführt wird und die Zuführung des Führungsteiles zwischen den Walzen nur von
der Steifigkeit der Zunge, nicht aber von der Steifigkeit des Werkstoffes abhängt,
aus dem der Führungsteil selbst besteht (im allgemeinen wird dieser aus Papier hergestellt).
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß keiner der Führungsabschnitte
aus der Kamera vorzustehen braucht, bis. die Bedienungsperson den Filmverband zwecks
Behandlung aus der Kamera herausziehen will. Anderenfalls könnte nämlich ein aus
der Kamera vorstehender Führungsabschnitt zufällig ergriffen und entweder abgerissen
oder herausgezogen werden, so daß das lichtempfindliche Blatt vor seiner Belichtung
bewegt würde. Außerdem wird durch die Erfindung infolge der formschlüssigen Verbindung
an Stelle der kraftschlüssigen
Verbindung zwischen der Zuführungseinrichtung
und dem Führungsabschnitt die Z-Faltung in dem Führungsabschnitt überflüssig, die
bisher als zweckmäßig bei solchen Systemen angesehen wurde, die mit kraftschlüssiger
Verbindung arbeiten. Durch Vermeidung der Z-Faltung kann der Vorschub des Führungsabschnittes
aus der Kamera zwischen den druckausübenden Walzen hindurch gleichzeitig einen Vorschub
der sich verjüngenden Abschnitte des ersten und des zweiten Trägerblattes nach den
druckausübenden Walzen bewirken. Es hat sich gezeigt, daß bei manuellem Vorschub
der Trägerblätter, um diese mit den Walzen zusammenwirken zu lassen, die Bedienungsperson
die Filmverbände unbeabsichtigt um einen Winkel gegenüber den Walzenachsen anstellen
kann, anstatt diesen senkrecht zu den Walzenachsen zu führen, was, zur Folge hat,
daß die Walzen auf die Trägerblätter und den gesamten Filmverband schräg einwirken,
so daß dieser schräg zwischen den Walzen im gleichen Winkel herausgezogen wird.
Hierdurch wird natürlich eine seitliche und eine Längsbewegung der Blätter zwischen
den Rollen bewirkt, was dazu führen kann, daß eine Kante des Filmverbandes von den
Seitenwänden der Kamera aufgerollt oder sogar zerrissen wird. Wenn die sich verjüngenden
Abschnitte der Trägerblätter in Verbindung mit den druckausübenden Walzen mechanisch
und nicht manuell bewegt werden, so daß die Trägerblätter in der richtigen Lage
erfaßt werden, wird die Bewegung des übrigen Filmverbandes zwischen den druckausübenden
Walzen hindurch in der exakten Richtung gewährleistet, unabhängig davon, in welcher
Richtung die Bedienungsperson den Führungsabschnitt aus der Kamera herauszieht.