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Nullstellvorrichtung für Rollenzählwerk mit mehreren Zahlenrollensätzen
Die Erfindung bet-fit eine Nullstellvorichtung für ein Rollenzählwerk mit mellre°ea
ZahlenroHer_sätzen, bei dem die einzelnen Ziffernrollen mit herzförmigen Kurvenscheiben
versehen sind, auf welche bei der Nullstellung nach dem Ausrücken der übertragungsritzel
Nullstellhebel ein".r'.icr_ und bei der die Nullstellenenergie vors einer vor jedem
Nulistellvorbarg gespannten Feder aufgebracht wird.
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Solche automatische Nullstellvorrichtungen an solchen Zählwerker",
die v'=_elfach als sogenannte Preisrechner in Benzinzapfsäulen Verwendung finden,
sind schon ir marrligfachen Ausfiihru:,gsarten bekanntgeworden. Bei den Mullstelleinrichtrzngen,
die von einem Federspeicher angetrieben werden, ist es - um eine sichere Fur:ktionsweise
zu erhalten -erforderlich, die zur Nulls'ellung nötigen Drehmomente möglichst klein
zu haltert; d. h., bei der Konstruktion des äesamten Gerätes muß besonderes Augenmerk
darauf -,:richtet werden, daß siel: die Zahlenrollen während des Nullstellvor Banges
mög-
lichst leicht drehen lassen. DieEe Forderung ist insbesondere dann von
großer Wichtigkeit, wenn für das Spannen der Nullstellfeder nicht beliebig große
Drehmomente zur Verfügung stehen, was dann der Fall ist, wenn das Rollenzählwerk
mit der Nullsiellvorrichtung als konstruktiv geschlossene Einheit ausgebildet werden
soll und die Kräfte zum Spannen der Nullstellfeder vom Antrieb des Zählwerkes abgezweigt
werden sollen. Wenn diese Rollenzählwerke als sogenannte Preisrechner in Benzinzapfsäulen
verwendet werden, werden sie bekanntlich von Flüssigkeitsmessern angetrieben, deren
Drehmomentbelassung an der Ausgangswelle einen gewissen Wert nicht überschreiten
darf, weil sonst die Meßgenauigkeit der Flüssigkeitsmesser in Frage gestellt wäre.
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Der Gedanke, die Nullstellfeder dire t vom Flüssigkeitsmesser anzutreiben,
ist nicht neu. Jedoch ist seine Verwirklichung bisher daran gescheitert, daß zu
hohe Nullstelldrehmomente erforderlich waren, die vom Mengenmesser nicht mehr aufgebracht
werden konnten. Die bekannten Nullstelleinrichtungen mit Federspeicher, die sich
bisher auch in der Praxis durchgesetzt haben, sind durchweg an besonderen Kraftquellen
angeschlossen, zum Teil an den Pumpenmotoren der Zapfsäulen, zum Teil auch an hydraulischen
oder pneumatischen Aggregaten. Diese Ausführungsform hat aber den Nachteil, daß
die Zählgeräte beim Einbau in die Zapfsäulen besondere Getriebeanschlüsse für den
Nullstellkraftspeicher benötigen, d. lt., es müssen in der Zapfsäule eigens für
den Nullstellmechanismus Anschlüsse an Kraftquellen (Pumpenmotor oder Hydraulik)
vorgesehen sein.
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Es ist auch eine Nullstelleinrichtung für derartige Zählgeräte bekannt,
bei der den einzelnen Zahlenrollen, die mit Herzkurven ausgerüstet sind, einzelne
durch spannbare Federn angetriebene Nullstellhebel zugeordnet sind, wobei das Spannen
dieser Federn während des Zählvorganges durch die Herzkurven selbst erfolgt. Die
Nullstellhebel sind dabei doppelarmig ausgebildet und tragen an einem Arm die Zehnerschalttriebe,
die während des Einschwenkens der Nullstellhebel in den Bereich der Herzkurven außer
Eingriff mit den Zahlenrollenantriebsgliedern gelangen. Nachdem die Nullstellhebel
während des Zählvorganges von den Herzkurven nach außen geschwenkt wurden, erfolgt
eine Verrastung durch Rastglieder, die für alle Zahlenrollen gemeinsam von einem
Schieber, der mit einem Zapfhahneinhängehebel in direkter Verbindung steht, über
entsprechende Zwischenglieder gelöst werden können.
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Diese Erfindung hat aber wesentliche Nachteile, die vor allem darin
zu sehen sind, daß das Zählwerk während des Ganzen Zählvor-anaes durch die Aufgabe,
die Nullstellfedern über die Herzkurven zu spannen, zusätzlich belastet ist und
daß die Zehnerschalttriebe der einzelne:. Dekaden nacheinander während des Zählvorganges
wieder in Eingriff mit den Zahlenrollen gelangen. Diese Tatsache kann dazu führen,
daß sich die roch losen, d. h. nicht mit ihren Zehnerschalttrieben im Eingriff befindlichen
Zahlenrollen während des Zählvorganges mitdrehen können und daß außerdem die Zehnerschalttriebe
nicht die richtige Eingriffslage finden können. Diese Nachteile werden bei der erfrndun-s-ernäßen
Einrichtung mit Sicherheit vermieden.
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Die vorliegende Erfindung geht davon aus, daß der Federspeicher der
Nullstellemrichtung sowohl
vom Flüssigkeitsmesser, also vom Zählgerät
selbst, als auch von irgendwelchen anderen Kraftquellen gespeist werden kann. Daraus
ergibt sich der Vorteil, daß beim Vorhandensein einer günstigen Anschlußmöglichkeit
an eine in der Zapfsäule vorhandene Kraftquelle - z. B. Pumpenmotor, wenn er gut
zugänglich ist - diese Antriebsart benutzt werden kann und beim Fehlen derselben
das Gerät lediglich an den Flüssigkeitsmesser angeschlossen zu werden braucht.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand im wesentlichen darin,
eine Nullstellvorrichtung für Rollenzählwerk der eingangs beschriebenen Art zu schaffen,
die für die Nullstellung sämtlicher Ziffernrollen ein verhältnismäßig niederes Drehmoment
benötigt, und den Nullstellmechanismus im Aufbau und in der Funktion so einfach
wie möglich zu gestalten.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die Nullstellhebel
und die Schalttriebbrücken der einzelnen Zahlenrollensätze über zwei Schieber getrennt
mit einem diesen gemeinsamen Steuerorgan in Wirkverbindung stehen, das vorzugsweise
als Doppelkurvenscheibe ausgebildet ist und von einem von der Nullstellfeder angetriebenen
Antriebsorgan bei jedem Nullstellvorgang periodisch bewegt wird.
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In einer weiteren Ausbildung der Erfindung steht der eine Steuerschieber,
vorzugsweise derjenige, welcher das Ein- und Ausschwenken der Zehnerschalttriebe
bewirkt, über eine Wippe mit zwei im Getriebezug des Zählerantriebes liegenden Kupplungen
in Verbindung, die während des Nullstellvorganges entkuppelt werden, so daß sämtliche
Zahlenrollensätze von ihren Zählerantriebsorganen getriebemäßig getrennt sind.
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Weitere Erfindungsmerkmale können aus der folgenden Beschreibung und
den Zeichnungen und Unteransprüchen entnommen werden.
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F i g. 1 zeigt eine Schrägansicht des Rollenzählwerkes mit den Antriebsmitteln
der Nullstelleinrichtung, F i g. 2 eine Seitenansicht auf die Nullstellplatine,
F i g. 3 einen Schnitt III-111 der F i g. 2, F i g. 4 a, 4 b, 4 c zeigen Einzelheiten
des Zahlenrollenantriebes, F i g. 5 und 6 einen Zahlenrollensatz in zwei verschiedenen
Ansichten; F i g. 7 und 8 zeigen Teile des Federspeicher-Spannungsmechanismus; F
i g. 9, 10, 11 zeigen verschiedene Ansichten des Kupplungsauslösemechanismus. Die
Zahlenrollensätze 1 des Zählgerätes sind zwischen zwei Platinen
2 und 3 angeordnet, in denen die Zahlenrollenwellen 4 gelagert
sind. Auf der Platine 3 sitzen die Teile des Nullstellantrieb- und Steuermechanismus,
während auf der Außenseite der Platine 2 das nicht dargestellte und auch nicht zum
Gegenstand der Erfindung gehörende Preisrechenwerk angeordnet ist. Die wesentlichen
Teile der Nullstelleinrichtung sind ein als mehrarmiger Hebel ausgebildetes Nullstellsegment
5, eine Antriebskupplung 6 und eine Nullstellscheibe 7, die über ein
Ritzel 8 mit einem Zahnsegment 9 des Nullstellsegments 5 in Verbindung steht.
Ferner gehört dazu eine Feder 10, die an einem Hebelarm 11 des Nullstellsegments
wirkt. Das Nullstellsegment 5 ist auf einem in der Platine 3 befestigten Zapfen
12 drehbar gelagert und besitzt an dem dem Zahnsegment 9 gegenüberliegenden Hebelarm
13 eine Sperrverzahnung 14, die mit einer Sperrklinke 15 zusammenwirkt.
Das Ritzel 8 ist mit einer Mitnehmerscheibe 8' verbunden, in die zwei gefederte
Klinken 16 eingreifen, derart, daß eine Mitnahme in nur einer Drehrichtung, und
zwar Uhrzeigerrichtung, erfolgt. Auf der nach außen gerichteten Stirnfläche der
Kurvenscheibe 7 sitzen zwei Anschlagnasen 17, die am Ende jedes Nullstellvorganges,
wenn das Zahnsegment 9 des Nullstellhebels in Gegenuhrzeigerrichtung verschwenkt
ist, an einer am Zahnsegment 5 vorgesehenen Anschlagzunge 18 anschlagen und so die
Drehrichtung der Nullstellscheibe 7 begrenzen. Die Nullstellscheibe 7 besitzt auf
der der Platine zugekehrten Stirnfläche 7' zwei .Steuerkurven 19, 20 und ist auf
einem Bolzen 21 drehbar gelagert. In bzw. auf diesen Steuerkurven 19, 20
gleitet je eine Steuerrolle 22, 23, die mit zwei Steuerschiebern
24, 25 in Verbindung stehen. Während der eine Steuerschieber 24 innerhalb
der Platine 2 angeordnet ist, sitzt der Schieber 25 außerhalb der Platine 2 zwischen
der Steuerscheibe 7 und der Platine 2. Die Kurve 19 ist eine Nut mit parallel verlaufenden
Seitenwänden, so daß die Rolle 22 in beiden Radialrichtungen zwangläufig geführt
wird, während die Rolle 23 durch eine auf die Mitte der Nullstellscheibe
7 wirkende Zugfeder 26 am Schieber 25 an die Außenkurve
20 der Nullstellscheibe 7 angedrückt wird. Der Schieber 25 hat vier Arme
25', über die er mittels Kurbelhebeln 27 mit Wellen 28 in Wirkverbindung
steht, auf denen Hebelarme 29 befestigt sind, die mit auf den Zahlenrollen 1' befestigten
Herzkurven 30 in bekannter Weise zusammenwirken. Die Hebelarme 29 sind im einzelnen
je einer Zahlenrolle l' zugeordnet und je Zahlenrollensatz zusammen als rechenförmiges
Teil 29' ausgebildet, das mittels Schrauben 31 (F i g. 5) mit den Wellen 28 verdrehsicher
verbunden ist. Der Schieber 24 besitzt ebenfalls vier Arme 24', die
mit Bügeln 32 in Verbindung stehen. Die Bügel 32 sind ebenfalls verschwenkbar auf
den Wellen 28 gelagert und tragen Achsen 33, auf denen die Zehnerschalttriebe 34
der einzelnen Zahlenrollensätze angeordnet sind.
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Bekanntlich müssen die Zehnerschalttriebe mit den Fortschaltmitteln
der Zahlenrollen bei dem Prinzip der Herznullstellung während des Nullstellvorgangs
außer Eingriff gebracht werden. Damit nach dem Nullstellvorgang wieder ein einwandfreies
Ineingriffgehen der Zehnerschalttriebe 34 mit den Fortschaltmitteln der Zahlenrollen
l' gewährleistet ist, sind an den Rechen 29' der Herznullstellhebel 29 den einzelnen
Schalttrieben 34 Ausrichtnasen 29"
zugeordnet. Außerdem sitzen auf
einer Welle 35, die in den Bügeln 32 gelagert ist, Formfedern 36. Die Formfedern
36, die den einzelnen Zehnerschalttrieben zugeordnet sind, sitzen auf einem Bügel
37, der eine abgekröpfte Zunge 38 besitzt. Die Zunge 38 wirkt mit einem in der Platine
2 sitzenden Stift 39 derart zusammen, daß bei der Schwenkbewegung des Bügels
32 um seine Lagerachse 28 eine Verschwenkung der Federn 37 erfolgt.
Der Bügel 32 steht unter dem Einfluß einer Verdrehfeder 40, die auf der Achse
35 sitzt und denselben in Uhrzeigerrichtung um die Welle 35 zu drehen versucht.
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Die Funktionsweise der Ausrichtmittel für die Zehnerschaltmittel ist
folgende: Wenn die Zehnerschalttriebe mit den Zahlenrollen im Eingriff stehen, das
Gerät also in Betriebsbereitschaftsstellung
ist, nehmen die Ausrichtnasen
29" am Rechen 29' und die Ausrichtfedern 36 am Bügel 37 die in F i g. 4 a gezeichnete
Lage ein. Werden nun die Schalttriebbrücken, die von den Bügeln 32 gebildet werden,
in Uhrzeigerrichtung verschwenkt, so daß die Schalttriebe außer Eingriff mit den
Zahlenrollen gelangen, so gleitet, angetrieben durch die Feder 40, die abgekröpfte
Zunge 38 des Bügels 37 an dem Stift 39 entlang, so daß die Ausrichtfedern 36 die
in F i g. 4 c gezeichnete Lage einnehmen. In F i g. 4 b ist ein Sonderfall dargestellt
insofern, als die Ausrichtfeder 36 beim Verschwenken genau auf eine Zahnspitze eines
Zehnerschalttriebzahnes trifft (Totpunktlage). Damit dieser Zehnerschalttrieb auch
vorschriftsmäßig ausgerichtet wird, besorgt die Ausrichtnase 29", die mit dem Rechen
29' der Nullstellarme 29 in Uhrzeigerrichtung verschwenkt wird, ein Weiterdrehen
des Zehnerschalttriebes in Gegenuhrzeigerrichtung, weil die Ausrichtnase 29' in
die ihr nächstliegende Zahnlücke des Zehnerschalttriebes eingreifen kann.
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Es ist noch zu erwähnen, daß die Ausrichtnase 29" in axialer Richtung
so angeordnet ist, daß sie sich lediglich in der Zahnlücke der breiten Zähne des
Zehnerschalttriebes bewegt. Die Wirkungsweise der Nullstellarme 29 zusammen mit
den Herzkurven 30 ist bekannt, so daß auf eine Erläuterung an dieser Stelle verzichtet
werden kann.
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In den F i g. 7 und 8 sind die Teile dargestellt, die zum Spannen
der Nullstellfeder 10 dienen. An dem Nullstellsegment 5 ist eine Rolle 41 vorgesehen,
die von einer Kurve 42 bei deren Drehung derart gesteuert wird, daß das Nullstellsegment
5 auf seinem Lagerzapfen 12 in Uhrzeigerrichtung verschwenkt wird. Die Kurvenscheibe
42 sitzt drehbar auf einem Bolzen 43 und trägt eine Mitnehmerklinke 44 auf einem
Zapfen 45, durch welche sie mit einem mit Sperrschienen versehenen Mitnehmerrad
46 bei Drehung in Uhrzeigerrichtung in Verbindung steht. Das Mitnehmerrad 46 ist
ein Teil eines Antriebsrades 47, das von einem auf einer Antriebswelle 48 sitzenden
Zahnrad 49 angetrieben wird. Das Mitnehmerrad 46l47 hat eine ringförmige Aussparung
50, in der eine axial wirkende Formfeder 51 untergebracht ist. Die Formfeder 51
wirkt auf eine Reibkupplungsscheibe 52, die an der Kurvenscheibe 42 anliegt. Die
Kurvenscheibe 42 stützt sich gegenüber den axialen Kräften der Formfeder 51 über
eine Distanzhülse 53 an einer Wellensicherung 54 ab.
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Für die manuelle Betätigung der Kurvenscheibe 42 zum Spannen der Nullstellfeder
10 sitzt auf dem Bolzen 43 eine Buchse 55, die mit einem für die Kurbel vorgesehenen
Mitnehmerbund 56 ausgerüstet ist. Ein Bund 57, der einen Einschnitt 58 besitzt und
in einer Aussparung 59 der Kurvenscheibe 42 liegt, wirkt mit einer in derselben
Ebene liegenden Mitnehmerklinke 60 der Kurvenscheibe 42 derart zusammen, daß bei
Drehung der Buchse 55 in Uhrzeigerrichtung eine Mitnahme der Kurvenscheibe erfolgt.
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Auf der Kurvenscheibe 42 sitzt noch ein Anschlagstift 61, der mit
einer Anschlagnase 62 des Nullstellsegments 5 zusammenwirkt, wenn das Nullstellsegment
sich in der Lage befindet, in der die Nullstellfeder 10 gespannt ist. Die Klinke
44 besitzt einen freien Arm 44', der über die Peripherie der Kurvenscheibe 42 hinausragt.
Dieser Arm 44' arbeitet mit einer in seine Bewegungsbahn abgekröpfte Zunge 63 am
Nullstellsegment 5 zusammen, derart, daß die Klinke 44 von dieser Zunge 63, wenn
die Feder 10 gespannt, d. h. das Segment in die in F i g. 1 dargestellte Lage verschwenkt
ist, außer Eingriff mit dem Mitnehmerrad 46 gebracht wird.
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Der Antrieb der Zahlenrollen während des Zähl-und Registriervorganges
erfolgt über zwei Zahnkupplungen 64, 65, die jeweils auf einer Welle 66, 67 angeordnet
sind. Ein Teil 64', 65' der Zahnkupplungen ist auf der Welle verschiebbar und wird
von einer Feder 68 bzw. 69 während des Betriebes im Eingriff mit dem anderen Teil
64", 65" der Zahnkupplung gehalten. Mit dem Teil 64" bzw. 65" ist je ein Zahnrad
69 bzw. 70 verbunden. Die Teile 64', 65' der Zahnkupplungen sind zwar verschiebbar,
aber verdrehsicher mit den Antriebswellen 66 bzw. 67 verbunden. Die verschiebbaren
Teile 64' und 65' der Zahnkupplungen 64 und 65 stehen unter dem Einfluß zweier klauenartiger
Hebelarme 71, 72 einer auf einer vertikalen Achse 73 verschwenkbar gelagerten Wippe
74. Die Wippe 74 hat einen Arm 75, an dem eine Schräge 76 vorgesehen ist. Diese
Schräge 76 wird von einer entsprechenden Schräge 77 des Schiebers 24 beeinflußt,
derart, daß bei der Abwärtsbewegung des Schiebers 24 die Wippe 74 in Uhrzeigerrichtung
(bezogen auf die Ansicht der F i g. 11) verschwenkt und dadurch die Zähne der beiden
Kupplungsteile 64', 64" bzw. 65', 65" außer Eingriff gebracht werden.
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Zur Nullstellautomatik gehören außer den geschilderten Teilen auch
noch Auslöse- und Bedienungssicherungsteile, die die an sich bekannten Forderungen
erfüllen, nämlich daß nicht zwei Nullstellvorgänge nacheinander ausgelöst werden
können, daß vor jedem neuen Zapfvorgang eine Nullstellung erfolgen muß, daß der
Pumpenmotor der Zapfsäule erst nach erfolgter Nullstellung eingeschaltet werden
kann u. ä. m. Diese Teile sind in der F i g. 1 der Zeichnungen teilweise zu sehen,
gehören aber nicht zum Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Der Wellenstumpf 78
dient zum Auslösen des Nullstellvorganges und wirkt, wenn er verdreht wird, über
verschiedene Klinkenanordnungen auf die Auslöseklinke 15, so daß diese außer Eingriff
mit den Sperrzähnen 14 des Nullstellsegments gebracht wird. Der Wellenstumpf 79
wird mit dem Motorschalter verbunden und trägt einen Hebelarm 80, der mit einer
Sperrklinke 81 wiederum unter dem Einfluß einer Zunge 82 des Nullstellsegments 5
steht, so beeinflußt, daß erst nach vollendetem Nullstellvorgang der Motor eingeschaltet
werden kann.
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Die Funktionsweise der Nullstelleinrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist folgende: 1. Aufzug des Federspeichers Nach erfolgter Nullstellung
hat das Nullstellsegment 5 die in der F i g. 7 dargestellte Lage. Die Rolle 41 sitzt
auf dem radial niedrigsten Punkt der Kurve 42, und die Klinke 44 ist in eine Zahnlücke
des Mitnehmerrades 46 eingefallen. Bei Beginn des Zapfvorganges wird von der Welle
48 über das Zahnrad 49 das Mitnehmerrad 46 in Uhrzeigerrichtung in Drehung versetzt,
über die Klinke 44 die Kurve 42 mitgenommen und infolge der Steigung der Kurve 42
über die Rolle 41 das Nullstellsegment 5 in Uhrzeigerrichtung in die in der F i
g. 1 dargestellte Lage verschwenkt. Wenn sich die Kurve 42 um etwa 350° gedreht
hat, befindet sich die Rolle 41 auf dem größten
Kurvenradius, und
die Zunge 63 ist in die Bewegungsbahn des Klinkenhebels 44' gelangt.
Gleichzeitig ist die Sperrklinke 15 mit dem ersten Zahn der Sperrverzahnung
14 in Eingriff gelangt, so daß das Sperrsegment in dieser Lage festgehalten
wird. Bei Weiterdrehung um die zur vollen Umdrehung fehlenden 10° gleitet der Klinkenarm
44' über die Zunge 63, so daß die Klinke um ihren Lagerpunkt 45 in
Gegenuhrzeigerrichtung verschwenkt wird und außer Eingriff mit dem
Mitnehmerrad 46 kommt. Wie aus F i g. 1 ersichtlich, hat sich zu diesem Zeitpunkt
auch die Anschlagnase 62 des Nullstellsegments 5 in die Bewegungsbahn des
Anschlagstiftes 61 bewegt, so daß eine Weiterdrehung der Kurve 42 nicht mehr
möglich ist, Dafür, daß sich die Kurvenscheibe 42 nicht wieder entgegen der
Antriebsrichtung zurückdreht, sorgt die leichte Friktionskupplung, die aus der Blattfeder
51 und der Reibscheibe 52 besteht und auf die Kurvenscheibe 42 ein
kleines Drehmoment in Antriebsrichtung ausübt.
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Es muß noch erwähnt werden, daß sich die Antriebsachse 48 während
des ganzen Zapfvorganges dreht, ebenso das Mitnehmerrad 46. Dies ist der Fall sowohl
dann, wenn die Welle 48 mit den Antriebselementen des Zählwerkes in Verbindung
steht, d. h. also vom Mengenmesser angetrieben wird, als auch dann, wenn die Antriebsachse
48 z. B. über eine biegsame Welle mit dem Pumpenmotor oder mit einem sonstigen
Antriebsaggregat in Verbindung steht. Für den Fall, daß der automatische Aufzug
des Federspeichers ausfällt, ist auch die Möglichkeit gegeben, durch eine Handkurbel
das Spannen des Federspeichers zu bewerkstelligen. Dafür ist die Buchse 55 mit ihrem
Mitnehmeransatz 56 und die Mitnehmerklinke 60 in der Kurve 42 vorgesehen.
Wird die Buchse 55 beispielsweise von einer Handkurbel um 360° gedreht, so laufen
dieselben Vorgänge wie bei automatischem Aufzug ab, mit der Ausnahme, daß die Klinke
44 über die Zähne des Mitnehmerrades 46 gleitet, bis sie wieder ihre
Ausgangsstellung erreicht hat und von der Zunge 63 außer Eingriff mit den Zähnen
des Mitnehmerrades 46 gehalten wird. Auch bei manueller Betätigung ist eine
Drehbewegung über 360° nicht möglich, weil die Kurve durch ihren Stift
61 an der Sperrnase 62
des Nullstellsegments 5 anschlägt. Beim
Spannvorgang der Feder 10, d. h. bei der Schwenkbewegung des Nullstellsegments
5 in Uhrzeigerrichtung, wird das Kitzel 8 vom Zahnsegment
9 in Gegenuhrzeigerrichtung angetrieben. In dieser Drehrichtung hat jedoch
das Kitzel keinen Einfluß auf die Nullstellscheibe 7, weil die Sperrklinken
16 nur eine Mitnahme in entgegengesetzter, also in Uhrzeigerrichtung bewirken.
Der Winkel der Schwenkbewegung des Nullstellsegments 5 während des Federspannvorganges
ist so ausgelegt, daß die beiden Mitnehmerklinken 16 sicher wieder in die
Mitnehmerzähne des Kitzels 8 einfallen. 2. Nullstellvorgang Durch Verdrehen
des Wellenstumpfes 58 wird die Klinke 15 aus der Verzahnung 14 ausgeklinkt.
Die Feder 10 zieht das Nullstellsegment 5 in Gegenuhrzeigerrichtung um seinen
Lagerpunkt 12, so daß das Zahnsegment 9 über das Kitzel
8 die Nullstellscheibe 7 in Uhrzeigerrichtung in Drehung versetzt.
Die Übersetzung zwischen der Bewegung des Zahnsegments 9 und dem Kitzel
8 ist so ausgelegt, daß die Nullstellscheibe 7 bei jedem Nullstellvorgang
eine halbe Umdrehung macht. Damit ein Weiterschleudern über diese halbe Umdrehung
hinaus vermieden wird, sind an der Nullstellscheibe zwei Anschläge 17 befestigt,
die nach genau einer halben Umdrehung an der Sperrnase 18 des Zahnsegments 9, das
nach beendeter Nullstellung die in der F i g. 7 dargestellte Lage einnimmt, anschlagen.
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Während der Drehbewegung der Nullstellscheibe 7 werden die beiden
Schieber 24, 25 durch die Steuerkurven 19, 20 in Bewegung gesetzt.
Zunächst verschiebt sich der Schieber 24 nach unten, löst die Kupplungen
64, 65 und bewegt die Schalttriebbrücken 32, so daß die Schalttriebe außer
Eingriff mit den Zahlenrollen gebraucht werden. Gleichzeitig werden dabei die Schalttriebe
ausgerichtet, so daß sie nach vollendeter Nullstellung wieder richtig in Eingriff
gebracht werden können. Diese Funktionen sind bereits weiter oben beschrieben worden.
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Nach dem Ausschwenken der Schalttriebe wird durch die Bewegung des
Schiebers 25 die Nullstellung der Zahlenrollensätze bewirkt, indem durch die Kurbelarme
27 die Wellen 28 und damit die Nullstellarme 29 zur Einwirkung auf die Herzkurven
30 gebracht werden. Die Kurve 20 hat jeweils am Ende der 180° einen steilen
Abfall 20', so daß durch die Feder 26 der Schieber 25 wieder
sprungweise in seine Ausgangsstellung zurückbefördert wird. Die Kurve
19 ist gegenüber der Kurve 20 so angeordnet, daß die Herzkurven
30 von den Nullstellarmen 39 noch so lange in der Nullstellage fixiert werden,
bis die Schalttriebe wieder im Eingriff mit den Zahnrädern der Zahlenrollen sind,
um dann wieder in ihre unwirksame Lage gemäß F i g. 4 a zurückzuspringen. Wenn das
Nullstellsegment 5 sich während der Nullstellbewegung in Gegenuhrzeigerrichtung
verschwenkt, so verläßt die Sperrnase 62 den Stift 61 und die Zunge
63 den Klinkenarm 44', so daß die Mitnehmerklinke 44 wieder in die
Zähne des Mitnehmerrades 46 einfallen kann. Bei Vollendung des Nullstellvorganges
wird dann durch eine Zunge 83 der Hebel 80 aus der Sperrklinke 81 ausgeklinkt, so
daß durch eine Verdrehfeder 84, die auf den Wellenstumpf 79 wirkt, der Pumpenmotor
für den folgenden Zapfvorgang eingeschaltet wird.
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Damit der zeitliche Ablauf des Nullvorganges vom Beginn an bis zum
Ende gleichmäßig erfolgt, kann die Nullstellscheibe 7 mit einem Geschwindigkeitsregler,
z. B. Fliehkraftregler oder einem sonstigen pneumatischen Regler, verbunden werden.
Solche Regler sind in ihrer Art auch im Zusammenhang mit Nullstellvorrichtungen
bekannt, so daß an dieser Stelle nicht näher darauf eingegangen zu werden braucht.
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Anstatt der Handaufzugsvorrichtung auf dem Bolzen 43 kann auch ein
Handbetätigungsorgang mit dem Nullstellsegment 5 verbunden werden.
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Es sei noch erwähnt, daß auch auf verhältnismäßig einfache Weise ein
Direktantrieb der Nullstellfeder 10 durch hydraulische oder pneumatische Antriebsmittel
möglich ist.