DE1187772B - Sitzmoebel, wie Stuhl, Lehnstuhl od. dgl. mit einer darauf abnehmbar befestigten Sitz- und Rueckenlehnendecke - Google Patents

Description

• Sitzmöbel, wie Stuhl, Lehnstuhl od. dgl. mit einer darauf abnehmbar befestigten Sitz- und Rückenlehnendecke Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel, wie Stuhl, Lehnstuhl od. dgl., das aus einem Traggestell aus Metallstangen und einer darauf abnehmbar befestigten Sitz- und Rückenlehnendecke oder -platte aus einem biegsamen oder halbstarren, elastisch verformbaren Material, wie Kunststoff od. dgl., besteht. Vom Traggestell aus Stahlrohr leicht abnehmbare Sitze sind außerdem bei Sitzmöbeln dieser Art bereits in mannigfaltigen Ausführungen bekanntgeworden.
• Gegenüber den bekannten Ausführungen kennzeichnet sich das neue Sitzmöbel der eingangs erwähnten Art darin, daß als Verbindungsteile der Platte od. dgl. mit den Gestellstangen an der Platte einstückig angeformte, rohrförmige, in Längsrichtung geschlitzte auf auf die Gestellstangen aufschiebbare, elastische Klemmhülsen vorgesehen sind.
• Bei dieser Ausbildung ist es möglich, die Sitzmöbel einfach und schnell zusammenzusetzen und wieder in ihre Bestandteile zu zerlegen, ohne daß zusätzliche Befestigungsvorrichtungen, wie Schrauben, Dübel, Bänder usw., benutzt werden müssen, so daß auch ein Zeit-, Arbeits- und Ausgabengewinn beim Zusammensetzen oder Auseinandernehmen dieser Möbelstücke entsteht.
• Bei einem Stuhl mit Rundholmen als Träger für die Sitz- und Rückenlehneneinheit werden als Klemmhülsen durchgehende Randwülste mit abschnittsweise aus- oder abgeschnittenen Wulstlappen verwendet. Bei einem solchen Stuhl fehlen die Randwülste an den übergangsstellen vom Sitz zur Rückenlehne; an den Verbindungsstellen der Sitzholme mit den Vorderbeinen sind die Wulstlappen ausgeschnitten.
• Bei einer Sitzdecke oder Platte für einen Stuhl mit trogförmiger, geneigter Sitzfläche auf einem ringförmigen Tragrahmen ist als Klemmhülse ein durchgehender, nach außen abgewölbter Rand vorgesehen, der den Tragring auf mindestens seinem halben Querschnitt umfaßt.
• Für einen Stuhl mit Sitzschale auf einem Gestell mit kurzen, im wesentlichen senkrecht stehenden Rückenlehnenholmstutzen und oberer Querstrebe zwischen den Vorderbeinen, in Höhe der Sitzholme, sind erfindungsgemäß kurze Klemmhülsen unter der Vorderseite der Decke vorgesehen, die die Querstrebe umfassen, und ferner sind an ihrem oberen Ende Klemmhülsen an Verstärkungen der Decke angeordnet, die die kurzen Holmstutzen umfassen.
• Das Möbelstück ist nachstehend an Hand der Zeichnungen, in denen verschiedene Ausführungsformen dargestellt sind, beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine schaubildliche Ansicht des erfindungsgemäßen Stuhles, F i g. 2 eine Draufsicht auf die biegsame Decke vor dem Befestigen auf dem Metallgestell des in F i g. 1 dargestellten Stuhles, F i g. 3 einen Schnitt III-III nach F i g. 2, F i g. 4 die schaubildliche Ansicht des Stuhles in anderer Ausführung, F i g. 5 die schaubildliche Ansicht eines Stuhles mit trogförmiger, geneigter Sitzfläche auf ringförmigem Tragrahmen, wobei Gestell und Sitz voneinander getrennt sind, und F i g. 6 einen Schnitt durch den zusammengesetzten Stuhl nach F i g. 5.
• Der geschmeidige oder biegsame Sitz nach F i g. 1 bis 3 besteht im wesentlichen aus einer Platte oder einer Decke 1 von verhältnismäßig biegsamem Kunststoff, z. B. Polyäthylen, die durch Gießen oder Spritzen hergestellt ist und Ziermuster 2 trägt, z. B. Flecht-, Druck-, Präge-, Gewebemuster usw.
• Die Decke 1 weist auf ihrem Umfang einen rohrförmigen Rand 3 auf, der auf seinem unteren Teil 3 a in der Längserstreckung geschlitzt ist, so daß auf diese Weise Klemmhülsen gebildet werden, womit die Deckel unmittelbar auf einen Rahmen bzw. ein Stuhlgestell 4 aufgeklemmt wird. Die Decke 1 besteht aus einem den Sitz bildenden Deckenteil 1 a und einem die Lehne bildenden Deckenteil 1 b. Die Teile 1 a und 1 b sind über einen Zwischenteil 1 c verbunden, dessen Ränder 3 b flach sind, um ein Einreißen der Rohrlappen zu verhüten, wenn die Decke 1 am Verbindungsteil 1 c gefaltet wird. Damit sich die Rohrlappen an den Verbindungsstellen der Gestellbeine 4 c mit dem Tragrahmen 4 d des Sitzes nicht sperren, haben diese Lappen dort Einschnitte oder Ausnehmungen 3 c.
• Zum Abnehmen der Decke 1 von dem Stuhl wird die Decke nach oben gezogen, wobei sich die Decke von dem Sitz löst.
• Bei der in F i g. 4 dargestellten zweiten Ausführung besteht der Stuhl aus dem Gestell 5 aus gebogenen und geschweißten Metallrohren mit waagerecht verlaufenden Rohrteilen 5 a, Beinen 5 b; auf den Rohrteilen 5 a sind hinten zwei senkrecht stehende, kurze Hohustutzen 5 c befestigt. Der Sitz 6 besteht aus halbstarrem, in einem Stück gegossenen Kunststoff mit nach vorn gebogenen Verstärkungen 6 a.
• Unter der vorderen Sitzfläche 6 b sind kurze Klemmhülsen 6 c vorgesehen, die den vorderen Quersteg 5 d des Stuhlsitzrahmens umfassen. Auf den Verstärkungen 6 a des die Lehne 6 d bildenden Teiles sind zwei Verbindungshülsen 6 e angeordnet, die die Holmstutzen 5 c umfassen.
• Die in den F i g. 5 und 6 dargestellte, dritte Ausführungsform besteht aus einem bekannten Metallrahmen 7, auf den der aus Kunststoff bestehende, trogförmige Sitz 8 aufgelegt ist. Der Rahmen weist vier Beine 7 a, 7 a', 7 b, 7 b' auf, die durch zwei liegende Querstreben 7 c, 7 c' miteinander verbunden sind, die an den Beinmitten angeschweißt sind. Der ungefähr kreisförmige, ebenfalls aus Metallrohr bestehende Tragrahmen 7 d ist an den oberen Enden der Beinrohre 7 a, 7 a', 7 b, 7 b' angeschweißt.
• Der Sitz 8 besteht vorzugsweise aus einem halbstarren, in Form eines Hohlkegels, einer Muschel oder einer Schale gegossenen Stück aus Kunststoff. Zur Befestigung auf dem Metallring 7 d weist dieser einen nach außen abgewölbten Rand 8 a auf, der den Tragring 7 d auf mindestens seinem halben Querschnitt umfaßt. Zur Gewichtsverminderung kann der Sitzdecke eine durchlochte Struktur gegeben werden. Auf diese Weise kann der Sitz 8 unmittelbar auf den Rahmen 7 d aufgesetzt werden.
• Die Schalen- oder Muschelform des Sitzes ermöglicht in bekannter Weise das Stapeln zum Aufbewahren oder beim Transport.

Claims (6)

1. Patentansprüche: 1. Sitzmöbel, wie Stuhl, Lehnstuhl od. dgl., das aus einem Traggestell aus Metallstangen und einer darauf abnehmbar befestigten Sitz- bzw. Rückenlehnendecke oder -platte aus einem biegsamen oder halbstarren, elastisch verformbaren Material, wie Kunststoff od. dgl., besteht, d a -durch gekennzeichnet, daß als Verbindungsteile der Platte od. dgl. mit den Gestenstangen an der Platte einstückig angeformte, rohrförmige, in Längsrichtung geschlitzte und auf die Gestenstangen aufschiebbare, elastische Klemmhülsen vorgesehen sind.
2. 2. Sitzdecke oder Platte nach Anspruch 1 für einen Stuhl mit Rundholmen als Träger für die Sitz- bzw. Rückenlehneneinheit, dadurch gekennzeichnet, daß als Klemmhülsen durchgehende Randwülste (3) mit abschnittsweise aus- oder abgeschnittenen Wulstlappen vorgesehen sind.
3. 3. Sitzdecke oder Platte nach Anspruch 2 für einen Stuhl mit einer Sitz- und Lehneneinheit, dadurch gekennzeichnet, daß die Randwülste (3) an den Übergangsstellen (3 b) vom Sitz der Rückenlehne fehlen.
4. 4. Sitzdecke oder Platte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Randwülste (3) an den Verbindungsstellen der Sitzholme mit den Vorderbeinen (4 c) ausgeschnitten sind.
5. 5. Sitzdecke oder Platte nach Anspruch 1 für einen Stuhl mit trogförmiger, geneigter Sitzfläche auf einem ringförmigen Tragrahmen, dadurch gekennzeichnet, daß als Klemmhülsen ein durchgehender, nach außen abgewölbter Rand (8a) vorgesehen ist, der den Tragring (7d) auf mindestens seinem halben Querschnitt umfaßt.
6. 6. Sitzdecke oder Platte nach Anspruch 1 für einen Stuhl mit Sitzschale auf einem Gestell mit kurzen, im wesentlichen senkrecht stehenden Rückenlehnenholmstutzen und oberer Querstrebe zwischen den Vorderbeinen in Höhe der Sitzholme, dadurch gekennzeichnet, daß kurze Klemmhülsen (6e) unter der Vorderseite (6b) der Decke (6) vorgesehen sind, die die Querstrebe (5d) umfassen und daß weitere Klemmhülsen (6 e) an Verstärkungen (6 a) der Decke (6) angeordnet sind, die die kurzen Holmstutzen (5c) umfassen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1750 914, 1783 880; französische Patentschrift Nr. 961509; USA.-Patentschriften Nr. 2 390 878, 2 691410.