DE118745C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

M 118745 KLASSE 66 δ.

Bisher wurden bei Fleischschneidemaschinen zum Schneiden des durch die Lochscheiben geprefsten Fleisches Messerköpfe verwendet, deren Form zum Anschleifen derselben das Vorhandensein einer besonderen Schleifmaschine voraussetzte, so dafs es dem Fleischer nicht möglich war, das Anschleifen der Messerköpfe selbst vorzunehmen.

Aufserdem erhielten diese Messerköpfe mit fortschreitender Abnutzung hinter der Schneidkante eine sich mehr und mehr vergröfsernde Fläche, welche die Reibung auf den Lochscheiben erhöhten und den Gang der Maschine erschwerten.

Erschwert wurde der Gang der Maschine hierbei auch häufig durch zwischen die Lochscheiben und die breiten Gleitflächen des Messerkopfes sich klemmende Fleischtheile, was um so häufiger auftrat, je breiter die Gleitfläche ■ wurde.

Zweck der vorliegenden Erfindung ist, durch entsprechende Ausbildung und Ausrüstung des Messerkopfes, d. i. durch Anordnung auswechselbarer Messer an dem letzteren, den Fleischer in den Stand zu setzen, das Schärfen der Schneidwerkzeuge ohne Schwierigkeiten selbst vornehmen zu können und die Bildung breiter Flächen hinter der Schneidkante zu verhüten, so dafs der Maschine ein leichter Gang gesichert und namentlich das beim Schneiden ungemein störende Einklemmen von Fleischtheilen zwischen Messer und Lochscheibe gehindert wird.

In der beiliegenden Zeichnung ist

Fig. ι die Rückansicht des einfachen Messerkopfes;

Fig. 2 ein Querschnitt desselben;

Fig. 3 zeigt einen Theil der Lochplatte;

Fig. 4 ist eine Ansicht des nach zwei Seiten mit Messern ausgerüsteten Messerkopfes;

Fig. 5 zeigt denselben zwischen zwei Lochscheiben ;

Fig. 6 bis 11 sind Einzeldarstellungen.

Während die bekannten Messerköpfe gleichzeitig als Schneidwerkzeug dienen, kommen dieselben bei vorliegender Erfindung nur als Messerträger in Anwendung. An den Armen a des Messerkopfes werden in geneigten seitlichen Führungen, welche die Halteflächen seitlich begrenzen, Messer b verschieb- und auswechselbar gehalten, die sich durch Schrauben s in eingestellter Lage -sichern lassen.

Je nachdem ein Messerkopf für Fleischschneidemaschinen mit einfacher oder mit mehreren Lochscheiben bestimmt ist, trägt jeder Arm α nur ein Messer b (s. Fig. 1 und 2) oder zwei; in letzterem Falle stehen gemäfs der an zwei den Messerkopf einschliefsenden Lochscheiben d hervorzurufenden Schneidwirkung die Schneidkanten je zweier an einem Arm befestigter Messer entgegengesetzt zu einander (s. Fig. 4 und 5).

Die angeschärften Messer b werden beim Einspannen mit der Schneidkante über den Messerkopf vorgeschoben, so dafs sie allein mit den Lochscheiben d in Berührung kommen, und dadurch nicht nur eine bessere Schneidwirkung erzielt, sondern auch der Gang der Maschine infolge verminderter Reibung ein leichterer wird.

Da aber beim Arbeitsgang der Maschine die Messer von geringer Dicke über die metallenen

Lochscheiben gleiten und sich gewissermafsen an diesen anschärfen, kann von einem Stumpfwerden der Messer kaum gesprochen werden, zumal deren Abnutzung ah der Schneidbahn infolge der geringen Dicke sich in allen Theilen gleichmäfsig vollzieht.

Ist aber die Abnutzung der Schneide so weit vorgeschritten, dafs die Schneidkante mit der hinteren Kante des Messers in gleicher Bewegungsebene liegt (s. Fig. 7 und 8), so bedarf es durchaus nicht eines neuen Anschleifens, sondern es kann durch einfaches Wenden des Messers (s. Fig. 10 und 11) dessen Schneidkante wieder vorgeschoben bezw. nach vorn gegen die Lochscheibe gerichtet werden.

Natürlich werden auch Fälle eintreten, welche das Anschleifen der Messer erforderlich machen, dagegen ist für gewöhnlich dieses nicht nöthig, sondern es genügt, wie bereits erwähnt, das einfache Wenden der Messer, um diese wieder zu flotter Schneidwirkung zu bringen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Messerkopf für Fleischschneidemaschinen mit Sternmessern und Lochscheiben, dadurch gekennzeichnet, dafs die Messer (b) auf schräg zur Lochscheibe stehenden Flächen der Arme (a) einstellbar befestigt sind, so dafs bei vorgeschrittener Abnutzung der Messer durch einfaches Wenden derselben eine neu gebildete Schneidkante gegen die Lochscheibe gerichtet werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.