DE1185981B - Verfahren und Fuellduese zum Fuellen von Quetschtuben mit verschiedenfarbigen pastenartigen Stoffen - Google Patents

Description

• Verfahren und Fülldüse zum Füllen von Quetschtuben mit verschiedenfarbigen pastenartigen Stoffen Um es beim Ausdrücken von Quetschtuben zu ermöglichen, daß der aus verschiedenfarbigen pastenartigen Stoffen bestehende Inhalt, wie Zahnpasta, Rasiercreme, Zuckergußmasse usw., gemeinsam als gestreifter Strang austreten, ist schon eine besondere Füllvorrichtung und eine spezielle Tubenkonstruktion beschrieben worden. Die Tube weist zwei verschiedene, durch eine Wand voneinander getrennte Räume für die verschiedenfarbigen Massen auf. Mittels eines Dornes wird außerdem in den Tubenkopf eine Buchse oder Hülse sehr genau eingepaßt, welche Schlitze aufweist, durch die die eine Paste beim Pressen in Form von Streifen austritt und sich an den Strang der anders gefärbten Hauptmasse anlegt. Die hierfür benötigte Vorrichtung und das gesamte Einfüllverfahren sind jedoch sehr kompliziert und eignen sich daher weniger für die Praxis.
• Auch ist es bei der Herstellung von Eiscreme unter Zusatz von Schokoladesirup bekannt, der Abfüllform beide Komponenten in praktisch gleichen Mengen über eine gemeinsame, eine Scheidewand aufweisende Leitung zuzuführen bzw. den Sirup vorher über kleine Öffnungen mit der Eiscrememasse zu vereinen, so daß in der Abfüllform ein ungleichmäßiges Muster entsteht.
• Es wurde nun überraschenderweise gefunden. daß auch normale Quetschtuben unter Verwendung der sonst üblichen Füllvorrichtungen derart mit verschiedenfarbigen Pasten gefüllt werden können, daß diese beim Ausdrücken gemeinsam als gestreifter Strang austreten. Es brauchen weder beim Lagern noch beim Versand der gefüllten Tuben besondere Vorsichtsmaßnahmen ergriffen zu werden, vielmehr ist der Streifeneffekt in jedem Fall sehr befriedigend.
• Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem Einbringen der aus einer Düse strangförmig austretenden Hauptmasse des einen Stoffes in die Tube der zweite verschiedenfarbige Stoff in Form eines Streifens oder mehrerer Streifen dem Strang der Hauptmasse zugeführt und an diesen angelegt wird.
• Eine für. die Durchführung dieses Verfahrens geeignete Fülldüse mit Einrichtungen zum gleichzeitigen getrennten Zuführen verschiedenfarbiger pastenartiger Stoffe bis zur Düsenmündung ist dadurch gekennzeichnet, daß am Rand der Hauptauslaßöffnung eines konisch endenden Düsen roh res ein oder mehrere gleichmäßig verteilte und zur Achse der Düse geneigte Kanäle mit rechteckigem Querschnitt angeordnet sind, deren Enden etwas über das Ende des Düsenrohrs hinaus vorstehen und durch die der zweite verschiedenfarbige Stoff zuführbar ist.
• Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist im Düsenrohr ein zentrales Speiserohr für die Hauptmasse der einen Pastenart angeordnet, welches in an sich bekannter Weise an den Hauptvorratsbehälter angeschlossen ist, wobei der dadurch entstehende Ringraum am unteren Ende durch ein Ansatzstück abgeschlossen ist, welches die Kanäle für den Austritt der durch eine Zuleitung zugeführten Masse der zweiten Pastenart aufweist.
• Das Düsenrohr selbst ist zweckmäßig mit einer Nabe verbunden, welche von dem Füllkopf einer Füllmaschine getragen wird.
• In der Zeichnung ist die Fig. 1 ein schematischer Aufriß im Schnitt einer erfindungsgemäßen Düse zum Füllen von zusammenfaltbaren Tuben mit Zahnpaste; F i g. 2 ist eine Stirnansicht der Düse.
• Die in den Zeichnungen dargestellte Fülldüse umfaßt ein Düsenrohr 1, innerhalb dessen ein zentrales Speiserohr 2 angeordnet ist, welches seinerseits angeschlossen ist an einen Hauptvorratsbehälter 3 für die Hauptmasse der Zahnpaste, mit welcher die Tube zu füllen ist. Diese Hauptmasse kann beispielsweise weiß gefärbt sein. Das Düsenrohr 1 ist mit einer Nabe 4 verbunden, welche von dem hier nicht dargestellten Füllkopf einer Füllmaschine getragen wird. Das Speiserohr 2 geht durch das hohle Innere der Nabe hindurch zu dem Hauptvorratsbehälter 3. Es ist innerhalb der Nabe 4 von einem Ringraum 5 umgeben, welcher durch eine Zuleitung 6 an einem Vorratsbehälter 7 für eine weitere Zahnpastamasse angeschlossen ist, die aber eine andere Farbe als die aus dem Vorratsbehälter 3 zugeführte Hauptmasse hat und z. B. durch ein Pigment oder durch einen synthetischen Farbstoff angefärbt ist. die beide in der Hauptmasse der Zahnpaste nicht löslich sind. Das Düsenrohr 1 endet an der Hauptauslaßöffnung 8 konisch, die in der F i g. 2 deutlicher zu sehen ist.
• Das Speiserohr 2 ist nahe seinem unteren Ende von einem Einsatzstück 9 umgeben, welches das untere Ende eines Ringraumes 10 zwischen der Außenwand des Speiserohrs 2 und der Innenwand des Düsenrohrs 1 abschließt. Dieser Ringraum 10 steht mit dem Ringraum 5 und damit mit dem Vorratsbehälter 7 für die angefärbte Paste in Verbindung. Durch das Einsatzstück 9 gehen mehrere Auslaßkanäle 11 hindurch, die in Richtung auf die Achse des Düsenrohrs 1 bzw. des Speiserohrs 2 geneigt sind. Diese Kanäle 11 sind am Rand der Hauptauslaßöffnung 8 angeordnet, und ihre Auslaßenden stehen etwas über das Ende des Düsenrohrs 1 hinaus vor, wie es in etwas übertriebener Weise in der F i g. 1 dargestellt ist. Diese Auslaßenden der Kanäle 11 bilden Auslaßöffnungen 12 von praktisch rechteckigem Querschnitt, doch brauchen die Kanäle 11 nicht auf ihre ganze Länge den gleichen Querschnitt zu besitzen.
• Während des Füllens einer zusammenfaltbaren Quetschtube 13 wird die Fülldüse in der üblichen Weise in das offene Ende der Tube hineingesteckt.
• Dann beginnt die Zufuhr der Hauptmasse der Paste in die Tube über das Speiserohr 2 und die Hauptauslaßöffnung 8. Während des Füllvorganges wird die Fülldüse allmählich in der üblichen Weise aus der Tube 13 herausgezogen. Kurz nach Beginn des Einfüllens der Hauptmasse wird die angefärbte Paste durch die Auslaßöffnungen 12 hinausgedrückt. Das Einfüllen dieser weiteren Paste ist vor der Zufuhr der Hauptmasse beendet. Sobald die Tube voll angefüllt ist, wird ihr Ende in der üblichen Weise verschlossen.
• Beim Ausdrücken des Inhalts der Tube stellt man fest, daß sich rund um die Hauptmasse der Paste farbige Streifen im gleichen Abstand voneinander zeigen.

Claims (4)

1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Füllen von Quetschtuben mit verschiedenfarbigen pastenartigen Stoffen, welche beim Ausdrücken aus der Tube gemeinsam als gestreifter Strang austreten, d a d u r c h gekennzeiclrnet, daß gleichzeitig mit dem Einbringen der aus einer Düse strangförmig austretenden Hauptmasse des einen Stoffes in die Tube der zweite verschiedenfarbige Stoff in Form eines Streifens oder mehrerer Streifen dem Strang der Hauptmasse zugeführt und an diesen angelegt wird.
2. 2. Fülldüse zur Durchführung des Verfahrens, mit Einrichtungen zum gleichzeitigen getrennten Zuführen verschiedenfarbiger pastenartiger Stoffe bis zur Düsenmündung, dadurch gekennzeichnet, daß am Rand der Hauptauslaßöffnung eines konisch endenden Düsenrohrs (1) ein oder mehrere gleichmäßig verteilte und zur Achse der Düse geneigte Kanäle (11) mit rechteckigem Querschnitt angeordnet sind, deren Enden etwas über das Ende des Düsenrohrs (1) hinaus vorstehen und durch die der zweite verschiedenfarbige Stoff zuführbar ist.
3. 3. Fülldüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Düsenrohr (1) in bekannter -Weise ein am Hauptvorratsbehälter (3) angeschlossenes zentrales Speiserohr (2) für die Hauptmasse des ersten Stoffes angeordnet ist und daß der entstandene Ringraum (10) am unteren Ende durch ein die Kanäle (11) für die durch eine Zuleitung (6) zugeführte Masse des zweiten Stoffes aufweisendes Einsatzstück (9) abgeschlossen ist.
4. 4. Fülldüse nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Düsenrohr (1) mit einer Nabe (4) verbunden ist, welche von dem Füllkopf einer Füllmaschine getragen wird.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 452 845; USA.-Patentschriften Nr. 2750 077, 2750 078, 2835091.