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Die Erfindung bezieht sich auf einen Spritzbeutel für form-
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bare Nahrungsmittelmassen, wie Spritzgebäckteig, Schlagsahne oder
dergleichen, mit einem Mundstück und einer Einfüllöffnung.
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Derartige bekannte Spritzbeutel weisen zwei deckungsgleiche Außenwände
von üblicherweise spitzwinklig dreieckigem Zuschnitt auf, die an ihren von dem spitzen
Winkel ausgehenden Seitenkanten durch je eine Naht miteinander verbunden sind. Das
Mundstück ist in dem Scheitel bereich des spitzen Winkels angeordnet, während die
Einfüllöffnung zwischen den dem spitzen Winkel gegenüberliegenden, miteinander nicht
verbundenen Dreieckskanten der beiden Außenwände gebildet ist. Im mit der Nahrungsmittelmasse
gefüllten Zustand nimmt der Spritzbeutel somit die Form eines Kegels an, dessen
Kegelspitze durch das ebenfalls kegelförmig ausgebildete Mundstück, das von der
Einfüllöffnung her in den Spritzbeutel einsetzbar ist, gebildet ist. Das Mundstück
ist an seiner das freie Ende bildendenKegelspitze offen, wobei diese Öffnung im
einfachsten Fall in der Form eines kreisrunden Schnittes durch das kegelförmige
Mundstück ausgebildet ist. Jedoch kann die Öffnung des freien Endes in verschiedensten
Formen ausgebildet sein, beispielsweise in der Form einer mit sternförmigen Zacken
versehenen kreisrunden Öffnung, in der Form eines parallele Ränder aufweisenden
rechteckigen Schlitzes, oder in der Form eines mit Zacken versehenen rechteckigen
Schlitzes.
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Wenn der Spritzbeutel über die Einfüllöffnung mit der Nahrungsmittelmasse,
wie Spritzgebäckteig, Schlagsahne oder dergleichen, gefüllt worden ist, wird die
Einfüllöffnung durch eine entsprechende Verformung der kegelförmig auseinanderstehenden
Außenwände des Spritzbeutels von Hand verschlossen, und ein Druck auf die eingefüllte
Nahrungsmittelmasse ausgeübt, die dadurch strangförmig aus dem Mundstück ausgetrieben
wird. Hierdurch ist es möglich, mit
den bekannten Spritzbeuteln
entsprechend der Form der Öffnung des Mundstückes ausgeformte Nahrungsmittelstränge
herzustellen, die eine ansprechende Form als Spritzgebäck, Schlagsahneverzierungen
oder dergleichen besitzen. Hierdurch ist es vorteilhaft möglich, den Ausstellungs-
und Verkaufswert der solchermaßen endgefertigten Nahrungsmittel erheblich zu erhöhen.
Allerdings besteht bei den bekannten Spritzbeuteln die Beschränkung, daß eine gezielte
Formgebung der Nahrungsmittelmasse unter gleichzeitiger Verwendung unterschiedlich
gefärbter Nahrungsmittelmassen nicht möglich ist. Vielmehr würden sich bei der Verwendung
verschiedenfarbiger Nahrungsmittelmassen diese in dem Spritzbeutel unkontrolliert
mischen, so daß der durch das Mundstück ausgepreßte Nahrungsmittelstrang eine irgendwie
geartete Farbgebung aufweisen würde.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spritzbeutel der eingangs
genannten Art dahingehend auszubilden, daß unterschiedlich gefärbte Nahrungsmittelmassen
zu einem hinsichtlich seiner Farbzusammensetzung kontrollierten Nahrungsmittelstrang
verarbeitet werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Spritzbeutel
durch eine sich von der Einfüllöffnung bis zum Mundstück erstreckende Trennwand
in wenigstens zwei Kammern unterteilt ist.
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Bei dieser erfindungsgemäßen Lösung wird die durch die Trennwand gebildete
eine Kammer mit der eine bestimmte Farbe aufweisenden Nahrungsmittelmasse gefüllt,
wogegen die andere Kammer mit der eine davon verschiedene Färbung aufweisenden Nahrungsmittelmasse
gefüllt wird. Da die sich von der Einfüllöffnung bis zum Mundstück erstreckende
Trennwand eine gegenseitige Berührung und Durchmischung der beiden unterschiedlich
gefärbten Nahrungsmittelmassen verhindert, ist der aus dem Mundstück ausgepreßte
Strang in seiner längs der Trennwand ausgerichteten Axialebene
sauber
und scharf in zwei farblich verschiedene Axialstränge unterteilt, die jedoch längs
der die beiden Färbungen trennenden Grenzfläche mechanisch fest zusammengefügt sind.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht somit auf einfachste Weise in einem einzigen
Arbeitsgang die Herstellung von beispielsweise Spritzgebäck oder Schlagsahneverzierungen,
die aus sauber und regelmäßig voneinander getrennten, voneinander verschiedenen
Farbbereichen zusammengesetzt sind. Die solchermaßen hergestellten Nahrungsmittel
besitzen hierdurch ein besonders ansprechendes Aussehen, wodurch ihr Verkaufs- und
Ausstellungswert erheblich erhöht ist.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Trennwand
im Bereich des Mundstückes schneckenförmig gewendet. Dadurch ist es möglich, eine
ebenfalls schneckenförmig gewendelte Farbgrenzfläche in dem aus dem Spritzbeutel
ausgepreßten Nahrungsmittelstrang herzustellen.
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Dagegen zeichnet sich eine besonders einfach aufgebaute Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Spritzbeutels dadurch aus, daß die Trennwand in dem Mundstück
längs einer Längsmittelebene des Mundstückes angeordnet ist. Die hierdurch herstellbaren
Nahrungsmittelstränge sind in farblicher Hinsicht längs ihrer Längsmittelebene verschieden.
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In Abhängigkeit von der Art und Konsistenz der zu verarbeitenden Nahrungsmittelmasse
kann es zweckmäßig sein, daß sich die Trennwand bis zum freien Ende des Mundstückes
erstreckt. Im Gegensatz dazu kann es jedoch in einer anderen Ausgestaltung der Erfindung
vorteilhaft sein, daß das innerhalb des Mundstückes gelegene freie Ende der Trennwand
nahe vor dem freien Ende des Mundstückes endet.
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Ferner ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, daß das Mundstück zweiteilig
aus einem mit dem Spritzbeutel verbundenen, am freien Ende mit einem Schraubgewinde
versehenen, spritzbeutelseitigen Teil und einem darauf aufgeschraubten, die Öffnung
des Mundstückes aufweisenden freien Endteil gebildet ist. Bei dieser Ausführungsform
ist es möglich, das aufgeschraubte freie Endteil auszuwechseln, so daß verschiedene
Formen der Öffnung des Mundstückes im Zusammenhang mit einem einzigen Spritzbeutel
angewendet werden
können. Somit kann mit nur einem Spritzbeutel
eine Vielzahl von Formen des ausgepreßten Nahrungsmittelstranges mit unterschiedlicher
Farbgebung hergestellt werden.
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Im Hinblick auf eine einfache Herstellung des Spritzbeutels ist schließlich
vorgesehen, daß das Mundstück mit der Trennwand einstückig aus einem Kunststoffmaterial
ausgebildet ist.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
sowie aus der Zeichnung.
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Hierin zeigen: Fig. 1 eine perspektive Ansicht eines mit einer Trennwand
versehenen Spritzbeutels, und Fig. 2a, b und c längs der Ebene der Trennwand gesehene
Vorderansichten des Mundstückes des in Fig. 1 dargestellten Spritzbeutels.
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Wie aus Fig. 1 hervorgeht, weist ein Spritzbeutel 1 zwei Außenwände
2 und 2' von spitzwinklig dreiecksförmigem Zuschnitt auf, die beispielsweise aus
einem kunststoffbeschichteten textilen Gewebe hergestellt sein können. Die den spitzen
Winkel des dreieckförmigen Zuschnittes einschließenden Außenkanten 3, 3' der Außenwände
2 und 2' sind beispielsweise durch Textilnähte oder Schwcißnähte fest miteinander
verbunden, so daß der Spritzbeutel 1 bei Befüllung mit einer formbaren Nahrungsmittelmasse
eine kegelmantelförmige Form annimmt. Die dem spitzen Winkel gegenüberliegenden
Dreiecksseiten 4 und 4' der Außenwände 2 bzw. 2' sind dagegen nicht miteinander
verbunden, so daß hierdurch eine Einfüllöffnung 5 des Spritzbeutels 1 gebildet ist.
An dem der Einfüllöffnung 5 entgegengesetzten, konisch verjüngten Ende des Spritzbeutels
1, das heißt im Scheitelbereich des spitzen Winkels >, weist der
Spritzbeutel
1 ein Mundstück 6 auf. Das Mundstück 6 steht mit einem zum Spritzbeutel weisenden
Bereich 7 abdichtend mit den Außenwänden 2 und 2' in Verbindung, wogegen der dazu
entgegengesetzte Bereich 8 des Mundstückes 6 eine Öffnung 9 aufweist, durch die
die in den Spritzbeutel 1 eingebrachte Nahrungsmittelmasse ausgepreßt werden kann.
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Zwischen die Außenwände 2 und 2 ist eine Trennwand 10 eingelegt, die
sich von der Einfüllöffnung 5 bis zum Mundstück 6 erstreckt und den Spritzbeutel
1 in zwei Kammern 11' und 11" unterteilt. Die Trennwand 10 ist durch die an den
Außenkanten 3, 3' des Spritzbeutels 1 vorhandenen Nähte in dem Spritzbeutel 1 festgehalten.
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Wie insbesondere aus den Figuren 2a bis 2c deutlich hervorgeht, ist
bei der dargestellten Ausführungsform die Trennwand 10 in dem Mundstück 6 längs
einer Längsmittelebene des Mundstückes 6 angeordnet. Im Unterschied dazu ist jedoch
bei einer nicht dargestellten Ausführungsform vorgesehen, daß die Trennwand 10 im
Bereich des Mundstückes 6 schneckenförmig gewendelt ist. Im übrigen unterscheiden
sich die in den Figuren 2a bis 2c dargestellten Mundstükke 6 durch die unterschiedliche
Formgebung der Öffnung 9 des Mundstückes 6. Während bei dem in Fig. 2a dargestellten
Mundstück die Öffnung 9 einfach kreisrund ausgebildet ist, sind bei der in Fig.
2b dargestellten Ausführungsform auf dem die Öffnung 9 aufweisenden kegelstumpfförmigen
Bereich 8 des Mundstückes 6 sternförmige Zähne ausgebildet, durch die die Öffnung
9 begrenzt ist. Bei dem in Fig. 2c dargestellten Mundstück weist jedoch die Öffnung
9 eine rechteckförmige Grundform auf, wobei die Längsseite des schmalen Rechtecks
parallel zur Ebene der Trennwand 10 ausgerichtet ist. Die rechteckförmige Grundform
der Öffnung 9 ist mit in der dargestellten Ausführungsform unregelmäßig verteilten
Zähnen versehen.
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Wenngleich dies aus der Darstellung der Figuren 2a bis 2c
nicht
hervorgeht, kann sich die Trennwand 10 bis zu dem die Öffnung 9 begrenzenden freien
Ende 11 des Mundstückes 6 erstrecken, oder es kann alternativ vorgesehen sein, daß
das innerhalb des Mundstückes 6 gelegene freie Ende 12 der Trennwand 10 sich nur
bis in die Nähe des freien Endes 11 des Mundstückes 6 erstreckt.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform des Spritzbeutels
1 ist das Mundstück 6 ferner zweiteilig ausgebildet, wobei der eine Teil durch den
an den Spritzbeutel 1 angeschlossenen Bereich 7, und der andere Teil durch den daran
anschließenden Bereich 8 gebildet ist. Dabei weist der Bereich 7 an seinem freien
Ende ein Schraubgewinde 13 auf, auf dem der die Öffnung 9 aufweisende Bereich 8
als freies Endteil in auswechselbarer Weise aufgeschraubt ist.
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Schließlich ist, was in der Zeichnung nicht näher dargestellt ist,
die Trennwand 10 längs der Außenkanten 3, 3' formschlüssig in das Mundstück 6 eingeführt,
um auch im Bereich des Mundstückes 6 die Trennung des Spritzbeutels 1 in die beiden
Kammern 11' und 11" aufrechtzuerhalten. In einer zweckmäßigen Ausführungsform ist
in diesem Zusammenhang vorgesehen, daß das Mundstück 6 mit der Trennwand 10 einstückig
aus einem Kunststoffmaterial ausgebildet ist.
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Zur Herstellung einer geformten Nahrungsmittelmasse, wie Spritzgebäck
oder Schlagsahneverzierungen, werden die beiden Kammern 11' und 11" über die Einfüllöffnung
5 mit jeweils verschiedenfarbigen Nahrungsmittelmassen befüllt, wobei die Trennwand
10 jede Berührung'und Vermischung verhindert. Durch einen von außen auf den Spritzbeutel
ausgeübten manuellen Druck in Richtung des Mundstückes 6 werden sodann die unterschiedlich
gefärbten Nahrunysmittelmassen durch das Mundstück 6 hindurchgepreßt, wobei sie
sich in der Druckrichtung gesehen nach dem freien Ende 12 der Trennwand 10 unter
gleichzeitiger Aufrechterhaltung der farblichen Grenzfläche formschlüssig miteinander
ver-
einigen. Während bei der in Fig. 2a dargestellten Ausführungsform
der Öffnung 9 ein querschnittlich kreisförmiger Nahrungsmittel strang mit einer
sich längs einer Axialebene erstreckenden Farbgrenzfläche hergestellt wird, ist
im Falle der Fig. 2b der Querschnitt des Nahrungsmittelstranges sternförmig ausgebildet.
Dagegen wird bei der in Fig. 2c dargestellten Ausführungsform des Mundstückes 6
ein flacher, längsgerippter Nahrungsmittelstrang erhalten, bei dem sich die Farbgrenzfläche
längs der größeren Längsmittelebene erstreckt. Schließlich wird bei der in der Zeichnung
nicht näher dargestellten Ausführungsform, bei der die Trennwand 10 im Bereich des
Mundstückes 6 schnekkenförmig gewendelt ist, eine ebenfalls schneckenförmig gewendelte
Farbgrenzfläche erhalten.