DE8006278U1 - Pressvorrichtung fuer pastoese nahrungsmittelgemische - Google Patents
Pressvorrichtung fuer pastoese nahrungsmittelgemischeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auspressen von pastösen oder zähflüssigen Nahrungsmittelgemischen mit einem
in einem Kolbengehäuse längsbeweglichen, das pastöse Gemisch aus einem Gehäuseauslaß pressenden Kolben, wobei
dem Auslaß ein für den Durchtritt der auszupressenden Mischung bestimmtes Rohr zugeordnet ist und Einrichtungen
für das Abwärtsdrücken des Kolbens im Gehäuse zum Auspressen dessen Inhalts durch den Auslaß vorgesehen sind.
Oft ist es erwünscht oder erforderlich, einen Längenabschnitt eines Nahrungsmittels oder einer anderen eßbaren Mischung
auszupressen, und zwar üblicherweise als ungekochtes oder rohes Produkt, um eine dekorative Wirkung herbeizuführen.
Als Beispiel für eine solche Preßvorrichtung kann eine Tüte oder ein Beutel genannt werden, von der bzw. dem Zuckerguß
durch eine besonders gestaltete Tülle durch Druck auf die Tüte bzw. den Beutel ausgepreßt wird. Ein anderer Fall, bei
dem ein Auspressen notwendig ist, bezieht sich auf pastenförmige Mischungen für die Herstellung von Bisquits, Keksen
oder dergleichen, und in diesem Fall müssen gewöhnlicherweise sehr hohe Auszieh- oder Auspreßkräfte aufgebracht werden,
weil die auszupressende Paste im allgemeinen recht dick und steif ist. Eine Zuckergußtüte oder dergleichen ist deshalb
gemeinhin nicht geeignet, so daß Preßvorrichtungen zur Anwendung kommen, die aus einem die Paste enthaltenden Behälter
(Kolbengehäuse) und einem im Behälter zwangsläufig entlang bewegten Kolben zum Ausdrücken der pastösen Mischung
aus dem Behälter durch eine besonders ausgestaltete Tülle bestehen.
Mit einer solchen Preßvorrichtung können nicht zwei verschiedenartige
Komponenten, z.B. zwei unterschiedlich gefärbte
Komponenten, ausgepreßt werden, es sei denn möglicherweise als eine zufällige Mischung der beiden im Behälter befindlichen
Komponenten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Preßvorrichtung zu schaffen, mit der zwei Komponenten, z.B. von unterschiedlicher
Färbung oder Konsistenz, ausgepreßt werden können, so daß ein ausgepreßtes Produkt, das Teile der beiden
oder jedes der Komponenten enthält, entsteht.
Der Lösung der gestellten Aufgabe dient erfindungsgemäß eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß das Rohr sich in das Kolbengehäuse hinein erstreckt, mit einem Einlaß im Bereich seines zum
Kolbengehäuse hin liegenden Endes versehen ist und wenigstens eine einzelne weitere Öffnung nahe dem unteren Ende
des Kolbengehäuses aufweist, wobei eine Nahrungsmittelkomponente im unteren Teil des Kolbengehäuses unterhalb des
Einlasses zum Rohr anzuordnen und durch die Öffnung nahe dem unteren Ende des Rohres auszupressen ist, während eine
andere Nahrungsmittelkomponente oberhalb der ersten Komponente in Berührung mit dem Kolben anzuordnen und durch den Einlaß
des Rohres auszupressen ist.
Mit einer solchen Vorrichtung ist es demzufolge möglich, Längsabschnitte, z.B. von Zuckergußmasse, die eine eigene
getrennte Komponente, wie eine verschiedenartig gefärbte Zuckergußmasse als einen oder mehrere Streifen oder Linien
enthalten, welche sich längs des Abschnittes hinziehen, auszudrücken. Da ein ausreichender Anteil jeder Komponente im
Gehäuse verbleibt, wird das resultierende, ausgepreßte Produkt von im wesentlichen gleichmäßigem Aussehen sein.
Ein bedeutender Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen,
daß bereits vorhandene Preßvorrichtungen des Typs Kolbengehäuse/Kolben in einfacher Weise abgeändert oder angeglichen
werden können, so daß sie dem Erfindungsgegenstand entsprechen, indem ein eigener Verschlußkörper für das untere
Ende des Kolbengehäuses vorgesehen wird, der das vorhandene Spritzformstück ersetzt. Dieser Verschlußkörper
kann eine becher- oder tassenförmige Kappe für das Gehäuse mit einem Rohr sein, welches so angeordnet ist, daß es annähernd
am unteren Ende des Gehäuses endet, wenn der Verschlußkörper sich auf seinem Platz am Gehäuse befindet.
Auf diese Weise bestimmt die Kappe einen eigenen Vorratsraum jenseits des Gehäuseendes, und in diesem Raum kann eine
pastöse Mischung von unterschiedlicher Art zu derjenigen im Behälter untergebracht werden. In der Wandung des Rohres
werden nahe dessen Auslaßendes ein Loch oder kleine Öffnungen vorgesehen, über die eine Verbindung zwischen der Kappe
und dem Innern des Rohres besteht. Damit wird erreicht, daß, während die eine Komponente in axialer Richtung entlang des
an das Gehäuse anschließenden Rohres ausgepreßt wird, die andere Komponente in das untere Ende des Rohres eintreten
kann, so daß am Außenumfang des ausgepreßten Produkts von der zweiten Komponente Streifen gebildet werden.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.
Es zeigen:
Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise aufgebrochene perspektivische Ansicht des unteren Endes einer Preßvorrichtung gemäß der
Erfindung, und
Fig. 2 einen Axialschnitt durch das untere Ende der in Fig.
1 gezeigten Vorrichtung.
Die Preßvorrichtung 10 weist ein zylindrisches Kolbengehäuse 12 auf, in dessen Längsrichtung ein Kolben 14 verschiebbar
ist. An dem Kolben ist eine Kolbenstange 16 angebracht,
die sich entlang des Gehäuses erstreckt. Es sind geeignete (nicht gezeigte) Einrichtungen vorgesehen, um den Kolben 14
in Längsrichtung des Gehäuses 12 zu bewegen und so ein Auspressen von pastösen und zähflüssigen Nahrungsmitteln oder
eßbaren Produkten, die im Gehäuse 12 enthalten sind, herbeizuführen.
Über das (untere) Ende des Gehäuses 12 ist eine Endkappe 20 geschraubt, die dieses Gehäuseende verschließt. Die Endkappe
hat einen Auslaßstutzen 22 mit einem Außengewinde, auf das eine Auspreß- oder Spritztülle 24 geschraubt wird.
Innerhalb der Endkappe 20 befindet sich ein stehendes, offenendiges
Rohr 26, dessen Einlaßende 26a sich an einer dem unteren Ende des Gehäuses 12 benachbarten Stelle befindet,
wenn die Endkappe mit dem Kolbengehäuse verschraubt ist, d.h. an letzterem in ihre Lage gebracht worden ist. Von dem
Rohr 26 erstrecken sich zur Innenwand der Endkappe 20 vier radiale Rippen oder Wände 28, die den von der Kappe 20 umschlossenen
Raum in vier Abteile 29 unterteilen und auch als Stützen für das Rohr 26 dienen. Dieses Rohr ist mit vier
axialen Schlitzen oder Öffnungen 30 an seinem unteren Ende versehen, wobei jede Öffnung 30 eine Verbindung zwischen je
einem Abteil 29 und dem Innern des Rohres 26 herstellt.
Zum Gebrauch wird die Kappe 20 vom Ende des Gehäuses 12 abgeschraubt,
und der Kolben 14 wird zum oberen Ende des Gehäuses hochgezogen. Eine erste pastöse und eßbare Komponente
wird durch das untere Ende in das Gehäuse eingebracht; das könnte beispielsweise weiße Zuckergußmasse sein. Dann
wird eine zweite pastöse und eßbare Komponente in die Ab-
teile 29 der Endkappe 20 eingebracht. Diese zweite Komponente kann in jedes der Abteile 29 eingefüllt werden, alternativ
aber könnte in jedes der Abteile oder in einige der Abteile 29 eine unterschiedliche Komponente eingebracht werden. Als
Beispiel sei angenommen, daß eine einzige zweite Komponente in jedem der Abteile 29 enthalten ist, und diese Komponente
könnte gefärbte Zuckergußmasse sein.
Hierauf wird die Endkappe 20 mit dem zugeordneten Gehäuseende verschraubt, worauf der Kolben abwärts gedrückt wird, um die
zwei Komponenten auszupressen. Die erste, im Gehäuse 12 enthaltene Komponente wird durch das offene Ende 26a des Rohres
26 treten, sich entlang des Rohres 26 abwärts bewegen und durch die Tülle 24 austreten. Druck wird auch auf die zweite
Komponente in den Abteilen 29 ausgeübt und ein Teil dieser Komponente wird durch die Öffnungen 30 in das Rohr 26 gepreßt,
so daß dieser Teil dort abwärts fließt und aus der Tülle 24 zusammen mit der ersten Komponente austritt. Die
zweite Komponente wird jedoch in Form von Streifen oder Linien, die sich entlang des Außenumfangs des ausgepreßten
ersten Zuckergusses hinziehen, vorliegen, so daß eine attraktive und reproduzierbare dekorative Wirkung erhalten
wird.
Wie zu erkennen ist, ist die Vorrichtung gemäß der Erfindung sehr einfach, und insbesondere kann die Endkappe 20 als ein
eigener Verschlußkörper für ein herkömmliches Auspreß-Kolbengehäuse 12 ausgebildet werden. Auch kann die Kappe 20 leicht
aus synthetischem Kunststoffmaterial gefertigt werden, so daß sie gut saubergehalten werden kenn und keine umständlich zu
reinigenden Bereiche aufweist.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Auspressen von pastösen oder zähflüssigen
Nahrungsmittelgemischen mit einem in einem Kolbengehäuse längsbeweglichen, das pastöse Gemisch aus einem Gehäuseauslaß
pressenden Kolben, wobei dem Auslaß ein für den Durchtritt der auszupressenden Mischung bestimmtes Rohr
zugeordnet ist und Einrichtungen für das Abwärtsdrücken des Kolbens im Gehäuse zum Auspressen dessen Inhalts
durch den Auslaß vorgesehen sind, dadurch gekennzeich-
./2
TELEX: 1 - 856 44 inven d
POSTSCHECKKONTO: W. MEISSNER, BLN-W 122 82 - 109
net, daß das Rohr (26) sich in das Kolbengehäuse (12) hinein erstreckt, mit einem Einlaß (26a) im Bereich
seines zum Kolbengehäuse hin liegenden Endes versehen ist und wenigstens eine einzelne weitere Öffnung (30)
nahe dem unteren Ende des Kolbengehäuses aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine tassen- oder becherförmige Kappe (20) über
dem unteren Ende des Kolbengehäuses (12) als Verlängerung dieses Gehäuses angeordnet ist und das Rohr
(26) aufnimmt, welches an seiner dem Kolbengehäuse zugewandten Seite an einer Stelle endet, die etwa
dem unteren Endpunkt des Hubweges des Kolbens (14) entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von radialen Wänden (28) sich durch
die Endkappe (20) erstreckt und das Rohr (26) abstützt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (26) mit einer an ihm abnehmbar
angebrachten Spritztülle (24) versehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Öffnung (30) durch
einen in der Wand des Rohres (26) befindlichen axialen Schlitz gebildet ist.
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