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Vorrichtung an einem Auspreßbehälter zur gleichzeitigen Abgabe von
wenigstens zwei pastenartigen Substanzen in der Form eines gestreiften Stranges
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an einem Auspreßbehälter zur gleichzeitigen
Abgabe von wenigstens zwei pastenartigen Substanzen in der Form eines gestreiften
Stranges, bestehend aus einem am Behälterhals vorgesehenen, sich über eine kurze
Strecke bis ins Innere des Behälters erstreckenden, einen zentralen Hauptdurchlaß
mit Auspreßmundstück bildenden rohrförmigen Teil mit einem vom Innern des Behälters
in das rohrförmige Teil zwischen dessen Innenende und dem Auspreßmundstück mündenden
kleinen Durchlaß. Wenn der Raum zwischen der Innenwandung des Auspreßbehälters und
der Außenwandung des den zentralen Hauptdurchlaß mit Auspreßmundstück bildenden
rohrförmigen Teils mit einer Paste und der iibrige Teil des Innern des Auspreßbehälters
mit einer Paste anderer Art, z. B. anderer Farbe, gefüllt ist, wird beim Auspressen
ein gestreifter Strang gebildet.
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Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art zur gleichzeitigen Abgabe
von wenigstens zwei pastenartigen Substanzen in Form eines gestreiften Stranges
besteht die Notwendigkeit, das streifenbildende Material in die Oberfläche des Basismaterialstroms
hineinzudrücken. Dieses Hineindrücken des Streifenmaterials in die Oberfläche des
Basismaterialstroms begünstigt ein Verschmieren des Streifenmaterials, wodurch oft
ein gestreifter Strang schlechten Aussehens austritt.
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Die Erfindung bezweckt, eine-Vorrichlung der beevht,ebenen Art derart
auszubilden, daß die die Streifen des Stranges bildende Paste bis zur Austrittsöffnung
hin in Streifenform geführt wird, so daß ein gestreiCter Strang besseren Aussehens
erhalten wird.
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Gemäß der Erfindung wird dieser Zweck dadurch erzielt, daß jeder
seitliche Durchlaß in eine in der Innenwand des rohrförmigen Teils vorgesehene Rille
mündet, die sich in axialer Richtung nach außen zur Behältermündung hin erstreckt.
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Sich bis zur Austrittsöffnung des Behälters hin erstreckende Rillen
auf der Innenseite eines zentralen rchrförmigen Körpers bei einer Volrichtung an
einem Auspreßbehälter zur gleichzeitigen Abgabe von zwei pastenai-tigen Substanzen
vorzusehen, ist zwar bekann. Diesem bekannten Auspreßbehälter liegt aber nicht die
Aufgabe zugrunde, einen geschlossenen gestrciften Strang zu liefern, sondern die
Aufgabe,gesonderte Stränge der Pasten gleichzeitig auszupressen, T;elche nach ihrem
getrennten Austritt aus der Behälterlpündung zusammengeführt werden können.
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Das Verschmieren des Streifenmatertais über die Oberfläche des Basismaterialstromes
kann gemäß der Erfindung noch weiter unterbunden werden, wenn in der Verlängerung
jeder Rille auf der Innenseite des
rohrförmigen Teils zwischen dessen Innenende und
dem seitlichen Durchlaß eine Rippe angeordnet ist, die in den zentralen Hauptdurchlaß
hineinragt.
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Durch eine solche Rippe wird nicht nur eine Rille in dem Strang der
Basissubstanz gebildet, in welche Rille Streifensubstanz aufgenommen werden kann,
sondern durch diese Rippe wird auch ein Sichdrehen des Basissubstanzstranges vermieden,
was gleichfalls die Möglichkeit einer Verschmierung der Streifensubstanz verringert.
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Die auf der Innenseite des rohrförmigen Teils vorgesehenen Rippen,
die unmittelbar oberhalb und in axialer Verlängerung der seitlichen Durchlässe angeordnet
sind, bilden an sich schon den Gegenstand eines älteren Rechts. Dieser Maßnahme
kann deshalb nur Bedeutung zuerkannt werden in Verbindung mit der Maßnahme, Rillen
in der Innenwand des rohrförmigen Teils vorzusehen.
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Die Erfindung wird im nachstehenden an Hand der Zeichnungen erläutert,
in der mehrere Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise wiedergegeben sind.
Es zeigt
Fig. 1 den Kopfteil einer zusammendrückbaren Tube, teilweise
im Längsschnitt, die dazu eingerichtet ist, zwei unterschiedliche pastöse Substanzen
zur Bildung eines gestreiften Stranges abzugeben, Fig.2 eine Stirnansicht des Kopfendes
der zusammendrückbaren Tube nach F i g. 1, F i g. 3 eine zweite Ausführungsform,
teilweise im Längsschnitt, des Kopfendes einer zusammendrückbaren Tube, die dazu
eingerichtet ist, einen gestreiften Strang aus zwei unterschiedlichen pastösen Substanzen
abzugeben, Fig.4 eine Stirnansicht des Kopfendes der zusammendrückbaren Tube gemäß
F i g. 3, F i g. 5 und 6 entsprechende Ansichten einer dritten Ausführungsform,
F i g. 7 und 8 entsprechende Ansichten einer vierten Ausführungsform.
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Der Auspreßbehälter nach F i g. 1 besteht aus einer zusammendrückbaren
Tube mit zylindrischem Körper 10 und abgeschrägten Schultern 11, die mit einem Kopfende
12 versehen ist. Das Kopfende ist mit einem Schraubengewinde 13 versehen, auf welchem
sich eine (nicht eingezeichnete) Kappe aufschrauben läßt.
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Der Auspreßbehälter ist dazu eingerichtet, zu gleicher Zeit zwei
verschiedene pastenartige Substanzen, z. B. eine weiße und eine rote Zahnpaste abzugeben,
die einen gestreiften Zahnpastenstrang bilden.
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Zu diesem Zweck ist das Kopfende 12 aus einem Stück mit dem Rohr
14 gebildet, das einen zentralen Hauptdurchlaß 15 mit abgeschrägtem Auspreßmundstück
16 bestimmt und das Innere des Auspreßbehälters 10, 11 über einen kurzen Abstand
von dem Auspreßmundstück 16 ab in zwei Kammern unterteilt, und zwar in die ringförmige
Kammer 17, welche durch die Innenwandung des Zylinderkörpers 10 und die Schultern
11 sowie durch die Außenwandung des Rohres 14 begrenzt wird, und die zylindrische
Kammer 15, welche den zentralen Hauptdurchlaß darstellt. In dem Kopfende 12 sind
eine Anzahl kleine Rillen oder Durchlässe 18, in der gezeichneten Ausführungsform
fünf, vorgesehen, deren innere Enden 19 in die Kammer 17 münden; diese Durchlässe
18 stehen über einen Teil ihrer Länge mit dem zentralen Hauptdurchlaß 15 in offener
Verbindung. Die klein nen Durchlässe 18 werden durch Axialaussparungen in der Innenwandung
20 des zentralen Hauptdurchlasses 15 gebildet und haben eine Tiefe, die größer ist
als die Wandstärke des Rohres 14. Demzufolge liegen die Enden bzw. Öffnungen 19
dort, wo das Rohr 14 in das Kopfende 12 übergeht, und sie können daher bei Anwendung
geeigneter Werkzeuge in dem gleichen Arbeitsgang hergestellt werden, wie der Auspreßbehälter,
z. B. im Spritzgußverfahren.
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Zur Bildung eines gestreiften Stranges wird die Kammer 17 zunächst
mit streifenbildendem Material, z. B. roter Zahnpaste, gefüllt. Anschließend wird
Basismaterial, z. B. weiße Zahnpaste, in den Auspreßbehälter eingefüllt, bis dieser
voll ist. Nachdem die (nicht gezeichnete) Füllöffnung geschlossen ist, ist der Auspreßbehälter
gebrauchsfertig.
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Wird Druck auf das Basismaterial ausgeübt, so wird dieser Druck durch
das Basismaterial auf die streifenbildende Substanz übertragen. Demzufolge wird
das Basismaterial durch den zentralen Hauptdurchlaß 15 hindurchgepreßt und durch
das Mundstück 16 hinausgedrückt. Gleichzeitig jedoch wird die streifenbildende Substanz
durch die Öffnungen 19 und in die Aussparungen 18 gepreßt, wodurch ein
gestreifter
Materialstrang aus dem Mundstück 16 austritt, dessen Körper aus Basismaterial besteht,
das mit der streifenbildenden Substanz gestreift ist.
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Bei der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsform wird ein gesonderter,
den zentralen Hauptdurchlaß 21 bestimmender Teil von außen her in der Öffnung 22,
welche sich in dem Kopfende 23 eines zusammendrückbaren Behälters befindet, eingesetzt.
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Damit der aus einem losen Einsatz 21 bestehende und den zentralen
Hauptdurchlaß bestimmende Teil in der Öffnung 22 befestigt werden kann, wird er
aus elastischem Werkstoff, z. B. Polyäthylen, hergestellt, und er ist mit einer
Wulst 24 versehen, welche hinter einem verjüngten Teil 25 der Wandung der Öffnung
22 einschnappt. In axialer Richtung wird der lose Einsatz 21 durch einen Flansch
26 gesichert, der auf dem Rand 27 des Kopfendes 23 aufruht. Die Bezugsziffer 28
bezeichnet die abgeschrägte Auspreßöffnung des zentralen Hauptdurchlasses 21.
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Wie die F i g. 3 und 4 zeigen, ist der Teil 29 des zentralen Hauptdurchlasses,
der sich in das Innere des Auspreßbehälters erstreckt, enger als der Teil 21 dieses
Durchlasses, der in das Kopfende 23 eingeschlossen ist. Die Teile21 und 29 des zentralen
Hauptdurchlasses sind durch einen Teil 30 mit konischer Innenwandung verbunden.
Weil der Außendurchmesser des den Teil29 des zentralen Hauptdurchlasses begrenzenden
Rohres 31 kleiner als der Innendurchmesser des Teiles 21 des zentralen Hauptdurchlasses
ist, stellt eine Axialaussparung 32, welche in dem konischen Teil 30 dieses Hauptdurchlasses
angeordnet ist, und einen Boden hat, welcher in der Verlängerung der Innenwandung
des Teiles 21 des zentralen Hauptdurchlasses liegt, eine Öffnung 33 in der Wand
des den zentralen Hauptdurchlaß bestimmenden Teiles her, die den zentralen Hauptdurchlaß
mit einer ringförmigen Kammer 34 verbindet. Auf diese Weise können durch Anwendung
geeigneter Werkzeuge zur Herstellung des den zentralen Hauptdurchlaß bildenden Teiles
21, 24, 26, 28, 29, 30, 31, z. B. im Spritzgußverfahren, auch die kleinen Durchnässe
32, 33 hergestellt werden. Auch in dem Beispiel gemäß Fig.3 und 4 ist der den zentralen
Hauptdurchlaß bildende Teil mit fünf kleinen Öffnungen 32, 33 versehen. Zur Herstellung
eines gestreiften Stranges werden die gleichen Stufen, wie für die F i g. 1 und
2 beschrieben, durchgeführt.
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Die Ausführungsform der F i g. 5 und 6 entspricht der der F i g.
1 und 2, insoweit als der den zentralen Hauptdurchlaß bestimmende Teil mit dem Auspreßbehälter
ein Ganzes bildet. Diese Ausführungsform entspricht der nach Fig. 3 und 4, insoweit
als der zentrale Hauptdurchlaß aus einem weiten Teil 35, einem konischen Teil 36
und einem engeren Teil 37 besteht. Bei dieser Ausführungsform erstrecken sich die
Axialaussparungen 37' in der Innenwandung des Teiles 36 in Form von Rillen 38 in
der Innenwandung des Teiles 35 des zentralen Hauptdurchlasses.
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Auch bei dieser Ausführungsform sind fünf kleine Durchlässe 37', 38
vorgesehen, die je in ein Mundstück 39 enden, das den zentralen Hauptdurchlaß mit
einer ringförmigen Kammer 40 verbindet, welche durch die Außenwandung des den zentralen
Hauptdurchlaß bestimmenden Teiles und die Innenwandung des Körpers 41 des Auspreßbehälters
bestimmt wird.
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Bei der Ausführungsform nach den F i g. 7 und 8 ist der den zentralen
Hauptdurchlaß bestimmende
Teil in der gleichen Weise, wie in Verbindung
mit Fig. 3 und 4 beschrieben, in einer Öffnung 42 im Kopfende 43 einer zusammendrückbaren
Tube befestigt. Der zentrale Hauptdurchlaß besteht in der gleichen Weise wie in
den F i g. 3 und 4 aus einem weiten Teil 44, einem konischen Teil 45 und einem engen
Teil 46, während die kleinen Durchlässe durch Axialaussparungen 47 in der Innenwandung
der Teile 44 und 45 des zentralen Hauptdurchlasses gebildet werden und in Mundstücke
49 enden. In der Verlängerung jeder Aussparung 47 ist eine Rippe 50 auf der Innenwandung
des Teiles 46 des zentralen Hauptdurchlasses angeordnet. Die Rippen 50, welche sich
bis an das Innenende des zentralen Hauptdurchlasses erstrecken, verhindern jede
Drehneigung des Stranges des Basismaterials, der, wenn Druck auf das Basismaterial
ausgeübt wird, durch den zentralen Hauptdurchlaß austritt, und bilden gleichzeitig
Rillen in diesem Strang. Die die Öffnungen 49 passierende streifenbildende Substanz
füllt diese Rillen aus, so daß ein gestreifter Strang erhalten wird, in dem die
Streifen teilweise eingebettet sind.