DE1183509B - Verfahren zur Herstellung lichtechter Kondensationsprodukte aus Phenolsulfonsaeuren, Phenolen, Harnstoff und Formaldehyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung lichtechter Kondensationsprodukte aus Phenolsulfonsaeuren, Phenolen, Harnstoff und Formaldehyd

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DE1183509B
DE1183509B DEB57185A DEB0057185A DE1183509B DE 1183509 B DE1183509 B DE 1183509B DE B57185 A DEB57185 A DE B57185A DE B0057185 A DEB0057185 A DE B0057185A DE 1183509 B DE1183509 B DE 1183509B
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formaldehyde
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phenols
urea
condensation products
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DEB57185A
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Dr Hans-Joachim Nebel
Dr Otto Hertel
Dr Friedrich Wilhelm Guthke
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • C14C3/20Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof sulfonated
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07GCOMPOUNDS OF UNKNOWN CONSTITUTION
    • C07G99/00Subject matter not provided for in other groups of this subclass
    • C07G99/002Compounds of unknown constitution containing sulfur

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung lichtechter Kondensationsprodukte aus Phenolsulfonsäuren, Phenolen, Harnstoff und Formaldehyd Zusatz zum Patent : 1142 142173 Das Patent 1142173 betrifft ein Verfahren zur Herstellung lichtechter Kondensationsprodukte aus Phenolsulfonsäuren, Phenolen, Harnstoff und Formaldehyd, bei dem man Sulfonsäuren oder sulfonsaure Salze von Phenolen oder Phenolgemischen, die frei von kondensierten Ringen sind, in saurer wäßriger Lösung mit vorgebildeten wasserlöslichen, gegebenenfalls teilweise verätherten Harnstoff-Formaldehyd-Kondensaten umsetzt und die erhaltenen Produkte in an sich bekannter Weise in saurer wäßriger Lösung mit Phenolen und Formaldehyd nachbehandelt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man ebenfalls hervorragend lichtechte Kondensationsprodukte erhält, wenn man die nach dem Verfahren des Hauptpatents in der ersten Verfahrensstufe erhaltenen Vorprodukte mit Formaldehyd und solchen Phenolen nachbehandelt, die im Kern zusätzliche niedermolekulare Äthergruppen, beispielsweise Methoxy-, Äthoxy-oder Propoxygruppen, aufweisen.
  • Niedermolekulare Äthergruppen enthaltende Phenole sind nach üblichen Verfahren zugänglich, z. B. durch teilweise Alkylierung aromatischer Dioxy-oder Polyoxyverbindungen, wie Brenzkatechin und Resorcin oder deren Homologen, wie Methyl-, Äthyl-und Propylbrenzkatechin. Man kann dazu von den reinen Dioxy-oder Polyoxyaromaten oder aber von technischen Gemischen solcher Stoffe ausgehen. Von besonderem technischem Interesse ist es, Brenzöl als Ausgangsstoff zu verwenden, das bekanntlich aus dem Schwelwasser der Braunkohlenschwelung gewonnen wird und neben einwertigen Phenolen hohe Anteile an Brenzkatechin und seinen Homologen enthält. Die Einführung der Äthergruppen wird mit üblichen Alkylierungsmitteln, wie Dialkylsulfaten, p-Toluolsulfonsäuremethylester und Alkylhalogeniden, vorgenommen. Dabei wählt man die Umsetzungsbedingungen in der Regel so, daß in den alkylierten Produkten das Zahlenverhältnis zwischen freien phenolischen Hydroxylgruppen und Alkoxylgruppen zwischen 1 : 0, 5 und 1 : 2 beträgt.
  • Die so erhältlichen, niedermolekularen Äthergruppen enthaltenden Phenole läßt man zusammen mit Formaldehyd oder Formaldehyd abgebenden Stoffen, die unter den Umsetzungsbedingungen Formaldehyd abgeben, wie Paraformaldehyd und Trioxymethylen, auf die nach dem Verfahren des Hauptpatents hergestellten Kondensate aus sulfonierten Phenolen und gegebenenfalls teilweise verätherten Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten einwirken. Je Mol der in den Kondensaten eingebauten sulfonierten Phenole kann man 0, 1 bis 2 Mol, vorzugsweise 0, 1 bis 0, 8 Mol Äthergruppen enthaltende Phenole und 0, 1 bis 2 Mol, vorzugsweise 0, 1 bis 0, 8 Mol Formaldehyd anwenden. Man führt die Nachbehandlung zwischen 2S und 80°C, vorzugsweise in stark saurer Lösung, durch.
  • Die durch Nachbehandlung der Kondensate mit niedermolekulare Äthergruppen enthaltenden Phenolen und Formaldehyd erhaltenen Produkte sind ausgesprochene Weißgerbstoffe. Sie lassen sich auf bekannte Weise mit anorganischen oder organischen Säuren den Erfordernissen des Gerbvorganges anpassen. Die neuen Gerbstoffe* liefern Leder, die an Weißeffekt und Lichtechtheit denjenigen überlegen sind, die mit bekannten, durch Nachbehandlung der Phenolsulfonsäure-Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukte mit Phenolen und Formaldehyd erhaltenen Gerbstoffen hergestellt wurden. Sie werden aus leicht zugänglichen Ausgångsstoffen hergestellt ; außerdem ist ihr Gehalt an gerbenden Bestandteilen verhältnismäßig hoch, so daß die Einsatzmengen bei der Gerbung wirtschaftlich günstig sind.
  • Die neuen Kondensationsprodukte können ferner sehr vorteilhaft als Gerbstoffe-für eine Chromnachgerbung verwendet werden ; man erhält dabei ebenfalls ausgezeichnete Leder von heller Farbe und sehr guter Lichtechtheit. Hervorzuheben ist auch ihre gute Verträglichkeit mit anderen synthetischen Gerbmitteln.
  • Die erfindungsgemäßen Kondensationsprodukte sind temperaturbeständig und unbegrenzt lagerfähig ; sie neigen nicht zur Kristallisation und können ohne Verschlechterung ihrer Eigenschaften durch bekannte Trocknungsverfahren, wie Eindampfen im Vakuum oder Walzen-oder Sprühtrocknung, in die feste Form übergeführt werden. Das Trocknen der Kondensationsprodukte wird vorzugsweise nach deren Neutralisation mit alkalischen Mitteln, z. B. mit Ammoniak, Aminen oder Alkalimetallhydroxyden, jedoch vor dem Einstellen mit Säuren durchgeführt. Nach dem Einstellen mit festen Säuren oder Säurespendern, z. B. Oxalsäure, Adipinsäure, Zitronensäure, Natriumbisulfat oder Gemischen solcher sauer reagierender Stoffe, entstehen pulverförmige, nicht hygroskopische Gerbstoffe, die leicht und klar in kaltem Wasser löslich sind und dann die gleichen ausgezeichneten Eigenschaften besitzen wie die flussigen Produkte.
  • Man kann auch Lösungen der neutralen Gerbstoffpulver mit flüssigen anorganischen oder organischen Säuren einstellen.
  • Außer als Gerbstoffe lassen sich die Kondensationsprodukte auch als wertvolle Färbereihilfsmittel verwenden. Ferner sind sie vorzügliche Dispergiermittel für alle Zwecke, die eine besonders hohe Lichtbeständigkeit verlangen. Man kann sie dazu so, wie sie bei der Herstellung anfallen, in flussiger oder fester Form benutzen. Durch Zugabe saurer oder alkalischer Stoffe lassen sich ihre Eigenschaften den Bedürfnissen der Verbraucher anpassen.
  • Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente sind Gewichtseinheiten.
  • Beispiel 1 108 Teile eines handelsüblichen, technischen Gemisches von Phenol und Kresol, das noch geringe Anteile Xvlenol enthalten kann, werden mit 112 Teilen 98°/oiger Schwefelsaure 4 Stunden auf 100°C erhitzt.
  • Man läßt abkühlen, versetzt mit 70 Teilen Wasser und trägt 90 Teile einer 70°/oigen wäßrigen Paste von Dimethylolharnstoff, in dem 25°/o der Methylolgruppen mit Methanol veräthert sind, bei 30 bis 80°C ein. Nach Verdünnen mit 50 Teilen Methanol setzt man 40 Teile 25°/Oigen Ammoniak und 60 Teile methyliertes Brenzöl hinzu und kondensiert unter Zugabe von 50 Teilen 30°/Oigem Formaldehyd bei 30 bis 40°C, bis die Reaktionsmischung klar wasserlöslich geworden ist. Dann wird die Mischung mit 60 Teilen 25° ! 0igem Ammoniak neutralisiert und durch Zugabe von 27 Teilen Ameisensäure und 5 Teilen Essigsäure auf einen pH-Wert von 3, 2 bis 3, 5 eingestellt.
  • Das erhaltene Produkt ist sirupös und von schwachrötlicher Farbe, gut gießbar und leicht wasserlöslich.
  • Es hat folgende Analysenwerte: Gerbstoff ......................... 39,5% Nichtgerbstoff..................... 13, 5 °/0 Anteilzahl......................... 74, 5 Beispiel 2 108 Teile o-Kresolfraktion werden in 4 Stunden bei 100°C mit 112Teilen 98°/Oiger Schwefelsäure sulfiert. Nach dem Abkühlen werden 50 Teile Wasser und 50 Teile Methanol hinzugegeben. Bei 30 bis 60° C setzt man der Mischung dann 120 Teile eines technischen Kondensations-und Verätherungsproduktes aus 24°/o Harnstoff, 30°/9 Formaldehyd und 6°/o Butanol, in 40"/o Butanol gelöst, zu.
  • Zu dem Umsetzungsgemisch gibt man 40 Teile 25°/oiges Ammoniak und 60 Teile methyliertes Brenzöl und kondensiert bei 30 bis 35°C unter Zulauf von 50Teilen 30°/Oigem Formaldehyd bis zum Erreichen klarer Wasserlöslichkeit.
  • Nach Neutralisation mit 50 Teilen 25°/Oigem Ammoniak wird das erhaltene Endprodukt für die Verwendung als Gerbstoff durch Zugabe von 20 Teilen Ameisensäure und 4 Teilen Eisessig auf einen pH-Wert von 3, 2 bis 3, 5 eingestellt.
  • Es wird ein schwachrot gefärbter, klar wasserlöslicher Sirup erhalten, der folgende Analysenwerte liefert: Gerbstoff ......................... 38,7% Nichtgerbstoff..................... 16, 3 °/0 Anteilzahl......................... 70, 4 Beispiel 3 94 Teile Phenol werden mit 102 Teilen 98°/Oiger Schwefelsäure 4 Stunden auf 100°C erhitzt. In das so erhaltene Umsetzungsgemisch wird bei 40 bis 50° C eine aus 100Teilen Dimethylolharnstoff und 75 Teilen Wasser bereitete Lösung eingetragen. Sobald klare, homogene Lösung erreicht ist, wird das Gemisch mit 50 Teilen Methanol verdünnt, 30 Teile 25°/Oiges wäßriges Ammoniak sowie 20 Teile methyliertes Brenzöl hinzugesetzt und unter Zulauf von 20 Teilen 30°/oigem Formaldehyd bis zum Erreichen klarer Wasserlöslichkeit kondensiert.
  • Das entstandene Kondensationsprodukt wird mit 50 Teilen 25°/Oigem Ammoniak neutralisiert. Für die Verwendung als Gerbstoff stellt man es durch Zugabe von 16 Teilen Ameisensäure mit 5 Teilen Eisessig auf einen pH-Wert von 3, 2 bis 3, 5 ein.

Claims (1)

  1. Man erhält einen hellgelben wasserlöslichen Sirup, dessen Analyse folgende Werte liefert: Gerbstoff ......................... 38,2% Nichtgerbstoff..................... 19. 5°/o Anteilzahl......................... 66, 3 Patentanspruch : Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung lichtechter Kondensationsprodukte aus Phenolsulfonsäuren, Phenolen, Harnstoff und Formaldehyd nach Patent 1 142 173, d a d u r c h gekennzeichnet, daß man die Nachbehandlung der in der ersten Verfahrensstufe erhaltenen Vorprodukte mit Formaldehyd und mit solchen Phenolen vornimmt, die im Kern zusätzliche niedermolekulare Äthergruppen aufweisen.
DEB57185A 1959-12-15 1960-03-24 Verfahren zur Herstellung lichtechter Kondensationsprodukte aus Phenolsulfonsaeuren, Phenolen, Harnstoff und Formaldehyd Pending DE1183509B (de)

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