DE1182668B - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten durch Nachbehandlung von Sulfonsaeuregruppen enthaltenden Phenol-Formaldehyd-Kondensaten mit Phenolen und Formaldehyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten durch Nachbehandlung von Sulfonsaeuregruppen enthaltenden Phenol-Formaldehyd-Kondensaten mit Phenolen und Formaldehyd

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DE1182668B
DE1182668B DEB60311A DEB0060311A DE1182668B DE 1182668 B DE1182668 B DE 1182668B DE B60311 A DEB60311 A DE B60311A DE B0060311 A DEB0060311 A DE B0060311A DE 1182668 B DE1182668 B DE 1182668B
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formaldehyde
phenols
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phenol
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Dr Otto Hertel
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07GCOMPOUNDS OF UNKNOWN CONSTITUTION
    • C07G99/00Subject matter not provided for in other groups of this subclass
    • C07G99/002Compounds of unknown constitution containing sulfur

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten durch Nachbehandlung von Sulfonsäuregruppen enthaltenden Phenol-Formaldehyd-Kondensaten mit Phenolen und Formaldehyd Es ist aus den deutschen Patentschriften 687 066 und 701563 bekannt, daß man durch Kondensation von sulfonierten Phenolen, die keine kondensierten Ringsysteme enthalten, mit Harnstoff und Formaldehyd und Nachbehandlung der erhaltenen Kondensate mit Phenolen und Formaldehyd Gerbstoffe erhält. Mit diesen Gerbstoffen hergestellte Leder haben zwar eine helle Farbe von beachtlicher Lichtechtheit, doch werden sie den sehr hohen Ansprüchen der heutigen Mode an den Wctßeffekt und an äußerste Beständigkeit gegen Vergilben auch bei langer Belichtung nicht gerecht.
  • Es wurde nun gefunden, daß man hefvorragend d lichtechte Kondensationsprodukte erhalt, wenn man sulfonierte, einkernige, einwertige Phenole oder zweikernige, nicht kondensierte Phenole, die pro Benzolkern eine Hydroxygruppe aufweisen, mit unsubstituierten Diamiden zweiwertiger aliphatischer Carbonsauren, die bis zu 8 Kohlenstoffatme im Acylrest enthalten oder mit Cyclohexan-1, 2-dicarbonsäurediamid oder mit Zitronensäuretriamid und Formaldehyd oder mitMethylolverbindungen dergenanntenAmide in saurer wäßriger Lösung umsetzt und die erhaltenen Kondensate, gegebenenfalls nach Abstumpfung überschüssiger Säure, mit einkernigen, einwertigen Phenolen oder zweikernigen, nicht kondensierten Phenolen, die pro Benzolkern eine Hydroxygruppe aufweisen, und Formaldehyd nachbehandelt.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden Carbonsäureamide sind größtenteils bekannt. Sie sind nach üblichen Verfahren zugänglich, beispielsweise durch Umsetzung von Adipinsäure, Bernsteinsäure, Cyclohexan-1, 2-dicarbonsäure, Malonsäure, Korksäure, Zitronensäure oder deren Halogeniden, Anhydriden oder Estern mit Ammoniak. Sie werden mit sulfonierten Phenolen, die keine kondensierten Ringsysteme enthalten, und Formaldehyd kondensiert. Als sulfonierte Phenole seien beispielsweise Sulfonierungsprodukte von Phenol selbst, von Alkylphenolen, wie Kresolen, von Halogenphenolen und von Bisphenolen, wie Dihydroxydiphenylpropan und Dihydroxydiphenylsulfon genannt. Das Mengenverhältnis zwisohen sulfonierten Phenolen, Carbonsäureaniden und Formaldehyd kann in weiten Grenzen gewählt werden ; vorteilhaft kondensiert man 1 Mol sulfonierten Phenols mit 0, 4 bis 1 Mol Carbonsäureamid und 0, 8 bis 2 Mol Formaldehyd. Von besonderem Vorteil ist es, zunächst die Carbonsäureamide mit dem Formaldehyd umzusetzen und die entstandenen Methylolverbindungen mit dem sulfonierten Phenol zu kondensieren. Man führt die Kondensation vorzugsweise in stark saurer Lösung durch. Die Reaktionstempe- ratur kann z. B. aus dem Bereich von 20 bis 80° C gewählt werden.
  • Die so erhältlichen Sulfonsäuregruppen enthaltenden Phenol-Carbonsäureamid-Formaldehydkondensate werden mit keine kondensiertet ! Ringsysteme enthaltenden Phenolen und Formaldehyd nachbehandelt. Phenole, die fir die Nachbehandlung in Betracht kommen, sind z. B. einkernige einwertige Phenole, wie Halogenphenole, Kresolo und das Phenol selbst, Bis-phenole, wie Dihydroxydiphenylpropan und dihydroxydiphenylsulfon, Sulfonierungs- und Sulfomethylierungsprodukte der genannten Phenole und alkoxyphenole, wie Methoxy-, Äthoxy- und Propoxyphenol. Die Phenole können rein sein oder als technische Gemische vorliegen. Statt der genannten Phenole kann man auch niedermolekulare, ölartige Umsetzungsprodukte verwenden, die aus solchen Phenolen und Formaldehyd in schwach saurer Lösung erhältlich sind, diese Umsetzungsprodukte enthalten ebenfalls phenolische Hydroxylgruppen.
  • Den Formaldehyd gibt man enWeder in freier Form, vorzugsweise als wäßrige Lösung, oder in Form von Stoffen zu, die unter den Umsetzungsbedingungen Formaldehyd abgeben, wie Paraformaldehyd und Trioxymethylen. Eine weitere, in vivlen Fällen besonders vorteilhafte Möglichkeit zur Durchführung der zweiten Verfahrensstufe besteht darin, daß man Phenole und Formaldehyd zunächst in alkalischem Medimazu-denbeksmtenHarzölen vorkondensiert und diese Harzole gewünschtenfalls in Gegenwart von iem Formaldehyd mit den Produkten der ersten Verfahrensstufe umsetzt. Hierfür eignen sich vornehmlich das Phenal selbst usld die Kresole.
  • Die Mengenverhältnisse zwischen den in der ersten Verfahrensstufe erhaltenen Kondensaten einerseits und Phenolen und Formaldehyd andererseits können in einem weiten Bereich variiert werden. In der Regel erhält man gute Ergebnisse, wenn man je Mol der in den Kondensaten eingebauten sulfonierten Phenole 0, 1 bis 2 Mol, vorzugsweise 0, 1 bis 0, 8 Mol, Phenole und 0, 1 bis 2 Mol, vorzugsweise 0, 1 bis 0, 8 Mol, Formaldehyd verwendet. Man führt die Nachbehandlung vorzugsweise in stark saurer Lösung zwischen 20 und 80° C durch.
  • Die so erhaltenen Produkte sind ausgesprochene Weißgerbstoffe. Sie lassen sich auf bekannte Weise mit anorganischen oder organischen Säuren den Erfordernissen des Gerbvorganges anpassen. Die neuen Gerbstoffe liefern Leder, die an Weißeffekt und Lichtechtheit den mit bekannten, an Stelle der Carbonsäureamide Harnstoff enthaltenden Gerbstoffen hergestellten Ledera beträchtlich überlegen sind. Sie werden aus leicht zugänglichen Ausgangsstoffen hergestellt und haben außerdem einen verhältnismäßig hohen Gehalt an gerbenden Bestandteilen und ermöglichen daher, beim Gerben mit wirtschaftlich günstigen Mengen die gewünschten Effekte zu erzielen.
  • Die neuen Kondensationsprodukte können femer sehr vorteilhaft als Gerbstoffe für eine Chromnachgerbung verwendet werden ; man erhält dabei ebenfalls ausgezeichnete Leder von sehr heller Farbe und vorzüglicher Lichtechtheit. Hervorzuheben ist auch ihre gute Verträglichkeit mut anderen synthetischen Gerbmitteln.
  • Die erfindungsgemäßen Kondensationsprodukte sind temperaturbeständig, und unbeschränkt lagerfähig ; sie neigen nicht zur Kristallisation und lassen sich ohne Verminderung ihrer wertvollen Eigenschaften durch bekannte Trocknungsverfahren, wie Eindampfen im Vakuum oder Walzen-oder Sprühtrocknung, in die feste Formüberführen.Das Trocknen der Verfahrensprodukte wird vorzugsweise nach deren Neutralisation mit alkalischen Mitteln, z. B.
  • Ammoniak, Ammen oder Alkalimetallhydroxyden, jedoch vor dem Einstellen mit Säuren durchgeführt.
  • Nach dem Einstellen mit festen Säuren oder Säurespendern, z.B. mit Natriumbisulfat, Oxalsäure, Adipinsäure, Zitronensäure oder Gemischen solcher sauer reagierender Stffe, entstehen pulverförmige, nicht hygroskopische Gerbstoffe, die in kaltem Wasser leicht und klar löblich sind und die die gleichen ausgezeichneten Eigenschaften besitzen wie die flüssigen Produkte. Man kann auch die Lösungen der neutralen Gerbstoffpulver mit flüssigen anorganischen oder organischen Säuren einstellen.
  • Die Kondensationsprodukte können außer als Gerbstoffe auch als wertvolle Hilfsmittel in der Lederfärberei verwendet werden. Die in der zweiten Verfahrensstufe mit sulfierten oder sulfomethylierten Phenolen hergestellten Produkte sind für die Pigmentfärbung g besonders geeignet. Sie verhindern die beim Färben von Fasergut störende Pigmentwanderung.
  • Außerdem sind die nach'der Erfindung erhältlichen Kondensationsprodukte vorzügliche Dispergiermittel für alle Zwecke, dix ide besonders hohe Lichtbeständigkeit erfordern. Man kann sie dazu so, wie sie bei der Herstellung anfallen, in flüssiger oder fester Form benutzen. Durch zugabe saurer oder alkalischer Stoffe kann man ihre Eigenschaften den Bedürfnissen der Verbraucher anpassen.
  • Die in den folgenden Beispielen genannten Teile und Prozente sind Gewichtseinheiten.
  • Beispiel 1 94 Teil Phenol werden mit 102 Teilen Schwefelsäure 4 Stunden auf 100°C erhitzt. Man läßt die Mischung auf 40 bis 50° C abkühlen, gibt 150 Teile einer 50°/oigen wäßrigen Suspension von Adipinsäurediamid htozu und kondensiert durch allmähliche Zugabe von 100 Teilen 30%igem Formaldehyd. Das Kondensat wird mit 40 Teilen 25°/oigem Ammoniac äbgestumpt, mit 40 Teilen Phenol versetzt und bei 30 bis 35° C mit 30 Teilen 30'o/aigem Formaldehyd ilachbehandelt. Für die Verwendung als Gerbstoff wird das klar in Wasser lösliche Kondensationsprodukt mit 35 Teilen Ammoniak neutralisiert und mit 3 Teilen Eisessig und 17 Teilen 80"/oiger Ameisensäure auf einen pH-Wert von 3, 0 bis 3, 6 eingestellt.
  • Die Gerbstoffanalyse liefert folgende Werte : Gerbstoff ............... 39, 50/o Nichtgerbstoff.. 10, 5 °/o Anteilzahl... 79, 0 Beispiel 2 108 Teile o-Kresol werden in 4 Stunden bei 100° C mit 112 Teilen konzentrierter Schwefelsäure sulfiert.
  • Man kilt die Mischung auf 30, bis 50° C ab, lälit dann 210 Teile einer 50%igen wäßrigen Suspension von Dimethyloladipinsäurediamid nach und nach hinzufließen ; dabei bildet sich ein klar in Wasser lösliches Kondensat. Die Reaktionsmischung wird noch etwa 4 Stunden bei 30 bis 50° C nachgerührt, dann mit 70 Teilen 50"/piger Natronlauge abgestumpft und mit50Teileno-Kresol versetzt. Bei 20 bis 40° C kondensiert man unter langsamer Zugabe von 40 Teilen 30°/0igem Formaldehyd, bis das Produkt in Wasser klar löslich ist. Nun wird mit 60 Teilen 50%iger Natronlange neutralisiert und für die Verwendung als Gerbstoff mit 30 Teilen 80%iger Ameisensäure und 5 Toilen Eisessig auf einen pH-Wert von 2, 8 bis 3, 6 eingestellt. Die Gerbstoffanalyse liefert folgende Werte : Gerbstoff .............. 40, l"/e Nichtgerbstoff.. 10, 0%.
  • Anteilzahl.. 80, 1 Beispiel 3 188 Teile Phenol und 204 Teile 98%ige Schwefelsäure werden 4 Stunden auf 100° C erhitzt. Man kühlt die Mischung auf 40 bis 50° C ab, gibt 300 Teile einer 500/oigen Suspension von Bernsteinsaurediamid in Wasser hinzu und kondensiert unter allmählicher Zugabe von 220 Teilen 30°/oigem Forumaldehyd, bis das Gemisch klar wasserlöslich ist. Die Säure wird dann mit 150 Teilen 50%iger Natronlauge abgestumpft.
  • In der Zwischenzeit werden eine Mischung von 94 Teilen Phenol, 100 Teilen Wasser, 50 Teilen 30°/oigem Formaldehyd und 3 Teilen konzentrierter Schwefelsäure 5 Stunden auf 100° C erhitzt. Das entstehende ölige Kondensat wird vom abgeschiedenen Wasser getrennt.
  • 80 Teile dieses öligen Kondensates werden nun n. dem nach Absatz 1 erhaltenen Kondensatioisprodukt zugesetzt und bei 30 bis 35° C durch langsame'Zugabe von 40 Teilen 30°/Oigem Formaldehyd kondensiert. Sobald erneut klare Wasserlöslichkeit erreicht ist, wird die Mischung mit 75 Teilen 50%iger Natronlauge neutralisiert und durch Zugabe von 8 Teilen Eisessig und 40 Teilen 80%iger Ameisensäure auf einen pH-Wert von 3, 0 bis 3, 4 eingestellt. Die Gerbstoffanalyse liefert folgende Werte : Gerbstoff....... 38, % Nichtgerbstoff.. 11, 1 °/o Anteilzahl... 77, 5 Beispiel 4 108 Teile o-Kresol werden mit 112 Teilen 98"/piger Schwefelsäure 4 Stunden auf 100° C erhitzt. Bei 40 bis 50° C läßt man dann 250 Teile einer 50%igen wäßrigen Suspension von Dimefhylolbemsteiinsäurediamid allmählich hinzufließen ; es entsteht ein klar in Wasser lösliches Kondensat. Nach 4stündigem Nachrühren wird es mit'70 Teilen'50b/oiger Natronlauge abgestumpft.
  • In der Zwischenzeit werden 100Teile o-Kresol, 100 Teile 30%iger Formaldehyd und 2 Teile 50%ige Natronlauge 5 Stunden auf 60° C erhitzt. Dabei bildet sich ein sogenanntes Harzöl.
  • 60 Teile des Harzöles-läßt man nun nach und nach bei 25 bis 35° C in das oben erhaltene Kondensationsprodukt einfließen und rührt, bis das Produkt klar in Wasser löslich geworden ist. Das entstandene Kondensationsprodukt wird mit 60 Teilen 500/oiger Natronlauge neutralisiert und für die Verwendung als Gerbstoff mit 35 Teilen 80"/piger Ameisensäure und 6 Teilen Eisessig auf einen pH-Wert von 3, 2 bis 3, 6 eingestellt. Die Gerbstoffanalyse liefert folgende Werte : Gerbstoff ............ 40, 00/o Nichtgerbstoff.. 11, 30/o Anteilzahl... 78, 0 Beispiel 5 188 Teile Phenol werden mit 204 Teilen konzentrierter Schwefelsäure 4 Stunden auf 100° C erhitzt.
  • Bei 40 bis 50° C fügt man nun zu der Mischung 360 Teile einer 50°/Oigen wäßrigen Suspension von Cyclohexan-1, 2-dicarbonsäureamid und kondensiert unter allmählicher Zugabe von 220 Teilen 30%igem Formaldehyd.
  • Nach 6stündigem Nachrühren wird das Reaktionsgemisch mit 100 Teilen 50%iger Natronlauge abgestumpft, mit 200 Teilen sulfomethyEertem Phenol versetzt und bei 20 bis 35° C mit 100 Teilen 30igem Formaldehyd nachbehandelt. Sobald der Formaldehydgeruch verschwunden ist, wird mit 25 Teilen 50"/oiger Natronlauge neutralisiert. Nach dem Eindampfen zur Trockene erhält man 860 Teile eines fast farblosen Pulvers.
  • Beispiel 6 108 Teile eines handelsüblichen Gemisches aus Phenol und Kresolen (sogenannte o-Kresolfraktion) werden in 4 Stunden bei 100° C mit 112 Teilen 980/piger Schwefelsäure sulfiert. Man kühlt die Mischung auf 40 bis 50° C ab, trägt allmählich 150 Teile einer 50°/Oigen wäßrigen Lösung von Malonsäurediamid ein und kondensiert unter allmählicher Zugabe von 150 Teilen 30%igem Formaldehyd Sobald das Reaktionsprodukt klar in Wasser löslich gewor- den ist, wird es mit 50 Teilen 50%iger Natronlauge und 50 Teilen o-Kresolsulfonsäure versetzt und bei 20 bis 40°C mit 30 Teilen 30%igem Formaldehyd bis zum Verschwinden des Formaldehydgeruches kondensiert. Man neutralisiert das erhaltene Kondensationsprodukt mit 20 Teilen 50%iger Natronlauge und trocknet es unter vermindertem Druck in einer Trockenpfanne. Man erhält 400 Teile eines hellgelbgefärbten Pulvers.
  • Für die Verwendung als Gerbstoff werden 200 Teile Pulver unter Zusatz von 1, 5 Teilen Natriumbisulfat und 0,8 Teilen Oxalsäure so eingestellt, daß eine 10%ige wäßrige Lösung der Mischung einen pH-Wert von 3,0 bis 3,5 hat. Das Produkt hat folgende Analysenwerte : Gerbstoff ........... 70, 111/0 Nichtgerbstoff ............. 22,9% Anteilzahl..-75, 3 Beispiel 7 94 Teile Phenol werden 4 Stunden lang bei 100° C mit 102 Teilen 98%iger Schwefelsäure sulfiert. Man kühlt die Mischung auf 40 bis 50°C ab, versetzt sie mit 180 Teilen einer 50%igen wäßrigen Suspension von Korksäurediamid und kondensiert unier allmählicher Zugabe von 100 Teilen 30%igem Formaldehyd.
  • Die Reaktionsmischung wird mit 40 Teilen 25"/oigem Ammoniak abgestumpft, mit 25 Teilen partiell methyliertem Brenzöl versetzt und bei 30 bis 35° C durch langsame Zugabe von 15 Teilen Formaldehyd bis zum Erreichen klarer Wasserlöslichkeit nachkondensiert. Dann neutralisiert man mit 35 Teilen 25%igem Ammoniak und stellt fur die Verwendung als Gerbstoff durch Zugabe von 18 Teilen 80%iger Ameisensäur und 7 Teilen Eisessig auf einen pH-Wert von 3, 0 bis 3, 5 ein. Der Gerbstoffanalyse liefert folgende Werte : Gerbstoff ............... 38, 2e/o Nichtgerbstoff.. 11, 5% Anteilzahl.. 76, 9 Beispiel 8 94 Teile Phenol werden mit 102 Teilen Schwefelsäure 4Stunden auf 100° C erhitzt. Man läßt die Mischung auf 40 bis 50° C abkühlen, versetzt sie mit 75 Teilen Wasser und fällt die überschüssige Schwefelsäure durch Zugabe von 5 Teilen Calciumhydroxyd als Gips aus. Man saugt vom ausgeschiedenen Gips ab, rührt 70 Teile Zitronensäuretiamid ein und kondensiert bei 40 bis 50° C durch allmahliche Zugabe von 140 Teilen 30°/oigem wäßrigem Fofmaldehyd.
  • Das Kondensat wird mit 40 Teilen 25a/oigem Ammoniak abgestumpft, mit 40 Teilen Phenol versetzt und bei 30 bis 35° C mit 30 Tellen 30%igem wäßrigem Formaldehyd nachbehandelt. Für die Verwendung als Gerbstoff wird das Kondensationsprodukt mit 30 Teilen 25%igem Ammomak neutralisiert und mit 17 Teilen AmeisemsäuTC und 3 Teilen Eisessig auf einen pH-Wert von 2, 8 bis 3, 6 eingestellt. Die Gerbstoffanalyse liefert folgende Werte : Gerbstoff ............... 38,1% Nichtgerbstoff .......... 10,4% Anteilzahl... 78, 5

Claims (2)

  1. Beispiel 9 94 Teile Phenol werden lmt 102 Teilen Schwefelsäure 4Stunden auf 100°C erhitzt. Man läßt die Mischung auf 40 bis 50° C abkühlen, versetzt sie mit 75 Teilen Wasser und fällt die überschussige Schwefelsäure durch Zugabe von 5 Teilen Calciumhydroxyd als Gips aus. Man saugt vom abgeschiedenen Gips ab, versetzt mit 45 Teilen Oxalsäurediamid und kondensiert durch allmähliche Zugabe von 110 Teilen 30%igem wäßrigem Formaldehyd. Das Konciensat wird mit 40 Teilen Phenol versetzt und bei 30 bis 35° C mit 30 Teilen 30°/eigem Formaldehyd nachbehandelt. Nach Neutralisation mit 70 Teilen 25%igem Ammoniak wird das Kondensationsprodukt für die Verwendung als GerbstoS mit 17 Teilen Ameisensäure und 3 Teilen Eisessig auf einen pH-Wert von 2, 8 bis 3, 6 eingestellt. Die Analyse des Produktes liefert folgende Werte : Gerbstoff ................... 36, 9% Nichtgerbstoff 11, 2% Anteilzahl.... 76, 6 Patentansprüche : 1. Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten durch Nachbehandlung von Sul- fonsäuregrwen enthaltenden Phenol-Formaldehyd-Kondensaten mit Phenolen und Formaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß man sulfonierte, einkernige, einwertige Phenole oder zweikemige, nicht kondensierte Phenole, die pro Bcnzoikcm eine Hydroxygruppe aufweisen, mit unsubstituierten Diamiden zweiwertiger aliphatischer Carbonsären, die bis zu 8 KoblensS-atome im Acrylrest enthalten oder mit Cyclohexan-1,2-dicarbonsäurediamid oder mit Zitronensäuretinamtd und Formaldehyd oder mit Methylolverbindungen der genannten Amide in saurer wäßriger Lösung umsetzt und die erhaltenen Kondensate, gegebenenfalls nach Abstumpfung überschüssiger Säure, mit einkernigen, einwertigen Phenolen oder zweikernigen, nicht kondensierten Phenolen, die pro Benzolkern eine Hydroxygrappe aufweisen, und Formaldehyd nachbehandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die N mit ölarwn Umsetzungsprodukten aus keine kondensierten Ringsysteme enthaltenden Pbsnoten und Formaldehyd, die in saurem oder alkalischem Medium erhältlich sind, gegebenenfalls in Gegenwart von freiem Formaldehyd, durchführt.
DEB60311A 1960-12-01 1960-12-01 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten durch Nachbehandlung von Sulfonsaeuregruppen enthaltenden Phenol-Formaldehyd-Kondensaten mit Phenolen und Formaldehyd Pending DE1182668B (de)

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