DE1181426B

DE1181426B - Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten des Butadiens

Info

Publication number: DE1181426B
Application number: DEF37802A
Authority: DE
Inventors: Dr Gottfried Pampus; Dr Josef Witte; Dr Nikolaus Schoen
Original assignee: Bayer AG
Current assignee: Bayer AG
Priority date: 1961-08-08
Filing date: 1962-09-13
Publication date: 1964-11-12

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: C08d

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

Deutsche KL: 39 c-25/05

F 37802 IVd/39 c
13. September 1962
12. November 1964

Gegenstand des Hauptpatentes 1 157 788 ist ein Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten des Butadiens mit hoher Filmfestigkeit und sehr guten Verarbeitungseigenschaften durch Polymerisation von Butadien in Gegenwart von Katalysatoren aus Titanhalogeniden und metallorganischen Verbindungen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man solche Katalysatoren verwendet, die durch Umsetzung von 2 bis 20 Mol Lithiumaluminiumtetraalkyl und/oder Lithiumaluminiumalkylhydrid mit 1 Mol Titantetrachlorid oder Titantetrabromid in Gegenwart von 0,3 bis 8 Mol einer organischen Jodverbindung erhalten worden sind, und diese Katalysatoren in solchen Mengen einsetzt, daß auf 100 Gewichtsteile Butadien 0,015 bis 1,5 Gewichtsteile Titantetrachlorid oder Titantetrabromid vorhanden sind.

Es wurde nun in Weiterentwicklung dieses Verfahrens gefunden, daß an Stelle der Lithiumaluminiumtetraalkyle bzw. der Lithiumaluminiumalkylhydride Organolithiumverbindungen für die Umsetzung mit Titantetrachlorid oder Titantetrabromid in Gegenwart von organischen Jodverbindungen verwendet werden können. Das Mengenverhältnis der Katalysatorkomponenten wird so gewählt, daß auf 1 Mol Titantetrachlorid oder Tetrabromid 0,2 bis 40 Mol Jodverbindung und 1,0 bis 20 Mol der Organolithiumverbindung eingesetzt werden. Unter Organolithiumverbindungen werden Lithiumalkyle oder Lithiumaryle mit 1 bis 4 Lithiumatomen pro Molekül verstanden. Vorzugsweise verwendet man Lithiumalkyle mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen oder solche Organolithiumverbindungen, wie sie durch Umsetzung von Lithiummetall oder einfachen Lithiumalkylen, wie Lithiumbutyl mit Butadien, Isopren, Dimethylbutadien oder Styrol entstehen.

Durch den Einsatz der leicht zugänglichen Organolithiumverbindungen wird eine Zwischenstufe eliminiert, nämlich die Herstellung der Lithiumaluminiumtetraalkyle bzw. Lithiumaluminiumalkylhydride, so daß das Verfahren zur Herstellung von Butadienpolymerisaten mittels Katalysatoren vereinfacht wird.

Die Katalysatormenge wird so bemessen, daß auf 100 Gewichtsteile Butadien 0,05 bis 2,0 Gewichtsteile Titantetrachlorid oder Titantetrabromid anwesend sind.

Die Herstellung der Katalysatoren und die Durchführung der Polymerisation erfolgt nach dem Verfahren des Hauptpatentes. Wird der Katalysator in Gegenwart von Butadienmonomeren hergestellt und die Komponenten in der Reihenfolge Lithiumalkyl, Jodverbindung, Titantetrachlorid zugesetzt, so erhält man besonders wirksame Katalysatoren. Die ver-Verf ahren zur Herstellung von
Polymerisaten des Butadiens

Zusatz zum Patent: 1157 788

Anmelder:

Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,

Leverkusen

Als Erfinder benannt:
Dr. Gottfried Pampus, Leverkusen,
Dr. Josef Witte, Köm-Stammheim,
Dr. Nikolaus Schön, Leverkusen

fahrensgemäß hergestellten Polymerisate zeigen die in den Unterlagen des Hauptpatentes 1 157 788 ausführlich beschriebenen Eigenschaften.

Beispiel 1

In einem Rührgefäß werden unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit 1000 Teile Toluol und 120Teile Butadien mit 0,45 Teilen n-Butyllithium versetzt; danach gibt man 2,10 Teile Isopropyljodid und 0,47 Teile Titantetrachlorid hinzu und hält die Temperatur durch Außenkühlung bei 25 bis 30⁰C. Nach 12 Stunden wird das Polymerisat durch Methanol ausgefällt. Nach dem Trocknen erhält man 105 Teile Polybutadien mit einem ?7-Wert von 3,1 und einem Gehalt an 1,4-cis-Verknüpfung von 89%·

Beispiel 2

In einem Rührgefäß werden unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit 1000 Teile Benzol und 120Teile Butadien unter Rühren mit 0,48 Teilen n-Butyllithium und danach mit 0,31 Teilen Jodoform und 0,50 Teilen Titantetrachlorid versetzt. Man hält die Polymerisationstemperatur bei 20 bis 25⁰C. Nach 10 Stunden wird das Polymerisat mit Methanol gefällt. Nach dem Trocknen erhält man 110 Teile Polybutadien mit einem ?7-Wert von 3,4 und einem Gehalt an 1,4-cis-Verknüpfung von 93%.

Claims

Patentansprüche:

1. Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung von Polymerisaten des Butadiens mit hoher Filmfestigkeit und sehr guten Ver-

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arbeitungseigenschaften durch Polymerisation von Butadien in Gegenwart von Katalysatoren, die durch Umsetzung von 2 bis 20 Mol Lithiumaluminiumtetraalkyl und/oder Lithiumaluminiumalkylhydrid mit 1 Mol Titantetrachlorid oder Titantetrabromid in Gegenwart von 0,3 bis 8 Mol einer organischen Jodverbindung erhalten worden sind, gemäß Patent 1 157 788, dadurch gekennzeichnet, daß man Katalysatoren verwendet, zu deren Herstellung an Stelle der Lithiumaluminiumtetraalkyle und/oder der Lithiumaluminiumalkylhydride Organolithiumver-

IO bindungen verwendet worden sind, wobei auf 1 Mol Titanhalogenid 0,2 bis 40 Mol Jodverbindung und 1,0 bis 20 Mol der Organolithiumverbindung eingesetzt worden sind, und daß man diese Katalysatoren in solchen Mengen einsetzt, daß auf 100 Gewichtsteile Butadien 0,05 bis 2,0 Gewichtsteile Titantetrachlorid oder Titantetrabromid vorhanden sind.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Katalysatoren verwendet, die in Gegenwart von Butadienmonomeren hergestellt worden sind.