DE1181190B - Verfahren zur Gewinnung von Uranverbindun-gen aus einem Uran-Molybdaen-Legierungen enthaltenden Material - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Uranverbindun-gen aus einem Uran-Molybdaen-Legierungen enthaltenden MaterialInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES 4057WW PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. KL: COIg
Nummer:
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Auslegetag:
Deutsche Kl.: 12 η - 43/00
1181190
U8824IVa/12n
30. März 1962
12. November 1964
U8824IVa/12n
30. März 1962
12. November 1964
Während des Betriebs eines Kernreaktors, der feste metallische Brennelemente enthält, sammeln sich in
den Brennelementen Spaltprodukte an. Durch solche Ansammlungen treten in den Brennelementen nachteilige
physikalische Veränderungen auf, beispielsweise ein Werfen, ein Ausdehnen oder ein Schrumpfen
in einer oder mehreren Richtungen, Biegungen und das Entstehen von Oberflächenauswölbungen, welche
ihre Entfernung aus dem Kernreaktor notwendig machen. In einigen Fällen kann auch ein Bruch des
Umhüllungsmaterials, wodurch dann langlebige radioaktive Spaltprodukte in das Reaktorkühlmittel diffundieren,
der Grund dafür sein, daß man die Brennelemente ausbaut. Andererseits sind es aber auch
strukturelle und kerntechnische Erwägungen, die den Abbrand oder die Lebenszeit des Brennelementes
im Kernreaktorkern begrenzen und so die Entfernung des Brennelementes erforderlich machen.
Ausgebaute Kernelemente kann man jedoch aus wirtschaftlichen Gründen nicht verwerten, sondern
muß sie aufarbeiten. Bei einer solchen Aufarbeitung wendet man im allgemeinen eine Flüssig-Flüssig-Lösungsmittelextraktion
an.
In letzter Zeit hat sich jedoch gezeigt, daß ein Zusatz von Molybdän zu Uran die physikalischen Eigenschäften
der daraus hergestellten Brennelemente beim Einsatz in Kernreaktoren gegenüber nichtlegierten
Uran-Brennelementen deutlich verbessert. Man kann z. B. eine binäre Legierung aus Uran und 10%
Molybdän bis zu 600° C einsetzen, wobei im wesentliehen keine nachteiligen Auswirkungen durch Verziehen
oder dergleichen eintreten. Ein solches Brennelement kann mit Aluminium, Zirkonium, rostfreiem
Stahl oder einem anderen, normalerweise schwer schmelzbaren, nicht reaktionsfähigen Metall umhüllt
werden.
Während die Verwendung von Uran-Molybdän-Legierungen und -Massen als Reaktorbrennstoff die
genannten Vorteile ergibt, trifft man bei der Aufarbeitung des Brennstoffs auf einen erheblichen
Nachteil. Das Uran löst sich zwar in Salpetersäurelösungen leicht, aber das Molybdän wird bei den
gleichen Bedingungen zu einer feinverteilten, unlöslichen Molybdänsäureausfällung oxydiert. Diese Ausfällung
wiederum führt zur Mitausfällung von wertvollen Spaltprodukten. Man kann die Ausfällung
zwar durch Schleudern, Filtrieren und sogar Dekantieren von der Lösung abtrennen, aber diese zusätzlichen
Arbeiten sind bei der Handhabung stark radioaktiver Lösungen schwierig und kostspielig. Darüber 5"
hinaus kann man dieses Uran zwar aus der anfallenden Ausfällung anschließend auslaugen, aber durch
Verfahren zur Gewinnung von Uranverbindungen aus einem Uran-Molybdän-Legierungen
enthaltenden Material
enthaltenden Material
Anmelder:
United States Atomic Energy Commission,
Germantown, Md. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. W. Abitz, Patentanwalt,
München 27, Pienzenauer Str. 28
Als Erfinder benannt:
Theodore Arthur Gens, Oak Ridge, Tenn.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 30. März 1961 (99 648)
die zusätzlichen Gewinnungskosten und das zusätzliche Volumen der dabei anfallenden radioaktiven
Abfallösung wird das Verfahren unbefriedigend.
Es ist vorgeschlagen worden, die Bildung einer stablen Uranylnitratlösung aus Uran-Molybdän-Elementen
unter Verwendung eines Eisenkomplexbildners zur Bildung eines löslichen Eisen-Molybdän-Komplexes
zu versuchen. Dieses Hilfsmittel ist in einigen Beziehungen ausreichend, hat aber den Nachteil,
eine metallische Verunreinigung von außen einzuführen, das Volumen der radioaktiven Flüssigkeit
zu erhöhen und darüber hinaus die Löslichkeit des Urans in der Lösung zu vermindern.
Nach einem anderen Vorschlag gewinnt man im wesentlichen molybdänfreie Uranverbindungen aus
Uran-Molybdän-Legierungen, indem man die Legierung auf eine Temperatur zwischen 100 und 300° C
erhitzt, sie anschließend dem Angriff einer gasförmigen Phase aussetzt, die einen Halogenwasserstoff
und Sauerstoff enthält, und die gebildeten flüchtigen Molybdänverbindungen abtreibt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung von Uranverbindungen aus einem Uran-Molybdän-Legierungen
enthaltenden Material durch Umsetzung des Materials bei erhöhter Temperatur mit einer gasförmigen Phase, welche Sauerstoff und
Chlorwasserstoff enthält, das sich dadurch kenn-
409 727/286
zeichnet, daß man die Umsetzung bei 400 bis 600° C und mit einer gasförmigen Phase aus Luft und 10
bis 60 Volumprozent Chlorwasserstoff vornimmt, den nach Verflüchtigung der gebildeten flüchtigen Molybdänverbindungen
verbliebenen Umsetzungsrückstand bei etwa 4000C mit gasförmigem Chlorwasserstoff
behandelt und aus dem erhaltenen Rückstand die Uranverbindungen in an sich bekannter Weise, wie
Lösen in wäßriger Salpetersäure und Extraktion der Uranverbindungen mit einem organischen, mit Wasser
nicht mischbaren Lösungsmittel gewinnt.
Das Verfahren wird an Hand von F i g. 1 und 2 der Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 zeigt in graphischer Darstellung die Abhängigkeit
zwischen den Reaktionsgeschwindigkeiten einer Legierung aus Uran und 10% Molybdän sowie
der aus ihrer verflüchtigten Molybdämnenge und der Zusammensetzung des Oxyhydrochlorierungsmittels.
F i g. 2 zeigt an Hand einer graphischen Darstellung die Abhängigkeit zwischen der Reaktionsgeschwindigkeit
der Legierung sowie der Menge des aus ihr verflüchtigten Molybdäns und der Temperatur
der Oxyhydrochlorierung. Aus diesen beiden Darstellungen erkennt man, daß man mit HCI-Luft-Gemischen,
die ungefähr 10 bis 50 Volumprozent Chlorwasserstoff enthalten, und Temperaturen zwischen
400 und 6000C eine optimale Trennwirkung erzielt. Praktisch wird tatsächlich, wie F i g. 1 und 2
zeigen, durch Anwendung eines Gemisches, das mehr als etwa 15% HCl enthält, oder einer weit über
450° C liegenden Temperatur kein wesentlicher weiterer Vorteil erhalten. Ein Gemisch aus 15% HCl
und Luft ist optimal im Hinblick auf eine nahezu konstante und hohe Reaktionsgeschwindigkeit, die
Abtrennung von Molybdän und Chlorid, die Minimalkosten für Reagenzien und eine minimale Korrosion.
Unter diesen Bedingungen verflüchtigen sich etwa 85% des Molybdäns, während im wesentlichen
kein Uran in flüchtige Form übergeht; das Uran wird vielmehr zu einem Uranoxydprodukt oxydiert, das
hauptsächlich aus U3O8 besteht und eine kleine
Menge Restchlorid enthält. Wie ungewöhnlich diese Umsetzung ist, erkennt man an den Ergebnissen, die
man mit ähnlichen Chlorierungsmitteln, beispielsweise mit Cl2 und Phosgen, erhält. Die Reaktion von
Chlor mit Uran-Molybdän-Gemischen ist außerordentlich exotherm. Sie vermag zwar eine Verflüchtigung
des Molybdäns zu bewirken, führt aber auf Grund ihres exothermen Verlaufs zur Mitverflüchtigung
des Urans in Form von Uranchloriden. Versuche, mit Gemischen von CI2 und Luft zu arbeiten,
haben sich ebenfalls als erfolglos erwiesen. In diesem Falle inhibiert ein schützender Überzug aus einem
gelben Material, möglicherweise Uranylchlorid, die Umsetzung bis auf eine nicht praxisgerechte Reaktionsgeschwindigkeit
von 0,27 mg/cm2 · Minuten. Die Umsetzung von Phosgen mit Uran-Molybdän-Legierungen
ist ebenfalls zu langsam. Allerdings reagieren Gemische von Phosgen und Luft mit Uran—Molybdän
bei einer Temperatur von etwa 400° C mit einer brauchbaren Geschwindigkeit. Nachteilig ist aber,
daß sich nur etwa 60% des Molybdäns verflüchtigen, während nahezu die Hälfte des gesamten eingesetzten
Chlorids in dem erhaltenen Produkt verbleibt.
Das Produkt, das bei der Oxyhydrochlorierung anfällt, besteht aus einem Gemisch von Uranoxyd mit
Molybdän in einer Menge bis zu etwa 15% des ursprünglichen Gehaltes in Form von nichtflüchtigem
Molybdänoxyd. Im wesentlichen das gesamte in dem Oxyhydrochlorierungsgemisch zurückbleibende
Molybdän läßt sich leicht als Oxychlorid verflüchtigen, indem man es vorzugsweise 1 bis 4 Stunden
bei einer Temperatur von etwa 4000C mit gasförmigem Clorwasserstoff zusammenbringt, wobei
die Kontaktdauer und -temperatur von dem gewünschten Grad der Chloridentfernung abhängt. Der
feste Rückstand besteht nun hauptsächlich aus Uranoxyden und einer gewissen Chloridverunreinigung.
Dieser uranhaltige Rückstand löst sich leicht in Salpetersäure, und die erhaltene Lösung kann, nach
geeigneten Zusätzen von aussalzenden Mitteln, als Beschickungslösung für die Lösungsmittelextraktion
eingesetzt werden.
Da eine Nitratlösung, die Chlorid in Mengen von über etwa 0,02% enthält, gegenüber den meisten
Werkstoffen, besonders gegenüber rostfreiem Stahl, sehr korrosiv ist und heute die meisten im Gebrauch
befindlichen Apparaturen für Lösungsmittelextraktionen korrosionsanfällig sind, muß man beim Arbeiten
mit solchen Apparaturen Maßnahmen ergreifen, um den Chloridgehalt auf einen »nichtkorrosiven«
Wert zu senken.
Nach einer wichtigen Ausführungsform der Erfindung wird daher die Bildung einer korrosiven Salpetersäure-Salzsäure-Lösung
vermieden, indem man das Oxyhydrochlorierungsgemisch mit Luft, die etwa 3 Volumprozent Wasser enthält, bei einer Temperatur
im Bereich von 300 bis 500° C behandelt und dadurch den Chloridgehalt auf einen »nichtkorrosiven«
Wert bringt. Darüber hinaus wird durch diese Luftbehandlung ein Teil des restlichen Molybdäns
aus dem uranhaltigen Oxyhydrochlorierungsprodukt entfernt. Man kann zwar auch mit Luft arbeiten, die
mehr als 3% Wasser enthält, nachteilig ist dabei aber, daß jegliches Restmolybdän dabei leicht ein
nichtflüchtiges Oxyd bildet. Durch diese Nachbehandlung erhält man eine Uranylnitratlösung, die Chlorid
in einer Menge von weniger als etwa 0,02% (200 Teile je Million Teile) enthält.
F i g. 3 erläutert schematisch an Hand eines Fließbildes eine typische Aufeinanderfolge von Arbeiten
bei der Herstellung einer beständigen Beschickungslösung für die Lösungsmittelextraktion gemäß der
Erfindung aus einer Kernbrennstoffcharge, die einen Satz von Brennelementen enthält, die ihrerseits aus
einem mit Aluminium umhüllten Kern einer Uranlegierung mit einem Molybdängehalt von etwa
10 Gewichtsprozent bestehen. Nach Entfernung der Aluminiumhülle setzt man die Brennstoffkerne mit
einem Gemisch aus 15% HCl und 85% Luft bei einer Temperatur von mindestens 3750C um, wodurch
bis zu 90% des Molybdäns als Molybdänoxychlorid verflüchtigt werden. Wie die Figur zeigt,
haben sich nach 18 Stunden Behandlung 40 kg Molybdänoxychlorid
gebildet, was 86% des Molybdängesamtgehaltes des ursprünglichen Brennelementes entspricht. Das Oxyhydrochlorierungsprodukt besteht
aus Uranoxyden, hauptsächlich U3O8, Rest Molybdän
in Form nichtflüchtiger Molybdänoxyde. Das restliche Molybdän kann nun durch Behandlung mit
reinem Chlorwasserstoff als flüchtiges Molybdänoxychlorid entfernt werden. Durch die Oxyhydrochlorierung
und Hydrochlorierung hat man erreicht, daß im wesentlichen das gesamte Molybdän entfernt wurde,
wobei als Produkt ein Uranoxyd zurückbleibt, das relativ große Mengen an Chlorid enthält. Der ChIo-
ridgehalt des Uranoxydgemisches muß nun auf einen Wert gesenkt werden, bei dem man eine verhältnismäßig
nichtkorrosive Salpetersäurelösung erhält. Hierzu wird das Uranoxydprodukt mit Heißluft, die
0,6 Vo Wasser enthält, 3 Stunden bei 400° C und dann
1 Stunde bei einer Temperatur im Bereich von 100 bis 4000C behandelt. Man erhält ein Uranoxydprodukt,
das sich leicht in 4molarer Salpetersäure unter Bildung einer stabilen Lösung löst, die an Uran
Imolar, an Molybdän 0,017molar, an Aluminium 0,003molar und an HNO3 3molar ist und 0,0175 °/o
Cl enthält.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren soll die Verflüchtigung von Molybdän und die Chloridentfernung
vorzugsweise in einem Behälter aus einem entsprechend korrosionsbeständigen Werkstoff durchgeführt
werden, wie einer Legierung, die als Hauptbestandteile Kobalt, Nickel, Chrom, Wolfram und
Molybdän enthält (»Haynes« 25 der Union Carbide Corporation). Die hier verwendeten Mengen an
Reagenzien und die erhaltenen Produkte repräsentieren Ergebnisse, die man beim Aufarbeiten von
Uran-Molybdän-Legierungen mit einem Gehalt von bis zu etwa 50% an Molybdän unter Bildung einer
beständigen, für die Lösungsmittelextraktion geeigneten Beschickungslösung erzielen kann, aus welcher
sich Uran und andere wertvolle spaltbare Produkte nach bekannten Flüssig-Flüssig-Lösungsmittelextraktionstechniken
extrahieren lassen.
In dem Fließbild von F i g. 3 ist die Behandlung eines Materials erläutert, das 10% Molybdän enthält,
und eine Endreinigung von Molybdän unter Anwendung von gasförmigem Chlorwasserstoff zur Verflüchtigung
von Molybdänresten beschrieben, aber man kann diese Endreinigung auch weglassen und
eine beständige Uranylnitratlösung erhalten, wenn das zu behandelnde ursprüngliche Brennstoffgemisch
Molybdän in geringeren Mengen enthält.
Claims (2)
1. Verfahren zur Gewinnung von Uranverbindungen aus einem Uran-Molybdän-Legierungen
enthaltenden Material durch Umsetzung des Materials bei erhöhter Temperatur mit einer gasförmigen
Phase, welche Sauerstoff und Chlorwasserstoff enthält, dadurchgekennzeichn e t, daß man die Umsetzung bei 400 bis 600° C
und mit einer gasförmigen Phase aus Luft und 10 bis 60 Volumprozent Chlorwasserstoff vornimmt,
den nach Verflüchtigung der gebildeten flüchtigen Molybdänverbindungen verbliebenen
Umsetzungsrückstand bei etwa 4000C mit gasförmigem
Chlorwasserstoff behandelt und aus dem erhaltenen Rückstand die Uranverbindungen
in an sich bekannter Weise, wie Lösen in wäßriger Salpetersäure und Extraktion der Uranverbindungen
mit einem organischen, mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, gewinnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den festen Rückstand,
welcher nach der Behandlung mit Luft und Chlorwasserstoff und/oder mit Chlorwasserstoff
verbleibt, in Luft, welche bis zu 3 Volumprozent Wasser enthält, erhitzt.
In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1141628.
Deutsches Patent Nr. 1141628.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 727/286 11.64 © Bundesdruckerei Berlin
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