DE3346405A1 - Verfahren zur verbesserten abtrennung von die rueckgewinnung der spaltstoffe uran und plutonium stoerenden stoffen und zum verbesserten trennen der rueckzugewinnenden spaltstoffe voneinander in einem wiederaufarbeitungsprozess - Google Patents

Verfahren zur verbesserten abtrennung von die rueckgewinnung der spaltstoffe uran und plutonium stoerenden stoffen und zum verbesserten trennen der rueckzugewinnenden spaltstoffe voneinander in einem wiederaufarbeitungsprozess

Info

Publication number
DE3346405A1
DE3346405A1 DE19833346405 DE3346405A DE3346405A1 DE 3346405 A1 DE3346405 A1 DE 3346405A1 DE 19833346405 DE19833346405 DE 19833346405 DE 3346405 A DE3346405 A DE 3346405A DE 3346405 A1 DE3346405 A1 DE 3346405A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aqueous
solution
plutonium
uranium
molar
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19833346405
Other languages
English (en)
Other versions
DE3346405C2 (de
Inventor
Hans-Jürgen Dr. 7514 Eggenstein Bleyl
Klaus Prof. Dr. 6900 Heidelberg Ebert
Zdenek Dr. 7500 Karlsruhe Kolarik
Helmut 7500 Karlsruhe Schmieder
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Forschungszentrum Karlsruhe GmbH
Original Assignee
Kernforschungszentrum Karlsruhe GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kernforschungszentrum Karlsruhe GmbH filed Critical Kernforschungszentrum Karlsruhe GmbH
Priority to DE19833346405 priority Critical patent/DE3346405A1/de
Priority to BE1/11151A priority patent/BE901240A/fr
Priority to FR8418879A priority patent/FR2557349B1/fr
Priority to JP59268687A priority patent/JPS60227196A/ja
Priority to GB8432543A priority patent/GB2152271B/en
Priority to US06/685,660 priority patent/US4758313A/en
Publication of DE3346405A1 publication Critical patent/DE3346405A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3346405C2 publication Critical patent/DE3346405C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21CNUCLEAR REACTORS
    • G21C19/00Arrangements for treating, for handling, or for facilitating the handling of, fuel or other materials which are used within the reactor, e.g. within its pressure vessel
    • G21C19/42Reprocessing of irradiated fuel
    • G21C19/44Reprocessing of irradiated fuel of irradiated solid fuel
    • G21C19/46Aqueous processes, e.g. by using organic extraction means, including the regeneration of these means
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E30/00Energy generation of nuclear origin
    • Y02E30/30Nuclear fission reactors
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Plasma & Fusion (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Compounds Of Unknown Constitution (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur verbesserten Abtrennung von die Rückgewinnung der Spaltstoffe Uran und Plutonium störenden Stoffen und zum verbesserten Trennen der rückzugewinnenden Spaltstoffe voneinander in einem Wiederaufarbeitungsprozeß für abgebrannte, bestrahlte Kernbrenn- und/oder Brutstoffe, bei welchem letztere in starker, wäßriger Salpetersäure aufgelöst werden, die Spaltstoffe mit Hilfe einer organischen Extraktionsmittellösung aus der wäßrigen in die organische Phase überführt und getrennt voneinander in gereinigter Form in wäßrige Lösungen rückextrahiert werden.
Zur Wiederaufarbeitung bestrahlter Kernbrenn- und/oder Brutstoffe hat sich weithin der sogenannte Plutonium-Uran-Reduktions-Extraktions-Prozeß (PUREX-Prozeß) durchgesetzt. Dieser Prozeß besteht nach vorausgegangener Auflösung der Kernbrenn- und/oder Brutstoffe in starker Salpetersäure, welche gegenüber den Brennelementhüllmaterialien selektiv erfolgt, aus einem ersten Extraktionszyklus, in welchem Uran und Plutonium gemeinsam aus der wäßrigen Salpetersäure in eine organische TributylphoEphat/Kerosin-Lösung extrahiert und von der Hauptmenge der störenden Stoffe in der wäßrigen Salpetersäure abgetrennt wird und danach Plutonium
vom Uran getrennt und selektiv nach Reduktion in die wäßrige Phase wieder rückextrahiert wird, sowie aus jeweils für Uran und Plutonium zwei weiteren Reinigungszyklen, nach welchen sowohl Uran als auch Plutonium in wäßrigen Lösungen vorliegen. Diese Verfahrensweise war bisher erforderlich, um die z.Z. üblichen Produktspezifikationen für Uran und Plutonium (das sind die Produktreinheiten in Bezug auf bestimmte Spaltproduktnuklide oder andere Fremdnuklide) zu erreichen.
In der folgenden Tabelle sind erforderliche Dekontaminatonsfaktoren in Abhängigkeit von der Kühlzeit des bestrahlten Kernbrennstoffes nach einem Abbrand von 33 000 MWd/1 zusammengestellt. Dekontaminationsfaktoren (DF) können einerseits auf die in der Lösung vorhandenen Konzentrationen bezogen sein, dann werden sie durch das Verhältnis Konzentration vor einer Reinigungsmaßnahme zu Konzentration nach derselben gebildet, oder sie können den Aktivitätsabfall vor einer Reinigung zu nach der Reinigung darstellen. In den Spalten 3 und 4 der Tabelle werden die jeweiligen Gesamtdekontaminationsfaktoren (DF ) für Uran bzw. Plutonium
ge s
angegeben, d.h. die Faktoren, um die die Verunreinigungs-Konzentrationen in Uran bzw. Plutonium verringert werden müssen, um die erforderlichen Reinheiten des Uran-Produktes bzw. des Plutonium-Produktes nach Beendigung der Wiederaufarbeitung zu erhalten.
Tabelle: Erforderliche Dekontaminationsfaktoren in Abhängigkeit von der Kühlzeit Abbrand: 33 000 MWd/t
Kühlzeit Ca]
0,5 1/0 3,0 7,0
1)
Aktivität [Ci/mol U]
475
235
58
24
DF
ges
in U
2)
4-10c
4,9- 10"
2,3· 10-
in Pu'
3)
5*10'
2,5- 1OC
6,1 Ί05
2,5· ΙΟ"
Relevanter SP-DF 3)
in
in Pu""
Pu4> (gem.als_ Du-Konz.'
Zr/Nb-Ru 106 3,4. Zr/Nb-Ru
2,6·1Ο6 3,4·1Ο6
7,5·1Ο5 9,8-10
Ru 1,3·1Ο5 1,7-10
Ru 9,7·1Ο3 1,1·10 Uran-Reinigung DF für
9-10-
9·1(Τ
9-10-
9-ΙΟ
Νρ
5>
Ι) Summe der Aktivitäten von 95-Zr/Nb, 106-Ru, 137-Cs, 144-Ce
2) Spezifikation der Firma Cogema, Frankreich
3) Spezifikation der Firma ALKEM, Deutschland
4) WAK-Spezifikation
5) oC : 15000 dpm/gU, davon Pu: 5000, Np: 10000
70
70
70
70
Plutonium-Reinigung DF für
3)
'gem. als U-Konz.)
2700 2 700 2700 2700
Np
3)
(gem. als Np-Konz.)
28
28
28
28
Es ist bekannt, daß die verschiedenen Störstoffe, darunter die Spaltprodukte, sich bei gleichen Verfahrensbedingungen verschieden wirksam entfernen lassen. Verhältnismäßig schwierig zu entfernen sind die Spaltprodukte Zirkonium/Niob und Ruthenium. Geht man davon aus, daß die anderen Störstoffe sich leichter entfernen lassen, dann kann gefolgert werden, daß die erforderliche Spaltproduktdekontamination des Urans bzw. des Plutoniums während des Wiederauf arbeitungsprozesses praktisch nur durch die Nuklide Zr-95 und Ru-106 sowie deren Töchter bestimmt wird. Die hierfür erforderlichen DF sind in der Tabelle in Spalte 5 als "relevanter SP-DF" aufgeführt. Ab Kühlzeiten von drei Jahren und mehr ist das Hauptproblem der Spaltproduktabtrennung praktisch nur in einer wirksamen Ru-Abtrennung zu sehen, weil Zr zerfallen ist und alle anderen Nuklide unter den Extraktionsbedingungen des Prozesses problemlos abgetrennt werden. Die niedrigeren Werte für die relevanten SP-DF gegenüber den Werten der DF kommen
dadurch zustande, daß ein Teil der übrigen Spaltprodukt-Nuklide im Uran- bzw. Plutonium-Produkt stärker stören und dadurch höhere, spezifische DF erforderlich machen. Dies wirkt sich jedoch nicht weiter aus, weil sie leichter abgetrennt werden können. Die Spalten 6 und 7 enthalten die Dekontaminationsfaktoren für Plutonium und Neptunium, um die das Uran gereinigt werden muß. Entsprechend sind die DF für Uran und Neptunium bei der Plutonium-Reinigung in den Spalten 8 und 9 aufgeführt. Aus den Spalten 6 bis 9 kann
_ 11 _
entnommen werden, daß die DF für Pu und Np in Uran bzw. für U und Np in Plutonium von der Kühlzeit unabhängig sind. Demgegenüber zeigen die erforderlichen DF für die ausgewählten Spaltprodukte eine signifikante Abhängigkeit von der Kühlzeit. Während bereits im ersten Zyklus des PUREX-Prozesses für Ruthenium Dekontaminationsfaktoren erreicht werden, die nur etwa eine Größenordnung unter dem erforderlichen DF für drei Jahre Kühlzeit liegen, wird in den bekannten Anlagen zur Wiederaufarbeitung bestrahlter Kernbrennstoffe im Produkt Uran meist erst nach insgesamt drei Zyklen die erforderlichen DF für Pu und Np erreicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bisherige Verfahrensführung des Wiederaufarbeitungsprozesses für abgebrannte Kernbrenn- und/oder Brutstoffe zu vereinfachen, bzw. die Zahl der erforderlichen Trenn- und Reinigungs-Zyklen zu verringern bei gleicher oder verbesserter Wirksamkeit.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Kombination folgender Verfahrensschritte
a) gemeinsame Extraktion des Urans und Plutoniums aus der stark Salpetersauren Auflöser-Lösung in die organische Extraktionsmittel-Lösung mit anschliessender erster Wäsche der organischen Phase mit bis 5 molarer Salpetersäure, wobei der Hauptteil der Störstoffe mit der wäßrigen, hochradioaktiven Abfall-Lösung aus dem Zyklus entfernt wird, in an sich bekannter Weise,
- 12 -
b) zweite Wäsche der organischen Phase zur Rest-Ruthenium-Abtrennung mit Hilfe einer Waschlösung mit hoher Konzentration an rezykliertem Produkt-Uranylnitrat, ca. 4 molar an HNO , bei erhöhter
Temperatur,
c) dritte Wäsche der organischen Phase zur Rest-Zirkonium-Abtrennung mit Hilfe einer Waschlösung mit hoher Konzentration an rezykliertem Produkt-Uranylnitrat, ca. 1 molar an HNO3, bei erhöhter
Temperatur,
d) Trennung des Plutoniums vom Uran durch elektrolytische Reduktion des Plutoniums und Rückextraktion desselben in eine wäßrige Lösung in an sich bekannter Weise,
e) Wiederholung des Pu-Rückextraktionsschrittes bei gleichzeitiger elektrolytischer Reduktion des in der organischen Phase verbliebenen Pu(IV) zu
Pu(III) mit FIiIfe einer wäßrigen, salpetersauren Lösung mit hoher Konzentration an rezykliertem
Produkt-UranyInitrat, ca. 0,3 molar an HNO3, bei erhöhter Temperatur
sowie durch die indirekte Rückführung der wäßrigen
Abläufe der Schritte b), c) und e) über eine Zwischenbehandlung, bestehend aus einer Wärmebehandlung bei Siedetemperatur und/oder aus einer Denitrierung und/
- 13 -
oder aus einer Zugabe einer wäßrigen Lösung mindestens eines Komplexbildners aus der Gruppe Oxalsäure, Alkalioxalate und Alkalifluoride und/oder aus einer Zugabe mindestens eines Sorptionsmittels aus der Gruppe Silicagel, Titanoxid und Aluminiumoxid, in die wäßrige Auflöser-Lösung vor oder während des Extraktionsschrittes a).
Alternativ wird die Aufgabe auch gelöst durch die Kombination
a) gemeinsame Extraktion des Urans und Plutoniums aus der stark salpetersauren Auflöser-Lösung in die organische Extraktionsmittel-Lösung mit anschliessender erster Wäsche oder organischen Phase mit bis 5 molarer Salpetersäure, wobei der Hauptteil der Störstoffe mit der wäßrigen, hochradioaktiven Abfall-Lösung aus dem Zyklus entfernt wird, in an sich bekannter Weise,
b) zweite Wäsche der organischen Phase zur Rest-Ruthenium-Abtrennung mit Hilfe einer Waschlösung mit hoher Konzentration an rezykliertem Produkt-UranyInitrat, ca. 4 molar an HNO3, bei erhöhter Temperatur,
c) dritte Wäsche der organischen Phase zur Rest-Zirkonium-Abtrennung mit Hilfe einer Waschlösung mit hoher Konzentration an rezykliertem Produkt-UranyInitrat, ca. 1 molar an HNO,,, bei erhöhter
Temperatur,
_ 14 _
d) Trennung des Plutoniums vom Uran durch elektrolytische Reduktion des Plutoniums und Eückextraktion desselben in eine wäßrige Lösung in an sich bekannter Weise,
e) Wiederholung des Pu-RückextraktionsSchrittes bei gleichzeitiger elektrolytischer Reduktion des in der organischen Phase verbliebenen Pu(IV) zu
Pu(III) mit Hilfe einer wäßrigen, salpetersauren Lösung mit hoher Konzentration an rezykliertem
Produkt-Uranylnitrat, ca. 0,3 molar an HNO.,, bei erhöhter Temperatur,
durch Zugabe einer wäßrigen Lösung mindestens eines Komplexbildners aus der Gruppe Oxalsäure, Alkalioxalate und Alkalifluoride in mindestens einen der
Verfahrensschritte b), c) und e) zur wäßrigen Phase vor deren Kontakt mit der organischen Phase, sowie
durch die indirekte Rückführung der wäßrigen Abläufe der Schritte b), c) und e) über eine Zwischenbehandlung, bestehend aus einer Wärmebehandlung bei Siedetemperatur und/oder aus einer Denitrierung und/ oder aus einer Zugabe mindestens eines Sorptionsmittel aus der Gruppe Silicagel, Titanoxid und
Aluminiumoxid in die wäßrige Auflöser-Lösung vor
oder während des Extraktionsschrittes a).
Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Verdünnung der
radioaktiven Störstoffe Ruthenium und/oder Zirkonium in mindestens einem der Verfahrensschritte b), c)
- 15 -
33Λ6Λ05
und e) zur wäßrigen Phase vor deren Kontakt mit der
organischen Phase zusätzlich mindestens ein Salz des
inaktiven Rutheniums und/oder des inaktiven Zirkoniums aus der Gruppe Ruthenium-nitrosylnitrat, Zirkoniumnitrat und Zirkoniumoxinitrat zugegeben wird.
Die Konzentration an rezykliertem Uranylnitrat in den wäßrigen Waschlösungen der Schritte b) und c) oder in der wäßrigen Rückextraktionslösung des Schrittes e) beträgt O, 2 bis 1 Mol/l. Vorteilhafterwexse liegt die
erhöhte Temperatur in den Schritten b), c) und e) jeweils im Bereich von 40° bis 60°C. Die Komplexbildner enthaltenden Lösungen weisen lediglich geringe Komplexbildner-Konzentrationen auf und sind vorzugsweise 1O~ bis 10~ molar an Komplexbildnern. Auch die Zusätze an inaktivem Ruthenium und/oder Zirkonium sind
verhältnismäßig gering, so daß die wäßrigen Phasen
in den Schritten b) und/oder c) und/oder e) je ca.
10 molar an inaktivem Ru und/oder Zr sind.
Zur Verbesserung der Zirkonium- und Ruthenium-Dekontaminationsfaktoren sind zwar folgende Einzel-Maßnahmen bekannt ge\^orden:
1. Anwendung von zwei Waschstufen mit optimaler Saurekonzentration, wobei zur Zr-Abtrennung mit niedriger Säurekonzentration und zur Ru-Abtrennung mit hoher Saurekonzentration gearbeitet wird (Reactor Handbook, Vol.II; Stoller, S.M.,Richards, R.B.; p.107; N.Y.: Interscience Publisher 1961)
_ 16 -
2. Anwendung von erhöhter Temperatur in den Wasch-Extraktoren (CS. Schlea,A.S.Jennings in "Solvent Extraction Chemistry of Metals" Editor:H.A.C. McKay et al; Macmillan London-Melbourne-Toronto, 19 65)
3. Verbesserung der Dekontaminationsfaktoren durch erhöhte Sättigung des Extraktionsmittels mit Uran
(F.R.Bruce, Proceed.of Int.Conf.Peaceful Uses of At. Energy; Vol.7, p.lO8,United Nations, New York 1956),
doch wurden diese Einzelmaßnahmen in verschiedenen Anlagen mit dem üblichen PUREX-Fließschema angewendet. Dabei wurden jedoch nur geringe Steigerungen der Spaltprodukt-Dekontaminationsfaktoren im Vergleich mit einem Prozeß der auf diese Maßnahmen verzichtet, erreicht. In keinem Falle wurde der aus den Einzeluntersuchungen zu erwartende Effekt bei der Einführung einer dieser Maßnahmen in den PUREX-Prozeß erzielt. Der Grund hierfür ist wohl darin zu sehen, daß die direkte Rückführung des Nieder- und Hochsäure-Waschstromes (Maßnahme unter 1.) zu einer Akkumulation der extraktiven Spezies von Ru und Zr im Bereich des HA-Extraktors und des Wäschers (HS-Extraktors) des bisher bekannten PUREX-Prozeß-Schemas des ersten Zyklus führt (siehe hierzu Figur 1)· Hierdurch konnten die erwarteten Vorteile der Einzelmaßnahmen im PUREX-Prozeß nicht realisiert werden, die extrahierbaren Spezies wurden nicht in unextrahierbare umgewandelt und waren dadurch in der wäßrigen Phase verblieben.
- 17 -
Diese Nachteile werden mit dem erfindungsgemäßen Verfahren vermieden. Es enthält insgesamt drei Waschstufen, wobei die wäßrigen Abläufe der zweiten und der dritten Stufe einer Zwischenbehandlung unterzogen werden und danach direkt entweder in die Auflöser-Lösung oder in die HA-Kolonne rückgeführt werden. In der Zwischenbehandlung werden die extrahierbaren Spezies von Ru und Zr in unextrahierbare umgewandelt. Dies wird entweder durch eine Wärmebehandlung bei Siedetemperatur oder durch chemische Maßnahmen, wie z.B. Denitrierung, Zugabe von Komplexbildnern, Zugabe von Sorptionsmitteln, oder durch mehrere dieser Behandlungen erreicht. Zur Abtrennung des Plutoniums vom Uran durch elektrolytische Reduktion des Plutoniums und Rückextraktion desselben in eine wäßrige Lösung wird im erfindungsgemäßen Verfahren nach dem üblichen Trennvorgang bei etwa Raumtemperatur eine zweite Pu-Reduktions- und Rückextraktions-Stufe bei erhöhter Temperatur, beispielsweise 6O0C, nachgeschaltet. Erst der organische Uran-Strom aus der letztgenannten Stufe wird dann in die Rückextraktionskolonne des Urans eingeleitet. Es wird also einerseits auf das Uran-Auswaschen des wäßrigen Pu(III)-Stroms mit frischer organischer Extraktionsmittel-Lösung verzichtet, andererseits aber der organische Uran-Strom einer zweiten, Restplutoniuir, entfernenden Elektrolyse-Pu-Rückextraktion unterzogen. Der wäßrige Ablauf aus dieser Stufe wird
- 18 -
3346A05
ebenfalls der genannten Zwischenbehandlung zugeführt und danach in die Auflöser-Lösung bzw. in die HA-Kolonne rückgeführt.
Für den Fall, daß in der Zwischenbehandlung keine Zugabe von Komplexbildnern vorgesehen ist, können Komplexbildner den wäßrigen, salpetersäurehaltigen Waschlösungen für die zweite und die dritte Waschstufe sowie für die zweite Elektrolysestufe zugegeben werden.
Eine zusätzliche Verbesserung der beiden alternativen Verfahrensweisen kann durch die sogenannte Isotopenverdünnung erwirkt werden, d.h. daß durch Zugabe von inaktivem Ruthenium und/oder inaktivem Zirkonium in Form von Verbindungen zu den wäßrigen Waschlösungen der zweiten und dritten Waschstufe bzw. zu der wäßrigen Lösung für die zweite Elektrolysestufe die Auswaschwirkung für die radioaktiven Nuklide erhöht wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Durchführungsbeispiels, zu welchem das in Figur 2 offenbarte Fließschema und die dazugehörige Legende zu rechnen ist, näher erläutert. Die Erfindung wird jedoch nicht auf dieses Durchführungsbeispiel eingeschränkt.
— 19 —
Beispiel:
In Übereinstimmung mit Figur 2 und der entsprechenden Legende wurde mit folgenden Flüssen der jeweiligen einzuspeisenden Lösungen, bezogen auf den Fluß der HAF-Speiselösung (Fluß = I)7 gearbeitet:
HAF 1
HAX 3
HSS 0,2
HS-I-S 0,3
HS-II-S 0,3
IBXS 1
IBX-I-S 0,6
ICX 3
Die Lösungen HS-I-S, HS-II-S und IBX-I-S enthielten jeweils 100 g Uran/1. Die Zwischenbehandlung der Abläufe aus der HS-I-Kolonne, aus der HS-II-Kolonne und aus der lBX-I-Kolonne bestand aus Sieden unter Rückfluß der ^ 0,5 molaren Säurelösung. Hierbei wurde das extrahierbare Ruthenium'und das extrahierbare Zirkonium~'zu 80 bis 99 % in die entsprechenden unextrahierbaren Spezies umgewandelt. Der Ablauf aus der HS-I-Kolonne wies einen zusätzlichen DF für Ruthenium auf im Bereich von 20 bis 100. Der Ablauf aus der HS-II— Kolonne erbrachte einen zusätzlichen DF für Zirkonium von ^s 10. Während die Plutoniumabtrennung in der lBX-Elektrolysekolonne aus dem organischen, uranenthaltenden Strom einen DF von 2000 bis 10000 erbrachte, ergab sich in der IBX-I-Kolonne für den Uranstrom
- 20 -
fin Vorm seiner Verbindung)
eine weitere Plutoniumabtrennung, die durch einen zusätzlichen DF von 100 bis 500 gekennzeichnet war. (Diese Werte gelten für Pulskolonnen.) Die geforderte Reinheit des Uranendproduktes wurde hiermit erreicht. Das plutoniumhaltige Endprodukt IBP (Master-Mix) enthielt die 5 bis 50-fache Menge Uran. Soll die Uranmenge in diesem Endprodukt verringert werden, d.h. das Uran weiter abgetrennt werden, wird die übliche IBS-Kolonne zwischen die lBX-Kolonne und die IBX-I-Kolonne dazwischengesehaltet.
- 21 -
Legende zu Figur 1;
Schema des bekannten PUREX-Prozesses, bestehend aus einem Extraktions- und U-Pu-Trennungs-Zyklus,2 U-Reinigungs-Zyklen und 2 Pu-Reinigungs-Zyklen
HA-Kolonne:
wäßrige, stark salpetersaure, hochradioaktive Speiselösung, Uran, Plutonium, Neptunium und evtl. weitere Aktiniden, Störstoffe, wie z.B. radioaktive Spaltprodukte, Aktivierungsprodukte und inaktive Korrosionsprodukte, enthaltend; -Herkunft: Kernbrenn- und/oder Brutelement-Auflöser
organische Extraktionsmittel-Lösung: 30 %ige TBP/Kerosin-Lösung.
Extraktionskolonne zur Überführung der Aktiniden wie U, Pu etc. aus der wäßrigen in die organische Phase, wobei verhältnismäßig geringe Mengen an Störstoffen mitextrahiert werden
wäßrige, salpetersaure, hochradioaktive Abfall-Lösung, die Hauptmenge der Störstoffe und Spuren an Plutonium und Uran enthaltend
organischer Uran-Plutonium-Strom vor der ersten Waschstufe in der HS-Kolonne
HS-Kolonne: zur Gegenstromwäsche des HAP mit einer wäßrigen, salpetersauren Lösung HSS (ca. 1 bis 5 molar an HNO3): 1.Waschstufe; Ablauf HSR (wäßrig) wird in die HA-Kolonne rückgeführt; die HS-Kolonne kann über der HA-Kolonne stehend mit dieser eine Einheit bilden
- 22 -
HSP:
TS-Kolonne:
TSP:
organischer Uran-Plutonium-Strom vor der zweiten Waschstufe in der TS-Kolonne
zur Gegenstromwäsche des HSP mit einer wäßrigen, salpetersauren Lösung TSS (ca.
1 molar an HNO3): 2.Waschstufe;AbIauf TSR (wäßrig) wird in die HS-Kolonne rückgeführt;
organischer Uran-Plutonium-Strom (=1BXF) vor der Pu-Reduktion-Rückextraktion bzw. Uran-Plutonium-Trennung
lBX-Kolonne: zur Reduktion des Pu(IV) zu Pu(III) und Pu(III)-Extraktion im Gegenstrom aus der organischen in die wäßrige Phase, enthaltend verdünnnte HNO3 (ca. 0,2 M/l) und NpHi- · Ionen zur Stabilisierung des Wertigkeitszustandes Pu(III)
IBXX ) wäßrige Phase in der IBX-Kolonne (je nach 1BXX2 Ί : Art der Pu-Reduktion: durch Zusatz von oder IBXS J U(IV)-Lösung oder durch Elektrolyse
IBXU: organischer Uran-Strom (U(VI)) vor Einspeisung in die IC-Kolonne
IBXP: wäßriger Plutonium-Strom (Pu(III)) vor der
Wäsche mit frischer, organischer Extraktionsmittel-Lösung in der 1 BS-Kolonne
lBS-Kolonne: zur Gegenstromwäsche des IBXP mit einer organischen, z.B. TBP-Kerosin-Lösung IBSS; organischer Ablauf IBSU (Uran-Reste enthaltend) wird in die lBX-Kolonne rückgeführt
IBSP:
IC-Kolonne:
wäßriger Pu(III)-Strom mit N2Hs -Ionen, der zur Pu-Reinigung (2.Zyklus) weitergeleitet werden muß
zur Gegenstrom-Rückextraktion des Urans aus der organischen in die v/äßrige Phase bei 6O0C mit hochverdünnter HNO-., Lösung ICX
- 23 -
ICU: wäßriger Uran-Strom, der zur U-Reinigung (2.Zyklus) weitergeleitet werden muß
ICW: organische Abfall-Lösung, wird zur Extraktionsmittelwäsche weitergeleitet
Ende des ersten Zyklus.
- 24 -
Legende zu Figur 2:
Schema des erfindungsgemäßen Verfahrens, bestehend aus nur einem Zyklus:
HAF: wäßrige, stark salpetersaure, hochradioaktive Speiselösung, Uran, Plutonium, Neptunium und evtl. weitere Aktiniden, Störstoffe, wie z.B. radioaktive Spaltprodukte, Aktivierungsprodukte und inaktive Korrosionsprodukte, enthaltend; -Herkunft: Kernbrenn- und/oder Brutelement-Auflöser
HAX: organische Extraktionsmittel-Lösung: 30 %ige TBP/Kerosin-Lösung.
HA/HS: Kolonne zur Extraktion der Aktiniden aus der wäßrigen in die organische Phase und zur Wäsche der nach oben steigenden organischen, beladenen Phase mit einer wäßrigen, salpetersauren Lösung FISS (ca. 1 molar an HNO3) : 1.Waschstufe
HAW: wäßrige, salpetersaure, hochradioaktive Abfall-Lösung, die Hauptmenge der Störstoffe und Spuren an Plutonium und Uran enthaltend
HSP: organischer Uran-Plutonium-Strom vor der 2. Waschstufe in der HS-I-Kolonne
HS-I: Kolonne zur Gegenstromwäsche des HSP mit einer wäßrigen ca. 4 molaren HN03-Lösung HS-I-S, die eine Urankonzentration von ca. 1OO g/l enthält; Betriebstemperatur 6O0C; 2.Waschstufe: Abtrennung des Rest-Rutheniums
- 25 -
HS-I-SR: wäßriger, salpetersaurer Ablauf aus der HS-I-Kolonne, Rest-Ruthenium und geringe Mengen Uran und Plutonium mitführend, wird in die Zwischenbehandlungsstufe eingespeist
HS-II: Kolonne zur Gegenstromwäsche des organischen U-Pu-Stromes aus der HS-I-Kolonne mit einer wäßrigen ca. 1 molaren HNC>3-Lösung HS-II-S, die eine Urankonzentration von ca. 100 g/l enthält; Betriebstemperatur 60°C; 3.Waschstufe: Abtrennung des Rest-Zirkoniums
HS-II-SR: wäßriger, salpetersaurer Ablauf aus der HS-II-Kolonne, Rest-Zirkonium und geringe Mengen Uran und Plutonium mitführend, wird in die Zwischenbehandlungsstufe eingespeist
IBX: Kolonne zur elektrolytischen Reduktion des Pu(IV) zu Pu(III) und Pu(III)-Rückextraktion aus der organischen in die wäßrige Phase bei Raumtemperatur
IBXS: wäßrige Phase (zur Rückextraktion des Pu(III)) wird in die lBX-Kolonne eingespeist, ist 0,2 molar an HNO-.
IBP: wäßrige, Plutonium und einen Teil des Urans enthaltende Produkt-Lösung als sogenannter "Master-Mix" (Konzentrationsverhältnis U/Pu ^ε1) zur Refabrikation von Kernbrenn- und/ oder Brutstoffen in Zukunft verwendbar, da von Spaltprodukten etc. weitgehend befreit; das nahezu vollständig mitgeführte Np muß, falls erforderlich, mit einem beispielsweise Ionenaustausch-Schritt aus IBP abgetrennt werden
IBXU: organischer U(VI)-Strom vor Einspeisung in die lBX-I-Elektrolysekolonne
IBX-I: zweite Kolonne zur elektrolytischen Reduktion des Rest-Pu(IV) und Rest-Pu(III)- Rückextraktion aus der organischen in die wäßrige Phase bei 60°C
- 26 -
IBX-I-S wäßrige Phase zur Rückextraktion des Rest-Pu(III), ca. O,3 molar an HNO3 und ca. lOOg/1 Uran enthaltend, wird in die lBX-I-Kolonne eingespeist
IBX-I-SR: wäßriger, salpetersaurer Ablauf aus der lBX-I-Kolonne, Rest-Pu und geringe Mengen Uran mitführend, wird in die Zwischenbehandlungsstufe eingespeist
IC: Kolonne zur Gegenstrom-Rückextralction des U aus der praktisch Pu-freien organischen Phase aus der lBX-I-Kolonne in die wäßrige Phase bei 6O0C mit hochverdünnter HNO3
ICX: wäßrige Phase zur Rückextraktion des Urans: ca. 0,01 molare HN03, wird in die IC-Kolonne eingespeist
ICU: wäßrige, praktisch reine Uran-Produkt-Lösung
ICW: organische Abfall-Lösung, wird zur Extraktionsmittelwäsche weitergeleitet
- 27 -
- Leerseite -

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Verfahren zur verbesserten Abtrennung von die Rückgewinnung der Spaltstoffe Uran und Plutonium störenden Stoffen und zum verbesserten Trennen der rückzugewinnenden Spaltstoffe voneinander in einem Wiederauf arbeitungsprozeß für abgebrannte, bestrahlte Kernbrenn- und/oder Brutstoffe, bei welchem letztere in starker, wäßriger Salpetersäure aufgelöst werden, die Spaltstoffe mit Hilfe einer organischen Extraktionsmittellösung aus der wäßrigen in die organische Phase überführt und getrennt voneinander in gereinigter Form in wäßrige Lösungen rückextrahiert werden, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Verfahrensschritte in der angegebenen Reihenfolge in einem einzigen Verfahrenszyklus:
    a) gemeinsame Extraktion des Urans und Plutoniums aus der stark salpetersauren Auflöser-Lösung in die organische Extraktionsmittel-Lösung mit anschliessender erster Wäsche der organischen Phase mit 1 bis 5 molarer Salpetersäure, wobei der Hauptteil der Störstoffe mit der wäßrigen, hochradioaktiven Abfall-Lösung aus dem Zyklus entfernt wird, in an sich bekannter Weise,
    b) zweite Wäsche der organischen Phase zur Rest-Ruthen ium- Ab trennung mit Hilfe einer Waschlösung mit hoher Konzentration an rezykliertem Produkt-Uranylnitrat, ca. 4 molar an HNO , bei erhöhter
    Temperatur,
    c) dritte Wäsche der organischen Phase zur Rest-Zirkonium-Abt rennung mit Hilfe einer Waschlösung mit hoher Konzentration an rezykliertem Produkt-Uranylnitrat, ca. 1 molar an HNO , bei erhöhter
    Temperatur,
    d) Trennung des Plutoniums vom Uran durch elektrolytische Reduktion des Plutoniums und Rückextraktion desselben in eine wäßrige Lösung in an sich bekannter Weise,
    e) Wiederholung des Pu-Rückextraktionsschrittes bei gleichzeitiger elektrolytischer Reduktion des in der organischen Phase verbliebenen Pu(IV) zu
    Pu(III) mit Hilfe einer wäßrigen, salpetersauren Lösung mit hoher Konzentration an rezykliertem
    Produkt-Uranylnitrat, ca. 0,3 molar an HNO3, bei erhöhter Temperatur
    sowie durch die indirekte Rückführung der wäßrigen
    Abläufe der Schritte b), c) und e) über eine Zwischenbehandlung, bestehend aus einer Wärmebehandlung bei Siedetemperatur und/oder aus einer Denitrierung und/
    oder aus einer Zugabe einer wäßrigen Lösung mindestens eines Komplexbildners aus der Gruppe Oxalsäure, Alkalioxalate und Alkalifluoride und/oder aus einer Zugabe mindestens eines Sorptionsmittels aus der Gruppe Silicagel,Titanoxid und Aluminiumoxid, in die wäßrige Auflöser-Lösung vor oder während des ExtraktionsSchrittes a).
    Verfahren zur verbesserten Abtrennung von die Rückgewinnung der Spaltstoffe Uran und Plutonium störenden Stoffen und zum verbesserten Trennen der rückzugewinnenden Spaltstoffe voneinander in einem Wiederauf arbeitungsprozeß für abgebrannte, bestrahlte Kernbrenn- und/oder Brutstoffe, bei welchem letztere in starker, wäßriger Salpetersäure aufgelöst werden, die Spaltstoffe mit Hilfe einer organischen Extraktionsmittellösung aus der wäßrigen in die organische Phase überführt und getrennt voneinander in gereinigter Form in wäßrige Lösungen rückextrahiert werden, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Verfahrensschritte in der angegebenen Reihenfolge in einem einzigen VerfahrensZyklus:
    a) gemeinsame Extraktion des Urans und Plutoniums aus der stark salpetersauren Auflöser-Lösung in die organische Extraktionsmittel-Lösung mit anschliessender erster Wäsche der organischen Phase mit 1 bis 5 molarer Salpetersäure, wobei der Hauptteil der Störstoffe mit der wäßrigen, hochradioaktiven Abfall-Lösung aus dem Zyklus entfernt wird, in an sich bekannter Weise,
    b) zweite Wäsche der organischen Phase zur Rest-Ruthenium-Abtrennung mit Hilfe einer Waschlösung mit hoher Konzentration an rezykliertem Produkt-Uranylnitrat, ca. 4 molar an HNO , bei erhöhter Temperatur,
    c) dritte Wäsche der organischen Phase zur Rest-
    Zirkonium-Abtrennung mit Hilfe einer Waschlösung mit hoher Konzentration an rezykliertem Produkt-Uranylnitrat, ca. 1 molar an HNO,., bei erhöhter Temperatur,
    d) Trennung des Plutoniums vom Uran durch elektrolytische Reduktion des Plutoniums und Rückextraktion desselben in eine wäßrige Lösung in an sich bekannter Weise,
    e) Wiederholung des Pu-Rückextraktionsschrittes bei gleichzeitiger elektrolytischer Reduktion des in der organischen Phase verbliebenen Pu(IV) zu Pu(III) mit Hilfe einer wäßrigen, salpetersauren Lösung mit hoher Konzentration an rezykliertem Produkt-Uranylnitrat, ca. 0,3 molar an HMO,, bei erhöhter Temperatur,
    durch Zugabe einer wäßrigen Lösung mindestens eines Komplexbildners aus der Gruppe Oxalsäure, Alkalioxalate und Alkalifluoride in mindestens einen der Verfahrensschritte b), c) und e) zur wäßrigen Phase vor deren Kontakt mit der organischen Phase,
    sowie durch die indirekte Rückführung der wäßrigen Abläufe der Schritte b), c) und e) über eine Zwischenbehandlung, bestehend aus einer Wärmebehandlung bei Siedetemperatur und/oder aus einer Denitrierung und/oder aus einer Zugabe mindestens eines Sorptionsmittels aus der Gruppe Silicagel, Titanoxid und Aluminiumoxid in die wäßrige Auflöser-Lösung vor oder während des Extraktionsschrittes a).
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verdünnung der radioaktiven Störstoffe Ruthenium und/oder Zirkonium in mindestens einem der Verfahrensschritte b), c) und e) zur wäßrigen Phase vor deren Kontakt mit der organischen Phase zusätzlich mindestens ein Salz des inaktiven Rutheniums und/oder des inaktiven Zirkoniums aus der Gruppe Ruthenium-nitrosyInitrat, Zirkoniumnitrat und Zirkoniumoxinitrat zugegeben wird.
    4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration an rezykliertem UranyInitrat in den wäßrigen Waschlösungen der Schritte b) und c) oder in der wäßrigen Rückextraktionslösung des Schrittes e) 0,2 bis
    1 Mol/1 beträgt.
    5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur in den Schritten b), c) und e) jeweils im Bereich von
    40° bis 60° C liegt.
    6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Komplexbildner enthaltenden Lösunge
    sind.
    —5 —τ
    sungen 10 bis 10 J molar an Komplexbildnern
    7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrigen Phasen in den Schritten b) und/oder c) und/oder e) je ca. 10~^ molar an inaktivem Ru und/oder Zr sind.
DE19833346405 1983-12-22 1983-12-22 Verfahren zur verbesserten abtrennung von die rueckgewinnung der spaltstoffe uran und plutonium stoerenden stoffen und zum verbesserten trennen der rueckzugewinnenden spaltstoffe voneinander in einem wiederaufarbeitungsprozess Granted DE3346405A1 (de)

Priority Applications (6)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19833346405 DE3346405A1 (de) 1983-12-22 1983-12-22 Verfahren zur verbesserten abtrennung von die rueckgewinnung der spaltstoffe uran und plutonium stoerenden stoffen und zum verbesserten trennen der rueckzugewinnenden spaltstoffe voneinander in einem wiederaufarbeitungsprozess
BE1/11151A BE901240A (fr) 1983-12-22 1984-12-10 Procede pour la separation perfectionnee des matieres perturbant la recuperation des matieres fissiles uranium et plutonium et pour la separation et plutonium et pour la separation perfectionnee, l'une de l'autre, des matieres fissiles a recuperer dans des operations de retraitement.
FR8418879A FR2557349B1 (fr) 1983-12-22 1984-12-11 Procede pour la separation perfectionnee des matieres perturbant la recuperation des matieres fissiles uranium et plutonium et pour la separation perfectionnee, l'une de l'autre, des matieres fissiles a recuperer dans des operations de retraitement
JP59268687A JPS60227196A (ja) 1983-12-22 1984-12-21 分裂物質のウラン及びプルトニウムの回収を妨害する物質を分離しかつ回収すべき分裂物質を相互に再処理工程で分離する改良方法
GB8432543A GB2152271B (en) 1983-12-22 1984-12-21 Improvements in the separation of uranium, plutonium and other radioactive/fissionable materials
US06/685,660 US4758313A (en) 1983-12-22 1984-12-24 Process for the improved separation of substances hindering the recovery of the fissionable materials uranium and plutonium and for the improved separation of the fissionable materials

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19833346405 DE3346405A1 (de) 1983-12-22 1983-12-22 Verfahren zur verbesserten abtrennung von die rueckgewinnung der spaltstoffe uran und plutonium stoerenden stoffen und zum verbesserten trennen der rueckzugewinnenden spaltstoffe voneinander in einem wiederaufarbeitungsprozess

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3346405A1 true DE3346405A1 (de) 1985-07-04
DE3346405C2 DE3346405C2 (de) 1990-06-07

Family

ID=6217698

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19833346405 Granted DE3346405A1 (de) 1983-12-22 1983-12-22 Verfahren zur verbesserten abtrennung von die rueckgewinnung der spaltstoffe uran und plutonium stoerenden stoffen und zum verbesserten trennen der rueckzugewinnenden spaltstoffe voneinander in einem wiederaufarbeitungsprozess

Country Status (6)

Country Link
US (1) US4758313A (de)
JP (1) JPS60227196A (de)
BE (1) BE901240A (de)
DE (1) DE3346405A1 (de)
FR (1) FR2557349B1 (de)
GB (1) GB2152271B (de)

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0251399A1 (de) * 1986-06-23 1988-01-07 "Centre d'Etude de l'Energie Nucléaire", "C.E.N." Verfahren zum Trennen oder zum Rückgewinnen von Plutonium und nach diesem Verfahren erzeugtes Plutonium
JPH0727068B2 (ja) * 1986-08-08 1995-03-29 株式会社日立製作所 使用済核燃料物質からルテニウムイオンを分離する装置
DE3639066A1 (de) * 1986-11-14 1988-05-19 Kernforschungsz Karlsruhe Verfahren zur verbesserung der kritikalitaetssicherheit in einem fluessig-fluessig-extraktionsprozess fuer bestrahlte kernbrenn- und/oder brutstoffe
FR2621578B1 (fr) * 1987-10-13 1990-01-05 Commissariat Energie Atomique Procede de dissolution reductrice du puo2, utilisable notamment pour le traitement de dechets organiques contamines par puo2
US5000927A (en) * 1989-03-31 1991-03-19 General Electric Company Method of regulating a purex solvent extraction process
US5325860A (en) * 1991-11-08 1994-07-05 Mayo Foundation For Medical Education And Research Ultrasonic and interventional catheter and method
JP2726375B2 (ja) * 1993-08-13 1998-03-11 動力炉・核燃料開発事業団 PuおよびNp含有硝酸溶液からのPuとNpの分離回収方法
JP2000144274A (ja) * 1998-11-19 2000-05-26 Toshiba Corp ジルコニウム廃棄物の電解処理方法及びその装置

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2520940A1 (de) * 1975-05-10 1976-11-18 Kernforschung Gmbh Ges Fuer Vorrichtung zum kontinuierlichen, extraktiven trennen von verbindungen mittels elektrolytischer reduktion
DE3307403A1 (de) * 1982-03-15 1983-10-27 Europäische Atomgemeinschaft (EURATOM), 1019 Luxembourg Verfahren zur rueckgewinnung von plutonium aus salpetersauren waessrigen loesungen

Family Cites Families (14)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2819144A (en) * 1943-05-18 1958-01-07 Glenn T Seaborg Separation of plutonium from uranium and fission products by adsorption
US2992889A (en) * 1945-09-05 1961-07-18 Davies Thomas Harrison Method for separating plutonium and fission products employing an oxide as a carrierfor fission products
US2908547A (en) * 1949-09-19 1959-10-13 Nicholls Cyril Minchin Separation of uranium, plutonium, and fission products
US2982600A (en) * 1952-07-08 1961-05-02 Vogler Seymour Uranium decontamination with respect to zirconium
US3046087A (en) * 1956-01-13 1962-07-24 Francis R Bruce Solvent extraction process for separating uranium and plutonium from aqueous acidic solutions of neutron irradiated uranium
US2951740A (en) * 1957-07-26 1960-09-06 Jr Horace H Hopkins Processing of neutron-irradiated uranium
GB1247248A (en) * 1968-03-13 1971-09-22 Kernforschung Gmbh Ges Fuer A method of recovering plutonium and uranium from fission products by liquid-liquid extraction
US3714324A (en) * 1968-06-18 1973-01-30 Gen Electric Irradiated fuel recovery system
US3616275A (en) * 1969-04-14 1971-10-26 Allied Chem Process for concentrating a metal of variable valence in aqueous solution
US3922231A (en) * 1972-11-24 1975-11-25 Ppg Industries Inc Process for the recovery of fission products from waste solutions utilizing controlled cathodic potential electrolysis
DE2449590C3 (de) * 1974-10-18 1980-06-12 Kernforschungszentrum Karlsruhe Gmbh, 7500 Karlsruhe Verfahren zur Reinigung von in niedrigen Oxidationszuständen befindlichen Aktiniden
US4011296A (en) * 1975-05-27 1977-03-08 General Electric Company Irradiated fuel reprocessing
US4284472A (en) * 1978-10-16 1981-08-18 General Electric Company Method for enhanced control of radioiodine in the production of fission product molybdenum 99
US4528165A (en) * 1984-06-13 1985-07-09 The United States Of America As Represented By The United States Department Of Energy Separation of uranium from technetium in recovery of spent nuclear fuel

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2520940A1 (de) * 1975-05-10 1976-11-18 Kernforschung Gmbh Ges Fuer Vorrichtung zum kontinuierlichen, extraktiven trennen von verbindungen mittels elektrolytischer reduktion
DE3307403A1 (de) * 1982-03-15 1983-10-27 Europäische Atomgemeinschaft (EURATOM), 1019 Luxembourg Verfahren zur rueckgewinnung von plutonium aus salpetersauren waessrigen loesungen

Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
JACOBSON, H.: Plutonium-Handbook, Verlag American Nuclear Society, La Grange Park, 1980, S. 523-552 *
NIESE, S.: Extraktive Aufarbeitung bestrahlter Kernbrennstoffe, Akademie- Verlag, Berlin 1960, S. 191-201 *

Also Published As

Publication number Publication date
US4758313A (en) 1988-07-19
BE901240A (fr) 1985-03-29
GB8432543D0 (en) 1985-02-06
JPS60227196A (ja) 1985-11-12
GB2152271B (en) 1988-01-06
FR2557349B1 (fr) 1989-06-30
GB2152271A (en) 1985-07-31
FR2557349A1 (fr) 1985-06-28
JPH0453277B2 (de) 1992-08-26
DE3346405C2 (de) 1990-06-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2210106C2 (de) Verfahren zur selektiven Extraktion von Metallionen aus wäßrigen Lösungen
DE2856489A1 (de) Verfahren zur rueckgewinnung
DE1215669B (de) Verfahren zum Aufbereiten von bestrahltem Kernreaktorbrennstoff
DE2855821A1 (de) Verfahren zur wiedergewinnung von palladium und technetium
DE2449589C2 (de) Verfahren zur Entfernung von Zersetzungsprodukten aus Extraktionsmitteln, die zur Wiederaufarbeitung abgebrannter Kernbrenn- und/oder Brutstoffe verwendet werden
DE2638802A1 (de) Extraktionsverfahren zur aktinidengewinnung und -trennung
DE2154655B2 (de) Verfahren zur Auftrennung von Uran, Transurane und die als Spaltprodukte von Kernbrennstoffen auftretenden Elemente enthaltenden Gemischen durch Gegen- oder Querstromelektrolyse
DE3332954C2 (de)
DE2610948B2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Molybdän -99 aus mit Neutronen bestrahlter, spaltbare Stoffe und Spaltprodukte enthaltender Matrix
DE3346405C2 (de)
EP0170796B1 (de) Verfahren zur Trennung von grossen Mengen Uran von geringen Mengen von radioaktiven Spaltprodukten, die in wässrigen, basischen, karbonathaltigen Lösungen vorliegen
DE1592418A1 (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Reaktorbrennstoffen
DE3408029A1 (de) Verfahren zur chargenweisen feinreinigung von in einem wiederaufarbeitungsprozess fuer bestrahlte kernbrenn- und/oder brutstoffe rueckzugewinnendem uran oder plutonium
EP0170795B1 (de) Verfahren zur Rückgewinnung von Uran-Werten in einem extraktiven Wiederaufarbeitungsprozess für bestrahlte Kernbrennstoffe
DE2951510A1 (de) Verfahren zur aufloesung von schwerloeslichen kernbrennstoffen
DE2610947C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Molybdän-99 aus mit Neutronen bestrahlter, spaltbare Stoffe und Spaltprodukte enthaltender Matrix
DE3809042A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum abtrennen von uran, plutonium sowie spaltprodukten
DE3639066A1 (de) Verfahren zur verbesserung der kritikalitaetssicherheit in einem fluessig-fluessig-extraktionsprozess fuer bestrahlte kernbrenn- und/oder brutstoffe
DE2365114C2 (de) Verfahren zum Reinigen von Plutonium und/oder Neptunium enthaltenden Lösungen durch Abtrennen von Plutonium und/oder Neptunium
DE2057760A1 (de) Verfahren zur verbesserten Spaltproduktabtrennung bei der waessrigen Wiederaufarbeitung von abgebrannten Kernbrennstoffen
DE2238694C2 (de) Verfahren zur Aufbereitung einer bei der Wiederaufarbeitung bestrahlter Kernbrenn- und/oder Brutstoffe verwendeten Phosphorsäureester und Kohlenwasserstoffe enthaltenden Abfallflüssigkeit
DE1592415B2 (de) Verfahren zur Aufarbeitung von bestrahlten Kernspaltstoffen aus der Gruppe Uran, Plutonium, Thorium
DD152774A1 (de) Verfahren zur abtrennung von palladium und technetium aus loesungen der kernbrennstoffwiederaufbereitung
AT276297B (de) Verfahren zur aufbereitung von bestrahltem Kernreaktorbrennstoff
AT273885B (de) Verfahren zur Rückgewinnung von Neptunium aus einer wässerigen, Neptunium und Plutonium enthaltenden Lösung

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee