DE1805332B2 - Verfahren zur rueckgewinnung von quecksilber aus abfalloesungen - Google Patents

Verfahren zur rueckgewinnung von quecksilber aus abfalloesungen

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DE1805332B2
DE1805332B2 DE19681805332 DE1805332A DE1805332B2 DE 1805332 B2 DE1805332 B2 DE 1805332B2 DE 19681805332 DE19681805332 DE 19681805332 DE 1805332 A DE1805332 A DE 1805332A DE 1805332 B2 DE1805332 B2 DE 1805332B2
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Donald Walter; Wilding Malcolm Walker; Idaho Falls Ind. Rhodes (V .St. A.)
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B43/00Obtaining mercury

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückgewinnung von Quecksilber aus wässerigen Lösungen wie sie insbesondere bei der Aufbereitung von Brennstoff für Kernreaktoren anfallen.
Bei dieser Aufbereitung muß den anfallenden Abfallösungen Beachtung geschenkt werden. Vielfach werden diese stark erhitzt, um die Feuchtigkeit zu entfernen, gegebenenfalls auch geröstet, um ein Konzentrat fester Phase zu erhalten, das längere Zeit bis zum Abklingen der Aktivität bis auf ein vertretbares Maß gelagert werden kann.
Viele der Abfallösungen enthalten Quecksilberionen, in der Regel als Quecksilbernitrat, da Quecksilber als Katalysator der zur Auflösung verwendeten Salpetersäure zugesetzt wird, z.B. zur Auflösung der Brennelementhüllen aus Aluminium. Beim Brennen bei Temperaturen oft über 500° wird das Quecksilber verflüchtigt und kontaminiert die zur Reinigung der Abgase vorgesehenen Vorrichtungen, die sodann unter erheblichem Aufwand öfter gereinigt und dekontaminiert werden müssen. Zudem geht das an sich wertvolle Quecksilber verloren.
Es ist daher bereits vorgeschlagen worden, zwecks Rückgewinnung des Quecksilbers die Lösung durch eine mit Kupferschrot oder Aluminiumdrehspänen gepackte Metall- oder Glassäule sickern zu lassen. Obgleich damit das Quecksilber unter Bildung eines Amalgams von der Lösung abgetrennt werden kann, greifen die stark sauren Lösungen das Aluminium und Kupfer an, und die entstehenden Gase machen die Säule praktisch unbrauchbar. Außerdem ist das Verfahren viel zu teuer, da das Amalgam noch verarbeitet werden muß.
Die Erfindung hat die Rückgewinnung von Quecksilber aus sauren, wässerigen, insbesondere bei der Aufbereitung von Kernreaktorbrennstoff anfallenden
ίο Abfallösungen mit hoher Ausbeute, großer Reinheit und geringem Aufwand zur Aufgabe.
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß die Abfallösung mit Hydrazinhydrat versetzt, zum Rücklauf erhitzt und auf dieser Temperatur im Rücklauf bis zur Reduktion der Ionen zu metallischem Quecksilber gehalten wird. Die Lösung kann sodann ohne Gefahr einer Kontaminierung mit Quecksilber weiter verarbeitet oder zum Abfall gegeben werden.
Die zur Reduktion der Quecksilberionen erforder- »ehe genaue Menge von Hydrazinhydrat ist bisher nicht bestimmt worden, jedenfalls sind aber 0,63 Gewichtsprozent der Lösung zur Erzielung einer quantitativen Reduktion völlig ausreichend. Während auch geringere Mengen ausreichen können, sind größere Mengen nicht erforderlich und verteuern das Verfahren nur. Der zur Aufschließung erforderliche Zeitraum hängt von der Lösungszusammensetzung ab. In der Regel war ein Rücklauf von 3 Stunden völlig ausreichend, um mehr als 99% des in der Lösung vorhandenen Quecksilbers zurückzugewinnen. Das reduzierte Quecksilber kann durch Abgießen der überstehenden Lösung oder durch Sammeln des Quecksilbers in einer Bodenvertiefung und Abziehen vom Boden getrennt werden.
Das folgende Beispiel diene lediglich der Erläuterung ohne Beschränkung.
Beispiel
Es wurden 100 ml einer Abfallösung synthetisch hergestellt, die 1 Mol HNO3, 1,6 Mol A1(NO3)3 ■ 9H20,0,02 Mol Hg(NO3)2 · H2O und 0,09 Mol NaNO3 enthielt. Dieser Lösung wurden 0,75 ml einer 85%igen Hydrazinhydratlösung zugesetzt und die Mischung 3 Stunden auf 103° im Rücklauf erhitzt. Danach hatte sich das Quecksilber als hochglänzender Niederschlag am Boden des Reaktionsgefäßes gesammelt. Die überstehende Flüssigkeit enthielt weniger als 3 · 10"5 Quecksilbernitrat, was die feststellbare Grenze der Analyse darstellte.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Rückgewinnung von Quecksilber aus Quecksilberionen enthaltenden, sauren, wässerigen Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung mit Hydrazinhydrat versetzt, zum Rücklauf erhitzt und auf dieser Temperatur im Rücklauf bis zur Reduktion der Ionen zu metallischem Quecksilber gehalten wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydrazinhydratzusatz mindestens 0,63 Gewichtsprozent beträgt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rücklauf für mindestens 3 Stunden aufrechterhalten wird.
DE19681805332 1967-11-01 1968-10-25 Verfahren zur rueckgewinnung von quecksilber aus abfalloesungen Pending DE1805332B2 (de)

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GB1171268A (en) 1969-11-19
US3463635A (en) 1969-08-26
DE1805332A1 (de) 1969-08-14
BE722983A (de) 1969-04-01

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