DE1567867A1 - Verfahren zur Gewinnung von Metallfluoriden - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von MetallfluoridenInfo
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Description
DRS. EULE & BERQ
DIPL-ING. STAPF
1587867
fc S* OKT 1965
Telefon «)838
ßankverblndungi
Ihr Zelcheil
Unser Zeichen
13
United Kingdom Atomic Energy Authority 11, Charles II Street, LONDON S.W.1,
England.
" Verfahren zur Gewinnung von Metallflüoriden."
Diese Erfindung betrifft die Verarbeitung von Metallflüoriden.
Es ist schon vorgeschlagen worden, dass man Uran aus uranhaltigen
Erzen durch direktes Fluorieren der Erzkonzentrate zur Herstellung von Uranhexafluorid und anderen leicht
flüchtigen Fluoriden gewinnen sollte, wobei das Uranhexa-
9827/1815
fluorid durch Destillation unter Druck raffiniert wird, ("Uranium Production Technology" von Harrington und Ruehle,
Seite 499. Veröffentlicht von Van Nostrand 1959)· Es ist .
ferner vorgeschlagen worden, bestrahlten Kernbrennstoff - Metall, Karbid oder Oxyd «· mit wasserfreiem Fluorwasserstoff,
Fluor oder einer Kombination von beiden bei Temperaturen in der Grössenordnung von 500 bis 6000G umzusetzen, so
dass leichtflüchtige Fluoride einschliesslich üranhexa« fluorid und Plutoniumhexafluorid abdestilliert werden, wobei
die leichtflüchtigen Fluoride anschliessend durch selektive Absorption auf Schichten von Fluornatrium mit Temperaturzyklus
oder durch eine Kombination von Lösungsmittelextraktions- und Ionenaustausohmethoden abgesondert werden.
("Reactor Fuel Processing", Januar 1963, Seite 22).
Gemäss der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Trennen einer Mischung aus Metallfluoriden einschliesslich
üranhexafluoride durch die Schritte gekennzeichnet, dass
die Mischung mit flüssigem, wasserfreiem Fluorwasserstoff in Kontakt gebracht wird, um zumindest einen Teil des üranhexafluorids
aufzulösen und dass die so gebildete Fluorwasserstofflösung
zur Fluoridgewinnung behandelt wird·
Das Fluorid kann durch Destillation oder Auskristallisation zum Beispiel oder aber als Oxyfluorid durch Zugabe von
Wasser zur Fluorwasserstofflösung gewonnen werden·
00 992.7/181 B-" * 3
Pas Verfahren ist besonders geeignet zum trennen von Fluoridmischungen, die verdampft worden sind, wobei die
Fluoride als Dämpfe in den flüssigen wasserfreien Fluorwasserstoff
eingeleitet werden.
Als Beispiel für eine Art der Durchführung der Erfindung
wird eine durch Fluorieren von bestrahltem uranhaltigen Kernbrennstoff erhaltene Mischung von Fluoriddampfen in
flüssigen wasserfreien Fluorwasserstoff (im folgenden AHF genannt) eingeleitet, der auf einer gerade unter seinem
Siedepunkt liegenden Temperatur gehalten wird* Uranhexa·
fluorid, Plutoniumhexafluorid und andere löslichere Fluoride
lösen sich im AHF auf* Weniger lösliche Fluoride» wie die Fluoride von Zerium und Zirkonium bilden einen Niederschlag,
der aus der flüssigen Fluorwasserstofflösung durch Dekantieren
oder Filtrieren abgesondert wird. Die Stufe» bei welcher
die Fällung eintritt, hängt von der Zusammensetzung der
Fluoriddämpfe ab. Die Fluorwasserstofflösung, welche bis
zu 15 Gew.# (15$ w/w) TJranhexafluorid im AHF enthält, wird
destilliert, um AHF-Dampf zu bilden, welcher mehr Uranhexa**««:
fluorid enthält· Bei Abkühlen dieses Dampfes werden Uranhexafluoridkristalle
abgeschieden. Diese Kristalle können weiter gereinigt werden, indem man sie in AHF löst und den
Destinations- und Kristallisatiionsvorgang wiederholt· Zur
Isolierung andereri weniger löslicher Fluoride wird die Verdampfung der, Fluor^aäsersto ff lösung in Stuf en mit Zwi-
00 9827/1815
der Boilerrückstände durchgeführt, um einzelne Fluoride auszufällen, welche anschliessend durch
.Wiederholung der Auflösung, Verdampfung und Zwischenabkühlung raffiniert werden können. Die sich "bei der Destillation
der Fluorwasserstofflösung ergebenden Boilerrückstände
und die nach Absonderung, der Uranhexafluoridkristalle aus dem Destillat übrigbleibenden Mutterlaugen können für
die Lösung weiterer Fluoriölmischungen verwendet werden.
Es gibt also bei diesem Verfahren, keinen unerwünschten gasförmigen
oder flüssigen .,Abfluss...
Werden die abzuscheidenden Fluoride in Form von Oxyfluorid bevorzugt oder haben sie ähnliche Löslichkeiten, so können
sie dadurch abgesondert werden, dass man der AHF-Lösung die Sollmenge Wasser oder Wasser in Form von verdünntem
Fluorwasserstoff zugibt.
Ein Vorteil des Verfahrens der Erfindung ist die Verwendung von nur einem chemischen Stoff - AHF - der abgesehen von
mechanischen Verlusten, unbegrenzt rückgeführt bzw. wiederverwendet
werden kann. Das Uran, das Plutonium und die Spaltprqdukte werden ferner in einer Form hergestellt, in
der sie leicht in beständige Oxyde umgesetzt werden können und zum Lagern oder zu weiterer leichter Verarbeitung geeignet
sind.
Patentansprüche s
009827/1815
3i er WSS.;.-o-o
ORIGINALINSPECTED
Claims (1)
- -" JJUJWWfPatentansprüche:1. Verfahren zum Trennen einer Mischung von Metallfluoriden einschliesslich Uranhexafluorid, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung mit flüssigem änhydrischein Fluorwasserstoff in Kontakt gebracht wird, um zumindest einen Teil des Uranhexafluorids aufzulösen, und dass die so gebildete Fluorwasserstofflösung behandelt wird, um Fluorid daraus zu gewinnen.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung von Fluoriden verdampft und als Dampf in den flüssigen anhydrischen Fluorwasserstoff geleitet wirdo5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluorid aus der Fluorwasserstofflösung durch Destillieren gewonnen wird.4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluorid aus der Fluorwasserstofflösung durch Auskristallisieren gewonnen wird.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet * dass das Fluorid als Oxyfluorid durch Zugabe von Wasser zur Fluorwasserstofflö'sung gewonnen wird»009827/1816ORIGINAL INSPECTED
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