DE636610C - Verfahren zur Entfernung von Zinn aus Nioblegierungen - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Zinn aus Nioblegierungen

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DE636610C
DE636610C DEE46545D DEE0046545D DE636610C DE 636610 C DE636610 C DE 636610C DE E46545 D DEE46545 D DE E46545D DE E0046545 D DEE0046545 D DE E0046545D DE 636610 C DE636610 C DE 636610C
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    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
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Description

  • Verfahren zur Entfernung von Zinn aus Nioblegierungen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Nioblegierungen zwecks Abscheidung und Entfernung von Zinn.
  • Die in der Natur vorkommenden Nioberze, wie z. B. Niobit, sind häufig mit zinnhaltigen Mineralien vergesellschaftet. Wenn derartige, durch Zinn verunreinigte Erze zwecks Herstellung von \?ioblegierungen mit Eisen, Silicium oder anderen Metallen verschmolzen werden, so wird gewöhnlich ein erheblicher Teil des Zinngehaltes des Erzes in der Nioblegierung wiedergewonnen. Bei gewissen Verwendungszwecken von Nioblegierungen, namentlich wenn letztere dazu dienen, Niob in Stahl einzuführen, ist ein hoher Zinngehalt oft unerwünscht. Die Entfernung des mit Niobit verbundenen Zinnes vor dem Schmelzen ist selten in der Praxis durchführbar, wenn die bekannten Erzaufbereitungsverfahren angewendet werden und eine fast vollkommene Entfernung des Zinns gewünscht wird. Man hat bisher besondere chemische Behandlungen der Erze vorgenommen, die jedoch alle verhältnismäßig kostspielig sind.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Mittel für eine billige und verhältnismäßig vollkommene Entfernung von Zinn aus Nioblegierungen zu schaffen. Es wurde gefunden, daß durch die Beimischung von Silicium zu einer zinnhaltigen Nioblegierung in einer Menge, die größer ist, als einem Silicium-Niob-Verhältnis von etwa r : 6,5 entspricht, der Zinngehalt der Legierung mittels Salzsäure oder einer ähnlichen Säure ausgelaugt werden kann. Die Untersuchungen lassen es als wahrscheinlich erscheinen, daß, falls der Siliciumgehalt der Legierung kleiner ist, als dem oben angegebenen Verhältnis entspricht, das Zinn mit dem Niob in einer säureunlöslichen Verbindung vereinigt ist. Wenn dagegen der Siliciumgehalt der Legierung größer ist, befindet sich das Zinn in freier oder mindestens löslicher Form. Dieses Silicium-Niob-Verhältnis entspricht annähernd dem Silicid Nb. Si, und es ist sehr wohl möglich, daß die relative Affinität des Niobs zum Silicium größer ist als die Affinität des Niobs zum Zinn, so daß in Gegenwart einer für die Bildung des Silicids hinreichenden Menge von Silicium das Zinn in freier oder löslicher Form gelassen wird. Dies ist jedoch lediglich eine theoretische Erklärung, und die Erfindung hängt in keiner Weise von der Richtigkeit dieser Theorie ab. Die Gegenwart anderer Silicide bildender Elemente in der Legierung kann möglicherweise das für die wirksamste Ausziehung des Zinns erforderliche Minimalverhältnis des Siliciums :zurr Niob verändern. Es ist im allgemeinertvarzuziehen, etwas mehr Silicium", als dem angegebenen Verhältnis entspricht,-k@° der Legierung zu verwenden, in der Annahm: daß dadurch die Auflösung des Zinns leichtert wird.
  • Bei der Ausübung des Verfahrens werden Nioblegierungen, die durch Schmelzen von zinnhaltigen Nioboxyderzen unter Anwendung eines geeigneten Reduktionsmittels, wie z. B. Kohlenstoff, Aluminium oder Silicium, hergestellt werden können, zwecks Ausscheidung von Zinn behandelt. Der notwendige Siliciumgehalt der Legierung kann durch gleichzeitige Reduktion von Kieselerde und Niobiterzen erhalten werden, wobei entweder die von Natur in dem Erz vorhandene oder absichtlich dem Erz zugesetzte Kieselerde zur Verwendung gelangt. Eine Silicium-Niob-Legierung kann auch dadurch erhalten werden, daß eine Nioblegierung direkt mit metallischem Silicium legiert wird.
  • Die nach einem der obenerwähnten Verfahren hergestellte Legierung wird zerkleinert und mit einem Auslaugemittel behandelt. Salzsäure hat sich als ein für die Zwecke der Erfindung besonders geeignetes Auslaugemittel herausgestellt, jedoch können auch andere saure Agenzien benutzt werden, besonders solche Säuren, die im wesentlichen dieselbe Lösungsfähigkeit wie Salzsäure haben. Die Behandlung erfordert gewöhnlich mehrere Stunden und hängt von der Menge des zu entfernenden Zinns ab, außerdem von der Temperatur, der Konzentration der Säure und der Größe der behandelten Legierungsteilchen. .Das Zinn kann so gut wie vollkommen ausgezogen werden, wenn die Legierung so weit zerkleinert wird, daß die Teilchen durch ein :2o-Maschen-Sieb (Öffnungen von etwa i mm) hindurchgehen und mit Salzsäure von etwa i i ° Be (s = 1,o84) behandelt werden. Die Säurebehandlung löst häufig kleine Mengen der nicht aus Zinn bestehenden Legierungsbestandteile, wie z. B. Eisen, auf; jedoch entsteht, wenn überhaupt, nur ein sehr kleiner Verlust an Niob. Die Säurekonzentration ist nicht von ausschlaggebender Bedeutung, da sowohl verdünnte als auch konzentrierte Säure mit fast gleichem Erfolg angewendet werden kann. Im allgemeinen ist ein Überschuß von ziemlich konzentrierter Säure vorzuziehen, da dies die Auflösung des Zinns beschleunigt.
  • Ausführungsbeispiel Drei Proben von Eisen-Niob-Silicium-Legierungen, die Silicium und Niob in verschiedenen Verhältnissen enthielten, wurden so zerkleinert, daß die Teilchen durch ein Sieb von etwa, i mm Maschenöffnung hindurchgingen und während 36 Stunden mit einer Lösung von etwa gleichen Voluin-:' eilen Salzsäure (2o° B8) und Wasser behan-@lt. Die Mengenverhältnisse waren in jedem J,@'älle derart, daß ein Teil der Legierung mit "zwei Teilen der verdünnten Säure behandelt wurde. Die Ergebnisse dieser Behandlung sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefaßt
    Legierung Nr. i
    vor Behandlung nach Behandlung
    Nb .... 43,--9'/o 45,79 %
    Ta .... , 19,33'/. 2047 0!'o
    Si .... 3,03'/0
    C ..... o,620/0
    Sn .... 8,4504 8,62 0;"o
    Rest .. hauptsächlich Eisen
    Verhältnis von Silicium zu Niob i : i4,28.
    Legierung Nr.2
    vor Behandlung nach Behandluug
    Nb .... 46,48%
    Ta .... 0,77o/'
    Si .... 7,23%
    C ..... 0,04%
    Sn .... 1,24% 0,49°.'o
    Rest .. hauptsächlich Eisen
    Verhältnis von Silicium zu Niob i : 6,_12.
    Legierung Nr.3
    vor Behandlung nach Behandlung
    Nb .... 40,42'/. 45,03
    Ta . ... 16,o80/0 17,91 °!-o
    Si .... 16,64%
    C ..... o,621/,
    Sn.-... 3,20% 0,08o/0
    Rest .. hauptsächlich Eisen
    Verhältnis von Silicium zu Niob i :2,43.
    Man ersieht aus der Tabelle, daß in denjenigen Fällen, in denen das Verhältnis von Silicium zu Niob beinahe 1:6,5 beträgt, ein erheblicher Teil des Zinns durch die Behandlung entfernt wird. Wenn der Siliciumgehalt geringer ist; als diesem Verhältnis entspricht, wie z. B. in Legierung Nr. i, ist das Zinn vollkommen unlöslich, während bei einem höheren Siliciumgehalt, wie z. B. in Legierung Nr. 3, so gut wie alles Zinn durch die Säurebehandlung entfernt wird.
  • Die nach diesem Verfahren zur Ausscheidung von Zinn behandelte Nioblegierung kann direkt dazu benutzt werden, 1Tiob zu anderen Metallen, wie z. B. Stahl, hinzuzufügen, oder falls eine niedrigere Siliciumlegierung gewünscht wird, kann der Siliciumgehalt vor der Verwendung der Legierung für diesen Zweck mittels eines der üblichen Läuterungsverfahren entweder entfernt oder herabgesetzt werden.

Claims (2)

  1. PATRNTANsPRÜcHR: i. Verfahren zur Entfernung von Zinn aus Nioblegierungen, dadurch gekennzeichnet, daß in die Legierungen Silicium in hinreichender Menge eingeführt wird, um ein Verhältnis von Niob zu Silicium von mindestens. etwa 6,5 : i zu erhalten, worauf die so hergestellte siliciumhaltige Legierung zerkleinert und mit Salzsäure ausgelaugt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, insbesondere für eisenhaltige Nioblegierungen, dadurch gekennzeichnet, daß für die Auslaugung Salzsäure von i i ° Be verwendet wird.
DEE46545D 1934-03-21 1935-02-06 Verfahren zur Entfernung von Zinn aus Nioblegierungen Expired DE636610C (de)

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