DE672567C - Verfahren zur Raffination von wismuthaltigem Blei - Google Patents

Verfahren zur Raffination von wismuthaltigem Blei

Info

Publication number
DE672567C
DE672567C DES126049D DES0126049D DE672567C DE 672567 C DE672567 C DE 672567C DE S126049 D DES126049 D DE S126049D DE S0126049 D DES0126049 D DE S0126049D DE 672567 C DE672567 C DE 672567C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bismuth
lead
potassium
magnesium
crust
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES126049D
Other languages
English (en)
Inventor
Leon Eugene Jollivet
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Societe Miniere et Metallurgique de Penarroya
Original Assignee
Societe Miniere et Metallurgique de Penarroya
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Societe Miniere et Metallurgique de Penarroya filed Critical Societe Miniere et Metallurgique de Penarroya
Application granted granted Critical
Publication of DE672567C publication Critical patent/DE672567C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B13/00Obtaining lead
    • C22B13/06Refining

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Raffination von wismuthaltigem Blei Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Raffination von wismuthaltigem Blei, bei welchem das gesamte Wismut daraus entfernt werden kann.
  • Das Verfahren beruht auf der gleichzeitigen Einwirkung von Magnesium und Kalium, einer Einwirkung, die um so überraschender ist, als das Kalium allein keinerlei Entfernung des Wismuts. bevvirlzt und auch das Magnesium allein nur eine teilweise Entfernung des Wismuts aus Legierungen mit einem höheren Wismutgehalt verursacht.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß man dem geschmolzenen wismuthaltigen Blei Magnesium und Kalium in entsprechenden Mengen zusetzt und hierauf das Metallbad bis. in die Nähe seiner Erstarrungstemperatur abkühlen läßt. Es bildet sich dann eine obenschwimmende Kruste, die Wismut, Magnesium, Kalium und Blei enthält und die man in bekannter Weise vom Metallbad trennt.
  • Diese obenschwimmende Kruste enthält, je nach den verwendeten Mengen von Magnesium und Kalium, die gewünschte Wismutmenge bis zur Gesamtmenge des im Blei enthaltenen Wismuts, wobei der Wismutgehalt des geschmolzenen Bleis auf diese Weise praktisch bis auf o,ooi% gebracht werden kann.
  • 2N-,ach dieser Behandlung enthält das Blei stets einen überschuß an Magnesium und Kalium, der in bekannter Weise, z. B. mit-Chlor oder mit Wasserdampf, entfernt -werden kann.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, durch Zusatz von Calcium und Magnesium eine Reinigung des Bleis vom Wismut durchzuführen. Wenn man jedoch Caleiuni verwendet, erfordert die Behandlung des Bleis drei verschiedene Arbeitsgänge; nämlich i. die Abtrennung der ersten Kruste,-welche viel Blei enthält, 2. die Ausschmelzung der ersten Kruste zrii@5 Gewinnung des darin enthaltenen unreijee' Bleis, -welches wieder in das Verfahren 2z11-'. rückgeführt werden muß. Auf diese Weise werden jeweils ioolo des behandelten Bleis nochmals verarbeitet, 3. die Aufarbeitung der verbleibenden Kruste unter einer Salzschmelze mit Hilfe von Chlor.
  • Der Übergang vom Calcium zum Kalium gemäß vorliegender Erfindung liegt nun keineswegs nahe, da die übrigen Erdalkali-und Alkalielemente keine Entfernung des Wismuts aus dem Blei bewirken. Nur die Kombination Kalium; Magnesium hat sich als verwendbar erwiesen, und das Ergebnis ist besonders günstig, weil die Verwendung von Kalium viele Vorteile mit sich bringt. Nach dem Verfahren der Erfindung wird eine Kruste gewonnen, welche nicht mehr ausgeschmolzen werden muß, und auch die Anwendung von Chlor ist überflüssig, da man die Kruste an der Luft abbrennen lassen kann. Schließlich ist das Verfahren auch wirtschaftlich viel günstiger als das vorerwähnte Verfahren.
  • Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung können Magnesium und Kalium in Form der reinen Metalle oder als Legierungen mit Blei bzw. anderen Metallen verwenden werden, wobei man diese Zusätze allmählich oder gleichzeitig in das zu reinigende Metallbad gibt.
  • Man kann jeweils die Menge des angewendeten Magnesiums bzw. des Kaliums beliebig verringern und diese Verringerung durch Erhöhung des Zusatzes an Kalium bzw. Magnesium ausgleichen, wobei man stets eine gleichzeitige oder aufeinanderfolgende Zufügung von Kalium und Magnesium vorsehen muß. Man erreicht auf diese Weise mit dem Raffinationsverfahren weitere Vorteile, wie z. B. geringe Kosten der angewendeten Zusätze, leichtere Behandlungsmöglichkeit der Schlakken usw. Die Möglichkeit, daß ein Element durch das andere weitgehend zu ersetzen ist, ist eine besonders bemerkenswerte Eigenheit des Verfahrens nach der Erfindung.
  • Es muß ferner darauf hingewiesen werden, daß dann, wenn das von Wismut zu befreiende Blei noch andere Verunreinigungen enthält, diese Verunreinigungen teilweis° oder vollständig mit dem Wismut in die Schlacke 4ühergeführt werden können.
  • `#J)a man aber gegenwärtig über wirksame `@?@Zittel zur Abscheidung dieser anderen üblichen Verunreinigungen des Bleis verfügt, kann es wirtschaftlicher sein, aus dem zu behandelnden Blei den größten Teil dieser anderen Verunreinigungen vorerst zu entfernen und erst dann das erfindungsgemäße Verfahren zur Abtrennung des Wismuts anzuwenden.
  • Ohne die Erfindung auf diese Fälle zu beschränken, sollen nun zwei Beispiele die Durchführung des Verfahrens erläutern.
  • I. Ein wismuthaltiges Blei mit einem Wismutgehalt von 13509 je Tonne wird in geschmolzenem Zustande mit einem Zusatz von Magnesium entsprechend 1520g je Tonne und einem Zusatz von Kalium entsprechend 975 g je Tonne versetzt. lach Durchmischen und Abkühlen bis in die Nähe der Erstarrungstemperatur wird die oben befindliche Kruste abgetrennt. Das erhaltene Blei enthält nicht mehr als 130.- Wismut je Tonne.
  • IL Ein wismuthaltiges Blei mit einem Wismutgehalt von 590,-, je Tonne wird in der oben angegebenen Weise mit einem Zusatz von Magnesium entsprechend 2-220g je Tonne und einem Zusatz von Kalium entsprechend 1240g je Tonne versetzt. Nach Abkühlung und Abtrennung der oben befindlichen Kruste enthält das so erhaltene Blei nicht mehr als 149 Wismut je Tonne.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Raffination von wismuthaltigem Blei durch Ausfällen des Wismuts aus dem geschmolzenen Blei mit Hilfe eines anderen Metalls und Abtrennen der sich bei der Abkühlung des Metallbades bis in die Nähe seiner Erstarrungstemperatur bildenden wismu:haltigen Kruste, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Metallbad als Fällungsmittel für das Wismut Magnesium und Kalium gleichzeitig oder nacheinander zusetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man bei gleichzeitiger Anwesenheit von Magnesium und Kalium das eine Metall durch das andere weitgehend ersetzt.
DES126049D 1937-01-11 1937-02-16 Verfahren zur Raffination von wismuthaltigem Blei Expired DE672567C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR672567X 1937-01-11

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE672567C true DE672567C (de) 1939-03-04

Family

ID=9017557

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES126049D Expired DE672567C (de) 1937-01-11 1937-02-16 Verfahren zur Raffination von wismuthaltigem Blei

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE672567C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE672567C (de) Verfahren zur Raffination von wismuthaltigem Blei
DE809111C (de) Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen aus Zinkelektrolyten
DE604580C (de) Verfahren zur Entfernung von suspendierten Teilchen von Eisen und aehnlichen fein verteilten Verunreinigungen von nicht salzartigem Charakter aus Magnesium und hochprozentigen Magnesiumlegierungen
AT109674B (de) Verfahren zur Behandlung von geschmolzenen Rohmetallen oder Legierungen zwecks Abscheidung eines oder mehrerer ihrer Bestandteile.
DE745190C (de) Verfahren zur Entfernung von Zinn aus Bleilegierungen
DE1814657A1 (de) Verfahren zum Walzen einer Legierung auf Zinkbasis
AT128346B (de) Verfahren zur Modifizierung von siliziumhaltigen Aluminiumlegierungen.
DE447142C (de) Verfahren zur Verringerung des Siliciumgehalts von Eisen-Silicium-Zirkon-Legierungen
DE498921C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Wismut und seinen Verbindungen aus seinen Erzen, Konzentraten u. dgl. auf chemischem Wege
DE553389C (de) Beizbad zum Beizen von Metallen
DE689258C (de) Verfahren zur Trennung von Nickel und Kupfer
DE947741C (de) Verfahren zur Gewinnung von Feinsilber
DE669856C (de) Verfahren zum Reinigen von Rohblei
AT111538B (de) Verfahren zur Aufarbeitung von oxydischen antimonhaltigen Zinnerzen mit Säure.
DE636610C (de) Verfahren zur Entfernung von Zinn aus Nioblegierungen
AT115065B (de) Verfahren zur Aufarbeitung von eisenfreien Abfallegierungen.
AT91617B (de) Verfahren zur Trennung und Gewinnung von Metallen aus Metallegierungen oder unreinen Metallen.
DE631819C (de) Verfahren zur Verarbeitung von Gold und Kupfer enthaltendem Arsenkies bzw. Arsenkies in Mischung mit Schwefelkies
DE704932C (de) Verfahren zum Trennen von Kobalt und Kupfer
DE531380C (de) Verfahren zur Trennung des Zinns vom Eisen
DE430919C (de) Gewinnung von Blei und Silber aus sulfidischen Blei-Zinkerzen
DE730636C (de) Verfahren zur Entfernung von Eisensalzen aus solche enthaltenden Aluminiumsalzloesungen
DE519622C (de) Verfahren zur Gewinnung von Berylliumsalzen aus berylliumhaltigen Mineralien
DE643075C (de) Verfahren zur Verarbeitung von Eisenschwamm
DE2141210C3 (de) Verfahren zum Abscheiden von Tellur bei der Raffination von Blei