DE672567C - Verfahren zur Raffination von wismuthaltigem Blei - Google Patents
Verfahren zur Raffination von wismuthaltigem BleiInfo
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Description
- Verfahren zur Raffination von wismuthaltigem Blei Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Raffination von wismuthaltigem Blei, bei welchem das gesamte Wismut daraus entfernt werden kann.
- Das Verfahren beruht auf der gleichzeitigen Einwirkung von Magnesium und Kalium, einer Einwirkung, die um so überraschender ist, als das Kalium allein keinerlei Entfernung des Wismuts. bevvirlzt und auch das Magnesium allein nur eine teilweise Entfernung des Wismuts aus Legierungen mit einem höheren Wismutgehalt verursacht.
- Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß man dem geschmolzenen wismuthaltigen Blei Magnesium und Kalium in entsprechenden Mengen zusetzt und hierauf das Metallbad bis. in die Nähe seiner Erstarrungstemperatur abkühlen läßt. Es bildet sich dann eine obenschwimmende Kruste, die Wismut, Magnesium, Kalium und Blei enthält und die man in bekannter Weise vom Metallbad trennt.
- Diese obenschwimmende Kruste enthält, je nach den verwendeten Mengen von Magnesium und Kalium, die gewünschte Wismutmenge bis zur Gesamtmenge des im Blei enthaltenen Wismuts, wobei der Wismutgehalt des geschmolzenen Bleis auf diese Weise praktisch bis auf o,ooi% gebracht werden kann.
- 2N-,ach dieser Behandlung enthält das Blei stets einen überschuß an Magnesium und Kalium, der in bekannter Weise, z. B. mit-Chlor oder mit Wasserdampf, entfernt -werden kann.
- Es ist bereits vorgeschlagen worden, durch Zusatz von Calcium und Magnesium eine Reinigung des Bleis vom Wismut durchzuführen. Wenn man jedoch Caleiuni verwendet, erfordert die Behandlung des Bleis drei verschiedene Arbeitsgänge; nämlich i. die Abtrennung der ersten Kruste,-welche viel Blei enthält, 2. die Ausschmelzung der ersten Kruste zrii@5 Gewinnung des darin enthaltenen unreijee' Bleis, -welches wieder in das Verfahren 2z11-'. rückgeführt werden muß. Auf diese Weise werden jeweils ioolo des behandelten Bleis nochmals verarbeitet, 3. die Aufarbeitung der verbleibenden Kruste unter einer Salzschmelze mit Hilfe von Chlor.
- Der Übergang vom Calcium zum Kalium gemäß vorliegender Erfindung liegt nun keineswegs nahe, da die übrigen Erdalkali-und Alkalielemente keine Entfernung des Wismuts aus dem Blei bewirken. Nur die Kombination Kalium; Magnesium hat sich als verwendbar erwiesen, und das Ergebnis ist besonders günstig, weil die Verwendung von Kalium viele Vorteile mit sich bringt. Nach dem Verfahren der Erfindung wird eine Kruste gewonnen, welche nicht mehr ausgeschmolzen werden muß, und auch die Anwendung von Chlor ist überflüssig, da man die Kruste an der Luft abbrennen lassen kann. Schließlich ist das Verfahren auch wirtschaftlich viel günstiger als das vorerwähnte Verfahren.
- Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung können Magnesium und Kalium in Form der reinen Metalle oder als Legierungen mit Blei bzw. anderen Metallen verwenden werden, wobei man diese Zusätze allmählich oder gleichzeitig in das zu reinigende Metallbad gibt.
- Man kann jeweils die Menge des angewendeten Magnesiums bzw. des Kaliums beliebig verringern und diese Verringerung durch Erhöhung des Zusatzes an Kalium bzw. Magnesium ausgleichen, wobei man stets eine gleichzeitige oder aufeinanderfolgende Zufügung von Kalium und Magnesium vorsehen muß. Man erreicht auf diese Weise mit dem Raffinationsverfahren weitere Vorteile, wie z. B. geringe Kosten der angewendeten Zusätze, leichtere Behandlungsmöglichkeit der Schlakken usw. Die Möglichkeit, daß ein Element durch das andere weitgehend zu ersetzen ist, ist eine besonders bemerkenswerte Eigenheit des Verfahrens nach der Erfindung.
- Es muß ferner darauf hingewiesen werden, daß dann, wenn das von Wismut zu befreiende Blei noch andere Verunreinigungen enthält, diese Verunreinigungen teilweis° oder vollständig mit dem Wismut in die Schlacke 4ühergeführt werden können.
- `#J)a man aber gegenwärtig über wirksame `@?@Zittel zur Abscheidung dieser anderen üblichen Verunreinigungen des Bleis verfügt, kann es wirtschaftlicher sein, aus dem zu behandelnden Blei den größten Teil dieser anderen Verunreinigungen vorerst zu entfernen und erst dann das erfindungsgemäße Verfahren zur Abtrennung des Wismuts anzuwenden.
- Ohne die Erfindung auf diese Fälle zu beschränken, sollen nun zwei Beispiele die Durchführung des Verfahrens erläutern.
- I. Ein wismuthaltiges Blei mit einem Wismutgehalt von 13509 je Tonne wird in geschmolzenem Zustande mit einem Zusatz von Magnesium entsprechend 1520g je Tonne und einem Zusatz von Kalium entsprechend 975 g je Tonne versetzt. lach Durchmischen und Abkühlen bis in die Nähe der Erstarrungstemperatur wird die oben befindliche Kruste abgetrennt. Das erhaltene Blei enthält nicht mehr als 130.- Wismut je Tonne.
- IL Ein wismuthaltiges Blei mit einem Wismutgehalt von 590,-, je Tonne wird in der oben angegebenen Weise mit einem Zusatz von Magnesium entsprechend 2-220g je Tonne und einem Zusatz von Kalium entsprechend 1240g je Tonne versetzt. Nach Abkühlung und Abtrennung der oben befindlichen Kruste enthält das so erhaltene Blei nicht mehr als 149 Wismut je Tonne.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Raffination von wismuthaltigem Blei durch Ausfällen des Wismuts aus dem geschmolzenen Blei mit Hilfe eines anderen Metalls und Abtrennen der sich bei der Abkühlung des Metallbades bis in die Nähe seiner Erstarrungstemperatur bildenden wismu:haltigen Kruste, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Metallbad als Fällungsmittel für das Wismut Magnesium und Kalium gleichzeitig oder nacheinander zusetzt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man bei gleichzeitiger Anwesenheit von Magnesium und Kalium das eine Metall durch das andere weitgehend ersetzt.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| FR672567X | 1937-01-11 |
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| Publication Number | Publication Date |
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| DE672567C true DE672567C (de) | 1939-03-04 |
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|---|---|---|---|
| DES126049D Expired DE672567C (de) | 1937-01-11 | 1937-02-16 | Verfahren zur Raffination von wismuthaltigem Blei |
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| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE672567C (de) |
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1937
- 1937-02-16 DE DES126049D patent/DE672567C/de not_active Expired
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