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Verfahren zur Trennung und Gewinnung von Metallen aus Metallegierungen oder un- reinen Metallen.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, welches den Zweck verfolgt, aus Metallegierungen oder unreinen Metallen einzelne Bestandteile auszuscheiden, um entweder die Metallegierungen von darin enthaltenen schädigenden Bestandteilen zu befreien oder um die auszuseheidenden Bestandteile
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Die Erfindung beruht auf der Beobachtung, dass die Alkalimetalle und die Erdalkalimetalle (einschliesslich des Magnesiums), wenn man sie in schmelzflüssige Metallegierungen einführt, sich mit
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Gemischen vereinigen, welche, da sie einen anderen Schmelzpunkt oder ein anderes spezifisches Gewicht ss. ls der zurückbleibende Teil der behandelten Metallegierung haben, leicht von diesem durch bekannte Methoden getrennt werden können.
Die vorliegende Erfindung besteht demgemäss darin, dass man in die zu behandelnden schmelzflüssigen Metallegierungen Alkalimetalle oder Erdalkalimetalle oder Legierungen (Gemisehe) dieser Metalle untereinander oder mit andern Metallen einführt. Es entstehen dann innerhalb der Metalllegierungen die obenerwähnten ausscheidbaren Legierungen oder sonstigen Verbindungen oder Gemische,
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unter Bildung von Schichten trennen oder die, wenn sie in der Metallmasse verteilt bleiben, durch einmalige oder mehrmalige Saigerung ausgeschieden werden können.
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Bleilegierungen Antimon, Wismuth, Arsen, Zinn, Kupfer, Zink und die Edelmetalle auszuscheiden.
Aus den Legierungen des Zinns lassen sich in der gleichen Weise die Metalle Antimon, Arsen, Wismuth. die Edelmetalle, Kupfer und Zink ausscheiden. Aus Legierungen, welche in der Hauptsache aus Bismuth bestehen, lassen sich durch Zusatz von Natrium, Kalzium oder Magnesium die Metalle A. Antimon, Arsen, Zinn, Blei, Kupfer und Tellur ausscheiden. In analoger Weise lässt sich auch Silizium aus Aluminium, Antimon aus Zink, Arsen aus Zink abscheiden.
Die Wahl des zu verwendenden Alkali-oder Erdalkalimetalls richtet sich nach der Art der Metalllegierung und nach den daraus zu entfernenden Bestandteilen. So ist es beispielsweise im allgemeinen vorteilhafter, Natrium zu verwenden, wenn es sich darum handelt, Antimon, Arsen, Zinn oder Wismuth aus Blei oder Zinnlegierungen zu beseitigen, weil verhältnismässig geringere Mengen Natrium, als z. B. von Kalzium, zur Ausführung des Verfahrens genügen. Handelt es sich beispielsweise darum, aus Blei oder Zinn Kupfer oder Edelmetalle herauszuschaffen., so wird man Kalzium, Magnesium oder Baryum verwenden müssen, weil das Natrium keine Verbindung mit Kupfer oder den Edelmetallen eingeht.
Es kann auch notwendig sein, auf die zu behandelnde Metallegierung zunächst z. B. Natrium einwirken zu lassen, um einen bestimmten Bestandteil, z. B. Antimon, herauszuschaffen und sodann die Behandlung mit einem Erdalkalimetall fortzusetzen, um ein zweites Metall, z. B. Kupfer, zu entfernen.
Selbstverständlich kann ma, n das Alkalimetall oder Erdalkalimetall auch in irgendeiner andern
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Es ist zur Ausführung des Verfahrens natürlich nicht nötig, die erforderliche Menge Alkalimetall oder Erdalkalimetall auf einmal zuzugeben. Man kann vielmehr die Behandlung in hintereinander-
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folgenden Arbeitsstufen mit Teilmengen der erforderlichen Mengen an Alkali-oder Erdalkalimetallen vornehmen.
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weiter auf etwa 2% vermindern.
Beispiel 2 : Ein 12% iges Hartblei wurde mit 4% seines Gewichtes an Natrium behandelt. Der
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untere und der obere Teil getrennt analysiert. Die Analyse ergab für den oberen Teil 9-54% Antimon. für den unteren Teil 0. 20% Antimon.
Beispiel 4 : Ein Hüttenblei mit 0-2% Wismuth wurde in schmelzflüssigem Zustande inuit Kalzium behandelt. Nach langsamem Abkühlenlasen bis zur Erstarrung wurde die Legierung einem
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4 Wismuth aufwies.
Bei der Bildung von Magnesiumlegierungen mit anderen Metallen ist vorgesehlagen worden, diese anderen Metalle gleichzeitig dadurch von gewissen Verunreinigungen, wie Eisen, Blei, Silizium
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Boden des Schmelzbades absetzen sollen. Bei vorliegender Erfindung brauchen dagegen nur verhältnismässig geringe Mengen von Alkalimetall oder Erdalkalimetall (einschliesslich des Magnesiums) dem zu reinigenden Metallbad zugesetzt werden und die zu entfernenden Verunreinigungen bilden mit dem
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Es sei darauf hingewiesen, dass Alkali-und Erdalkalimetalle bereits zur Entfernung von Metalloiden, insbesondere zur Desoxydation und Entschwefelung von Metallen und Metallegierungen, benutzt worden sind, wobei die leichte Oxydierbarkeit der Alkalimetalle und Erdalkalimetalle ausgenutzt wurde. Es bildeten sich hiebei innerhalb der Metallschmelze Oxyde und Sulfide der Alkali-und Erdalkalimetalle. die als Schaum an die Oberfläche des Schmelzbades stiegen. Im Gegensatz hiezu werden bei vorliegendem Verfahren Legierungen der Alkalimetalle und Erdalkalimetalle mit den zu entfernenden Metallen gebildet, die in der Metallschmelze in nicht oxydiertem Zustande, also auch in Form von Legierungen, enthalten sind.
Die in der Metallschmelze gebildeten Alkali-oder Erdalkaliverbindungen können dann unter Ausnutzung ihres von dem Grundmetall verschiedenartigen Schmelzpunktes oder verschiedenartigen spezifischen Gewichts aus dem Grundmetall ausgeschieden werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Trennung und Gewinnung von Metallen aus Metallegierungen oder unreinen Metallen, insbesondere zur Abscheidung von Antimon und Wismuth aus Zinn oder Blei, dadurch gekenn-
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des Magnesiums) oder Legierungen (Gemische) dieser Metalle untereinander oder mit andern Metallen eingeführt werden, wodurch im Metallbad solche Legierungen dieser Metalle mit den auszuscheidenden
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spezifisches Gewicht wie das Grundmetall haben, worauf durch bekannte Methoden auf Grund des verschiedenartigen spezifischen Gewichtes und verschiedenartigen Schmelzpunkte, s z. B. durch Aus-
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