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Spielzeugkreisel mit durchsichtiger Haube und angetriebenen Figuren
Die Erfindung bezieht sich auf einen Spielzeugkreisel mit einer im Kreiselfuß befestigten
Achse und einem um diese Achse drehbaren Kreiselkörper, dessen Oberteil als durchsichtige
Haube ausgebildet ist, sowie mit einem vom rotierenden Kreiselkörper angetriebenen
Untersetzungsgetriebe, dessen Gehäuse mit der Achse und einer stillstehenden Grundscheibe
in. starrer Verbindung steht, oberhalb welcher eine oder mehrere Figuren vom Untersetzungsgetriebe
bewegt werden. Es sind Spielzeugkreisel dieser Art bekanntgeworden, bei denen die
Figuren an Drähten bzw. Bügeln befestigt sind, die mit der Abtriebsachse des Untersetzungsgetriebes
in Verbindung stehen, so daß bei Drehung des Kreisels die Figuren mittels der Drähte
bzw. Bügel vom Untersetzungsgetriebe bewegt werden. Diese bekannten Spielzeugkreisel
haben den Nachteil, daß die Verbindungsglieder zwischen den Figuren und dem Untersetzungsgetriebe,
nämlich die Drähte bzw. Bügel, sichtbar sind, so daß das Kind von vornherein weiß,
daß mittels dieser Verbindungsglieder die Figuren bewegt werden. Das Kind ist sich
also klar darüber, daß sich diese Figuren nicht selbsttätig bewegen.
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Bei einem anderen bekannten Spielzeugkreisel mit ähnlichem Spielreiz
ist die eine Wasserfläche darstellende Grundscheibe am Kreiselkörper befestigt,
so daß sie mit diesem rotiert. über dieser Grundscheibe ist eine zweite Scheibe,
die Tragscheibe, mit geringerem Durchmesser, angeordnet, auf der Nachbildungen von
Enten befestigt sind. Die Tragscheibe wird über ein Untersetzungsgetriebe mit einer
gegenüber der Kreisel- bzw. Grundscheibendrehung verminderten Drehzahl gedreht.
Da die Tragscheibe undurchsichtig ist, im vorliegenden Fall wie die Grundscheibe
eine Wasserfläche darstellt, ist auch bei diesem Spielkreisel die Tragscheibe als
Verbindungsglied, mittels dessen die Figuren angetrieben werden, für das spielende
Kind ohne weiteres erkennbar und die angestrebte Illusion von auf dem Wasser selbsttätig
schwimmenden Enten nur sehr unvollkommen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spielzeugkreisel der
oben bezeichneten Art so auszubilden, daß dem spielenden Kinde der Eindruck vermittelt
wird, als ob sich die oberhalb der stillstehenden Grundscheibe befindlichen Figuren
selbsttätig ohne Verwendung von Verbindungsmitteln auf der stillstehenden Grundscheibe
bewegen. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung dadurch, daß oberhalb
der stillstehenden Grundscheibe eine Tragscheibe aus durchsichtigem Werkstoff angeordnet
ist, die vom Untersetzungsgetriebe angetrieben wird und an der die Figuren befestigt
sind. Da die Tragscheibe durchsichtig ausgebildet ist, kann sie vom spielenden Kinde
nicht erkannt werden. Aus diesem Grunde ist es dem Kinde auch nicht ohne weiteres
möglich zu erkennen, durch welche Mittel die Figuren bewegt werden. Das Kind gewinnt
also den Eindruck, daß sich die an der durchsichttigen Scheibe befestigten Figuren
selbsttätig, also mit eigener Kraft bewegen. Dadurch wird der durch den erfindungsgemäßen
Spielzeugkreisel auf das Kind ausgeübte Spielreiz sehr stark erhöht. Die Tragscheibe
kann zum Beispiel aus Glas oder vorteilhafterweise aus einem durchsichtigen Kunststoff
bestehen. In einfacher Weise kann die durchsichtige Tragscheibe an einer Platte
befestigt sein, die mit der Abtriebshohlwelle des Untersetzungsgetriebes in starrer
Verbindung steht. Um das in diesem Falle auf der stillstehenden Grundscheibe mit
seinem Gehäuse befestigte Untersetzungsgetriebe abdecken zu können, besitzt in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung die durchsichtige Tragscheibe in der Mitte einen topfförmigen
Ansatz, der auf der Platte befestigt ist und zur Abdeckung des Untersetzungsgetriebes
dient.
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Der topfförnüge Ansatz kann zur Vereinfachung der Fertigung einstückig
mit der durchsichtigen Tragscheibe aus dem gleichen Werkstoff hergestellt sein.
Eine besonders einfache Fertigung ergibt sich, wenn gemäß einem weiteren Merkmal
der Erfindung der Ansatz mit der Tragscheibe einstückig aus einem durchsichtigen
thermoplastischen Kunststoff hergestellt ist. Damit in diesem Falle das Untersetzungsgetriebe
nicht eingesehen werden kann, ist der Ansatz gefärbt, und zwar vorteilhafterweise
einfarbig, damit der Eindruck erweckt wird, daß der Ansatz stillsteht. Um diese
Wirkung nocht weiter zu erhöhen, kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung auch
die durchsichtige Tragscheibe in der Nähe ihres Ansatzes konzentrisch zu ihrer Drehachse
einfarbig,
und zwar in der gleichen Weise wie der Ansatz gefärbt sein.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Spielzeugkreisels,
F i g. 2 einen senkrechten Schnitt durch den Spielzeugkreisel gemäß F i
g. 1.
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Der in den Figuren dargestellte Spielzeugkreisel weist einen Standfuß
1 auf, der aus Gummi bestehen und als Saugnapf ausgebildet sein kann. In
diesem Standfuß 1 ist eine Achse 2 befestigt, um die sich der Kreiselkörper,
der aus einem tellerförmigen Unterteil 3 und einer durchsichtigen, aus Kunststoff
gefertigten Haube 4 besteht, drehen kann. Zwischen Unterteil 3 und Haube
4 ist eine Abdeckplatte 5 eingelegt und an ihnen starr befestigt. Im Inneren
der Haube 4 befindet sich eine Hülse 6, an der bunte Verzierungen
7 befestigt sind, die von einem topfförmigen Ansatz 8 der Haube 4
umhüllt werden. Im Inneren der Hülse 6 ist eine Drillspindel 9 mit
dem am oberen Ende angeordneten Betätigungsknopf 10
verschiebbar gelagert,
bei deren senkrechter Ab-
wärtsbewegung die Hülse 6 und damit der mit
ihr starr verbundene Kreiselkörper 3, 4, 5 in bekannter Weise gedreht
wird.
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In der Mitte der Abdeckplatte 5 ist ein Ritzel 11
starr
befestigt, das in ein Zahnrad 12 eingreift. Auf der Achse 13 des Zahnrades
12 sitzt starr ein Ritzel 14, das im Gehäuse 15 eines Untersetzungsgetriebes
drehbar gelagert ist. Das Gehäuse 15 des Untersetzungsgetriebes ist an der
mit der Achse 2 starr verbundenen, stillstehenden Grundscheibe 16 befestigt.
Das Ritzel 14 greift in ein Zahnrad 17 ein, das an einer Hohlwelle
18, die auf der stillstehenden Achse 2 gelagert ist, befestigt ist. Die Hohlwelle
18
besitzt an ihrem oberen Ende eine Platte 19, die mit axial gerichteten
Ansätzen 20 in entsprechende Sacklöcher eines topfförmigen Ansatzes 21 einer Tragscheibe
22 eingreift, wodurch eine starre Verbindung der Hohlwelle 18 mit dem Ansatz
21 erzielt wird. Der Ansatz 21 und die Tragscheibe 22 bestehen aus einem durchsichtigen
thermoplastischen Kunststoff. Wie aus F i g. 1 hervorgeht, sind außen der
Ansatz 21 und die Oberfläche der Tragscheibe 22 im Bereich dieses Ansatzes 21 bis
zu der Kreislinie 23 einfarbig gefärbt, so daß auf diese Weise das Getriebe
mit seinem Gehäuse 15 nicht sichtbar ist. Auf der Oberfläche der Tragscheibe
22 sind Figuren, in diesem Falle Kähne 24, befestigt. F i g. 1 zeigt, daß
die stillstehende Grundscheibe 16 mit einem Aufdruck 25
versehen ist,
der ein Gewässer darstellt. Am unteren Ende des Unterteils 3 ist ein topffönniger
Ansatz 26
befestigt, der durch eine Platte 27 abgedeckt ist, die Schlitze
28 und im Bereich dieser Schlitze je eine einen Ton erzeugende Metallzunge
29 aufweist.
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Beim Spielen mit dem in den F i g. 1 und 2 dargestellten Spielzeugkreisel
wird bei Betätigung des Druckknopfes 10 und damit der Spindel 9 der
Kreiselkörper 3, 4, 5 in bekannter Weise gedreht. Das Ritzel
11 dreht hierbei über das Zahnrad 12, das Ritzel 14, das Zahnrad
17, die Hohlwelle 18 und die Platte 19 die mit dem Ansatz 21
versehene durchsichtige Tragscheibe 22, so daß auch die auf dieser Scheibe 22 befestigten
Kähne 24 bewegt werden.
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An Stelle der Kähne können auch andere Fahrzeuge, z. B. Motorräder,
Autos, Schlitten-, Skifahrer usw. an der durchsichtigen Tragscheibe befestigt werden,
wobei die Räder durch die Tragscheibe hindurchgreifen und auf der Grundscheibe abrollen.