DE1179670B - Verfahren zur Herstellung von Impfstoff gegen die Newcastle-Krankheit - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Impfstoff gegen die Newcastle-Krankheit

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DE1179670B DEP31192A DEP0031192A DE1179670B DE 1179670 B DE1179670 B DE 1179670B DE P31192 A DEP31192 A DE P31192A DE P0031192 A DEP0031192 A DE P0031192A DE 1179670 B DE1179670 B DE 1179670B
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Impfstoff gegen die Newcastle-Krankheit Die Erfindung betrifft Verbesserungen bei der Herstellung eines Impfstoffes aus einem lebenden, geschwächten Virus und eines Impfstoffes aus einem abgetöteten Virus zur Bekämpfung der Newcastle-Krankheit bei Geflügel, der bei oraler Verabreichung wirksam wird.
  • Der diese äußerst ansteckende Krankheit hervorrufende Organismus ist der Virus der Newcastle-Krankheit. Geflügel jeder Altersstufe ist anfällig für diese Krankheit, und es ist festgestellt worden, daß jede Vogelart angesteckt wird, wenn eine Epidemie dieser Krankheit ausbricht. Wie berichtet wird, sind z. B. Hühner, Truthühner, Perlhühner, Enten, Gänse, Tauben, Fasanen, Rebhühner, Krähen, Sperlinge, Mayas und Schwalben sowie andere, nicht näher gekennzeichnete Arten frei lebender Vögel beim Auftreten dieser Krankheit befallen worden. Die Krankheit beginnt im allgemeinen mit Symptomen der Atmungsorgane, die je nach Alter der befallenen Tiere verschieden sind. Die höchste Sterblichkeitsziffer ergibt sich bei jungen Tieren; sie liegt zwischen 5 und 900/0; die Sterblichkeitsziffer bei ausgewachsenen Tieren hingegen ist im allgemeinen nicht so hoch. Bei Legetieren ist das charakteristischste Merkmal dieser Krankheit die plötzlich sinkende Eierproduktion, die innerhalb einer Woche nach Auftreten der Krankheit ganz aufhören kann. gegen dieser ständigen Gefahr für die Geflügelzucht ist es beinahe eine Notwendigkeit, die Tiere gegen diese Krankheit zu impfen.
  • Die bislang bekannten Impfstoffe, mit welchen Geflügel gegen diese Krankheit immun gemacht wurde, stellte man normalerweise dadurch her, daß man einen avirulenten Stamm entwickelte, der die Fähigkeit besaß, sich in Hühnerembryos oder Vogel-Gewebekulturen auszubreiten. Diese Impfstoffe werden hergestellt, indem lebende Hühnerembryos oder Vogel-Gewebekulturen mit dem besagten avirulenten Stamm geimpft werden. Nach einer Inkubationszeit von mehreren Tagen wird das infizierte Embryo-oder Gewebekulturgut gewonnen. Diese bereits bekannten Impfstoffe gegen die Newcastle-Krankheit sind immunisierend wirksam. Ein Nachteil besteht darin, daß sie das Gewebe des Embryos enthalten.
  • Dadurch kommt es leicht zu einer Ubertragung von Vogelviren, die nicht mit dem Newcastle-Virus verwandt sind und in latenter Form in embryonalen Vogelgeweben vorhanden sein können, auf die geimpften Vögel. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Impfstoffe besteht darin, daß sie nur immunisierend wirksam sind, wenn sie auf parenteralem Wege verabreicht werden.
  • Nach der Erfindung wird der Impfstoff, der lebende, doch geschwächte Newcastle-Viren enthält, hergestellt, indem die geschwächten Virenkeime in einem lebenden Eiembryo gehalten und danach in nicht von Vögeln stammenden Gewebekulturen gezüchtet werden; von diesen gewinnt man dann den Impfstoffi Der tote Viren enthaltende Impfstoff wird ebenfalls auf diesem Wege hergestellt, doch erhält bei der Produktion von aus toten Viren bestehendem Impfstoff ein velogener oder virulenter Viren stamm vor mesogenen oder lentogenen Stämmen den Vorzug. Bei der Herstellung des aus toten Viren bestehenden Impfstoffes wird der gewonnene Virus entaktiviert, beispielsweise durch ultraviolette Strahlen, Wärme oder chemische Mittel.
  • Die nach der Erfindung zur Verwendung kommenden, vogelfremden Gewebekulturen werden aus den Nieren von Affen, Kälbern oder Schweinen verschiedenen Alters erhalten. Es kann aber auch jede beliebige Zellreihe oder ein diploider Zellstamm zur Herstellung des erfindungsgemäßen Impfstoffes verwendet werden.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Entwicklung einer verbesserten Methode zur Konzentrierung der für die Newcastle-Krankheit antigenen Teilchen durch Ausfällung mit Protaminsulfat oder Clupeinsulfat bei etwa neutralem pH-Wert. Das Konzentrierungsverfahren besteht darin, daß eine neutrale Gewebekulturflüssigkeit von Newcastle-Viren mit einer geringeren Volumenmenge, vorzugsweise etwa 30mio, Rinderserum oder abgerahmter Milch oder einem Gemisch von beiden vermischt wird. Diesem Gemisch wird Protaminsulfat oder Clupeinsulfat in einer Menge von etwa 1 bis etwa 10 mg/cm3 zugegeben, und die Ausfällung der antigenen Teilchen findet in einem Zeitraum von etwa 112 bis 24 Stunden statt. Die Zugabe des Protaminsulfats oder Clupeinsulfats zu einem die antigenen Teilchen enthaltenden wäßrigen Medium und die Abtrennung des Niederschlags erfolgt in bekannter Weise. Es wurde festgestellt, daß es am günstigsten ist, wenn man nur das Protamin oder Clupeinsulfat dem Medium zuführt und das Gemisch bei etwa 5°C stehenläßt, bis die Ausfällung abgeschlossen ist. Dann wird die überstehende Flüssigkeit abgehebert, und das Sediment kann mit jedem geeigneten Verdünnungsmittel, beispielsweise einer physiologischen gepufferten Salzlösung, wieder auf die gewünschte Konzentration gebraucht werden. Dieses Verfahren kann bei der Herstellung von Impfstoffen gegen die Neweastle Krankheit aus jedem beliebigen Stamm von Newcastle-Viren zu jeden geeigneten Zeitpunkt des Herstellungsverfahrens vor der Stabilisierung angewandt werden.
  • Die Impfstoffe sind erfindungsgemäß leicht herzustellen und zeigen eine gute Antigenwirkung. Sie sind beständig und bewirken bei oraler oder parenteraler Verabreichung gute Immunität. Die Impfstoffe nach der Erfindung sind im wesentlichen frei von den Nachteilen der üblichen Newcastle-Virus-Impfstoffe, die in lebenden Embryos oder Vogel-Gewebekulturen gebildet werden, d. h., bei den erfindungsgemäßen Impfstoffen besteht nicht die Möglichkeit, daß auf geimpfte Vögel Vogelviren übertragen werden, die nicht mit Newcastle-Viren verwandt sind und in latenter Form in Embryogeweben vorhanden sein können, die zur Herstellung bekannter Impfstoffe verwendet werden. Die bekannten Gewebekultur-Impfstoffe verlieren oft ihre Antigenwirkung, wenn sie reihenweise in Gewebekulturen gezüchtet werden.
  • Ein weiterer erfindungsgemäßer Vorteil besteht darin, daß ein bei den bereits bekannten Impfstoffen beobachtetes Nachlassen der Antigenwirkung nicht auftritt, wenn die geschwächten Viruskeime im Eiembryo gehalten und der Gewebekultur-Impfstoff gewonnen wird, nachdem der Virus in vogelfremdem Gewebe gezüchtet wurde. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß Impfstoffe mit einem Titer von 107 ELDso (ELD = egg lethal dose) je Kubikzentimeter infizierter Gewebekulturflüssigkeit in hoher Ausbeute gewonnen werden kann, ehe die durch den Virus hervorgerufene cytopathische Wirkung auftritt. Die Gewebekulturzellen bleiben somit praktisch unverändert, und damit ist die anschließende Verwendung zur weiteren Impfstofferzeugung möglich.
  • Die Wirksamkeit der Impfstoffe nach der Erfindung ist in vitro ermittelt worden durch Viren-Neutralisations- und Blutkörperchenagglutination-Hemmungsversuche unter Verwendung von virulenten Newcastle-Viren und Seren von immunisierten Vögeln. Die In-vivo-Aktivität dieser Impfstoffe wurde demonstriert, indem sie 7 bis 14 Tage alten Küken peroral verabreicht wurden. 3 Wochen später wurden diese - immunisierten Küken mit einer ansteckungsfähigen Dosis virulenter Newcastle-Viren infiziert.
  • Diejenigen Küken, die mit dem aus geschwächten lebenden Viren bestehenden Impfstoff oder dem tote Viren enthaltenden Impfstoff behandelt worden waren, wurden nicht befallen, während eine zum Vergleich dienende Gruppe von Küken der gleichen Art, die jedoch nicht immunisiert waren, die Krankheit bekam.
  • Beispiel I Impfgut, das I 103 5 geschwächte Newcastle-Viren in Allantoisflüssigkeit enthält, wird bei 37"C 1 Stunde lang mit Monozellschichten von Affennieren in Berührung gehalten. Sodann werden die Keime des Newcastle-Virus abgesaugt und die Monozellschichten mit Salzlösung, die mit Phosphat gepuffert ist, gewaschen, um jegliche Reste von Viren zu entfernen. Die Monozellschichten von Affennieren werden dann mit Medium Nr. S 199 versehen, das von M o r g a n, M o r t o n und Parks entwickelt wurde und beschrieben wird von P a u 1, J o h n, »Cell and Tissue Culture«, 2. Auflage, Williams & Wilkens Co., Baltimore, 1960. Nach einer Inkubationszeit von 24 Stunden, Temperatur 37"C, wird das Medium »abgeerntet« und die Menge des ansteckenden Virus in 10 Tage alten Eiembryos festgestellt. Dieses Verfahren wird viermal wiederholt, ehe sich cytopathische Wirkungen zeigen. Der auf diesem Wege hergestellte Impfstoff aus geschwächten lebenden Newcastle-Viren wird durch Gefriertrocknung konserviert.
  • Das im vorangehenden beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei an Stelle von Monozellschichten von Affennieren Nierenzellkulturen von Shaker- und Spinner-Affen verwendet werden. Der einzige Unterschied besteht darin, daß die Virus-Adsorption und die »Aberntung« des Mediums durchgeführt wird, nachdem sich die in Suspension befindlichen Zellen durch 30 Minuten langes Zentrifugieren bei 60"C abgesetzt haben.
  • Beispiel II Noch nicht der Gefriertrocknung unterworfener, geschwächte lebende Viren enthaltender Newcastle-Impfstoff nach Beispiel I wird mit einer im Verhältnis 1: 4000 verdünnten Formaldehydlösung in Berührung gebracht. Auf diese Weise wird ein tote Viren enthaltender Newcastle-Impfstoff hergestellt.
  • Beispiel III Impfgut, das 1 103-5 velogene Newcastle-Viren in Allantoisflüssigkeit enthält, läßt man 1 Stunde lang bei 37"C von Monozellschichten von Affennieren absorbieren. Anschließend werden die Keime des Newcastle-Virus abgesaugt, und die MonozelF schichten werden mit Salzlösung, die mit Phosphat gepuffert ist, gewaschen, um alle Virenreste zu entfernen. Dann werden die Monozellschichten von Affennieren mit Medium Nur. 5 199 versehen, das von M o r g a n, M o r t o n und Parks entwickelt wurde und beschrieben ist von P a u l, J o h n, »Cell and Tissue Culture«, 2. Auflage, Williams a!k Wilkens Co., Baltimore, 1960. Nach einer Inkubationszeit von 24 Stunden bei 37"C wird das Medium »abgeerntet« und die Menge des ansteckenden Virus in 10 Tage alten Eiembryos festgestellt.
  • Dieses Verfahren wird viermal wiederholt, ehe sich cytopathische Wirkungen zeigen. Der lebende, velogene Newcastle-Virus wird durch Zugabe von Formaldehyd in einer Verdünnung von 1 : 4000 abgetötet, und der entstandene Impfstoff wird durch Gefriertrocknung konserviert.
  • Das im vorangehenden beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei an Stelle von Monozellschichten von Affennieren Nierenzellkulturen von Shaker- und Spinner-Affen verwendet werden.
  • Beispiel IV Das im Beispiel I beschriebene Verfahren wird wiederholt, doch werden Monozellschichten von Kalbs- und Schweinenieren benutzt. Der auf diesem Wege hergestellte Impfstoff hat den Antikörpertiter entsprechend demjenigen, den man bei Verwendung von Affennieren-Zellkulturen erhält.
  • Beispiel V Fünfzig Hühner werden durch perorale Verabreichung eines geschwächte lebende Newcastle-Viren enthaltenden Impfstoffes immunisiert, der nach dem im Beispiel I beschriebenen Verfahren hergestellt worden ist. Jener Impfstoff h at einen ELDso-Titer von 106,8 je Kubikzentimeter Impfstoff. Die immunisierten Hühner werden 3 Wochen später auf ihre Anfälligkeit geprüft, indem ihnen in einer Menge von 102 LD5o bei Hühnern virulente Newcastle-Viren intramuskulär injiziert werden. Von den immun sierten Hühnern zeigen 980/0 keine Symptome der Newcastle-Krankheit und bleiben am Leben. Von einer Gruppe nicht immunisierter Hühner der gleichen Art sterben alle, nachdem ihnen eine gleiche Dosis virulenter Newcastle-Viren intramuskulär injiziert worden ist.
  • Beispiel VI Das im Beispiel V beschriebene Verfahren wird mit 14 Tagen alten Küken wiederholt, die durch orale Verabreichung dieser Impfstoffe in den in' Spalte 3 der Tabelle I angegebenen Konzentrationen immun siert worden sind. Die durch den aus lebenden bzw. toten Newcastle-Viren bestehenden Impfstoffimmunisierten Küken sowie eine zum Vergleich dienende Gruppe von Küken werden 3 Wochen danach durch intramuskuläre Injektion von 102 LD5o bei Hühnern virulenter Newcastle-Viren auf ihre Anfälligkeit untersucht. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in Tabelle I aufgeführt.
  • Tabelle I
    Durch- Anzahl der Hühner
    Nr. } Impfstoff schnittliche auf
    ELDsolVOgel Anflalligkeit immun immun
    untersucht 4/n
    1 lebend -6,0 40 - 40 100
    1 7,0 37 37 100
    8,0 19 19 100
    7 37 37 100
    8 19 19 100
    2 abgetötet 7,8 90 88 98
    3 Vergleich 0 58 0 0
    0 36 0 0
    Aus Tabelle list zu ersehen, daß diejenigen Hühner, die durch orale Verabreichung entweder des lebenden, geschwächten oder des abgetöteten Newcastle-Impfstoffes immunisiert worden waren, gegenüber der Newcastle-Krankheit nicht anfällig waren, wenn sie einer tödlichen Dosis an Newcastle-Viren ausgesetzt wurden.
  • Beispiel VII 1000 cm3 der virenhaltigen Gewebekulturflüssigkeit des Verfahrens des Beispiels 1 werden mit 300 cm3 eines sterilen Gemisches aus 250 cm3 entrahmter Milch und 50 cm3 inaktiviertem Rinderserum gemischt. Diesem Gemisch gibt man unter Rühren 1,3 g Protaminsulfat zu und läßt es 30 Minuten bei 50"C stehen. Dann wird die überstehende Flüssigkeit abdekantiert und der Rückstand erneut in Salzlösung suspendiert, bis die zehnfache Konzentration der ursprünglichen, ausgangs verwendeten Virenflüssigkeit vorliegt.
  • Der Virustiter (logo ELDso) der obigen, wiederkonzentrierten Suspension und der ausgangs verwendeten, virenhaltigen Gewebekulturflüssigkeit wird in Embryonen enthaltenden Hühnereiern ermittelt.
  • Er betrug bei der Suspension 8,5, bei der Flüssigkeit 7,5. Beispiel VIII Das Verfahren des Beispiels VII wurde unter Verwendung von Clupeinsulfat an Stelle von Protaminsulfat wiederholt. Der Virustiter des so erhaltenen Impfstoffes entsprach dem mit Protaminsulfat hergestellten Impfstoffes.
  • Beispiel IX 2000 cm3 der virenhaltigen Gewebekulturflüssigkeit des Beispiels I wurden mit 600 cm3 sterilem, inaktiviertem Rinderserum gemischt. Zu diesem Gemisch gab man 5,2 g Protaminsulfat und ließ es 30 Minuten bei 5"C stehen. Anschließend wurde die überstehende Flüssigkeit abgehebert und der Rückstand in physiologischer, gepufferter Salzlösung erneut suspendiert, bis die 100fache Konzentration der ursprünglichen, ausgangs verwendeten Virenflüssigkeit vorlag.
  • Der Virustiter (logo ELDSO) dieses konzentrierten Newcastle-Virus wurde in Embryonen enthaltenden Hühnereiern ermittelt. Er betrug 9,6.
  • Beispiel X Der mit Protaminsulfat hergestellte, konzentrierte Impfstoff des Beispiels VII wurde oral 3 Tage alten Küken verabreicht. Nach 3 Wochen wurden sie auf ihre Anfälligkeit durch intramuskuläre Injektion von virulenten Newcastle-Viren mit einer Konzentration von 105 LDso bei Hühnern untersucht. Die Ergebnisse sind in der Tabelle II zusammengestellt.
  • Tabelle II
    Anzahl der Vögel
    Gruppe Dberlebende/auf P»zentualer
    Anfalligkeit untersucht Schutz
    Geirupft.... 16kl78 92
    Kontrolltiere 0/20 0
    Aus der Tabelle II ist zu ersehen, daß Küken, die durch orale Verabreichung von mit Protaminsulfat hergestelltem, konzentriertem Newcastle-Impfstoff immunisiert worden sind, gegenüber der Newcastle-Krankheit nicht anfällig sind.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Impfstoff gegen die Newcastle-Krankheit, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß in Vogelgewebe ausgebreitete avirulente oder virulente Newcastle- Viren anschließend in einer nicht von einem Vogel stammenden Nährgewebekultur weitergezüchtet und die Viren gewonnen und gegebenenfalls abgetötet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Virusernte aus der nicht von einem Vogel stammenden Gewebekultur eine kleinere Menge Rinderserum und/oder entrahmte Milch zugegeben, das Gemisch unter praktisch neutralen Bedingungen mit Protaminsulfat oder Clupeinsulfat zusammengebracht und der entstandene Niederschlag gewonnen wird.
DEP31192A 1962-02-23 1963-02-22 Verfahren zur Herstellung von Impfstoff gegen die Newcastle-Krankheit Pending DE1179670B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3034238A1 (de) * 1979-10-29 1981-05-07 Vsesojuznyj gosudarstvennyj naučno-kontrolnyj institut veterinarnych preparatov, Moskva Impfstoff zur bekaempfung der newcastle-krankheit und verfahren zur herstellung derselben

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DK124340B (da) * 1969-11-29 1972-10-09 Takeda Chemical Industries Ltd Fremgangsmåde til fremstilling af stærk svækket, levende Newcastle-syge-virus-vaccine.

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