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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen neuen Pneumovirusstamm, abgeschwächte Lebendvakzine,
inaktivierte Vakzine, Verfahren zum Impfen von Vögeln und insbesondere von Enten
gegen ein Pneumovirus und Verfahren zum Diagnostizieren einer Infektion
durch ein Pneumovirus.
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Die
Infektion des Huhns und der Pute durch Vogel-Pneumoviren (oder APV
für aviäres Pneumovirus)
ist bekannt. Die Pneumoviren rufen bei diesen Arten schwere Atemwegssymptome,
die die oberen Atemwege erfassen, Gewichtsverlust, ja sogar den Tod
dieser Tiere hervor. Diese Pneumovirose wird auch als Putenrhinotracheitis
(oder Truthahnrhinotracheitis – TRT)
und Dickkopfsyndrom des Hühnchens (oder
swollen head syndrome – SHS)
bezeichnet, wobei das letzte auch durch das Auftreten subkutaner Ödeme am
Kopf des Tieres gekennzeichnet ist. Die Vogel-Pneumoviren können auch
eine verminderte Legeleistung bei den Legetieren hervorrufen. Die ökonomischen
Folgen dieser Krankheiten sind bedeutsam.
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Es
handelt sich um dasselbe Virus wie das Virus der Truthahnrhinotracheitis
(oder TRTV) genannte, das die beiden Krankheiten hervorruft.
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Die
Gattung Pneumovirus gehört
zur Familie der Paramyxoviridae, eine Familie, die auch die Gattungen
Paramyxovirus, Morbillivirus und Rubulavirus umfaßt. Pneumorivus
sind Viren mit nicht-segmentierter, einsträngiger DNA negativer Polarität. Sie sind
umhüllt
und ihr Capsid ist schraubenförmig.
Im Gegensatz zu anderen Paramyxoviridae (insbesondere das Virus
der Newcastle-Krankheit oder NDV) besitzt das Pneumovirus weder
Hämagglutinin
noch Neuraminidase (Alexander D. J., Vet. Microbiol., 1990, 23,
103–114).
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Vogel-Pneumoviren
sind aus dem Hühnchen oder
der Pute in Frankreich, Großbritannien,
Italien, Spanien, Ungarn, Deutschland, Niederlande, Griechenland,
Brasilien, Mexiko, Marokko, Südafrika,
Taiwan und Israel isoliert worden. Ein zu den bisher bekannten Viren
antigen und genetisch verschiedenes Virus ist auch zu Beginn des
Jahres 1997 aus der Pute der Vereinigten Staaten isoliert worden.
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Dieses
Virus wird oft Colorado-Virus genannt (Seal B. S., Virus Research,
1998, 58, 45–52;
Ali et al., Avian Disease, 1999, 43, 600–603).
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Die
verschiedenen Isolate dieser Vogel-Pneumoviren zeigen eine genetische
und antigene Vielfalt, die eine Klassifizierung der Stämme in mindestens
zwei A und B genannte Untergruppen gestattet (Juhasz et al., J.
Gen. Virol., 1994, 75, 2873-2880).
Dieser Artikel zitiert einige Vogel-Pneumovirusstämme, insbesondere
die Stämme
APV 2119 (der Untergruppe B, Herkunft Italien), 657/4 (der Untergruppe
B, Herkunft Ungarn), 872S (der Untergruppe B, Herkunft Spanien),
CVL 14/1 (der Untergruppe A, Herkunft Großbritannien).
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Der
APV-Stamm Colorado gehört
weder der Untergruppe A noch der Untergruppe B an (Seal B. S., Virus
Research, 1998, 58, 45–52).
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Die
Impfung gegen Vogel-Pneumoviren gestattet die Prophylaxe der Krankheit
bei der Pute und dem Hühnchen.
Es stehen Lebendvakzine und inaktivierte Vakzine zur Verfügung. Die
Vakzinstämme können aus
der Untergruppe A oder der Untergruppe B stammen und wurden aus
der Pute oder dem Hühnchen
isoliert. Die Lebendvakzine wurden in Zellkulturen abgeschwächt. Die
Lebendvakzine werden bei den Fleischvögeln und den Zuchttieren im
allgemeinen in jungem Alter verwendet. Die inaktivierten Vakzine
enthalten ein Adjuvans und sind bei einer Wiederholungsimpfung bei
Zuchttieren oder Legetieren angezeigt.
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Bis
heute wurden nur das Hühnchen
und die Pute als natürliche
Wirte von Vogel-Pneumoviren
beschrieben. Erfahrungen mit Versuchsinfektionen mit einem Vogel-Pneumovirus
aus der Pute (Stamm CVL 14/1 der bei Wyeth et al., Vet. Rec., 1986,
119, 139, beschriebenen Untergruppe A) haben die Sensibilität auf die
Krankheit und eine Antikörperantwort
bei der Pute, dem Hühnchen
und dem Fasan gezeigt. Die Hühnchen
und die Puten zeigten Infektionssymptome der oberen Atemwege (Nasenlaufen,
Niesen...) und die Fasane leichte Konjunktivitis.
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Bei
den Versuchen sind die Taube, die Gans und die gemeine Ente (Anas
platyrhynchos) für
das Puten-Pneumovirus (Cough et al., Vet. Rec. 1988, 123, 58-59) nicht empfänglich.
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Die
Anmelderin hat ein neues Vogel-Pneumovirus nachgewiesen, dessen
bevorzugter Wirt die Ente ist.
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Dieses
Virus wurde in Frankreich aus Organentnahmen isoliert, die aus einer
Schar gemeiner Zuchtenten des Typs Peking (Anas platyrhynchos) stammten.
Die Tiere dieser Schar zeigten Symptome einer verminderten Legeleistung
und der Sterblichkeit.
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Zerkleinertes
Organmaterial wurde in Zellkulturen von Hühnchenembryonen (CEP) eingeimpft, die
frei von spezifischen Pathogenen waren. Beim 10. Durchgang in den
CEP wurde ein Pneumovirus durch Immunfluoreszenz mit einem gegen
APV des Coloradostamms gerichteten Serum nachgewiesen. Die Immunfluoreszenztests,
die mit Seren durchgeführt
wurden, die auf andere Enten- oder Hühnerviren spezifisch waren,
blieben negativ (Enten-Parvovirus, Entenpestvirus, Entenreovirus,
Vogeladenovirus der Gruppe I, Virus der infektiösen Bronchitis, Virus der Newcastle-Krankheit,
Adenovirus 76 des Syndroms der verminderten Legeleistung, Vogelgrippevirus, Paramyxovirus
des Typs 3, Virus der Gumborokrankheit, Virus der Vogel-Enzephalomyelitis).
Ein Immunfluoreszenztest, der mit spezifischen Antiseren verschiedener
Stämme
des Vogel-Pneumovirus der Untergruppe A und der Untergruppe B durchgeführt wurde,
erwies sich ebenfalls als negativ. Darüber hinaus ist das durch die
Anmelderin isolierte Virus nicht hämagglutinierend.
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Ein
Paramyxovirus wurde durch das Elektronenmikroskop in durch das Virus
infizierten CEP- und Vero-Zellkulturen sichtbar gemacht. Diese Elemente zeigen,
daß ein
neues, die Ente infizierendes Vogel-Pneumovirus isoliert worden
ist. Dieses Virus ist zu anderen, zuvor bekannten Vogel-Pneumoviren der
Untergruppen A und B der Pute und des Hühnchens verschieden und unterscheidet
sich von dem AVP-Stamm Colorado durch seine Wirtsspezifität.
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Das
Virus wurde aus einer CEP-Kultur isoliert und darin kultiviert,
anschließend
wurde es auf Vero-Zellkulturen umgestellt. Die Durchgänge in Vero-Zellkulturen
können
zum Abschwächen
des Virus verwendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung hat eine Kultur dieses neuen Virus (C990427
genannt) zum Gegenstand, die am 25.11.99 bei der Collection Nationale de
Culture des Microorganismes (oder CNCM) des Pasteur-Instituts, Paris,
Frankreich, unter der Zugangsnummer I-2353 hinterlegt wurde.
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Die
vorliegende Erfindung hat auch immunogene Zubereitungen und Vakzine
gegen die Vogel-Pneumovirose zum Gegenstand, die mindestens ein
Antigen oder Immunogen des Stamms APV C990427 in einem veterinärmedizinisch
annehmbaren Träger
oder Arzneimittelträger
und gegebenenfalls in Gegenwart eines Arzneimittelhilfsstoffs umfassen.
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Der
Begriff immunogene Zubereitung umfaßt hier jede Zubereitung, die,
sobald sie Vögeln
verabreicht wird, eine gegen das betreffende Vogelpathogen gerichtete
Immunantwort auslösen
kann. Unter Vakzin versteht man eine Zubereitung, die einen wirksamen
Schutz auslösen
kann. Die erfindungsgemäßen Vakzine
gestatten die Prophylaxe und/oder Behandlung der Infektion.
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Wie
die anderen bereits bekannten Vogel-Pneumoviren kann dieses Virus
zum Immunisieren oder Impfen von Vögeln, insbesondere Hühnervögel, z.
B. Puten, Hühner
und Hühnchen
und genauer Enten, insbesondere die gemeine Ente (Anas platyrhynchos)
und die Barberie-Ente (Cairina moschata), gegen die durch Vogel-Pneumoviren
verursachte Infektion und insbesondere gegen die durch Enten-Pneumoviren verursachte
Infektion verwendet werden.
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Gemäß einer
ersten Form hat die Erfindung eine abgeschwächte Lebendimmunogenzubereitung oder
ein abgeschwächtes
Lebendvakzin zum Gegenstand.
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Das
neue Virus kann durch die üblichen, dem
Fachmann bekannten Verfahren, insbesondere durch 10 bis 150 Durchgänge in Primärzellkulturen, zum
Beispiel einer CEP-Kultur, oder in Zellinien, zum Beispiel Vero-Zellen,
oder in embryonierten Eiern abgeschwächt werden. Man vermehrt die
Anzahl der Durchgänge
bis zur Abwesenheit bedeutender Symptome bei den Tieren.
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Zum
Herstellen des Vakzinvirus kann das abgeschwächte Virus anschließend in
Primärzellen, zum
Beispiel CEP, oder Zellinien, zum Beispiel in Vero-Zellen, oder in
Zellinien vermehrt werden. Die immunogene Zubereitung oder das Vakzin,
das eine entsprechende Menge des so vermehrten Virus enthält, kann
eingefroren oder mit einem Stabilisator, insbesondere SPGA (EP-B1-0
008 255), lyophilisiert werden. Jede Vakzindosis kann 102 bis 106 und bevorzugt
102 bis 104 auf
einer Zellkultur (DICC50) zu 50% infektiöse Dosen je Dosis enthalten.
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Die
abgeschwächte
immunogene Zubereitung oder das abgeschwächte Vakzin gemäß der Erfindung
kann auch ein Gemisch mit anderen Virus- oder Bakterienvalenzen
sein, um multivalente immunogene Zubereitungen oder multivalente
Vakzine darzustellen. Die Virus- oder Bakterienvalenzen sind aus
Vogel-Pathogenen ausgewählt,
die für
die zu impfende Vogelart kennzeichnend sind. Sie werden normalerweise
aus der Gruppe ausgewählt,
die das Virus der Newcastle-Krankheit
(NDV), das Virus der infektiösen
Bronchitis (IBV), das Virus der Gumboro-Krankheit (IBDV), das Enten-Parvovirus
und andere Vogel-Pneumoviren, darunter TRTV umfaßt. Diese anderen Valenzen
können
insbesondere klassische abgeschwächte
Valenzen oder rekombinierte Valenzen sein.
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Die
abgeschwächten
immunogenen Zubereitungen und abgeschwächten Vakzine können an Vögel individuell
durch Impfen entweder in ovo, insbesondere zwischen 4 bis 1 Tagen)
vor dem Schlüpfen
und bevorzugt 3 Tage vor dem Schlüpfen, oder als Augentropfen,
durch Einträufeln
in den Schnabel oder durch intramuskuläre oder subkutane Injektion verabfolgt
werden.
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Die
abgeschwächten
immunogenen Zubereitungen und abgeschwächten Vakzine können zusammen
mit dem Trinkwasser oder durch Vernebeln verabfolgt werden. Die
immunogene Zubereitung oder das Vakzin können nach dem Aufnehmen in
einem zugesetzten Verdünnungsmittel,
zum Beispiel mit einem wäßrigen Arzneimittelhilfsstoff
wie etwa Aluminiumhydroxid verabfolgt werden.
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Einer
zweiten Weise zufolge hat die Erfindung eine inaktivierte immunogene
Zubereitung oder ein inaktiviertes Vakzin zum Gegenstand.
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Das
Virus kann in Primärzellen,
zum Beispiel CEP, oder Zellinien, zum Beispiel in Vero-Zellen, oder in
embryonierten Eiern vermehrt werden. Vor oder nach der Inaktivierung
kann das so hergestellte Virus insbesondere durch Filtration oder durch
Zentrifugieren geklärt
werden und/oder kann insbesondere durch Ultrafiltration oder Fällung konzentriert
werden und/oder kann insbesondere durch selektive Fällung oder
durch Chromatographie gereinigt werden. Die Inaktivierung kann durch
dem Fachmann bekannte, übliche
Verfahren, insbesondere durch eine chemische Behandlung (z. B. Formaldehyd, β-Propiolacton, Ethylenimin,
binäres
Ethylenimin (BEI) und/oder thermisch durchgeführt werden. Das inaktivierte
Virus kann anschließend
mit einem vorzugsweise wäßrigen Arzneimittelhilfsstoff,
zum Beispiel auf der Grundlage von Aluminiumhydroxid, gemischt werden oder
in Emulsionsform, insbesondere einer aus Mineralöl oder Speiseöl und einem
oder mehr nicht-ionischen Tensiden zusammengesetzten Wasser-in-Öl-Emulsion
formuliert werden. Die Wasser-in-Öl-Emulsion umfaßt zum Beispiel Polysorbat 80
(z. B. Tween® 80)
in der wäßrigen Phase
und Mineralöl
(z. B. Drakeol® 6-VR)
und Sorbitanmonooleat (z. B. Span® 80)
in der Ölphase
(Stone et al., Avian Dis., 1978, 22, 666–674).
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Jede
Vakzindosis kann vor der Inaktivierung das Äquivalent von 103 bis
108 und bevorzugt 105 bis 107 DICC50 je Dosis enthalten. Die Antigenmenge
je Dosis kann auch durch andere Verfahren bestimmt werden, bei denen
Antigen/Antikörperreaktionen, zum
Beispiel das ELISA-Verfahren, eingesetzt werden.
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Das
inaktivierte Antigen kann auch mit anderen Virus- oder Bakterienvalenzen
gemischt werden, um multivalente immunogene Zubereitungen oder multivalente
Vakzine darzustellen. Die Virus- oder Bakterienvalenzen sind aus
den für
die zu impfenden Vogelarten kennzeichnenden Vogelpathogenen ausgewählt. Sie
sind insbesondere aus der Gruppe ausgewählt, die das Virus der Newcastle-Krankheit (NDV),
das Virus der infektiösen
Bronchitis (IBV), das Virus der Gumboro-Krankheit (IBDV), das Adenovirus
des Syndroms der verminderten Legeleistung, das Enten-Parvovirus,
das Paramyxovirus des Typs 3 und andere Vogel-Pneumoviren, darunter
TRTV umfaßt.
Diese Valenzen können
insbesondere klassische inaktivierte Valenzen, rekombinierte Valenzen und
Valenzen auf der Grundlage von Untereinheiten sein.
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Bevorzugt
werden inaktivierte immunogene Zubereitungen und inaktivierte Vakzine
Vögeln
durch intramuskuläre
oder subkutane Injektion verabfolgt. Das inak tivierte Antigen kann
auch aus fraktionierten Antigenen oder Untereinheiten bestehen oder
diese umfassen.
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Die
vorliegende Erfindung hat auch noch Zusammensetzungen zum Gegenstand,
die das neue Pneumovirus C990427 in abgeschwächter Lebendform oder in inaktivierter
Form, gegebenenfalls einen veterinärmedizinisch annehmbaren Träger oder
Arzneimittelträger
und gegebenenfalls einen Arzneimittelhilfsstoff umfassen.
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Der
Gehalt an C990427 und die Wahl des Arzneimittelhilfsstoffs sind
weiter oben beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung hat auch noch Zusammensetzungen zum Gegenstand,
die fraktionierte Antigene von C990427 oder Untereinheiten, gegebenenfalls
einen veterinärmedizinisch
annehmbaren Träger
oder Arzneimittelträger
und gegebenenfalls einen Arzneimittelhilfsstoff umfassen.
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Die
vorliegende Erfindung hat auch noch Immunisierungs- oder Impfverfahren
von Vögeln,
insbesondere von Enten und Hühnervögeln wie
etwa Hühner,
Hühnchen
und Puten gegen auf Vogel-Pneumoviren zurückzuführende Krankheiten und insbesondere
gegen auf Enten-Pneumoviren zurückzuführende Krankheiten
und Verfahren zum Gegenstand, bei denen einem Tier eine immunogene
Zubereitung oder ein Vakzin gemäß der Erfindung
verabfolgt wird.
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Die
Immunisierungs- oder Impfprogramme für Fleischenten können insbesondere
eine oder zwei Verabfolgung(en) eines abgeschwächten Vakzins an zwischen ungefähr 1 bis
ungefähr
3 Wochen alte Tiere auf intramuskulärem oder subkutanem Weg, bevorzugt
mit einem Arzneimittelhilfsstoff, insbesondere ein wäßriges Arzneimittelhilfsmittel
wie etwa Aluminiumhydroxid oder über
das Auge bevorzugt ohne ein Arzneimittelhilfsmittel umfassen. Eine Wiederholungsverabfolgung
kann zwischen 2 und 4 Wochen nach der ersten Verabfolgung stattfinden. Wenn
die Enten zur Zucht bestimmt sind, verabfolgt man ihnen bevorzugt
außerdem
im Alter von etwa 10 Wochen eine neue Dosis Lebendvakzin und vor
dem Legezeitraum ein inaktiviertes, mit einem Arzneimittelhilfsstoff
versehenes inaktiviertes Vakzin in Form einer Emulsion auf intramuskulärem Weg
oder auf subkutanem Weg.
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Bei
den anderen Fleischvogelarten, insbesondere Puten und Hühnchen,
führt man
bevorzugt eine oder zwei Verabfolgung(en) an die Jungen eines abgeschwächten Lebendvakzins,
bevorzugt ohne Arzneimittelhilfsstoff, im Trinkwasser oder durch
Versprühen
durch. Die erste Verabfolgung kann bei ungefähr 14 Tage alten Tieren durchgeführt werden. Eine
Wiederholungsverabfolgung kann zwischen 2 und 4 Wochen nach der
ersten Verabfolgung stattfinden.
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Wenn
die anderen Vogelarten, insbesondere die Puten und Hühnchen,
zur Zucht oder zum Eierlegen bestimmt sind, verabfolgt man ihnen
darüber
hinaus vor dem Legezeitraum ein inaktiviertes Vakzin mit einem Arzneimittelhilfsstoff,
bevorzugt in Emulsionsform, auf intramuskulärem Weg oder auf subkutanem
Weg.
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Der
Fachmann besitzt die notwendige Sachkenntnis, um die Anzahl der
Injektionen und die Dosen jedes Vakzins zur Verwendung bei jedem
Impfprotokoll zu definieren.
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Die
Dosisvolumina können
insbesondere zwischen 0,1 bis 0,8 ml, bevorzugt in der Größenordnung
von 0,3 bis 0,5 ml betragen.
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Die
vorliegende Erfindung hat weiter die Verwendung des Pneumovirus
C990427 zum Bilden einer immunogenen Zubereitung oder eines Vakzins zum
Gegenstand, die zum erfindungsgemäßen Verabfolgen an einen Vogel,
insbesondere eine Ente bestimmt sind, wobei die Zubereitung oder
das Vakzin außerdem
einen auf veterinärmedizinischem
Gebiet annehmbaren Träger
oder Arzneimittelträger
und gegebenenfalls einen Arzneimittelhilfsstoff umfassen.
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Die
vorliegende Erfindung hat auch die Verwendung eines Antigens oder
Immunogens des Pneumovirus C990427 zur Herstellung einer immunogenen
Zubereitung oder eines Vakzins zum Gegenstand, die zum erfindungsgemäßen Verabfolgen an
einen Vogel, insbesondere eine Ente bestimmt sind, wobei die Zubereitung
oder das Vakzin außerdem
einen auf veterinärmedizinischem
Gebiet annehmbaren Träger
oder Arzneimittelträger
und gegebenenfalls einen Arzneimittelhilfsstoff umfassen.
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Die
Erfindung zielt auch auf eine solche Verwendung im Rahmen des Bildens
einer damit verbundenen immunogenen Zubereitung oder eines damit
verbundenen Vakzins oder im Rahmen eines damit verbundenen Impfprogramms
ab.
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Die
Erfindung betrifft auch zur Diagnose einer Infektion durch das Vogel-Pneumovirus C990427 verwendete
Reagenzien.
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Dieses
Virus kann auch zum einen als rohes oder gereinigtes Antigen oder
in Form einer Untereinheit, zum anderen in roher oder gereinigter
Form oder als Untereinheit zum Immunisieren von Tieren zum Erhalt
polyklonaler und monoklonaler Antikörper verwendet werden. Die
Antigene und Antikörper
sind bei dem erfindungsgemäßen Diagnoseverfahren
und zum Aufstellen von Diagnosekits, insbesondere des Typs ELISA
verwendbar.
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Die
Erfindung wird nun mit Hilfe der Ausführungsformen, die als nicht
begrenzende Beispiele aufgetaßt
werden, genauer beschrieben.
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BEISPIELE
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Beispiel 1: Isolierung des
Virus
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Organe
(zum einen ein Gemisch aus Leber, Herz, Eileiter, Luftröhre und
Milz, zum anderen der Darm) wurden gemeinen Zuchtenten des Peking-Typs
(Anas platorhynchos) entnommen, die Symptome einer verminderten
Legeleistung und der Sterblichkeit zeigten. Die zwei Teile Organe
wurden getrennt in mit einem Antibiotikum (Gentamycin 1/10000) ergänztem Phosphatpuffer
(PB5) zerkleinert, gefroren, aufgetaut und dann durch Zentrifugieren
geklärt.
Der Zentrifugationsüberstand
wurde erneut verdünnt,
um eine Endverdünnung
der Organe von ungefähr
1/10 (Gew./Vol.) bei dem Gemisch aus Leber, Herz, Eileiter, Luftröhre und
Milz und ungefähr 1/50
(Gew./Vol.) bei dem Darm zu erhalten. Das zerkleinerte Material
wurde filtriert (0,22 μm).
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Eine
Primärzellkultur
von Hühnerembryonen EOPS – frei von
pathogenen Organismen – (CEP1) wurde
durch Impfen von 3 × 106 Zellen je Kolben mit 25 cm2 in
mit 5% fetalem Rinderserum (SVF) ergänztem F10-199-Medium, pH 6,9
bis 7,1, hergestellt. Die Zellen wurden bei 38°C mit 5% CO2 inkubiert.
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Die
Zusammensetzung des F10-199-Mediums ist wie folgt: 60 ml F10 (10fach
konzentriert), 40 ml 199 Hanks (10fach konzentriert), 40 ml TPB,
20 ml 5,6%iges Bicarbonat, 1 ml Vitamine, Wasser qsp 1000 ml.
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Nach
24 Stunden Kultur wurde das Medium verworfen und ein Gemisch aus
gleichen Teilen der beiden zerkleinerten Materialien wurde in CEP1-Zellen
zu 0,8 ml je Kolben mit 25 cm2 eingeimpft.
Nach 30 min Kontakt bei 38°C
wurden die Zellen mit Kulturmedium gespült. Mit 1% SVF ergänztes Kulturmedium
wurde anschließend
zugefügt
und die Kulturen wurden erneut wie zuvor inkubiert (1. Durchgang).
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Nach
drei Tagen Kultur wurden die Zellen mit Pronase behandelt und 3 × 106 Zellen wurden erneut je Kolben mit 25 cm2 in mit 3% SVF ergänztem F10-199-Medium eingeimpft,
um eine CEP-Sekundärkultur
(CEP2) zu erhalten. Die Kulturen wurden erneut wie zuvor sieben
Tage lang inkubiert (2. Durchgang), anschließend wurden die Kulturen gefroren,
aufgetaut und die so erhaltene Suspension wurde durch Zentrifugieren
geklärt.
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1
ml Überstand
wurde in einen neuen CEP1-Rasen eingeimpft und die Kultur wurde
wie zuvor fortgesetzt (3. Durchgang).
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Man
führt anschließend zusätzliche
Durchgänge,
wahlweise in CEP2 und in CEP1 aus.
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Beim
4. Durchgang wurden einige Anhäufungen
runder Zellen und Streuherde nach vier Tagen Kultur beobachtet.
Beim 5. Durchgang wurden Bereiche runder Zellen und Streuherde und
Synzytien beobachtet. Beim 10. Durchgang wurde nach 3 Tagen Kultur
eine flächendeckende
zytopathische Wirkung beobachtet.
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Beispiel 2: Einbau des Virus
in Vero-Zellen
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Eine
nach Beispiel 1 beim 11. Durchgang in CEP hergestellte Viruskultur
wurde gefroren, aufgetaut und durch Zentrifugieren geklärt.
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Eine
Kultur von Vero-Zellen wurde durch Impfen von 106 Zellen
je Kolben mit 25 cm2 in mit 5% SVF ergänztes modifiziertes
Eagle-Medium (MEM), pH 6,9 bis 7,1, hergestellt. Die Zellen wurden
bei 38°C
mit 5% CO2 inkubiert.
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Die
Zusammensetzung des MEM-Mediums ist wie folgt: 200 ml MEM-Salze
von Earle (5fach konzentriert), 0,1 ml 1%iges Biotin, 10 ml 200
mM Glutamin, 1,5 ml Phenolrot, 10 ml 10%ige Glucose, 30 ml 5,6%iges
Bicarbonat, Wasser qsp 1000 ml.
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Nach
24 h Kultur wurde das Medium verworfen und das aus dem 11. Durchgang
in CEP stammende Virus wurde zu 1 ml vorstehend beschriebenem Zentrifugierüberstand
je Kolben mit 25 cm2 eingeimpft. Die Zellen
wurden wieder wie vorstehend beschrieben inkubiert. Nach 6 Tagen
Kultur wurden Anhäufungen
runder Zellen und Streuherde und Synzytien beobachtet und auf dem
Zellrasen begannen Bereiche einer Lysis aufzutreten.
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Die
folgenden Durchgänge
auf Vero-Zellen wurden durch Gefrieren, Auftauen und Klären der Kulturen,
anschließend
Einimpfen des Überstandes in
eine neue Vero-Zellkultur
zu 0,5 ml Überstand
je Kolben mit 25 cm2 ausgeführt. Die
Zellen wurden wieder wie vorstehend inkubiert.
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Jede
Kultur wurde geerntet, als die ECP ungefähr 3 bis 6 Tage nach Kulturbeginn überall vorhanden
war.
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Die
Virussuspension kann vor ihrer endgültigen Verwendung bei einer
Temperatur unter oder gleich –40°C aufbewahrt
werden.
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Beispiel 3: Charakterisierung
des Virus durch Immunfluoreszenz
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Das
gemäß Beispiel
1 isolierte Virus wurde durch Immunfluoreszenz in Zellkulturen identifiziert. Vero-Zellkulturen
auf Mikroplatten mit 96 Näpfchen wurde
zu 1,8 × 104 Zellen in 0,2 ml mit 3% SVF ergänztem MEM-Medium,
pH 6,9 bis 7,1, je Näpfchen hergestellt.
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Nach
24 h Inkubation bei 38°C
mit 5% CO2 wurde das Medium verworfen und
das Virus wurde zu ungefähr
200 DICC50 in 0,2 ml mit 1% SVF ergänztem MEM- Medium, pH 6,9 bis 7,1, geimpft. Die Platten
wurden wie zuvor während
48 bis 72 h inkubiert. Als auf dem Zellrasen Lysisbereiche aufzutreten
begannen, wurden die Kulturen durch eine Waschung mit PBS gespült. Eine
Acetonlösung
(100 ml reines Aceton + 15 ml destilliertes Wasser) wurde jedem
Näpfchen
zum Fixieren der Zellen zugefügt.
Die Platten wurden 20 Minuten bei –20°C gehalten. Das Aceton wurde
anschließend
verworfen und die Platten wurden getrocknet. Die auf diese Weise
fixierten Platten können
bei –20°C aufbewahrt
werden.
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Die
auf das Vogel-Pneumovirus der Untergruppe A, das Vogel-Pneumovirus
der Untergruppe B, das Vogel-Pneumovirus des Stamms Colorado, das
Enten-Parvovirus, das Virus der Entenpest, das Vogel-Reovirus, das
Adenovirus der Gruppe I, das Virus der infektiösen Bronchitis, das Virus der
Newcastle-Krankheit, das Adenovirus 76 des Syndroms der verminderten
Legeleistung, das Vogelgrippevirus, das Paramyxovirus des Typs 3,
das Virus der Gumboro-Krankheit und das Virus der Vogelenzephalomyelitis
monospezifischen Seren wurden getrennt 1/20 in physiologischem Wasser
verdünnt.
Jedes Serum wurde getrennt mit den infizierten Vero-Zellen zu 100 μl verdünntes Serum
je Näpfchen in
Kontakt gebracht.
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Die
Platten wurden während
60 Minuten bei 38°C
in einen Inkubator verbracht, anschließend wurden die Seren entfernt
und die Platten wurden 3 Mal mit physiologischem Wasser und 3 Mal
mit entmineralisiertem Wasser gespült.
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Ein
fluoreszierendes Anti-Hühnchen-Konjugat
des Handels wurde auf die vom Hersteller (Konjugat RACH FITC, Nordic)
empfohlene Konzentration verdünnt
und anschließend
zu 50 μl
je einen Hühnchenvirus
enthaltendem Näpfchen
zugefügt.
Ein fluoreszierendes Anti-Ente-Konjugat des Handels wurde auf die
vom Hersteller (Konjugat RADU FITC, Nordic) empfohlene Konzentration
verdünnt
und anschließend
zu 50 μl
je einen Entenvirus enthaltendem Näpfchen zugefügt.
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Die
Platten wurden 30 Minuten bei 38°C
inkubiert, anschließend
wurde das Konjugat entfernt und die Platten wurden 3 Mal mit physiologischem Wasser
und 3 Mal mit entmineralisiertem Wasser gespült.
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Die
auf diese Weise erhaltenen Platten wurden unter einem Fluoreszenzmikroskop
betrachtet. Mit dem auf das Vogel-Pneumovirus des Stamms Colorado
spezifischen Serum wurde eine intensive intrazytoplasmatische Fluoreszenz
beobachtet, während
mit den anderen Seren keine Reaktion beobachtet wurde.
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Beispiel 4: Elektronenmikroskop
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CEP-
(Beispiel 1) oder Verozellen-Kulturen (Beispiel 2) wurden mit dem
Virus beimpft. Als die ECP sichtbar wurde, wurden die Zellrasen
mit Glutaraldehyd vorfixiert, einer Osmiumoxidfixierung unterzogen
und mit Ethylalkohol entwässert.
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Die
interessierenden, eine ECP aufweisenden Zonen wurden anschließend in
Epoxyharz eingeschlossen und es wurden ultradünne Schnittproben angefertigt
und angefärbt.
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Die
Beobachtungen wurden unter einem Transmissionselektronenmikroskop
durchgeführt.
Es wurde ein Eindringen der Viren durch Fusion der Virushülle mit
der Zellmembran, die intrazytoplasmatische Anreicherung von Nukleoproteinsubstanzen und
das Ansetzen von Virusteilchen an der Zytoplasmamembran beobachtet.
Polymorphe, reife Virushüllenteilchen
wurden im extrazellulären
Raum beobachtet. Gewisse Teilchen sind abgerundet und von einem
Durchmesser von mindestens 130 nm. Andere Teilchen sind fadenförmig mit
einer Größe von über 1000
nm. Es wurden auch Verdickungen beobachtet, die manchmal Nadeln
aufwiesen. Diese Bilder sind für
die Struktur und die Morphogenese der Paramyxoviridae kennzeichnend.
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Beispiel 5: Herstellung
des Virus in Vero-Zellen
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Nach
dem Auftauen kann das aus dem in Beispiel 2 beschriebenen Bestand
stammende Virus in Rollflaschen kultiviert werden.
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Vero-Zellen
wurden in mit 5% SVF ergänztem
MEM-Medium, pH 6,9 bis 7,1, hergestellt. Das Virus wurde mit Zellen
mit einer Mehrfachinfektion (MOI) von 1 bis 0,01 gemischt und das
Gemisch wurde auf Rollflaschen zu 120 × 106 Zellen
je Rollflasche verteilt. Die Flaschen wurden bei 38°C inkubiert.
Als die durch das Virus verursachte ECP das Optimum war (mehr als
50% des Zellrasens zerstört),
wurde die Virussuspension nach heftigem Schütteln der Flaschen geerntet.
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Die
Ernte kann zu 50% mit einem Stabilisator, zum Beispiel einer Pufferlösung gemischt
werden. Die Virussuspension kann bei einer Temperatur unter oder
gleich –40°C bis zu
ihrer endgültigen
Verwendung aufbewahrt werden.
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Beispiel 6: Titration des
Virus in Vero-Zellen
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Die
Titration wurde in 96-Näpfchen-Mikroplatten
in mit 3% SVF ergänztem
MEM-Medium, pH 6,9
bis 7,1, durchgeführt.
Verdünnungen
des Virus in der Größenordnung
von 10 wurden mit einer Vero-Zellsuspension in der Mikroplatte zu
0,1 ml Virusverdünnung
auf 1,8 × 104 Zellen in 0,15 ml je Näpfchen gemischt. Nach 6 bis
9 Stunden Inkubierung bei 38°C
mit 5% CO2 wurden die eine verbreitete ECP
aufweisenden Näpfchen
ausgezählt
und der Titer an infektiösen
Dosen für
50% der Zellkulturen (DICC50) wurde durch das Kärber-Verfahren berechnet.
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Beispiel 7: Herstellung
eines Lebendvirus
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Nach
dem Auftauen des in Beispiel 5 erhaltenen Virus wurde die Virusmenge
als Funktion des gewünschten
Titers eingestellt.
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Der
Virussuspension wurde ein Stabilisator SPGA (Saccharose, Phosphat,
Glutamat und Albumin, EP-B1-0 008 255) zugefügt und sie wurde auf Glasfläschchen
verteilt und lyophilisiert. Das Virusvakzin wurde wie in Beispiel
6 titriert. Der Vakzintiter wurde auf 102,
103 und 104 DICC50
je Dosis eingestellt.
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Vor
seiner Verabfolgung kann das Virusvakzin in einem Aluminiumhydroxid
enthaltenden, mit einem Arzneimittelhilfsstoff versehenen Verdünnungsmittel
aufgenommen werden. Der Arzneimittelhilfsstoff setzt sich aus einem
isotonen Phosphatpuffer zusammen, der 2,1 Gramm Aluminiumhydroxid
je Liter enthält.
Das lyophilisierte Vakzin wird in dem Verdünnungsmittel auf diese Weise
aufgenommen, daß 0,5
ml Verdünnungsmittel
eine Virusvakzindosis enthalten.
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Beispiel 8: Herstellung
eines inaktivierten Virus
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Das
Virus wurde gemäß dem in
Beispiel 5 beschriebenen Verfahren kultiviert. Die Virussuspension
wurde durch Zentrifugieren geklärt.
Das Virus wurde durch Formaldehyd inaktiviert.
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Eine
40%ige Formaldehydlösung
wurde so zugefügt,
daß eine
Formaldehydendkonzentration von 0,1% in der Virussuspension erhalten
wurde. Das Gemisch wurde 12 h unter mäßigem Rühren bei 37°C gehalten und anschließend auf
5°C gekühlt.
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Die
erhaltene Virussuspension kann durch Ultrafiltration 10- bis 50fach
konzentriert werden. Die konzentrierte oder nicht konzentrierte
inaktivierte Virussuspension kann vor ihrer Verwendung bei einer Temperatur
von 5°C
aufbewahrt werden.
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Man
stellt eine Wasser-in-Öl-Emulsion
durch langsames Zufügen
der wäßrigen Phase
zur Ölphase
unter mäßigem Rühren mit
Hilfe einer Turbine in 15 min her. Man homogenisiert während 10
min bei 15 bis 25 m/sec, anschließend wird die so gebildete Emulsion
auf 5°C
gekühlt
und bei dieser Temperatur aufbewahrt.
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Die
wäßrige Phase
enthält
das inaktivierte Virus und 3,2% Vol./Vol. Polysorbat 80 (Tween® 80).
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Die Ölphase enthält 10% Vol./Vol.
Sorbitanmonooleat (Span® 80) und 90% Vol./Vol.
Mineralöl (Drakeol® 6-VR).
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Das
Verhältnis
wäßrige Phase
zu Ölphase
ist 1:4.
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Die
Virussuspensionen für
das inaktivierte Vakzin umfassen 106,2,
107,2 und 108,2 DICC50
je ml.
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Beispiel 9: Impfverfahren
und -programm
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Der
jungen Ente wird das wie in Beispiel 7 beschrieben hergestellte,
mit einem Arzneimittelhilfsstoff versehene Lebendvakzin in einer
Dosis von 0,5 ml in der ersten Lebenswoche und einer Wiederholungsdosis
von 0,5 ml zwischen 2 und 4 Wochen nach der ersten Verabreichung
auf subkutanem Weg verabfolgt.
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Bei
Zuchtenten wurde das vorstehende Programm angewendet und anschließend wurde
eine Wiederholung mit dem Lebendvakzin um die 10. Lebenswoche herum durchgeführt. Eine
Wiederholung mit einer Dosis von 0,3 ml öligem, inaktivierten Vakzin
(Beispiel 8) wird anschließend
vor jeder Legeperiode angewendet.
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Beispiel 10: Diagnoseverfahren
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Die
Infektionsdiagnose wird durch Virusisolierung gemäß dem in
Beispiel 1 beschriebenen Verfahren oder durch Serologie durch ein
Seroneutralisationsverfahren durchgeführt.
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Die
Seroneutralisation wird durch Kultur von Verozellen auf 96-Näpfchen-Mikroplatten
durchgeführt.
Die zu untersuchenden Seren werden in mit 1% SVF ergänztem MEM-Medium,
pH 6,9 bis 7,1, direkt in Mikrotitrationsplatten vierfach seriell
verdünnt. Man
verwendet ein Näpfchen
je Serum und je Verdünnung
in einem Endvolumen von 0,1 ml verdünntem Serum je Näpfchen.
Das in einer Konzentration von 200 DICC50 in 0,025 ml verwendete
Virus wird jedem Näpfchen
zugefügt.
Es wird eine Kontaktzeit von 30 Minuten bei 38°C verwirklicht. Die VERO-Zellen
werden jedem Näpfchen
zu 1,8 × 104 Zellen in 0,15 ml mit 1% SVF ergänztem MEM-Medium,
pH 6,9 bis 7,1, zugefügt.
Ein negatives Serum, ein positives Vergleichsserum sowie Vergleichszellen
werden für
jede Reaktion bereitgestellt. Das Auszählen wird 9 Stunden nach der
Inkubation bei 38°C
mit 5% CO2 auf Kunststoffolie durchgeführt. Die
ungefähre prozentuale
Hemmung der ECP (0%, 50%, 100%) wird abgeschätzt. Die letzte Verdünnung, die
eine vollständige
Hemmung der ECP herbeiführt,
stellt den Titer 100% des getesteten Serums dar. Die letzte Verdünnung, die
eine Hemmung von 50% der ECP herbeiführt, stellt den Titer 50% des
getesteten Serums dar.