DE1179202B - Verfahren zur Herstellung von 3-Oxo-17ª‰-hydroxy-í¸-oestren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 3-Oxo-17ª‰-hydroxy-í¸-oestren

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DE1179202B
DE1179202B DER32467A DER0032467A DE1179202B DE 1179202 B DE1179202 B DE 1179202B DE R32467 A DER32467 A DE R32467A DE R0032467 A DER0032467 A DE R0032467A DE 1179202 B DE1179202 B DE 1179202B
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hydroxy
oxo
estradiene
ketal
ethylenedioxy
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Application number
DER32467A
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English (en)
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Dr Gerard Nomine
Dr Robert Bucourt
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Sanofi Aventis France
Original Assignee
Roussel Uclaf SA
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J1/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 3-Oxo-17 ß-hydroxyrd 5 (10)-östren Das 3-Oxo-l7ß-hydroxy-dl(1o)-östren (I) findet bekanntlich großes Interesse, insbesondere als Zwischenverbindung für die Synthese verschiedener Steroide.
  • So kann man aus dieser Verbindung das 3-Oxo-10,17-dihydroxy--94-östren und das 3,17-Dioxo-10-hydroxy-44-östren herstellen, wie dies in der USA.-Patentschrift 2 806 862 beschrieben ist.
  • Das 3-Oxo-17ß-hydroxy-z95(1°)-östren kann auch zur Herstellung von A-nor-B-homo-Steroiden oder von 17a-Äthinyl-5(10)-östren-17ß-ol-3-on verwendet werden.
  • Außerdem wird in der USA.-Patentschrift 2 806 030 ein Verfahren zur Herstellung von 17a-Äthinyl-19-nor-testosteron beschrieben, wobei man als Zwischenverbindung ein Äthylenketal der Verbindung I verwendet.
  • Die Verbindung I war bis jetzt nur ausgehend von Äthern des Östradiols oder eines anderen Steroids der Östradiolreihe zugänglich, d. h. ausgehend von einer Verbindung, deren Ring A aromatisch ist und die durch Reduktion mittels einer Methode von B i r c h (s. J. Chem. Soc., 1944, S. 430) ein 5(10)-Dehydro-3-ketoderivat ergibt. Diese Verfahren sind demnach von einer verhältnismäßig schwer zugänglichen Ausgangssubstanz abhängig.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung der Verbindung I, die erfindungsgemäß aus 3-Oxo-17ß-hydroxy oder einem 17ß-Acyloxy-44#9-östradien, die ihrerseits durch Totalsynthese nach den in dem deutschen Patent 1 156 800 und in der französischen Patentschrift 1248 553 beschriebenen Verfahren erhalten werden können.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren vermeidet somit die Verwendung von Ausgangsmaterialien, die nur ausgehend von Naturprodukten zugänglich sind, und macht neue wertvolle Produkte durch Totalsynthese zugänglich.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist in dem Reaktionsschema dargestellt. Es besteht darin, daß man das freie oder acylierte 3-Oxo-17ß-hydroXy-44.9(10)-östradien (Formel II, in der Z Wasserstoff oder einen Acylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen darstellt) nach bekannten Methoden in ein gegebenenfalls a-alkyliertes cyclisches x- oder ß-Glykolketal des 3-Oxo-17ß-hydroxy- (bzw. -17ß-acyloxy)-45(1o),s(11)-östradiens (Formel III, worin R und R' Wasserstoff oder einen Alkylrest, vorzugsweise einen niederen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen darstellen, n die Zahl 0 oder 1 und Z ein Wasserstoffatom bedeutet) überführt in dem erhaltenen Ketal, gegebenenfalls nach an sich bekannter alkalischer Verseifung einer vorhandenen 17ß-Acyloxygruppe, die ständige Doppelbindung durch katalytische Hydrierung selektiv reduziert und das erhaltene 45(1o)9,(11)-3-ketal in bekannter Weise sauer spaltet.
  • Als Ausgangsverbindungen wählt man vorzugsweise Carbonsäureester von 3-Oxo-l7ß-hydroxy-44.s(1o)-östradien, beispielsweise dessen Essigsäure-, Trimethylessigsäure-, Phenylessigsäure-, Cyclopentylessigsäure-, Benzoesäure- oder Hexahydrobenzoesäureester.
  • Die Überführung einer Verbindung der Formel II in ein Ketal der Formel III wird durch Kondensation mit einem a-alkylierten, oder ß-Glykol oder auch durch doppelte Umsetzung mit einem entsprechend alkylierten 1,3-Dioxolan erhalten, wobei man vorzugsweise in Gegenwart eines sauren Katalysators, wie p-Toluolsulfonsäure, arbeitet.
  • Die Ketalisierung bewirkt eine Wanderung des Systems der beiden Doppelbindungen von der 4- und 9(10)-Stellung der Ausgangsverbindung in die 5(10)-und 9(11)-Stellung.
  • Wegen der Leichtigkeit, mit welcher die Umsetzung in diesem Fall vonstatten geht, und wegen der sehr hohen Ausbeuten, die es ergibt, wird als Ketal das Äthylenketal bevorzugt. Falls die Ausgangsverbindung 11 ein 17-Ester ist, ist es notwendig, diese Funktion nach der Ketalisierung der 3-Ketogruppe zu verseifen. Die Verseifung ist leicht mittels einer Alkalibase in wäßriger oder wäßrig-alkoholischer Lösung vorzunehmen.
  • Eines der wichtigsten Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die selektive Reduktion der Doppelbindung in 9,(I1)-Stellung der erhaltenen Verbindung 111 (Z = H). Diese Reduktion wird durch katalytische Hydrierung durchgeführt, wobei als Katalysator beispielsweise Palladium oder Platin verwendet werden und die Ausbeuten dieser Verfahrensstufe sich der Theorie nähern.
  • Die Spaltung des bei der Reduktion erhaltenen `I5(10)-3-Ketals (Verbindung IV) zwecks Freisetzung der Ketogruppe in 3-Stellung wird durch Einwirkung einer Säure, beispielsweise Essigsäure in Gegenwart von Wasser, vorgenommen. Es ist vorteilhaft, in Gegenwart einer verhältnismäßig konzentrierten Säure, die höchstens eine geringe Menge Wasser enthält, zu arbeiten.
  • Die folgenden Beispiele erläutern das Verfahren der Erfindung.
  • Beispiel l Herstellung von 3-Oxo-17ß-hydroxy-A5(10)-östren (I) Stufe A 3-Äthylendioxy-17ß-benzoyloxy-d St 10), s( 1 1)-östradien (1I1 R = R' = H, n = O und Z = C,H,C0) Man gibt 2,9 g 3-Oxo-17ß-benzoyloxy-44#9(10)-östradien, das nach dem Verfahren des deutschen Patents 1 156 800 erhalten wurde, in 100 ccm 2-Methyl-2-äthyl-1,3-dioxolan, fügt 60 mg p-Toluolsulfonsäure zu und bringt unter Stickstoffatmosphäre 2 Stunden zum rückfließenden Sieden. Nach Abkühlen gießt man in mit Bicarbonat versetztes Wasser und extrahiert mit Methylenchlorid. Die Extrakte werden mit Wasser gewaschen, über Kaliumcarbonat getrocknet und dann unter Vakuum zur Trockne eingedampft. Man erhält 3,378 g 3-Äthylendioxy-17ß-benzoyloxy-ds(10).s(11)-östradien (quantitativeAusbeute), das man, so wie es ist, für die weitere Verfahrensstufe verwendet.
  • Die Verbindung wurde in der Literatur bisher noch nicht beschrieben.
  • Stufe B 3-Äthylendioxy-17ß-hydroxy-45(10), s(11)-östradien (111,R=R'=H, n=OundZ=H) Man bringt unter Stickstoffatmosphäre eine Mischung von 1,2 g 3-Äthylendioxy-17ß-benzoyloxy-'5(10)-s(l1)-östradien, 24 ccm Methylenchlorid, 144 ccm Methanol und 3,6 ccm Kalilauge (mit 675 g KOH pro Liter) 1 Stunde zum rückfließenden Sieden. Man dampft im Vakuum zur Trockne ein, nimmt den Rückstand in 120 ccm Methylenchlorid und 60 ccm Wasser auf, dekantiert, extrahiert die wäßrige Phase mit Methylenchlorid, vereinigt die organischen Phasen, wäscht mit Wasser, trocknet und dampft im Vakuum zur Trockne ein. Man erhält 0,825 g 3-Äthylendioxy-17ß-hydroxy-45c10>.s(l1)-östradien (Ausbeute 920/0), das man ohne Reinigung für den weiteren Gang des Verfahrens verwendet.
  • Die Verbindung wurde in der Literatur bisher noch nicht beschrieben. Stufe C 3-Äthylendioxy-17ß-hydroxy-15(10»-östren IV, (R = R'= H und n = O) Man löst 500 mg 3-Äthylendioxy-17ß-hydroxy-A5(10),s(11)-östradien in 25 ccm Methanol, fügt 55 mg eines Katalysators aus Palladiumhydroxyd auf Strontiumcarbonat zu (die Herstellung des Katalysators wird weiter unten angegeben) und hydriert dann. Es wird 1 Mol Wasserstoff gebunden.
  • Man filtriert, dampft das Filtrat im Vakuum zur Trockne ein und erhält 490 mg 3-Äthylendioxy-17ß-hydroxy-:95(10)-östren (Ausbeute 98,50/0).
  • Zu der hier nicht beanspruchten Herstellung des Katalysators suspendiert man 50 g Strontiumcarbonat in 200 ccm destilliertem Wasser, fügt 45 ccm einer 200/0igen Lösung von Palladiumchlorid zu, rührt 5 Minuten und macht durch sehr langsame Zugabe von In-Natronlauge bis zum pH-Wert 8 alkalisch, saugt ab, wäscht mit Wasser und trocknet eine Nacht bei 80°C.
  • Stufe D 3-Oxo-17ß-hydroxy-_11(")-östren (1) Man löst 490 mg 3-Äthylendioxy-17ß-hydroxyds(10)-östren in 5 ccm 750/0iger Essigsäure und rührt unter Stickstoffatmosphäre 5 Stunden bei Raumtemperatur. Man gießt dann in Wasser, das mit Natriumbicarbonat gesättigt ist, und extrahiert mit Methylenchlorid. Man dampft die Extrakte im Vakuum zur Trockne ein und erhält 3-Oxo-17ß-hydroxy-A5(l0)-östren, das man aus heißem Äthylacetat umkristallisiert. Ausbeute: 90 mg (210/,). F. = 199°C, das IR-Spektrum bestätigt die Struktur.
  • Beispie 12 Herstellung von 3-Oxo-17ß-hydroxy-45(lo)-östren (1), ausgehend von 3-Oxo-17ß-hydroxy-44.9(10)-östradien (I1, Z = H) Man gibt 1 g 3-Oxo-17ß-hydroxy-44.9(1o)-östradien, das nach dem Verfahren der französischen Patentschrift 1 248 553 erhalten wurde, in 20 ccm 2-Methyl-2-äthyl-1,3-dioxolan, fügt 20 mg p-Toluolsulfonsäure zu und erhitzt 1 Stunde zum Rückfluß. Man fügt noch 15 ccm des Methyläthyldioxolans zu und destilliert dann sehr langsam etwa 20 ccm des Lösungsmittels ab. Die Reaktionslösung wird dann in 20 ccm Wasser gegossen, das mit Natriumbicarbonat gesättigt ist. Man dekantiert, wäscht die organische Phase bis zur Neutralität der Waschwässer und dampft dann im Vakuum zur Trockne ein. Der Rückstand wird in 20 ccm Methylenchlorid gelöst und an Magnesiumsilikat chromatographiert. Eluieren mit Methylenchlorid, das 20/0 Aceton enthält, ergibt 3-Äthylendioxy-17ß-hydroxy--1sc10,.a(11)-östradien in einer Ausbeute von 890/0.
  • Das Produkt ergibt sich in Form eines festen amorphen weißen Körpers ,[_Y]ö = -f-133° (c = 1 0/0, Chloroform). Er ist in Alkohol, Aceton, Äther, Benzol und Chloroform sehr löslich und in Wasser, Isopropyläther und Petroläther unlöslich.
  • UV-Spektrum (in Äthanol): i Inflexion = 237 m[., E,'":, = 497; @t Maximum= 242 mp., E1 1 = 531; ä Inflexion -- 250 mu, E1:., = 375. Das Produkt, das mit dem nach Beispiel 1, Stufe B, erhaltenen identisch ist, wird anschließend nach dem im Beispiel 1, Stufen C und D, beschriebenen Verfahren in das gewünschte 3-Oxo-17ß-hydroxy-45(10)-östren übergeführt.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von 3-Oxo-17ß-hydroxy-45(10)-östren, dadurch gekennzeichnet, daß man 3-Oxo-17ß-hydroxy- oder ein 3-Oxo-17ß-acyloxy-A4,1(10)-östradien, in dem der Acylrest 1 bis 18 C-Atome enthält, nach bekannten Methoden in ein gegebenenfalls cx-alkyliertes, cyclisches a- oder ß-Glykolketal des 3-Oxo-17ß-hydroxy- bzw. -17ß-acyloxy-45c10>,s(l1)-östradiens überführt, in dem erhaltenen Ketal, gegebenenfalls nach an sich bekannter alkalischer Verseifung einer vorhandenen 17ß-Acyloxygruppe, die 9(11)-ständige Doppelbindung durch katalytische Hydrierung selektiv reduziert und das erhaltene 45(10)-3-Ketal in bekannter Weise sauer spaltet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsverbindung 3-Oxo- 17ß-hydroxy-44.a(10)-östradien verwendet und dieses durch doppelte Umsetzung mit 2-Methyl- 2-äthyl-1,3-dioxolan in 3-Äthylendioxy-17ß-hydro- xy-45(10).s(")-östradien überführt. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, daß man als Ausgangsmaterial 3-Oxo- 17ß-benzoyloXy-4 4, s( l0)_östradien verwendet, dieses mit 2-Methyl-2-äthyl-1,3-dioxolan umsetzt und das erhaltene 3-Äthylendioxy-17ß-benzoyloxy-45(10). s(l1)_östradien mit methanolischer Kalilauge ver- seift. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion der 9(11)-ständigen Doppelbindung des Ketals des 3-Oxo-l7ß-hydroxy-45(10),s(11)-östradiens durch Hydrierung in Gegenwart von Palladium durch- f ührt. 5. Verfahren zur Herstellung von 3-Äthylen- dioxy-17ß-hydroxy-45(10)-östren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Doppel- bindung in 9(11)-Stellung des 3-Äthylendioxy- 17ß-hydroxy-45(10)#0(")-östradiens durch Hydrie- rung in Gegenwart eines Katalysators, insbesondere Palladium, selektiv reduziert.
DER32467A 1961-04-12 1962-04-11 Verfahren zur Herstellung von 3-Oxo-17ª‰-hydroxy-í¸-oestren Pending DE1179202B (de)

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