DE1290139B - Verfahren zur Herstellung von 18, 19-Dinor-13ª‰-n-propyl-17ª‡-aethinyl-testosteron - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 18, 19-Dinor-13ª‰-n-propyl-17ª‡-aethinyl-testosteronInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von lS^-Dinor-O/J-l
testosteron der Formel I
das wertvolle physikalische Eigenschaften besitzt, insbesondere als orales Progestativum ohne östrogene
Nebenwirkungen.
Das erfindungsgemäße Verfahren, das in dem Reaktionsschema dargestellt ist, besteht darin, daß
man 18,19-Dinor-13/?-n-propyl-testosteron oder ein
17-Acylat desselben (Verbindung der Formel II, worin Z Wasserstoff bzw. einen Acylrest bedeutet)
nach an sich bekannten Methoden in ein gegebenenfalls a-alkyliertes, cyclisches a- oder /?-GIykoIketal
überführt, das erhaltene 3-Ketal (Verbindung der Formel III, worin R und R' Wasserstoff oder einen
Alkylrest, vorzugsweise einen niederen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, η die Zahl 0 oder 1
und Z Wasserstoff bzw. einen Acylrest bedeutet), gegebenenfalls nach vorheriger Verseifung einer in
17-Steilung vorhandenen Estergruppe nach an sich bekannten Methoden in 17-Stellung oxydiert, das
erhaltene 17-Keton (Verbindung der Formel IV, in der R, R' und η die vorgenannte Bedeutung haben)
mit einem Äthinylmagnesiumhalogenid in Äther und Tetrahydrofuran bei Rückflußtemperatur umsetzt
und in der erhaltenen Verbindung (Verbindung der Formel V, worin R, R' und η die vorgenannte
Bedeutung haben) die Ketogruppe in 3-Stellung durch saure Hydrolyse in an sich bekannter Weise
freisetzt.
Als Ausgangsverbindung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet man 18,19-Dinor-13/i-n-propyltestosteron
oder ein 17-Acylat desselben. Die Herstellung dieser Verbindungen ist Gegenstand des
Patents 1 195 305. Sie entsprechen der allgemeinen Formel II, worin Z Wasserstoff oder einen Acylrest
bedeutet.
Die Überführung einer Verbindung der Formel II in ein Ketal der Formel III wird durch Kondensation
mit einem gegebenenfalls rz-alkylierten «- oder
/i-Glykol oder durch doppelte Umsetzung mit einem
entsprechenden 1,3-DioxoIan durchgeführt, wobei man in Anwesenheit eines sauren Katalysators, wie
p-Toluolsulfonsäure, arbeitet.
Falls die Ausgangsverbindung II ein 17-Acylat ist, muß die Estergruppe in 17-Stellung nach der
Ketalisierung der 3-Ketogruppe verseift werden. Die Verseifung kann leicht durch Einwirken einer
Alkalibase in wäßriger oder wäßrig-alkoholischer Lösung durchgeführt werden.
Die Oxydation einer erhaltenen Verbindung der Formel III kann vorteilhafterweise mit einem Keton, wie Cyclohexanon, in Gegenwart von Aluminiumisopropylat oder mit einem Oxydationsmittel, wie Mangandioxyd oder Chromsäureanhydrid, durchgeführt werden.
Die Oxydation einer erhaltenen Verbindung der Formel III kann vorteilhafterweise mit einem Keton, wie Cyclohexanon, in Gegenwart von Aluminiumisopropylat oder mit einem Oxydationsmittel, wie Mangandioxyd oder Chromsäureanhydrid, durchgeführt werden.
Zur Äthinylierung des Oxydationsprodukts der Formel IV bedient man sich vorzugsweise des
Äthinylmagnesiumbromids.
Die Freisetzung der Ketogruppe in ^-Stellung der erhaltenen Verbindung V wird mittels einer Säure oder eines Säuregemisches, beispielsweise eines Essigsäure-Perchlorsäure-Gemisches, in Gegenwart von Wasser bewirkt.
Die Freisetzung der Ketogruppe in ^-Stellung der erhaltenen Verbindung V wird mittels einer Säure oder eines Säuregemisches, beispielsweise eines Essigsäure-Perchlorsäure-Gemisches, in Gegenwart von Wasser bewirkt.
Von H. J. R i η g ο I d und Mitarbeitern wurde in Journ. Am. Chem. Soc, 78 (1956), S. 2477,
ein Verfahren beschrieben, bei dem aus dem 3-Methyläther des Dihydroöstradiols das 3-Äthylenketal
■ einer dem 19-Nor-testosteron nahestehenden Verbindung
entsteht. Die Autoren haben dieser Verbindung aus Gründen der Vereinfachung eine nicht
konjugierte zl5(10)-Struktur zugeschrieben, bestärkt
durch den Befund, daß mit Xmax 234 ΐημ eine relativ
hohe UV-Absorption gefunden wurde, die für eine 3-Äthylendioxy- l5<10)-östren-Struktur spricht. Sie
haben jedoch die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß die Doppelbindung in 5(6)-Stellung umschlägt.
Es ist daher vorstellbar, daß die betreffende Reaktion zu einem Gemisch von Produkten mit konjugierten
und nicht konjugierten Strukturen führt. Aus dem genannten 17-Hydroxy-3-ketal wird durch Chromoxydation
das 17-Keton erhalten, das mit Acetylen in basischem Milieu äthinyliert und schließlich zum
17fx-Äthinyl-19-nor-testosteron deketalisiert wird. Demgegenüber handelt es sich bei dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung nicht um die Umsetzung von öairadiolderivaten mit einer Methylgruppe in
13-Stellung, sondern um das Problem, die 17-Äthinylierung
eines 13/i-n-Propyl-17-ketons zu bewirken, wobei die relativ große anguläre Propylgruppe in
unmittelbarer Nachbarschaft der Ketogruppe ein starkes sterisches Hindernis darstellt, weshalb zur
erfolgreichen Durchführung dieser Verfahrensstufe ganz spezifische Reaktionsbedingungen erforderlich
sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich daher grundlegend und vorteilhaft von dem
erwähnten bekannten Verfahren. So wird z. B. zur Ketalisierung in 3-Stellung bei dem bekannten
Verfahren von einem l2-5(IO)-Dien-3-oläther ausgegangen,
während erfindungsgemäß ein Il-3-Keton als Ausgangsmaterial dient. Ferner wird bei dem
bekannten Verfahren die 17-ÄthinyIierung mit Acetylen
vorgenommen, wozu 20 Stunden benötigt werden, während man erfindungsgemäß mit einem
Äthinylmagnesiumhalogenid in homogener Phase in der Siedehitze arbeitet, um die Umsetzung innerhalb
von 2 Stunden und mit guter Ausbeute zu bewirken. Auch die Reaktionszeiten der übrigen Verfahrensstufen
sind erfindungsgemäß kürzer als bei dem bekannten Verfahren. Auf diese Weise werden
Nebenreaktionen verhindert und die Isolierung und Reinigung der Reaktionsprodukte beträchtlich vereinfacht,
während nach dem bekannten Verfahren keines der isolierten Zwischenprodukte in kristalliner
Form erhalten wurde.
Das folgende Beispiel erläutert das Verfahren der Erfindung. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden
angegeben.
Herstellung von 18,19-Dinor-13/?-n-propyl-17a-äthinyl-testosteron
(I)
Stufe A: Ketalisierung
Man gibt 2 g lS.^-Dinor-Bß-n-propyl-testosteronbenzoat
(erhalten nach dem Verfahren des Patents
1 195 305) in 40 ecm 2-Methyl-2-äthyl-l,3-dioxolan, fügt 40 mg p-Toluolsulfonsäure zu und kocht
2 Stunden unter Rückfluß. Nach Abkühlen gießt man in eine verdünnte wäßrige Natriumbicarbonatlösung,
extrahiert dann mit Methylenchlorid, wäscht mit Wasser, trocknet und verdampft im Vakuum
zur Trockne.
Man erhält so 0,358 g (entsprechend 107% der Theorie) rohes Äthylenketal des 18,19-Dinor-13/f-n-propyl-testosteronbenzoats,
das man ohne weitere Reinigung für die folgende Stufe verwendet.
Die Verbindung wurde in der Literatur noch nicht beschrieben.
Stufe B: Verseifung
Man bringt eine Mischung von 2,390 g des Äthylenketals von ^,^-Dinor-B/Z-n-propyl-testosteronbenzoat,
48 ecm Methanol und 12 ecm 10%iger methanolischer
Kalilauge zum rückfließenden Sieden. Das Erhitzen wird unter Stickstoff 4 Stunden fortgesetzt,
dann engt man auf ein kleines Volumen ein, gießt in Wasser, saugt ab, wäscht mit Wasser und trocknet.
Das Produkt wird an Magnesiumsilikat Chromatographien und mit Methylenchlorid eluiert.
Man erhält 1,45 g 3-Äthylenketal des 18,19-Dinor-13/i-n-propyl-testosterons,
das man aus Petroläther Umkristallisieren kann. Dabei werden 1.30 g reines Produkt erhalten; F. = 108 bis 109 \ Die Verbindung
ergibt sich in Form von weißen Nadeln, die in Aceton, Benzol und Chloroform sehr löslich,
in Äther und Alkohol löslich und in Wasser unlöslich sind.
Die Verbindung wurde in der Literatur noch nicht beschrieben.
Stufe C: Oxydation
Man löst in Stickstoffatmosphäre 0,980 g des 3-Äthylenketals von IS.^-Dinor-B/i-n-propyl-testosteron
in 130 ecm wasserfreiem Toluol, fügt 17 ecm
Cyclohexanon zu, erhitzt zum Sieden, gibt dann in Anteilen in 2'/2 Stunden 0,800 g Aluminiumisopropylat,
gelöst in 75 ecm wasserfreiem Toluol zu, wobei man ein äquivalentes Volumen abdestilliert.
Man erhitzt dann noch '/2 Stunde unter Rückfluß. Nach Abkühlen fügt man 5 g Kaliumnatriumtartrat
zu, gelöst in 50 ecm einer 5°/oigen wäßrigen Natriumbicarbonatlösung,
extrahiert mit Äther, wäscht die Extrakte mit Wasser, trocknet und verdampft im Vakuum zur Trockne.
Der Rückstand wird an Magnesiumsilikat chromatographiert und mit Methylenchlorid eluiert.
Man erhält auf diese Weise 96% 3-Äthylenketal von 3,17-Dioxo-13/i-n-propyl- l'-gonen, das beim
Umkristallisieren aus Petroläther (Kp. 40 bis 60°) 30% reines Produkt vom F. = 136 ergibt. Es
ergibt sich in Form von weißen prismatischen Kristallen, die in Aceton, Benzol und Chloroform
sehr löslich, in Äther löslich und in Wasser unlöslich sind.
Die Verbindung wurde in der Literatur noch nicht beschrieben.
Stufe D: Äthinylierung
Man gibt 2,5 g Magnesiumspäne in 40 ecm wasserfreien Äther und leitet durch den Äther einen
Strom von trocknem Methylbromid bis zum Verschwinden des Magnesiums.
14 ecm der so erhaltenen ätherischen Lösung von
Methylmagnesiumbromid werden in 45 ecm wasserfreies Tetrahydrofuran gegeben, und es wird 3 Stunden
bei 30° ein Acetylenstrom durchgeleitet. Man fügt 0,200 g des 3-Äthylenketals von 13,17-Dioxo-13/^-n-propyl-H-gonen
zu und erhitzt unter Durchleiten von Acetylen 2 Stunden zum Sieden. Nach dem Abkühlen zersetzt man die Magnesiumverbindung
durch eine wäßrige Lösung von Ammonchlorid, extrahiert mit Äther, wäscht die Extrakte
mit Wasser, trocknet und verdampft im Vakuum zur Trockne.
Man erhält so 0,245 g eines rohen gelblichen Produkts. Dieser Rückstand ergibt nach Chromatographieren
an Magnesiumsilikat und Eh'ieren mit Methylenchlorid 0,213 g (entsprechend 97%) 3-Äthy-Ienketal
des 18,19-Dinor-13/i-n-propyl-17«-äthinyltestosterons
vom F. = 168°. Zur Analyse dieses Produktes wurde aus Petroläther mit einer Ausbeute
von 90% umkristallisiert.
Das weiße, kristalline Produkt ist in den üblichen organischen Lösungsmitteln, wie Äther, Aceton,
Benzol oder Chloroform, löslich und in Wasser unlöslich.
Die Verbindung wurde in der Literatur noch nicht beschrieben.
Stufe E: Freisetzung der Ketogruppe in 3-Stellung
Man mischt 4 ecm reine Essigsäure mit 0,4 ecm
65%iger Perchlorsäure, fügt in Stickstoffatmosphäre 0,185 g des 3 - Äthylenketals von 18,19 - Dinor-13/i-n-propyl-17«-äthinyl-testosteron
zu und läßt im geschlossenen Gefäß 30 Minuten bei Raumtemperatur stehen.. Dann gießt man in eine gesättigte
wäßrige Natriumbicarbonatlösung, saugt das ausgefallene
Produkt ab, wäscht mit Wasser, trocknet und erhält 0,150 g (entsprechend 93% Ausbeute)
des Rohprodukts vom F. 183°. Chromatographie an Magnesiumsilikat und Eluieren mit Methylenchlorid,
das 3% Äther enthält, ergibt 0,139 g analysenreines 18,19-Dinor-13/;~n-propyl-17rj-äthinyltestosteron
vom F. = 184"; [«]? = -27" (c = 0,38%,
Methanol).
Analyse: 02
Berechnet
gefunden
Berechnet
gefunden
2 = 326,46.
C 80,93, H 9,26%;
C 80,9, H 9,0%.
C 80,9, H 9,0%.
Das Produkt ergibt sich in Form von weißen, prismatischen Kristallen, die in Chloroform sehr
löslich, in Äther löslich und in Wasser unlöslich sind.
Die Verbindung wurde in der Literatur noch nicht
beschrieben.
Wie schon erwähnt, besitzt das Verfahrensprodukt wertvolle pharmakologische Eigenschaften, insbesondere
eine progestomimetische Wirkung bei oraler Verabreichung. Es kann zur Behandlung von
Amenorrhoe, Hypermenorrhoe, Metrorrhagie, Menorrhagie, Sterilität, allen hyperfollikulinischen Manifestationen,
den damit zusammenhängenden nervösen und psychischen Symptomen, bei unzureichender
Lactation sowie bei Fehlgeburten verwendet werden.
Das 18,19-Dinor- 13/i-n-propyl-17u-äthinyl-testosteron
wird buccal, perlingual, transkutan oder rectal verabreicht. Es kann in Form von injizierbaren
Lösungen oder Suspensionen, die in Ampullen oder in Flaschen zum mehrmaligen Gebrauch abgefüllt
sind, oder in Form von Tabletten, Sublingualtabletten oder Suppositorien vorliegen.
Die angewandte Dosierung erstreckt sich von 5 bis 10 mg pro Tag beim Erwachsenen, je nach der
Art der Verabreichung.
Pharmakologische Untersuchungen
a) Bestimmung der progestomimetischen Wirkung
a) Bestimmung der progestomimetischen Wirkung
Die progestomimetische Wirkung von 18,19-Dinor-O/i-n-propyl-na-äthinyl-testosteron
wurde nach dem Test von C 1 a u b e r g (vgl. KHn. Wochenschrift, 1930, S. 2004, und Journ. Indocrinol. Med., 1957,
17, S. 1237) an nicht geschlechtsreifen Kaninchen bestimmt, die vorher 5 Tage lang durch Verabreichung
von lOy-östradiolbenzoat pro Tag sensibilisiert
worden waren.
Das lS^-Dinor-B/J-n-propyl-nrz-äthinyl-testosteron
wurde in 5%iger Suspension in Carboxymethylcellulose oral 5 Tage lang in einer Dosis
von" 2 mg verabreicht. Die Untersuchung wurde zum Vergleich mit 17a-Äthinyl-19-nor-testosteron
durchgeführt, das in der gleichen Dosis verabreicht wurde. Die Tiere wurden am sechsten Tag getötet;
an Uterusschnitten wurde die ausgezackte Proliferatiön des Endometriums, die charakteristisch für die
progestomimetische Wirkung ist, bestimmt.
Man kann daraus schließen, daß das 18,19-Dinor-13/i-n-propyl-17a-äthinyl-testosteron
eine eindeutig progestomimetische Wirkung zeigt, die mindestens gleich der vom na-Äthinyl-19-nor-testosteron ist.
Gegenüber dieser Verbindung besitzt es jedoch den Vorteil, daß es keine östrogene Nebenwirkungen hat.
b) Untersuchung der östrogenen Wirkung
18,19-Dinor-O/i-n-propyl-na-äthinyl-testosteron
und Ha-Äthinyl-^-nor-testosteron wurden jeweils
oral 10 Tage lang in täglichen Dosen von 238 bzw. γ (was einer Dosis von 200 γ 19-Nor-testosteron
entspricht) an erwachsene kastrierte Ratten mit einem Gewicht von etwa 140 g verabreicht. Während
das 17a-Äthinyl-19-nor-testosteron eine Vaginalschleimbildung
ergibt, die eine östrogene Wirkung anzeigt, ist das lS.^-Dinor-D/S-n-propyl-na-äthinyltestosteron
bei der verwendeten Dosis ohne jede östrogenwirkung.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von 18,19-Dinor-13/i
- η - propyl - 17a - äthinyl - testosteron, dadurch gekennzeichnet, daß man
18,19-Dinor-13/S-n-propyl-testosteron oder ein 17-Acylat desselben nach an sich bekannten
Methoden in ein gegebenenfalls a-alkyliertes, cyclisches α- oder ß-Glykolketal überführt, letzteres,
gegebenenfalls nach vorheriger Verseifung einer in 17-Stellung vorhandenen Estergruppe
nach an sich bekannten Methoden in 17-Stellung oxydiert, das erhaltene 17-Keton mit einem
Äthinylmagnesiumhalogenid in Äther und Tetrahydrofuran bei Rückflußtemperatur umsetzt und
in der erhaltenen Verbindung die Ketogruppe in 3-Stellung durch saure Hydrolyse in an sich
bekannter Weise freisetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Ausgangsverbindung das Benzoat des 18,19-Dinor-13/?-n-propyl-testosterons
verwendet und daß man die Ketalisierung mittels 2-Methyl-2-äthyl-l,3-dioxolan und die
Verseifung in 17-Stellung mittels methanolischer Kalilauge durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch I5 dadurch gekennzeichnet,
daß man die Oxydation in 17-Stellung mit Cyclohexanon in Gegenwart von AIuminiumisopropylat
durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Freisetzung der Ketogruppe
in 3-Stellung durch Einwirkung einer Mischung von Essigsäure und Perchlorsäure in
Gegenwart von Wasser vornimmt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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FR870347A FR1456M (fr) | 1961-05-10 | 1961-08-08 | Nouveau médicament notamment pour le traitement des carences du corps jaune. |
Publications (1)
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ID=26190476
Family Applications (1)
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- 1962-05-10 BE BE617484A patent/BE617484A/fr unknown
- 1962-05-10 GB GB1808862A patent/GB1003304A/en not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
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Also Published As
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ES277176A1 (es) | 1962-08-01 |
BE617484A (fr) | 1962-11-12 |
GB1003304A (en) | 1965-09-02 |
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