DE1176974B - Vorrichtung zur Fuehrung eines Schneidbrenners beim Abtrennen von Abschnitten von Straengen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Führung eines Schneidbrenners beim Abtrennen von Abschnitten von Strängen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Führung eines Schneidbrenners beim Abtrennen von Abschnitten von Strängen mit einem Lenkersystem aus mindestens zwei Lenkern in Gestalt von Kurbelarmen, wobei die Drehachsen der Kurbelarme in einer Ebene liegen, die durch die Achse des feststehenden Stranges geht.
• Vorrichtungen der angegebenen Art finden vorzugsweise Anwendung beim kontinuierlichen Stranggießen von Werkstoffen zum stückweisen Abtrennen einzelner Strangabschnitte.
• Bekannt sind Vorrichtungen, bei denen ein oder mehrere Brenner oder eine Brennerbühne mit dem abwärts geführten Strang gekuppelt sind. Im wesentlichen führt der Brenner dabei einen geradlinigen und gleichförmigen Schneidweg durch, der von Hand oder automatisch gesteuert wird, gleichgültig ob die Stränge vier- oder mehrkantig oder rund sind. Besonders bei Strängen der letztgenannten Querschnitte hat man bei geradliniger Brennerführung den unterschiedlichen Schnittiefen bisher nur wenig oder gar nicht Rechnung getragen, d. h. man hat an der Stelle der größten Schnittiefe den Brenner mit der gleichen Geschwindigkeit geführt wie an der Stelle der kleinsten Schnittiefe.
• Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist der Schneidbrenner auf dem Ende eines Lenkers um etwa 90° schwenkbar angeordnet, und die Verbindungslinie der Drehachsen in den Endstellungen geht durch die Mitte des Stranges. Eine besondere Ausführungsform besteht darin, daß der Lenker von zwei Kurbelarmen bewegbar ist und die Schwenkbewegung des Brenners mittels eines Übersetzungsgetriebes von der Bewegung der Kurbelarme abgeleitet ist. Eine andere Ausführungsform besteht darin, daß der Lenker von einem Kurbelarm und einer Kulisse geführt ist und der Brenner mittels eines Servomotors schwenkbar ist.
• Das Abtrennen der Rundstränge machte keine Schwierigkeiten, auch wenn Hohlstränge abzutrennen sind, deren Innendurchmesser ein bestimmtes Maß überschreitet, und die hinteren Teile des Hohlstranges schwer erreichbar sind.
• In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele in drei Figuren dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 eine erste Ausführungsform, F i g. 2 schematisch eine konstruktive Einzelheit und F i g. 3 eine zweite Ausführungsform.
• In F i g. 1 sind die einzelnen Stellungen der Brennerdüse 1 und des Tragarmes 2 im Verlauf eines Brennschnittes unter Verwendung einer einem Parallelogrammgestänge ähnlichen Einrichtung erkennbar. Die beiden Kurbeltriebe 3 beschreiben einen, Halbkreis um die Punkte 4. Der Brenner 5 mit seiner Brennerdüse 1 dreht sich um den Punkt 6. Der von den Kurbeltrieben beschriebene Kreisbogen besitzt vorteilhafterweise einen größeren Radius als der zu schneidende Strang 7. Sein Schwenkbereich sollte vorteilhafterweise mehr als 180° betragen.
• In F i g. 2 ist das vordere Ende des Tragarmes 2 für einen Brenner 5 dargestellt, der schwenkbar angeordnet ist. Die Zuführung der Brenngase erfolgt durch den bzw. an der Ober- oder an der Unterseite des Tragarmes 2. Der schwenkbare Brenner 5 ist im Tragarm 2 drehbar und besitzt am unteren Ende einen über die Tragarmebene hinausragenden Zahnkranz 8, der mit einem am vorderen Ende einer Welle 9 sitzenden Kegelrad 10 im Eingriff steht. Das hintere Ende dieser Welle 9 trägt ebenfalls ein Kegelrad 11, das mit einem Zahnkranz 12 zusammenwirkt, der an der Unterseite des vorderen Kurbeltriebes 3, der im Drehpunkt 13 am Tragarm angreift, fest angeordnet ist. Durch entsprechende Bemessung des übersetzungsverhältnisses der genannten Antriebssteile wird durch die Bewegung des Parallelogrammgestänges bei gleicher Länge der Kurbeltriebe 3 ein Verschwenken des Brenners 5 erreicht, das im gleichen Abstand zur Strangoberfläche verläuft, dabei aber in den Anfangs- und Endstellungen so eingerichtet ist, daß ein »Hinterschneiden« erfolgt.
• F i g. 3 zeigt eine andersartige Ausführungsform der Erfindung. Der Tragarm 2 wird dabei in einer Kulisse 14 gleitend und drehbar geführt. Die Bewegung des Tragarmes wird durch einen (nicht gezeichneten) Motor bewirkt und die Führung im Verhältnis zur Strangoberfläche durch einen auf einer an sich als feststehend anzusehenden Mittelachse 15 drehbar angeordneten Kurbeltrieb 16, der mit einem Längsschlitz 17 und zugeordneten Gleitrollen 18 in einen (nicht gezeichneten) Führungsstift an der Unterseite des Tragarmes 2 eingreift.
• Am vorderen Ende des Tragarmes 2 ist ein schwenkbarer Brenner 5 vorgesehen, der im vorliegenden Fall vermittels eines besonders vorgesehenen und auf dem Tragarm 2 angeordneten Servomotor 19 verschwenkt wird. Die Bewegung des Brenners 5 könnte ebenso durch ein verbindendes Zahnstangengetriebe (wie zu F i g. 2 beschrieben) mit Hilfe des Kurbeltriebes 16 mit entsprechendem übersetzungsverhältnis erzeugt werden.
• Die Darstellung zeigt des weiteren verschiedene im Verlauf des Schneidganges eintretende Brennerdüsenstellungen. Aus den angeordneten Schnittverläufen ist erkennbar, daß auch die hinteren Teile eines Vielkant-, Rund- bzw. eines runden oder vielkantigen Hohlstranges mit Sicherheit erreicht und abgetrennt werden.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Führung eines Schneidbrenners beim Abtrennen von Abschnitten von Strängen mit einem Lenkersystem aus mindestens zwei Lenkern in Gestalt von Kurbelarmen, wobei die Drehachsen der Kurbelarme in einer Ebene liegen, die durch die Achse des feststehenden Stranges geht, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidbrenner (5) auf dem Ende eines Lenkers (2) um etwa 90° schwenkbar angeordnet ist und die Verbindungslinie der Drehachsen in den Endstellungen durch die Mitte des Stranges geht.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (2) von zwei Kurbelarmen (3, 16) bewegbar ist und die Schwenkbewegung des Brenners mittels eines übersetzungsgetriebes (8, 9, 10, 11, 12) von der Bewegung der Kurbelarme abgeleitet ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (2) von einem Kurbelarm (16) und einer Kulisse (14) geführt ist und der Brenner mittels eines Servomotors (19) schwenkbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 913 609; deutsche Auslegeschrift Nr. 1046 450; USA.-Patentschriften Nr. 1687 001, 2 054 847, 2347 245, 2 347 804.