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Gefechtsstand für Fahrzeuge Bei Gefechtsständen für Fahrzeuge, insbesondere
Luftfahrzeuge mit einem Waffenträger, der längs einer vorzugsweise in sich geschlossenen
Bahn verschiebbar ist, liegen häufig die Verhältnisse so, daß bei der Verschiebung
:des Waffenträgers längs seiner Bahn der Winkelbereich, der von :der Waffe in der
zum jeweiligen Bahnelement senkrechten Ebene bestreichbar ist, z. T. durch vorgegebene
Hindernisse, z. B. Teile des Fahrzeuges usw., beschränkt wird.
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Um dies besser verständlich zu machen, sei ein Rückengefechts@stand
für Luftfahrzeuge betrachtet und hierzu Bezug genommen auf die Abb. r bis 3 der
Zeichnung, in denen ein Gefechtsstand der genannten Art für Flugzeuge in Seitenansicht,
Draufsicht und im Querschnitt veranschaulicht ist.
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Der Rumpf des Flugzeuges besitzt an der für den Einbau des Gefechtsstandes
in Betracht kommenden Stelle im allgemeinen einen etwa elliptischen Querschnitt,
wie aus Abb. 3 ersichtlich ist. Würde man hier die bisher bekannten Gefechtsstände
benutzen, so sähe man sich vor folgenden Schwierigkeiten: Man könnte z. B. den Waffenträger
go anbringen, .Saß im Punkt a der Bahn der untere Schenkel des Winkelbereiches ,ß,
der von der Waffe in der zu .dem betreffenden Bahnelement senkrechten Ebene bestreichbar
ist, tangenti.zl zum Flugzeugrumpf verläuft, wie das aus Abb. 3 hervorgeht. Man
wäre so in der Lage, mit der Waffe in der betreffenden Stellung des Waffenträgers
auf seiner Bahn seitlich schräg nach unten zu schießen. Soll nach vorn ,geschossen
werden, so wäre der Waffenträger bis zum Punkt b seiner Bahn zu verschieben. Es
ergäbe sich dann für den von der Waffe bestreichbaren Winkelbereich ß die aus Abb.
z ersichtliche Relativlage- zum Flugzeug. Man sieht, daß .der Flugzeugkörper die
Ausnutzung des Teilbereiches verhindert. Es wäre also in dem betreffenden Bahnpunkt
b des Waffenträgers der von der Waffe bestreichbare Winkelbereich um den Teilbereich
(p verkleinert.
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Es sind nun Geschützstände für Schiffe bekannt, in .denen der Waffe
beim Seitenrichten mit Rücksicht auf die .durch Bauteile des Schiffes sich ergebenden
Hindernisse zwangsläufig eine die letzteren in der Höhenrichtung überbrückende Kippbewegung
erteilt wird. Zu -diesem Zweck ist die Richteinrichtung des Schiffsgeschützes -derart
ausgebildet,
daß in das Höhenrichtgetriebe eine ain Schwenkteil
des Geschützes verschieblich geführte und mit einer Kurvenbahn der Geschützplattform
zusammenarbeitende Zahnstange eingreift.
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Diese Richteinrichtungen sind nicht ohne weiteres für auf einer kurvenförmigen
Fahrbahn verschiebbare Waffen, sondern nur für auf einem Sockel sich drehende Geschütze
verwendbar.
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Es sind zwar ferner Maschinengewehrlagerungen für Flugzeuggefechtsstände
bekannt, bei denen der Waffenträger längs einer geschlossenen Kurvenbahn und auch
solche, bei denen er längs einer halbkreisförmigen Bahn verschiebbar ist, jedoch
erfolgt hier zum Zwecke der Begrenzung des Schußfeldes beim seitlichen Verschieben
des Waffenträgers kein zwangsläufiges Höhenrichten der Waffe, vielmehr muß die Waffe
von Hand in der Höhenrichtung gekippt werden.
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Durch die Erfindung ist ein insbesondere für Luftfahrzeuge geeigneter
Gefechtsstand geschaffen, in dem auf besonders zweckmäßige Weise der Waffe bei der
Seitenrichtbewegung mit Rücksicht auf das Schußfeld beeinträchtigende Bauteile jeweils
selbsttätig eine Höhenrichtbewegung erteilt wird. Dies ist dadurch erreicht, daß
die Waffe an einem auf einer kurvenförmigen Fahrbahn mit kreisförmigem Profil gleitenden
Wagen befestigt ist, dessen Gleitglieder, vorzugsweise Rollen, <las Profil der
Bahn um mehr als 18o° umgreifen und daß zur Erzwingung der Kipphewegung eine der
Fahrbahn des Wagens folgende Leitführung vorgesehen ist.
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Im Hinblick auf die unten beschriebene Ausführungsform der Erfindung,
bei der für die Verschiebung der Waffe unter anderem ein Seil benutzt wird, sei
noch erwähnt, daß Gefechtsstände bekannt sind, in denen man sich zur Verstellung
der Waffe eines Zugseiles bedient. Im Gegensatz hierzu ist bei (lern die Erfindung
verkörpernden Ausführungsbeispiel ein im wesentlichen stillstehendes Seil vorgesehen,
auf dem sich ein Antriebsrad eines zur Halterung der Waffe dienenden Wagens abwälzt.
Dadurch ist ein straffes Spannen des Seiles stets gesichert.
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Schließlich ist schon für den Einbau einer Maschinenwaffe irn Flugzeug
vorgeschlagen «-orden, zur Führung der Waffe an einer aus einer Stange gebildeten
Fahrbahn Rollen zu verwenden, welche über das Stangenprofil gegeneinander um 12o0
zu versetzen sind.
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In den Zeichnungen bedeuten Abb. i eine Seitenansicht, Abb. 2 eine
Draufsicht, Abb.3 einen Querschnitt eines mit dem neuen Gefechtsstand ausgerüsteten
Luftfahrzeuges, Abb. 4. eine vergrößerte Darstellung eines 'feiles des Gefechtsstandes,
Abb.5 einen Teil der Darstellung nach Abb. q. in größerem Maßstal)e, Abb. 6 einen
Querschnitt durch einen Teil des Gefechtsstandes, Abb.7 den Querschnitt nach Abb.6
in größerem Maßstabe unter gleichzeitiger Schnittdarstellung weiterer Teile, Abb.8
einen Schnitt durch das Getriebe und den Antriebsmotor, Abb. 9 einen Schnitt nach
Linie IX-IX der Abb. B.
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Die Waffe ist in üblicher Weise mit Hilfe von zwei Zapfen an einem
Rahmen 2 gelagert, der seinerseits mittels der Zapfen 2a, 2b an dem Waffenträger
3 schwenkbar ist. Durch die ersterwähnten Zapfen ist die Möglichkeit gegeben, riie
Waffe i gegen die Ebene des Rahmens 2 um eine zu dem Zapfen 2a, 2b senkrechte Achse
innerhalb bestimmter Gren-/en zu schwenken. Der Waffenträger bildet einen Teil eines
längs einer Fahrbahn beweg-'ichen Wagens q.. Die Fahtbahn ist durch eine im. Ausführungsbeispiel
hohle Stange mit Kreisquerschnitt gebildet. Diese Fahrbahn folgt der gekrümmten
Oberfläche des Flugzeugrumpfes, wie aus ,den Abb. i bis 3, .4 und 6 ersichtlich
ist. Die betreffende Form der Fahrbahn 5 kann z. B. dadurch erhalten werden, daß
zunächst ein ebener kreisförmiger Ring gebildet wird und daraufhin dieser Ring über
eine dem Flugzeugrumpf entsprechende Schablone gebogen wird. Es ergibt sich so der
aus,der Zeichnung ersichtliche achterförmige Verlauf der Fahrbahn 5. Zur Führung
des Wagens q an der Fahrbahn 5 dienen im Ausführungsbeispiel zwei Sätze 6 und 7
von je drei über das Stangen- i profil gegeneinander um etwa 1200 versetzten Rollen
(s. Abb. q, 6 und 7).
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Zur Erzwingung der eingangs erwähnten Kippbewegung des Waffenträgers
in Abhängigkeit von der Verschiebung desselben längs seiner Bahn ist eine ebenfalls
aus einer im
Ausführungsbeispiel hohlen Stange gebildete Leitführung 8 vorgesehen.
Ihr Verlauf ist aus den Abb. i bis 3, 4., 6 und 7 zu entnehmen. Die Herstellung
der Leitführung kann in der gleichen Weise wie die der Fahrbahn 5 erfolgen. Jedoch
besitzt die Ausgangsform (ebener Kreisring) der Leitführung 8 einen größeren Durchmesser
als die entsprechende Ausgangsform der Fahrbahn 5, wie ja ebenfalls aus den Zeichnungen
zu entnehmen ist. Die Leitführung g wird von einer mit dem `Vagen q. verbundenen
Gabel 9 umfaßt. Die eine Gabelzinke könnte natürlich, um kleine Ungleichförmigkeiten
auszugleichen, mit Hilfe einer Feder o. dgl. nachgiebig an dem Wagen gehaltert sein;
hierbei wäre jedoch die Feder
o. dgl. so stark zu bemessen, daß
die beiden Zinken der Gabel stets gegen die Leitführung 8 anliegen.
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Die Fahrbahn 5 und die Leitführung 8 sind durch Stäbe io starr miteinander
verbunden. Dieses aus den Teilen 5, 8 und io bestehende Gebilde kann, wie in Abb.6
und 7 angedeutet, mit Hilfe von Z-förmigen Verbindungsstücken ii mit der Außenhaut
12 -des Flugzeugrumpfes verbunden werden. Darüber hinaus können natürlich noch Versteifungen
usw. angebracht werden.
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Die Wirkungsweise der bisher beschriebenen Teile ist leicht verständlich.
Wird der Wagen von der in Abb.4, 6 und 7 dargestellten Stellung am Punkt a seiner
Bahn zum Punkt b der Bahn (s. Abb. i und 2) verschoben, so erfährt, wie die Darstellung
nach Abb-. 4. ohne weiteres erkennen läßt, der Wagen 4 eine Kippbewegung in der
zum jeweiligen Bahnelement senkrechten Ebene mit der Folge, daß der untere Schenkel
des in dieser Ebene von. der Waffe bestreichbaren Winkelbereiches jeweils tangential
zur Oberfläche des Fahrzeuges an dem betreffenden Bahnpunkt verläuft.
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Der Bedienungsmann befindet sich innerhalb des von der Fahrbahn 5
umgrenzten Raumes. Auch für die Bedienung hat die erwähnte Kippbewegung des Waffenträgers
in Abhängigkeit von der Verschiebung längs seiner Bahn erhebliche Vorteile, wie
sich aus folgendem ergibt: In der tiefsten Stelle der Bahn des Waffenträgers (bei
a, s. Abb. i bis 3) muß, um die Waffe in die untere Grenze des von ihr überstreichbaren
Bereiches zu bringen, sehr stark ausgeschwenkt werden, d. h. der hintere Teil der
Waffe ist sehr stark nach oben zu heben. Da bei dieser Handhabung der Waffe der
Waffenträger am niedrigsten Punkt seiner Bahn sich befindet, so ergeben sich keine
Schwierigkeiten für die Bedienung. Umgekehrt ist in der Stellung der Waffe im höchsten
Punkt ihrer Bahn (bei b, s. Abb. i bis 3 und 4) der hintere Teil der Waffe zum Einstellen
in die obere Grenze des von ihr ü berstreichbaren Winkelbereiches sehr stark nach
unten zu neigen. Da aber, nie schon gesagt, in diesem Falle der Waffenträger sich
am höchsten Punkt seiner Bahn befindet, so ergeben sich auch hier keine Schwierigkeiten
für die Bedienung.
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Die Verschiebung der Waffe könnte gegebenenfalls von Hand erfolgen,
allenfalls in Verbindung mit einer Feststellvorrichtung für den Waffenträger oder
den Wagen 4, so daß also durch die bisher beschriebenen Teile schon die Erfindung
erfüllt ist.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform wird aber ein motorischer Antrieb
für die Waffe vorgesehen, wie das auch in der Zeichnung dargestellt ist. Der Motor
13, für den vorzugsweise ein Wendemotor verwendet wird, bildet einen Teil des Wagens
4 oder ist an dem Wagen 4, wie aus den Abb. 6 und 8 hervorgeht, gehaltert. Die Motorwelle
ist über das unten noch näher beschriebene Getriebe mit einem Kegelrad 14 gekuppelt.
das' seinerseits über das Kegelrad 15 auf eine Seilrolle 16 arbeitet. Über diese
und zwei Spannrollen 17 und 18, die zugleich auch als Antriebsrollen dienen, läuft
ein in sich geschlossenes Seil i9, das seinerseits frei auf einem mit der Führungsbahn
5 verbundenen Kragen 2ö aufliegt. Die Gestalt des Kragens ist aus den Abb. 4 und
7 ersichtlich. Die beiden Spannrollen 17 und. 18 sind je an einem gleichachsig mit
der Drehachse der Seilrolle 16 schwenkbaren Hebel 2i oder 22 drehbar gelagert. Jeder
dieser Hebel steht unter der Wirkung einer Druckfederanordnung 23 oder 24. Diese
stützen sich an den genannten Hebeln 21 und 22 einerseits und einer an dem Motorgehäuse
befestigten Traverse 25 andererseits je mit einem Kugelzapfen ab. Um die Spannrollen
17 und 18 zugleich als Antriebsrollen mitzubenutzen, sind sie über Verzahnungen
17a oder 1811 und eine mit der Seilrolle verbundene Verzahnung i6,a mit der Seilrolle
16 gekuppelt. Gegen die Hebelei und 22 liegt ein Querhaupt 26 an, das ohne wesentliches
Spiel auf einer wagenfesten Stange 27 geführt ist und unter der Wirkung einer verhältnismäßig
schwachen Feder 28 in Anlage gegen die Nasen 21a und 22a der Hebel 2 1 und 22 anliegt.
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Der Zweck der Teile 26 bis 28 wird deutlich, wenn man sich diese Teile
zunächst wegdenkt. Wird in diesem Falle der Motor eingeschaltet, etwa so, daß sich
der Wagen in bezug auf Abb. 4 nach rechts zu bewegen sucht, so wird auf das auflaufende
Seilstück ein Zug ausgeübt, während das ablaufende Seilstück unbelastet ist. Es
wird in diesem Falle die Spyannrolle 18 ausweichen; es ergäben sich Unzuträglichkeiten.:
Diese werden durch die Teile 26 bis 28 vermieden. Tritt nämlich ein einseitiger
Zug auf, d. h. haben beispielsweise die, Seilrolle 18 und der sie tragende Hebel
2-2 das Bestreben auszuweichen, so eckt das Querhaupt 26 infolge des zur Führung
27 exzentrischen Angriffs der betreffenden Kraft an der Führung 27 an und setzt
sich für die Dauer der Einwirkung einer einseitigen Kraft fest, d. h. es wird das
Ausweichen der Spannrolle 22 verhindert. Andererseits beeinträchtigen die Teile
26 bis 28 nicht die gewünschte Wirkungsweise der Spannrallen 17 und 18. Kurzum,
durch die beschriebene Vorrichtung ist ein straffes Spannen des Seiles ig stets
gesichert.
Das obenerwähnte Getriebe zwischen dein Motor 13 und
dem Kegelrad 14 enthält in Reihenschaltung ein selbstsperrendes Getriebe und eine
von Hand lösbare Kupplung. Infolge der Wirkung des selbstsperrenden Getriebes bleibt
nach Abschaltung des Motors der Waffenträger in der erreichten Stellung stehen und
wird nicht etwa durch das Eigengewicht der mit ihm verbundenen Teile und durch sein
eigenes Gewicht in eine andere Stellung verschoben. Durch die Vorschaltung einer
von Hand lösbaren Kupplung ist dem Bedienungsmann die Möglichkeit gegeben, den Wagen
4 auch dann zu verstellen, wenn etwa der Antrieb infolge Versagens der Stromquelle
oder aus anderen Gründen ausfällt. Durch das Getriebe sind also die Vorteile einer
selbsttätigen Einstellung des Waffenträgers unter Wahrung der bei einer Handverstellung
gegebenen Sicherheit erreicht. Im Interesse eines möglichst geringen Raumbedarfs
ist für die von Hand lösbare Kupplung ein Differentialgetriebe, das man im vorliegenden
Falle auch als Z«-eiweggetriebe bezeichnen könnte, benutzt.
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Es sei nunmehr das Getriebe unter Bezugnahme auf die Abb. 8 und
9 näher beschrieben. Die Motorwelle 30 ist finit einer Scheibe 31 verbunden,
die mit seitlichen Ansätzen eine finit der Welle 3-1 verbundene Unrundsclleibe 33
trägt. Diese Teile gehören zu dem selbstsperrenden Getriebe, d. 1i. zu einem Getriebe,
das wohl eine über die Welle 30 zugeleitete Drehbewegung. gleichgültig, ob
diese im Uhrzeigersinne oder entgegen dein Uhrzeigersinne verläuft, all die Welle
32 weiterleitet, aber eine Übertragung einer Bewegung über die Welle 32 zur Welle
30 'licht zuläßt, vielmehr in diesem Fall die Welle 32 sperrt. Auf die Einzelheiten
dieses Getriebes braucht hier nicht eingegangen zu werden, da es bereits den Gegenstand
der deutschen Patentschrift 508 123 bildet.
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Die Ausgangswelle des selbstsperrenden Getriebes 32 ist mit der einen
Seite eines Planetenradgetriebes gekuppelt, dessen Räder ineinanderliegen. Dieses
Plalietenradgetriebe ist in Al>b.9 in einem Schnitt veranschaulicht. 34 ist ein
mit der Welle 32 verbundener EZ-zenterzapfen. Auf ihm sind mit Hilfe eines Kugellagers
die beiden untereinander verbundenen Räder 35 und 36 drehbar gelagert. Das erste
dieser beiden Räder trägt eine Außenverzahnung, über die es mit der Innenverzahnung
eines mit der Ausgangswelle 37 verbundenen Rades 38 in Eingriff steht. Das Rad 36
besitzt eine Außenverzahnung und stellt mit dieser in Eingriff mit dem innen verzahnten
Rad 39. Dieses Rad ist auf einem gehäusefesten Teil drehbar gelagert und trägt in
der Nähe seines unteren Endes einen Kranz von Sperrzähnen 39, in die unter
der Wirkung einer Feder 40 eine Sperrklinke 41 eingreift, so daß also normalerweise
das Rad 39 festgestellt ist. Die obengenannte, mit dem Rad 38 verbundene Welle 37
trägt das obenerwähnte Kegelrad 14. Zur Bedienung der Sperrklinke q i dient ein
Druckknopf 42.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Bei Einschaltung des Motors 13 arbeitet
dieser auf die Welle 32. Bei der Bewegung des Exzenterzapfens 34 wälzt sich das
Rad 36 auf dem feststehenden Rad 39 ab. Die dadurch herbeigeführte Drehbes\-egung
des Rades 36 um
den Exzenterzapfen 34 überträgt sich auch auf das mit dem
Rad 36 verbundene Rad 35. Dieses Rad arbeitet, wie oben erwähnt, auf das mit der
Welle 37 verbundene Kegelrad 14. Bei Abschaltung des Motors bleiben die Teile in
der erreichten Stellung stehen, da infolge der Wirkung des selbstsperrenden Getriebes
30 bis 33 das Eigengewicht des Waffenträgers usw. keine Verschiebung der
Teile herbeiführen kann.
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Soll jedoch ohne Mitwirkung des Antriebes 13 der Waffenträger längs
der Fahrbahn 5 bewegt werden, so wird über den Druckknopf 42 die Sperrklinke 41
entgegen der Wirkung der Feder 4o ausgehoben. In diesem Zustand wird die bei einer
Verschiebung des Waffenträgers 3 über das Kegelrad 14 in das Getriebe eingeleitete
Bewegung über das Rad 39 leer abgeleitet. Es hat also der Bedienungsmann jederzeit
die Möglichkeit, beim Versagen oder einer Zerstörung des Motors 13 eine Verstellung
des Waffenträgers 3 von Hand herbeizuführen.
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Die Stromzuführung zu dem Motor erfolgt über das Kabel 50, das z.
B. mit Hilfe eines Steckers an eine im Boden des Gefechtsstandes vorgesehene Steckdose
angeschlossen -,werden kann. In dem Kabel liegt, wie aus Abb. 6 ersichtlich, ein
mit der Waffe i verbundener Schalter, dessen Bedienungsorgan 51 zum Einschalten
des Motors auf Rechts-oder Linkslauf nach rechts oder links quer zur Waffe i auszuschwenken
ist.
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Die Bedienung ist überaus einfach. Der Bedienungsmann wird mit der
rechten Hand die Waffe halten, während seine linke Hand am Griff 51 liegt, so daß
er jederzeit, ohne die Bedienung der Waffe i unterbrechen zu müssen, den Waffenträger
3 oder den Wagen 4 auf einen gewünschten Punkt der Fahrbahn 5 fahren kann. Sollte
der Motorantrieb aus irgendeinem Grunde ausfallen, so besteht die Möglichkeit, unter
Drücken des Druckknopfes 42 den Wagen 4 und die von ihm getragenen Teile von Hand
längs der Fahrbahn 5 zu verschieben.
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Wenngleich es sehr vorteilhaft ist, für den Waffenträger eine in sich
geschlossene Bahn
zu verwenden, so läßt sich doch. die Erfindung
auch ohne dieses Merkmal verwirklichen, z. B. könnte man einen Gefechtsstand bauen,
bei dem die Bahn etwa nur von' dem Punkt a bis zum Punkt b (s. Abb.
i bis 3) oder über die doppelte Länge dieses Weges sich erstrecken würde.
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Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Erfindungsgedanke
benutzt, um den unteren Schenkel des von der Waffe in der zum jeweiligen Bahnelement
senkrechten Ebene bestreichbaren Winkelbereiches tangential zur Oberfläche des Fahrzeuges
in den betreffenden Bahnpunkten zu legen. Im Falle, daß das Fahrzeug mit Aufbauten
o. dgl. versehen ist oder aus anderen Gründen, kann natürlich auch eine andere Gesetzmäßigkeit
für die Abhängigkeit der Kippbewegung des Waffenträgers von der Verschiebung desselben
längs seiner Bahn gewählt werden.
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Die Erfindung ist auch anwendbar auf Gefechtsstände mit drehbeweglich
gelagerten Drehkränzen, an denen der Waffenträger gehaltert ist. Hier könnte man
bei Anwendung der Erfindung z: B. folgendermaßen vorgehen. " Der Waffenträger wird
nicht fest mit dem Drehkranz verbunden, sondern senkrecht zur Ebene des Drehkranzes
verschieb-]ich an dem Drehkranz gelagert. Hierzu könnte beispielsweise der Waffenträger
auf jeder Seite mit zwei Zapfen versehen werden:, die sich in kurvenförmige Nuten
von zwei mit dem Drehkranz verbundenen Wangen führen, so daß also der Abstand des
Waffenträgers von der durch den Drehkranz gelegten Ebene geändert werden kann und
zugleich der Waffenträger .bei dieser Änderung seines Abstandes von dem Drehkranz
eine Kippbewegung ausführt. Wird nun eine fahrzeugfeste Leitführung, beispielsweise
ähnlich wie die Leitführung 8 des beschriebenen Ausführungsbeispieles, vorgesehen
und an dieser Leitführung der erwähnte Waffenträger mit Hilfe einer Gabel o. dgl.
geführt, so ergibt sich folgende Wirkungsweise: Durch hrehen des Drehkranzes z.
B. mit Hilfe eines Wendemotors wird der Waffenträger einmal längs seiner Bahn bewegt
und zugleich zwischen den mit dem Drehlcranz verbundenen Wangen so verschoben unter
gleichzeitigern Kippen; daß er eine Bewegung vollführt wie der Waffenträger des
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels.
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Es ist leicht ersichtlich, daß die an Hand des dargestellten Ausführungsbeispiels
erläuterten Mittel zur Durchführung des Erfindungsgedankens (Ableitung einer Kippbewegung
des Waffenträgers von seiner Längsverschiebung) über diesen insofern hinausgehen,
als die betreffenden Mittel u. a. auch zum Aufbau eines Gefechtsstandes mit in einer
Ebene verlaufenden Bahn für den Waffenträger verwendbar sind, gegebenenfalls mit
oder ohne eine Kippbewegung des Waffenträgers in Abhängigkeit von der Verschiebung
desselben längs seiner Bahn. Im letzteren Falle könnte man beispielsweise als Fahrbahn
für den Wagen einen ebenen kreisförmigen Ring und als Leitführung ebenfalls einen
ebenen kreisförmigen Ring verwenden, etwa von solchem Durchmesser, daß die beiden
Ringe auf der Oberfläche eines symmetrischen Kegels liegen würden.