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Zusatzeinrichtung für Kreuzwagenbrennschneidmaschinen Die Erfindung
betrifft eine Zusatzeinrichtung für hreuzwagenbrennschneidmaschinen mit einem Unter-und
einem Oberwagen zum Ausschneiden von Durchdringungen in Rohren.
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Brennschneidmaschinen, die ein Schneiden von Rohrdurchdringungen zulassen,
sind bereits bekannt. Bei diesen Maschinen ist der Brenner in Längsrichtung des
Rohres verschiebbar angeordnet, während das Rohr selbst gedreht werden kann. Beim
Schneidvorgang müssen beide Bewegungen - das Verschieben des Brenners und das Drehen
des Rohres -gleichzeitig und in einem bestimmten, der gewiinschten Schnittform entsprechenden
Verhältnis erfolgen. Die Bewegungsabläufe werden für verschiedene Schnitte und Rolirdurchmesser
durch ein Getriebe gesteuert. Maschinen dieser Art sind in ihrem Aufbau verwickelt.
Sie sind im übrigen nur zum Durchführen von Schneidvorgängen an Rohren geeignet.
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Die üblicherweise verwendeten Kreuzwagenbrennschneidmaschinen bestehen
aus einem Unterwagen und einem quer zur Bewegungsrichtung des Unterwagens verschiebbaren
Oberwagen. Ein z. B. am Oberwagen angeordneter, zum Abfahren von Zeichnungs- oder
Anrißvorlagen oder Schablonen dienender Führungskopf kann dadurch in jede Richtung
bewegt werden. Die Bewegungen des Führungskopfes werden auf den am selben Wagen
angebrachten Brenner übertragen.
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Es wird vorgeschlagen, an eine Kreuzwagenbrennschneidmaschine eine
Zusatzeinrichtung anzubringen, die ein räumliches Schneiden, insbesondere von Rohrdurchdringungen,
gestattet. Gemäß der Erfindung soll der Brenner an einem zur Mittelachse des Rohres
zeigenden Schwenkarm eines rechtwinklig zur Rohrachse angeordneten Parallelogrammgestänges
angebracht sein, dessen räumlich feste Schwenkachse in der durch die Rohrachse gehenden
Horizontalebene parallel zur Rohrachse an dem Unterwagen angeordnet ist, wobei der
Oberwagen mit einem Schwenkpunkt des Parallelogrammgestänges in Verbindung steht,
mit dessen Führungskopf die Horizontalprojektion der Durchdringung nachzufahren
ist.
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Um die Einrichtung auf verschiedene Rohrdurchmesser einstellen zu
können, ist der Brenner in Richtung auf die Rohrmittelachse verstellbar angeordnet.
Da die Rohrachse immer mit der räumlich festen Schwenkachse des Parallelogramtngestänges
in einer Horizontalebene liegen muß, ist der Rohraufnahmebock ebenfalls verstellbar.
Zweckmäßig erfolgt durch ein Getriebe die zwangläufige Übertragung der Verstellbewegung
des Brenners auf die Höhenverstelleini- ichtung des Rohraufnahmebockes.
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An Hand der Zeichnung sei ein Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht der Einrichtung, Fig. 2 dieselbe Ansicht mit ausgeschwenktem
Brenner.
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Der auf dem Unterwagen 1 verschiebbar gelagerte Oberwagen 2 trägt
den Führungskopf 3 mit der motorgetriebenen Magnetrolle 4. Diese wälzt sich mit
einer der Schnittgeschwindigkeit des Brenners entsprechenden Drehzahl an einer auf
dem Tisch 5 aufliegenden Metallschablone 6 ab. Die so erzeugten Bewegungen des Führungskopfes
3 haben ein Verschieben des Unterwagens 1 oder des Oberwagens 2 oder beider Wagen
zur Folge. Am Unterwagen 1 sitzt ein Ausleger 7, an dem in Punkt 8 der Arm 9 mittels
der Spindel 10 aasgelenkt ist. Der Arm 9 weist einen Kopf 11 auf, der in einer Gleitbahn
eines am Oberwagen 2 angebrachten Mitnehmers 12 geführt wird. Mit dem Arm 9 und
den Verbindungsarmen 14, 15 bildet der den Brenner 13 tragende Schwenkarm 31 ein
Parallelogramm, das durch die Verlängerung 16 des Armes 15, die über die Stange
17 mit dem Ausleger 7 verbunden ist, gehalten wird.
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Ein Verschieben des Oberwagens 2 (Fig. 2) bewirkt ein Verschwenken
des Armes 9 und somit auch des Brenners 13. Dabei beschreibt die Brennerspitze einen
Kreisbogen um die Achse des auf dem höhenverstellbaren Bock 18 liegenden Rohres
19. Da die zu schneidenden Rohre sich während des Schneidvorganges immer in einer
bestimmten Lage befinden müssen, ist am Ausleger 7 in Höhe des Schwenkpunktes 8
ein Pfeil 20 angebracht, der die Höhenlage der Rohrachse anzeigt. Durch Verstellen
des Bockes 18 wird das Rohr in die richtige Höhe gebracht. Die beiden Auflager 21
bewirken, daß die Achse des Rohres 19 senkrecht unter dem senkrecht stehenden Brenner
13 verläuft.
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Das Einstellen des Brenners auf einen bestimmten Rohrdurchmesser erfolgt
durch Drehen der Spindel 10
mittels des Handrades 22. Die Spindel
drehst sich in einer nicht dargestellten, im Kopf 11 angeordneten Mutter, wodurch
dieser in der Gleitbahn des Mitnehmers 12 verfahren und somit der Arm 9 verlängert
bzw. verkürzt wird. Da mit dem Verändern der Länge des Armes 9 gleichzeitig die
Länge der Stange 17 verlängert bzw. verkürzt werden muß, wird die Drehbewegung der
Spindel 10 über das Getriebe 23, 24, 25 auf eine in die Stange 17 einschraubbare
Spindel 26 übertragen. Das Verstellen der Einrichtung auf einen anderen Durchmesser
ist bei der dargestellten Ausführung nur möglich, wenn der Brenner 13 und damit
auch der Arm 9 und die Stange 17 senkrecht stehen. Soll ein Verschwenken erfolgen,
muß zuvor das Übertragungsrad 24 mittels der Exzenterklinke 27 nach unten gesenkt
werden. Die Übertragung der Drehbewegung kann aber auch durch eine biegsame Welle
oder hydraulisch erfolgen. Es ist auch möglich, mit dem Verändern des Brennerbewegungsbogenradius,
den Bock 18 zur Aufnahme des Rohres 19 entsprechend zu verstellen. Auf einer Skala
28 am Mitnehmer 12 zeigt ein am Kopf 11 angeordneter Zeiger 29 den jeweils eingestellten
Rohrdurchmesser an.
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Für ein müheloses Zurückführen der ausgeschwenkten Einrichtung in
die Ausgangsstellung sorgt die Feder 30. Statt einer Feder kann auch an der Verlängerung
des Armes 9 unterhalb des Schwenkpunktes 8 ein Gegengewicht angebracht sein, das
ebenfalls durch die Spindel 10 verstellt wird, und zwar muß der Abstand zwischen
Gegengewicht und Kopf 11 einerseits und Schwenkpunkt 8 andererseits gleichzeitig
vergrößert oder verringert werden, um eine gleichbleibende Schwerpunktlage zu gewährleisten.
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Der Brenner 13 ist am Schwenkarm 31 verschiebbar angeordnet, so daß
der Abstand von der Brennerspitze zur Rohrmittelachse durch Verschieben des Brenners
verändert werden kann.
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Die beschriebene Einrichtung bietet gegenüber den bekannten Brennschneidmaschinen
dieser Art besondere Vorteile. So kann die in ihrem Aufbau verhältnismäßig einfache
Einrichtung an jede Kreuzwagenbrennschneidmaschine angebaut werden. Es ist dann
trotzdem noch möglich, die Maschine in der üblichen Weise zu benutzen, indem man
an anderer Stelle des Oberwagens, z. B. auf der anderen Seite des Unterwagens, einen
Brenner stationär anordnet. Weiter braucht nur eine Projektion der zu schneidenden
Rohrdurchdringung angefertigt zu werden, wogegen bei den bekannten Maschinen verwickelte
Getriebe eingestellt werden müssen.