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Schneid- oder Schweissmaschine.
Die Erfindung bezieht sich auf Schneid-oder Schweissmaschinen mit aus zwei oder mehreren Armen bestehender Kopiervorrichtung, von denen einer das längs der Schablone oder Zeichnung geführte Kopierwerkzeug und der andere Arm oder die andern Arme die Arbeitswerkzeuge tragen.
Es sind solche Maschinen bekannt, bei denen zwei in einer drehbaren Säule gelagerte gleichlange Arme, von denen der eine das Kopierwerkzeug, der andere das Schneidwerkzeug trägt, durch ein Zahnritzel so miteinander verbunden sind, dass sie sich gleichmässig relativ gegeneinander bewegen können, also beide stets den gleichen Abstand von der Säulenmitte haben.
Diese Vorrichtungen haben aber den grossen Nachteil, dass ihr Arbeitsbereich durch die Säule eingeschränkt wird und dass sie an einen bestimmten Ort gebunden sind, so dass das Werkstück vor der Arbeit in eine ganz bestimmte Lage zur Maschine gebracht werden muss.
Ausserdem sind für das Schneiden von Figuren grösserer Ausdehnung teuere und unhandliche grosse Schablonen oder Zeichnungen erforderlich.
Diese Mängel vermeidet die Erfindung dadurch, dass die Kopiervorrichtung an einem Schlitten oder einem Schlittensystem nach einer oder mehreren Richtungen verschiebbar, zweckmässig hängend angeordnet ist. Zweckmässig ist die Anordnung so getroffen, dass der die Kopiervorrichtung tragende Schlitten oder das Schlittensystem in bekannter Weise auf einem Auslegerarm verschiebbar ist, wobei letzterer selbst wieder in bekannter Weise schwenkbar und längs des Maschinenbettes verschiebbar ist. Dadurch ergibt sich auch die Möglichkeit, viele kleine Figuren nacheinander, z. B. aus einem Blech, auszuschneiden, ohne dass dieses seinen Ort verändern muss.
In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt im vertikalen Schnitt die wichtigsten Teile einer Ausführungsform gemäss der Erfindung mit einem durch Schablone geführten Kopierwerkzeug. Fig. 2 zeigt die Ausführungsform der Fig. 1 im waagrechten Schnitt ; Fig. 3 stellt im Schnitt das Kopierwerkzeug gemäss der Erfindung bei Verwendung von Zeichnungen dar, und Fig. 4 gibt eine Gesamtansicht einer Maschine mit der Einrichtung gemäss der Erfindung wieder.
In den Fig. 1, 2 und 4 ist eine Kopiervorrichtung gemäss der Erfindung dargestellt, bei der mittels einer Schablone 1 bestimmte Linien oder Figuren in das Arbeitsstück 2 geschnitten werden sollen.
Der Antrieb der Vorrichtung erfolgt durch einen Motor 32 mittels genuteter Welle 33, Kegelräder 34, 34', Stirnräderpaar 3,4, wovon 4 auf der Achse 5 frei drehbar und verschiebbar ist und mit dieser durch Klauen 6 gekuppelt werden kann. Der Antrieb wird durch Kegelräder 7,8, genutete Welle 9 und Kegelräder 10, 11 auf eine Kopiervorrichtung bekannter Art übertragen. Diese besteht z. B. aus dem angetriebenen Vorschubrädchen 12 und dem mitgenommenen Gegenrädchen 13, welche Rädchen durch eine Feder 14 gegen den vorstehenden Rand der Schablone 1 gedrückt werden. Die Vorrichtung ist in einem auf dem Drehkörper 15 verschiebbaren Arm 16 gelagert. Am Arm 16 ist eine Zahnstange 17 befestigt, die in den einen Zahnkranz 18 eines auf der Welle 5 lose drehbar sitzenden Zahnrades eingreift.
Der zweite Zahnkranz 19 dieses Rades greift in die am ändern, den Brenner 20 tragenden Arm 21 befestigte
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Zahnstange 22 ein. Dieser Arm 21 ist gleich dem Arm 16 in Führungen am Drehkörper 15 verschiebbar.
Wird das Kopierrädchen 12 auf die beschriebene Weise angetrieben, so wälzt es sich entlang der Schablone 1 ab, verdreht dabei den Arm 16 und verschiebt ihn gleichzeitig in der Führung an dem Drehkörper 15 entsprechend dem Abstand der einzelnen Punkte der Schablone von der Drehachse 5. Diese Bewegung wird durch die Zahnstange 17 über das Getriebe 18, 19 auf die Zahnstange 22 und damit auf den Brennerarm 21 übertragen, so dass der Brenner je nach der Übersetzung im vergrösserten oder verkleinerten Massstab der Figur oder der Linie der Schablone 1 entsprechend geführt wird.
Damit die zu schneidende Linie oder Figur der Schablone nicht verzerrt auf den Brenner übertragen wird, muss das Längenverhältnis der beiden Arme, d. h. einerseits die Entfernung der Abwälzrädchen von der Drehachse und anderseits die Entfernung des Brenners von der Drehachse, dem Übersetzungsverhältnis des Getriebes 17, 18 19 22 entsprechen. Haben die beiden Zahnkränze 18, 19 gleiche Durchmesser oder ist der Trebling four beide Zahnstangen gemeinsam, so wird die Linie oder Figur der Schablone in natürlicher Grösse auf das Arbeitswerkzeug übertragen, doch müssen in diesem Falle die Arme 16 und 21 gleiche Länge haben.
Mit dieser Vorrichtung können auch Kreise ohne Schablone geschnitten werden, wenn das Zahnrad 4 mit dem Drehkörper 15 durch Klauen 23 gekuppelt wird. so dass sich das ganze System verdreht, ohne dass die Arme verschoben werden.
Die Vorrichtung sitzt, wie Fig. 4 zeigt, auf einem Querschlitten 35. der mittels Schraubenspindel 36 und Mutter 37 durch Handrad 38 längs eines um die Säule 39 verschwenkbaren Armes 24 verschoben werden kann. Die Säule 39 ruht auf einem Längssupport 40, welcher z. B. durch Schraubenspindel 41 und Mutter 4, 2 längs des Bettes 43 verschoben werden kann.
Fig. 3 zeigt eine Einrichtung, die dann angewendet wird, wenn die oben beschriebene Kopiervorrichtung zum Kopieren nach Zeichnungen 25 verwendet wird. An Stelle der sich längs der Schablone abwälzenden Vorschubrädchen tritt ein entlang der vorgezeichneten Linie oder Figur geführtes Kopierrädchen 26. Der Antrieb des letzteren erfolgt wie in Fig. 1 durch die genutete Welle 9, Kegelräder 10 und 11, ferner durch ein Stirnräderpaar 27, 28 und Kegelräder 29, 30. Die Richtungsänderung des Rädchens erfolgt von Hand aus durch Verschwenken mittels des Handgriffs 31. Selbstverständlich kann auch hier wieder, wie oben. die auf der Zeichnung umfahrene Figur in natürlicher Grösse oder im vergrösserten oder verkleinerten Massstab auf den Brenner übertragen werden.
Es versteht sich, dass die beiden Arme 16 und 21 nicht in einer Ebene. liegen müssen, sondern auch in verschiedener Höhe angeordnet werden können. Insbesondere wird es zweckmässig sein, den das Schneidwerkzeug tragenden Arm 21 tiefer anzuordnen als den mit der Schablone oder Zeichnung in Verbindung stehenden Arm 16, da durch den grösseren Höhenabstand der Schablone oder Zeichnung von dem zu bearbeitenden Stück, dieses bei der Arbeit besser beobachtet werden kann. Zu diesem Zwecke'braucht. nur die Nabe des Doppelstirnrades 18, 19 verlängert zu werden, so dass die beiden Zahnkränze in entsprechender Entfernung voneinander angeordnet werden können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schneid- oder Schweissmaschine mit aus mindestens zwei Armen bestehender Kopiervorrichtung, von denen einer das längs der Schablone oder Zeichnung geführte Kopierwerkzeug und der andere Arm oder die andern Arme die Arbeitswerkzeuge tragen, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopiervorrichtung an einem, gegebenenfalls in bekannter Weise an einem Ausleger (24) verschiebbaren Schlitten (35) oder an einem an sich bekannten aus mehreren gegeneinander verschiebbaren Schlitten bestehenden System nach einer oder mehreren Richtungen verstellbar angeordnet ist.