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Betoneisenbiegemaschine mit einem auf dem Biegeteller angeordneten
Biegearm Die Erfindung bezieht sich auf eine Betoneisenbiegemaschine mit einem parallel
oder annähernd parallel neben dem ungebogenen Eisenstab auf dem Biegeteller zu dessen
Rand hin als Sekante angeordneten, leistenförmigen Biegearm.
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Bei einer Ausführungsform dieses bekannten Biegearmes wird der im
Mittelpunkt des Biegetellers gelegene Abschnitt des Betoneisenstabes festgehalten,
während die beiden aus der Halterung ragenden Abschnitte durch entsprechende Biegearme
abgebogen werden. Die Erstellung von Doppelabbiegungen an einem Stabende, insbesondere
bei starken Betoneisenstäben, wobei die eine Abbiegung an einem Formstück durchgeführt
wird, ist hiermit nicht möglich.
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Es ist ferner ein Biegearm auf dem drehbaren Biegeteller einer Betoneisenbiegemaschine
bekannt, der neben dem ungebogenen Eisenstab gegenüber einem mittleren Formstück
auf dem Biegeteller zu dessen Rand hin als Sekante angeordnet ist. Die Biegefläche
des Biegearmes ist hierbei gegenüber einer Biegerolle vergrößert und erstreckt sich
derart entlang dem Eisenstab, daß hierdurch dieser unmittelbar gegenüber dem mittleren
Formstück Anlage an dem Biegearm erfährt.
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Die bisher bekannten Biegearme lassen keine Veränderung der Aufbiegungshöhe
ohne Zuhilfenahme aufwendiger Mittel oder nur unter größerem Zeitaufwand zu.
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Die Erfindung bezweckt die Erstellung einer Betoneisenbiegemaschine
mit einem Biegearm der eingangs genannten Art, bei der Doppelabbiegungen an einem
Ende eines Betoneisenstabes erstellt werden können und wobei die Aufbiegungshöhe
der Doppelaufbiegung leicht veränderbar ist, wie dies bei anderen bekannten Betoneisenbiegemaschinen
mit einem radial auf dem Biegeteller angeordneten Biegeflügel möglich ist, auf dem
Bolzen oder Endstücke versetzbar sind.
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Zur Erreichung des genannten Zieles, wird bei einer Betoneisenbiegemaschine
der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Biegearm an seinem
äußeren Ende mit einem eine gekrümmte Biegefläche bildenden Endabschnitt oder Endstück,
dessen Biegefläche in der Ebene des Biegearmes liegt, versehen ist, wobei der Arm
selbst oder das Endstück auf dem Arm auf einer Parallelen zu dem Eisenstab in Längsrichtung
versetzbar ist. Hierbei wird hinsichtlich des Endstückes insofern vom Stande der
Technik Gebrauch gemacht, als es bei den vorstehend schon erwähnten Biegemaschinen
mit einem radial auf dem Biegeteller angeordneten Biegeflügel bereits bekannt ist,
diesen mit einem eine gekrümmte Biegefläche bildenden Endstück zu versehen, das
auf diesem in dessen Längsrichtung versetzbar ist.
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Gegenüber den bekannten Betoneisenbiegemaschinen finit einem radial
auf dem Biegeteller angeordneten und damit unter dem Eisenstab liegenden Biegeflügel
bietet sich bei der erfindungsgemäßen Betoneisenbiegemaschine der Vorteil, daß die
Biegefläche in der Ebene des Biegearmes liegt, da der Biegearm sich immer neben
dem Stab und niemals unter diesem befindet, so daß jede Änderung des Biegeniveaus
entfällt und zusätzliche Zapfen oder Bolzen, auf die starke Biegefläche einwirken,
sich erübrigen. Ob man mit dem Biegearm biegt oder mit dem Biegeteller, stets bleibt
das Biegeniveau oder die Ebene, in der gebogen wird, die gleiche. Ein Verstellen
der neben der Maschine angeordneten Auflagetische in der Höhe ist nicht mehr erforderlich.
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Die Biegearm kann nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung in radialer
Richtung des Biegetellers auf diesem versetzbar sein, wodurch den verschiedenen
Stärken der zu biegenden Betoneisenstäbe Rechnung getragen werden kann.
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Soll die Biegehöhe einer Doppelaufbiegung eines Betoneisenstabes geändert
werden, so genügt es, den Arm in seiner Längsrichtung oder aber das die Krümmungsfläche
bildende Endstück in Längsrichtung des Armes zu versetzen. Soll die Doppelaufbiegung
an einem zweiten Ende eines Betoneisenstabes erstellt werden, so genügt es, den
Biegearm um 180° zu wenden und ihn wieder mit dem Biegeteller zu verbinden. Auch
kann der Biegearm für besondere Erfordernisse um seine Mittelachse gedreht werden,
so daß der Biegearm in allen vier Quadranten eines um den Mittelpunkt des Biegetellers
gelegten Kreises ragen kann. Der Biegeteller kann hierzu entsprechende
Befestigungsmittel
für den Biegearm in Form von in bezug auf den Mittelpunkt sich gegenüberliegenden
Bohrungen aufweisen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt F i g. 1 die teilweise Draufsicht auf die Betoneisenbiegemaschine
mit dem erfindungsgemäßen Biegearm, F i g. 2 eine andere Ausführungsform des Biegearmes
in Draufsicht.
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Auf der Tischfläche 1 der Betoneisenbiegemaschine ist die Lochleiste
2 angebracht, auf der die Gegenhalterrolle 3 mit Hilfe der Halterung 4 stufenlos
verstellbar ist. Eine gleiche (nicht dargestellte) Lochleiste befindet sich auf
der linken Seite des Biegetellers 5, dessen Oberfläche mit der Tischoberfläche 1
abschneidet. Im Mittelpunkt des Biegetellers 5 ist ein Bolzen 6 eingesteckt, der
das Formstück 7 hält, das vorzugsweise mit einem Langloch 8 versehen ist, in dem
beim Verstellen des Formstiikkes der Bolzen 6 zu gleiten vermag. Der Biegeteller
ist mit Bohrungen 9 versehen, in die Bolzen 10 einsteckbar sind, durch die
ein Biegearm 11 gehalten wird, dessen Lage, wie aus F i g. 1 zu erkennen ist, parallel
oder annähernd parallel zu dem zu biegenden Betoneisenstab 12 gewählt ist.
Hierbei liegt der Biegearm als Sekante nahe dem Tellerrand, d. h. auf demjenigen
Abschnitt des Biegetellers, der in bezug auf den Stab 12 dem Formstück 7 abgewandt
ist.
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Das freie, äußere Ende des Biegearmes 11 trägt ein Endstück 13, das
eine gekrümmte Biegefläche 14 aufweist, deren Radius der gewünschten Krümmung der
zweiten Abbiegung 16 bei einer Doppelabbiegung entspricht. So wird bei dem mit einer
Doppelabbiegung versehenen Betoneisenstab 12a, der in Fig. 1 in gestrichelter Linie
dargestellt ist, durch das Formstück 7 die erste Krümmung 15 erstellt, während die
zweite Krümmung 16 der Doppelabbiegung durch das Endstück 13 gebogen wird.
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Bei der Ausführungsform des Biegearmes 11 nach F i g. 1 ist eine annähernd
rechteckige Leiste gewählt, in der das Endstück 13 einsteckbar ist und durch die
Bolzen 17 gehalten wird. Hierzu ist der Biegearm mit Bohrungen 18 versehen, die
sich in Längsrichtung des Biegearmes erstrecken, so daß das Endstück 13 in Richtung
des Doppelpfeiles 19 in dem rahmenförmigen Biegearm sich verstellen läßt. Soll der
Abstand zwischen der ersten Krümmung 15 und der zweiten Krümmung 16 des Betoneisenstabes
verändert werden, so ist es nur erforderlich, das Endstück 13 in einer Richtung
des Doppelpfeiles 19 zu verstellen.
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Der Biegeteller 5 weist ein Mehrfaches der Anzahl der Löcher
10 auf dem Biegearm 11 auf, so daß dieser auch in radialer Richtung
entsprechend dem Doppelpfeil 20 auf dem Biegeteller verstellt werden kann. Hierdurch
ist die Anpassungsmöglichkeit an verschiedene Betoneisenstärken gegeben. Durch die
Anordnung der Bohrungen 9 auf dem Biegeteller 5 und die entsprechenden Bohrungen
in dem Biegearm zur Aufnahme der Zapfen 10 ist es möglich, den Biegearm aus
der in ausgezogener Linie dargestellten Lage um seine Längsachse zu drehen und auf
den in bezug auf den Mittelpunkt 6 des Biegetellers oberen Abschnitt des Tellers
zu befestigen. Auch läßt sich der Biegearm um seine Querachse wenden und entweder
in die oberen oder unteren Bohrungen 9 des Biegetellers einsetzen, so daß der Biegearm
nach links in der F i g. 1 zeigt.
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In F i g. 2 ist eine vereinfachte Ausführungsform des Biegearmes 11
wiedergegeben. Hierbei ist die Biegefläche 14 unmittelbar an dem Endabschnitt 22
des leistenförmigen Biegearmes 11 vorgesehen. Dieser weist nicht nur die
in Dreiecksform angeordneten Bohrungen 9 a auf, durch die die Bolzen 10
hindurchsteckbar
sind, sondern weist weitere Bohrungen 21 auf, so daß der leistenförmige Biegearm
sowohl in Richtung des Doppelpfeiles 20 als auch des Doppelpfeiles 19 in F ig. 1
verstellbar ist. Der leistenförmige Biegearm besitzt ein relativ leichtes Gewicht
und ist handlich, so daß er schnell auswechselbar ist für den Fall, daß der Radius
der Abkrümmung der zweiten Abbiegung 16 zu ändern ist.