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Induktiv abstimmbarer Schwingkreis Im Frequenzbereich über 300 MHz
versagen bei Empfängern im allgemeinen Parallelschwingkreise als Abstimmkreise.
Einen Ausweg bietet hier die sogenannte a-Schaltung eines Schwingkreises, bei der
eine Induktivität L im Längszweig und zwei Kapazitäten C1 und C2 in den Querzweigen
angeordnet sind (F i g. 1). Bei einer derartigen Schwingkreisschaltung wirken Zuleitungen
zu Röhren oder Transistoren sowie deren Ein- und Ausgangskapazitäten verstimmend
auf den Kreis. -r=Kreise lassen sich nur dann gut abstimmen, wenn man die Induktivität
veränderbar macht und diese beispielsweise als sogenannte Variometer ausbildet.
Die bisher bekannten Variometer besitzen jedoch keine Möglichkeit des Feinabgleiches,
wie dies insbesondere dann erforderlich ist, wenn mehrere Kreise, beispielsweise
eines Empfängers, im Gleichlauf abstimmbar sein sollen.
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So ist bereits eine Schwingkreisanordnung mit einer spiralförmig gewickelten
Zylinderspule und einem mit dieser Spule zusammenwirkenden Schleifkontakt bekannt,
bei der die Windungszahl der Spule durch schraubenförmiges axiales Verschieben veränderbar
ist. Bei dieser bekannten Anordnung ist außerdem in axialer Verlängerung der Spule
ein mit dem Spulenschleifkontakt axial verschiebbares Zylinderteil angeordnet, das
mit einem äußeren Zylindermantel unter Bildung einer veränderbaren Kapazität zusammenwirkt.
Ein Abgleich dieser Kapazität ist bei der bekannten Anordnung jedoch nicht vorgesehen.
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Es ist zwar ferner bereits ein Schwingkreis mit einer Zylinderspule
und einem über diese Spule axial verschiebbaren Abschirmzylinder bekannt, bei welchem
außerdem außerhalb dieses verschiebbaren Abschirmzylinders ein feststehendes Kammteil
angeordnet ist, dessen Zungen mit dem Abschirmzylinder unter Bildung einer einstellbaren
Kapazität zusammenwirken.
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Durch Änderung des Abstandes der einzelnen Kammzungen von dem axial
verschiebbaren Zylinderteil ist damit ein kapazitiver Abgleich möglich. Da der zum
Verändern der wirksamen Windungszahl der Zylinderspule axial verschiebbare Abschirmzylinder
als langer glatter Zylindermantel ausgebildet ist, beeinflussen sich die Abgleichvorgänge
der einzelnen Zungen, und es ist damit ein Gleichlaufabgleich von mehreren Schwingkreisen
praktisch nicht durchführbar.
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Um einen einfachen abgleichbaren induktiv abstimmbaren Schwingkreis,
insbesondere einen im Gleichlauf zu betreibenden n-Kreis für Hochfrequenzempfänger,
zu schaffen, wird ausgehend von Schwingkreisanordnungen der bezeichneten Art erfindungsgemäß
das mit der Spule axial verschiebbare Zylinderteil mit einem Flansch versehen, der
etwa so breit wie eine einzelne Kammzunge ist und mit den Kammzungen im wesentlichen
den Kapazitätswert bestimmt. Vorzugsweise sind die Breite der Kammzungen und die
Breite des Flansches kleiner oder gleich der halben Steigung der spiralförmigen
Spule.
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Bei der erfindungsgemäßen Anordnung bestimmen jeweils die in unmittelbarer
Umgebung des Ringflansches liegenden Blechzungen die Kapazität, und es ist damit
ein sehr leichter und wirksamer Punktabgleich der Kapazität längs des gesamten Verschiebungsweges
möglich. Außerdem wird vermieden, daß ein an einer Stelle einmal vorgenommener Abgleich
den bereits durchgeführten Abgleich an einer anderen Stelle wieder beeinfiußt. Damit
kann ein erfindungsgemäßer Schwingkreis völlig unabhängig von den vorangehenden
Einstellungen an jeder beliebigen Stelle exakt abgeglichen werden, was insbesondere
dann von Vorteil ist, wenn ein derartiger Schwingkreis mit mehreren anderen Schwingkreisen
im Gleichlauf betrieben werden soll.
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Die Erfindung wird an Hand einer schematischen Zeichnung an einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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F i g. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Schwingkreisanordnung in Frontansicht;
F i g. 3 zeigt die gleiche Anordnung in Draufsicht. Der erfindungsgemäße induktive
abstimmbare Schwingkreis besteht aus einer spiralförmigen Spule 1, die auf einer
Welle 2 aus Isoliermaterial angeordnet ist. Auf der Welle 2 ist in axialer Verlängerung
der Spule 1 ein Zylinderteil 3 angeordnet und mit dieser Spule galvanisch
verbunden. Auf dem Zylinderteil 3 ist außerdem ein Metallflansch 4 angebracht. Durch
Drehen der Welle 2 ist die Spule 1 zusammen mit dem Zylinderteil 3 und dem Flansch
4 schraubenförmig.axial verschiebbar. Der elektrische Kontakt mit den Spulenenden
erfolgt über feststehende Schleifkontakte 5 und 6. Der eine Schleifkontakt
5
t rirkt mit dem Zylinderteil 3 zusammen, und der Schleifkontakt 6, der vorzugsweise
kammartig ausgebildet ist, wirkt mit dem vom Zylinderteil 3 abgewandten Ende der
Spule 1 zusammen, und zwar derart, daß bei axialer Verschiebung der Spule jeweils
die Windungen des elektrisch nicht wirksamen Teils 1' der Spule kurzgeschlossen
sind. Dadurch werden unerwünschte Resonanzen des Spulenendes 1' verhindert.
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In Umgebung des Zylinderteils 3 bzw. des Flansches 4 sind in einem
vorbestimmten Abstand von diesen zwei kammartig gefiederte Blechteile
10
und 11 feststehend gegenüber der drehbaren Welle angeordnet. Die einzelnen
Zungen dieser Blechteile sind, wie insbesondere aus F i g. 2 ersichtlich ist, teilkreisförmig
gekrümmt und dem Umfang des Flansches 4 angepaßt. Am Fußpunkt 12 sind
die Zungen vorzugsweise dünner ausgeführt, so daß zum Abgleich der zwischen dem
Flansch .4 und den Zungen gebildeten Kapazität die Zungen verbiegbar und damit die
Abstände zwischen diesen kapazitätsbildenden Teilen veränderbar sind, wie dies durch
die Zunge 10' angedeutet ist. Die Breite der Zungen 10 bzw.
11 und des Flansches 4 ist für einen optimalen Abgleich vorzugsweise
kleiner oder gleich der halben Spulensteigung.
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Bei schraubenförmiger axialer Verschiebung der Spule 1 und damit auch
des Zylinderteils 3 und des Flansches 4 wird der Flansch 4 an den
einzelnen Zungen der Teile 10 und 11 entlang bewegt, so daß für jede
Axialstellung der Spule 1 durch entsprechendes Verbiegen der zugeordneten Zungen
ein Kapazitätsabgleich vorgenommen werden kann, wie dies insbesondere beim Gleichlaufabgleich
von mehreren gleichzeitig verstimmbaren Schwingkreisen, beispielsweise bei überlagerungsempfängern,
erforderlich ist. Bei einer z-Kreisschaltung nach F i g. 1 kann auf diese Weise
die Kapazität C 1 durch die zwischen (",ein Flansch 4 und den Zungen 10 gebildete
Kapazität zum eigentlichen Schwingkreisabgleich verwendet werden. Die durch den
Flansch 4 und die zweite Zungenreihe 11 gebildete Kapazität kann als abgleichbare
Kopplungskapazität C3 zum Abgleich des Eingangswiderstandes des 7-Kreises verwendet
werden. Eine derartige -r-Kreisanordnung kann dann beispielsweise als Vorstufe bei
einem überIagerungsempfänger verwendet werden, wobei die Antenne über die Zungen
11 (Kapazität C3 nach F i g. 1) und die nachfolgenden Verstärkerstufen (Röhren
oder Transistoren) am Schleifkontakt 6 angeschaltet sein können.
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Um bei einem überlagerungsempfänger zwischen dem Oszillatorkreis und
den übrigen Kreisen einte gute Gleichlaufübereinstimmung zu erzielen, hat es sich
als vorteilhaft erwiesen, bei einer höher gewählten Oszillatorfrequenz den Durchmesser
der Oszillatorspule kleiner als den Spulendurchmesser der übrigen Kreise und entsprechend
bei tiefer liegender Oszillatorfrequenz den Durchmesser der Oszillatorspule größer
als den Spulendurchmesser der übrigen Kreise zu wählen.