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Abstimmvorrichtung für hohe Frequenzen Die Erfindung betrifft eine
Abstimmvorrichtung für hohe Frequenzen, insbesondere einen UHF-Tuner für Fernsehgeräte,
mit mindestens einem Topfkreis in Koaxialbauweise, dessen Innenleiter aus zwei gleichachsig
angeordneten Abschnitten besteht, dessen erster Abschnitt rohrförmig und an der
einen Stirnwand starr befestigt ist und dessen zweiter Abschnitt leitend mit der
anderen Stirnwand verbunden ist, wobei einer dieser Innenleiterabschnitte einen
Teil eines veränderbaren Rohrkondensators bildet, mit dem der Topfkreis beschwert
ist.
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Eine derartige Abstimmvorrichtung ist durch die französische Patentschrift
1207155 bekanntgeworden. Bei dieser Abstimmvorrichtung bilden die beiden Innenleiterabschnitte,
von denen einer als starr befestigtes Rohr ausgebildet ist und der andere als in
Achsrichtung mittels eines Gewindes bewegbarer zylindrischer Stift in das Rohr eintaucht,
einen zum Zweck der Frequenzabstimmung veränderbaren Kondensator. Diese Vorrichtung
hat den Nachteil, daß der eine der beiden Innenleiter mit der Wand, mit der er leitend
verbunden ist, nicht zugleich auch fest verbunden ist. Diese Tatsache macht es erforderlich,
an der Stelle des Topfkreises, an der wegen des vorliegenden Kurzschlusses die Stromdichte
am höchsten ist, Kontakte anzubringen, also an einer Stelle, die für die Anbringung
von Kontakten besonders ungünstig ist, weil an dieser Stelle angebrachte Kontakte
die Kreischarakteristik und insbesondere die Kreisgüte besonders stark beeinflussen.
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Es ist daher für eine einwandfreie Funktion derartiger Abstimmvorrichtungen
erforderlich, die an der Stelle, an der der Innenleiter durch die Endwand des Topfkreises
hindurchtritt, vorgesehenen Kontakte mit größter Sorgfalt auszubilden. So ist es
beispielsweise üblich, derartige Kontakte in Form von kräftigen Federzungen mit
verstärkten Enden auszubilden, die sich an dem Umfang des Innenleiters genau anlegen.
Zu diesem Zweck wird der Innenleiter gewöhnlich in die Kontakte eingeschliffen.
Nur auf diese Weise sind die in der französischen Patentschrift angegebenen Kreisgüten
von 4000 erreichbar. Einfache Verschraubungen, wie sie die entgegengehaltene Patentschrift
schematisch zeigt, sind in der Praxis völlig unbrauchbar. Es müssen vielmehr in
jedem Fall Kontakte angewendet werden, wie die Fig. 5 der französischen Patentschrift
zeigt. Die Herstellung und Anbringung derartiger Kontakte ist jedoch sehr kostspielig,
bereitet gewisse Schwierigkeiten und ist auch mit einem erheblichen Arbeitsaufwand
verbunden. Außerdem bilden diese Kontakte eine Quelle für Störungen, weil sie zwangläufig
Alterungserscheinungen unterworfen sind, welche die Güte der Kontaktgabe beeinträchtigen,
so daß die bekannte Abstimmvorrichtung beispielsweise für die Massenfertigung von
UHF-Tunern völlig ungeeignet ist.
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Auch sind Abstimmvorrichtungen bekannt, die insbesondere als UHF-Tuner
für Fernsehgeräte Verwendung finden, bei denen am inneren Ende des Innenleiters
ein Drehkondensator angeordnet ist. Der Rotor dieses Drehkondensators muß sorgfältig
geerdet sein, so daß wiederum mechanische Kontakte benötigt werden, die mit der
Rotorwelle Kontakt machen. Ein weiterer Nachteil der Drehkondensatoren besteht in
ihrem verhältnismäßig großen Platzbedarf. Zugleich wird der Feldverlauf im Bereich
dieser Drehkondensatoren relativ kompliziert, weil sich die Rotorwelle quer zur
Längsrichtung des Koaxialkreises erstreckt, so daß örtlich fremde Schwingungsmoden
angeregt werden, die zwar wegen der in bezug auf die Wellenlänge kleinen Dimensionen
des Topfkreises ziemlich schnell abklingen, aber doch Anlaß zu Störungen geben können.
Weiterhin wird durch die komplizierten Feldverhältnisse, die relativ hohe Wandströme
zur Folge haben, die Kreisgüte beeinträchtigt. Endlich ist aber auch von Nachteil,
daß bei der Verwendung von Abstimmvorrichtungen, die mehrere Topfkreise aufweisen,
diese Topfkreise parallel nebeneinander angeordnet werden müssen, damit die Rotoren
aller Drehkondensatoren der gemeinsam abzustimmenden Kreise auf einer gemeinsamen
Welle angeordnet werden können. Diese bekannten Abstimmvorrichtungen haben infolgedessen
nicht nur einen relativ hohen Platzbedarf, sondern es müssen auch die Gehäuse besonders
stabil gestaltet werden, um bei der benötigten Größe
Störungen durch
Gestaltänderungen der Gehäuse zu vermeiden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abstimmvorrichtung
zu schaffen, bei der alle die genannten Nachteile vermieden werden. Die Erfindung
besteht darin, daß auch der zweite Abschnitt starr an der Stirnwand des Topfkreises
befestigt ist und daß innerhalb des rohrförmigen ersten Abschnittes ein Rohr zur
Bildung eines veränderbaren Kondensators derart bewegbar angeordnet ist, daß es
über den zweiten Innenleiterabschnitt entsprechend der erforderlichen Abstimmkapazität
schiebbar ist.
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Durch die Erfindung werden demnach störanfällige mechanische Kontakte
mit allen ihren Nachteilen und Folgen für die Kreisgüte und die Kreischarakteristik
vollständig vermieden. Die Herstellung und Anbringung derartiger Kontakte einschließlich
des Einschleifens auf dem Innenleiter wird eingespart. Ein weiterer Vorteil der
erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt darin, daß zur Abstimmung der Kondensatoren
eine geradlinige Bewegung erforderlich ist, wie sie von heute vielfach zur Abstimmung
benutzten Drucktastenaggregaten geliefert wird, so daß die bisher erforderliche
Umwandlung der Tastenverschiebung in eine Drehbewegung bei Anwendung der erfindungsgemäßen
Abstimmvorrichtung entfällt. Auch hierdurch wird eine wesentliche Vereinfachung
erzielt. Dabei kann durch eine Justierung der Axialstellung die Anfangskapazität
aller an die gleiche Antriebsvorrichtung angeschlossenen Kondensatoren auf den gleichen
Anfangswert eingestellt werden.
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Bei der erfindungsgemäßen Abstimmvorrichtung wird der Abstimmkondensator
von dem zweiten Innenleiterabschnitt und dem verschiebbaren Rohr gebildet, wobei
die Kapazität um so größer ist, je weiter das Rohr auf den zweiten Innenleiterabschnitt
aufgeschoben ist. Bei einer Ausführungsform der Erfindung weist das Rohr eine solche
Länge auf, daß es in jeder bei der Abstimmung möglichen Stellung den ersten Innenleiterabschnitt
auf seiner ganzen Länge koaxial durchdringt. Dadurch ist der Abstimmkondensator
an dem ersten Innenleiterabschnitt des Topfkreises über die von der Stellung des
Rohres unabhängige Kapazität zwischen dem ersten Innenleiterabschnitt und dem Rohr
angekoppelt. Diese Kapazität hängt nur ab von der Länge des ersten Innenleiterabschnittes,
dem Verhältnis des Innendurchmessers zum Außendurchmesser des Rohres sowie von dem
dazwischen vorhandenen Dielektrikum.
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Um einen bestimmten Frequenzgang des bei der erfindungsgemäßen Abstimmvorrichtung
vorhandenen Rohrkondensators zu erzielen, kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
der zweite Innenleiterabschnitt mit Abstand von mit der Topfkreiswand verbundenen,
verbiegbaren Lamellen umgeben sein. Durch Verbiegen dieser Lamellen läßt sich die
Frequenzkurve des Rohrkondensators ebenso beeinflussen wie durch die bei den Drehkondensatoren
üblichen gefiederten Platten. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
werden die Lamellen von den geschlitzten Enden eines im wesentlichen U-förmig gebogenen
Blechstreifens gebildet, der mit seinem an den Quersteg angrenzenden Abschnitt in
eine Öffnung der Topfkreiswand eingesetzt und vorzugsweise mit der Topfkreiswand
verlötet ist und dessen Schenkel kreisbogenförmig gebogene Abschnitte aufweisen,
die den zweiten Innenleiterabschnitt koaxial umgreifen. Derartige U-förmig gebogene
Blechstreifen sind leicht herstellbar und auch leicht montierbar.
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Die isolierte Anordnung des verschiebbaren Rohres wird besonders einfach,
wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung das verschiebbare Rohr und/oder der
in Verlängerung des ersten Innenleiterabschnittes angeordnete zweite Innenleiterabschnitt
von einer isolierenden Hülle, vorzugsweise einer Polystyrolhülse, umgeben sind und
die Außenfläche dieser Hülle unmittelbar an der Innenwand des ersten Innenleiterabschnittes
bzw. des Rohres anliegt. Auf diese Weise kann gefahrlos der Abstand zwischen den
Innen- und Außenflächen der Innenleiterabschnitte und des Rohres relativ klein gehalten
werden, so daß auf engem Raum relativ hohe und wohldefinierte Kapazitäten gebildet
werden können, was durch die Dielektrizitätskonstante des verwendeten Isolators
noch unterstützt wird.
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Die Abstimmvorrichtungen, mit denen sich die Erfindung beschäftigt,
haben in der Regel mehrere, insbesondere vier parallel zueinander angeordnete Topfkreise.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Topfkreise in zwei
oder mehr Reihen oder ringförmig zueinander angeordnet und werden von den Kammern
eines kompakten Gehäuses gebildet, das mindestens an zwei gegenüberliegenden Seiten
mit Deckeln versehen ist. Bei derartigen Abstimmvorrichtungen kann in dem Gehäuse
zentral zu den Topfkreisen eine Stange verschiebbar angeordnet sein und die Stange
an ihrem aus dem Gehäuse herausragenden Ende eine Mitnehmerplatte tragen, mit der
die Enden der verschiebbaren Rohre verbunden sind. Auf diese Weise ist es mit sehr
einfachen Mitteln möglich, alle Topfkreise der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemeinsam
abzustimmen. Sofern eine größere Anzahl von Topfkreisen vorgesehen ist, können auch
zwei Stangen zum Tragen der Mitnehmerplatte vorgesehen werden, so daß die Platte
auf diese Weise gegen Verdrehen gesichert ist. Ist jedoch nur eine Stange vorgesehen,
beispielsweise im Bereich der aneinanderstoßenden Ecken von vier jeweils an zwei
Seiten aneinanderstoßenden, in einem Gehäuse vorgesehenen Topfkreisen. so kann die
Platte durch einen Führungsstift gegen Verdrehen gesichert sein, der in dem Gehäuse
exzentrisch zur Stange im Bereich einer Trennwand zwischen zwei benachbarten Topfkreisen
befestigt ist.
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Eine besonders einfache Anordnung zur Verbindung des verschiebbaren
Rohres mit einem Antriebsglied, die eine Justierung des Rohres gegenüber dem Antriebsglied
zuläßt, besteht darin, daß das aus dem Topfkreis herausragende Ende des verschiebbaren
Rohres nach innen umgebördelt ist und den Kopf eines Bolzens umfaßt, dessen anderes
Ende das Antriebsglied, insbesondere eine Mitnehmerplatte durchdringt und eine aufgeschraubte
Mutter trägt, die sich an der Außenseite des Antriebsgliedes abstützt, und daß zwischen
dem Ende des Rohres und der Platte eine Schraubendruckfeder angeordnet ist. Auf
diese Weise läßt sich durch einfaches Verdrehen der Mutter der Abstand zwischen
dem Antriebsglied und dem Rohrende einstellen und damit bei feststehendem Antriebsglied
die Stellung des Rohres in bezug auf den zweiten Innenleiterabschnitt justieren.
Zugleich wird auf diese Weise eine völlig spielfreie Verbindung geschaffen, die
eine gute Wiedereinstellgenauigkeit gewährleistet. Um geringe Fluchtfehler
auszugleichen,
ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß der an der Einbördelung
des Rohres anliegende Abschnitt des Bolzenkopfes und der an dem Antriebsglied anliegende
Abschnitt der Mutter kugelförmig ausgebildet sind, so daß sich der Bolzen gegenüber
dem Rohr und der Platte schräg stellen kann, ohne daß wesentliche Kippmomente auftreten.
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Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden
Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung an Hand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben und erläutert wird. Es zeigt F i g. 1 die
Rückansicht einer vier Topfkreise umfassenden Abstimmvorrichtung nach der Erfindung
mit teilweise aufgebrochener Endwand, F i g. 2 die Vorrichtung nach F i g. 1 teilweise
in Seitenansicht und teilweise im Schnitt längs der Linie II-11 und F i g. 3 die
Anordnung nach F i g. 1 teilweise in Draufsicht und teilweise im Schnitt längs der
Linie 111-11I.
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Die in der Zeichnung dargestellte Abstimmvorrichtung weist vier Topfkreise
1 bis 4 auf, wie sie bei UHF-Tunern für Fernsehgeräte allgemein Anwendung finden.
Diese vier Topfkreise werden von den Kammern eines Gehäuses gebildet, dessen Endwände
5 und 6 durch zwei Seitenwände 7 und 8 miteinander verbunden sind. Der dadurch gebildete
Rahmen ist durch vier Zwischenwände 9 bis 12, von denen die Wände
9 und 11 parallel zu den Seitenwänden 7 und 8 verlaufen
und die Zwischenwände 10 und 12 senkrecht dazu stehen, in vier gleich
große Kammern unterteilt, die die Topfkreise 1 bis 4 bilden. Im Kreuzungspunkt
der Zwischenwände 9 bis 12 ist eine Verstärkung 13 vorgesehen, die von einer
Bohrung 14 durchsetzt wird. Die Wand 12 zwischen den Kammern
1 und 4 weist im Anschluß an die vordere Endwand 5 eine Verstärkung
15 auf, in der eine weitere Bohrung 16 vorgesehen ist, die sich parallel zur Bohrung
14 in der Verstärkung 13 erstreckt. Weiterhin sind die Zwischenwände 10 und
12
zwischen den Kammern 1 und 4 sowie 2 und 3 im Anschluß
an die hintere Endwand 6 eingezogen, so daß zwischen den eingezogenen Wandabschnitten
102
und 103 sowie 121 und 124 Hohlräume 17 und 18 entstehen. Im Bereich dieser
Hohlräume weisen die genannten Wandabschnitte langgestreckte Öffnungen
19 auf. Die Seitenwände 7 und 8 sind über die vordere Endwand
5 hinaus verlängert und durch an ihrer Innenseite angebrachte Stege 20 verstärkt.
An ihren freien Enden weisen die Endwände 7 und 8 je einen Einschnitt 21 auf, in
die die Platte 22 einer gedruckten Schaltuns eingesetzt ist. Außerdem sind die Seitenwände
7 und 8 an ihren Längskanten mit nach außen abgewinkelten Rändern 23 versehen, auf
die Deckel 24 und 25 zum Abschluß der Kammern 1 und 2 bzw. 3 und
4 aufgeschoben sind. In den Trennwänden 9 und 11 zwischen den
Kammern 1 und 2
bzw. 3 und 4 befinden sich bis zu der
freien Längskante dieser Wände reichende Ausnehmungen 26 und 27, während in der
senkrecht auf der Seitenwand 8 stehenden Zwischenwand 10 zwischen den Kammern
2
und 3 ein Koppelschlitz 28 angeordnet ist. Der Koppelschlitz 28 schließt
unmittelbar an die vordere Endwand 5 des Gehäuses an, während die Ausnehmungen 26
und 27 in einem gewissen Abstand von der Vorderwand 5 angeordnet sind. Der Topfkreis
1 dient in an sich bekannter Weise als Eingangskreis für einen Vorverstärker, dessen
Transistor innerhalb der Ausnehmung 26 angeordnet ist und dessen Ausgangskreis von
dem Topfkreis 2 gebildet wird. Der Topfkreis 2 bildet zusammen mit dem Topfkreis
3 ein zweikreisiges Bandfilter, das zur Ankopplung des Vorverstärkers an eine selbstschwingende
Mischstufe dient. Der Transistor dieser selbstschwingenden Mischstufe ist in der
Ausnehmung 27 in der Trennwand 11 zwischen den Topfkreisen 3 und
4 angeordnet. Der Topfkreis 4 bildet den Oszillatorkreis der selbstschwingenden
Mischstufe. Auf der Platte 22 sind die Schaltelemente angeordnet, die beispielsweise
zur Versorgung der Transistoren mit den Betriebsspannungen, zur Einkopplung der
Hochfrequenz und zur Auskopplung der Zwischenfrequenz dienen.
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In jedem der vier Topfkreise 1 bis 4 ist ein rohrförmiger
erster Innenleiterabschnitt 31 angeordnet, der sich von der Vorderwand 5 bis in
den Bereich des eingezogenen Wandabschnittes erstreckt. Koaxial zu diesem ersten
Innenleiterabschnitt und in dessen Verlängerung ist ein zweiter Innenleiterabschnitt
32 vorgesehen, der in die Endwand 6 des Gehäuses eingesetzt ist und dessen Außendurchmesser
geringer ist als der Innendurchmesser des rohrförmigen ersten Innenleiterabschnittes
31. In dem rohrförmigen ersten Innenleiterabschnitt 31 ist ein Rohr 33 verschiebbar
angeordnet, das den ersten Innenleiterabschnitt 31 auf seiner ganzen Länge durchdringt
und zugleich auch den sich anschließenden zweiten Innenleiterabschnitt 32 umfaßt.
Das verschiebbare Rohr 33 ist sowohl gegenüber dem ersten Innenleiterabschnitt 31
als auch gegenüber dem zweiten Innenleiterabschnitt 32 isoliert. Zu diesem Zweck
können beispielsweise der zweite Innenleiterabschnitt 32 und auch das Rohr 33 mit
einer dünnen Hülle aus einem isolierenden Werkstoff mit geringem Verlustfaktor,
beispielsweise mit einer Hülle aus Polystyrol, umgeben sein. Weiterhin können zur
Führung des Rohres 33 im ersten Innenleiterabschnitt 31 an dem mit der Wand 5 verbundenen
Ende des Innenleiters sowie an dem das den zweiten Innenleiterabschnitt
32 umfassenden Ende des Rohres 33 Gleitringe 34 und 35 eingesetzt
sein. Es ist ersichtlich, daß die Kapazität des Rohres 33 gegenüber dem ersten Innenleiterabschnitt
31 konstant ist, weil stets die ganze Länge des ersten Innenleiterabschnittes
31 dem Rohr 33 gegenübersteht, während die Kapazität zwischen dem
Rohr 33 und dem zweiten Innenleiterabschnitt 32 durch Verschieben des Rohres verändert
werden kann. Da die veränderliche Kapazität zwischen dem zweiten Innenleiterabschnitt
32 und dem Rohr 33 an den ersten Innenleiterabschnitt 31 angekoppelt ist
und daher das freie Ende dieses Innenleiters beschwert, können die Topfkreise durch
Verschieben der ihnen zugeordneten Rohre 33 in einem bestimmten Frequenzbereich
abgestimmt werden. Um dabei einen gewünschten Frequenzgang in Abhängigkeit von der
Verschiebung des Rohres 33 zu erzielen, ist der zweite Innenleiterabschnitt 32 mit
Abstand von Lamellen 36 umgeben, die von den geschlitzten Enden eines im Querschnitt
gesehen U-förmig gebogenen Bleches 37 gebildet werden. Das Blech 37 ist mit seinem
an den Quersteg 38 angrenzenden Abschnitt in die Öffnung 19 des obenerwähnten
eingezogenen Wandabschnittes eingesetzt und darin festgelötet. Die die Lamellen
36 bildenden Abschnitte des Bleches
sind kreisförmig gebogen und
konzentrisch zu dem zweiten Innenleiterabschnitt 32 angeordnet, so daß sie bei eingeschobenem
Rohr 33 auch den entsprechenden Abschnitt dieses Rohres kreisförmig umfassen. Durch
Verbiegen der Lamellen 36 ist der Frequenzgang des Kondensators in der gleichen
Weise beeinflußbar wie ein Drehkondensator durch Verbiegen der Abschnitte einer
gefiederten Platine.
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Die Rohre 33 der Topfkreise 1 bis 4 sind mit
Hilfe einer Antriebsvorrichtung gemeinsam verstellbar. Diese Antriebsvorrichtung
weist eine Mitnehmerplatte 41 auf, die an dem Ende einer in der Mittelbohrung
14 des Gehäuses geführten Stange 42 befestigt ist. Um die Platte 41 gegen Verdrehen
zu sichern, ist in die Gehäusebohrung 16 ein Führungsstift 43 eingepreßt,
der eine entsprechende Bohrung in der Platte 41 durchdringt. Zur Verbindung
der Rohre mit der Platte 41 dient je ein Bolzen 44, der mit seinem
Kopf 45 in das zugeordnete Rohr 33 eingreift. Das aus dem Gehäuse
herausragende Ende des Rohres ist um den Kopf 45 herumgebördelt. Der Kopf
45 hat eine kugelförmige Fläche, die an der Innenseite der Bördelung 46 anliegt.
Das andere Ende des Bolzens durchdringt eine entsprechende Bohrung in der Mitnehmerplatte
41 und ist in dieser Bohrung mit Hilfe von Kunststoffbuchsen 47 geführt. Auf das
aus der Platte 41 herausragende Ende des Bolzens 44 ist eine Mutter 48 aufgeschraubt,
die eine der Platte 41 zugewandte kugelförmige Fläche aufweist, mit der sie
an dem Flansch der entsprechenden Buchse 47 anliegt. Auf jedem der Bolzen
44 ist eine Schraubendruckfeder 49 angeordnet, die sich einerseits
an der Platte 41 und andererseits an einer Scheibe 50 abstützt, die an dem
Ende des Rohres 33 anliegt. Die Schraubendruckfedern 49 ermöglichen es, den Abstand
zwischen der Mitnehmerplatte 41 und den Rohren 33 durch einfaches Anziehen
oder Lockern der Muttern 48 zu verändern und dadurch bei einer bestimmten Stellung
dieser Platte alle Topfkreise auf einen gewünschten Wert abzustimmen. Außerdem wird
in Verbindung mit der kugelförmigen Ausbildung der Bolzenköpfe 45 und der Muttern
48 zwischen der Platte und den Rohren eine gelenkige Verbindung geschaffen, die
in der Lage ist, gewisse Fluchtfehler zwischen den Bohrungen und der Bewegungsrichtung
der Platte und der Achsrichtung der Rohre 33 auszugleichen. Infolgedessen brauchen
bei der Fertigung des dargestellten Ausführungsbeispiels keine engen Toleranzen
eingehalten zu werden. Trotzdem ist durch Anwendung der Federn 49 eine spielfreie
Verbindung zwischen der Mitnehmerplatte 41 und den Rohren 33 vorhanden,
die eine gute Wiederkehrgenauigkeit bei der Einstellung der Abstimmvorrichtung gewährleistet.
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Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt ist, sondern Abweichungen davon möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen. So ist die Erfindung nicht auf Abstimmvorrichtungen beschränkt, die
vier Topfkreise aufweisen, sondern kann auch bei Abstimmvorrichtungen mit mehr oder
weniger Topfkreisen Verwendung finden. Die Topfkreise brauchen auch nicht wie bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel in zwei Reihen übereinander angeordnet zu
werden, sondern können auch wie bisher in einer Reihe nebeneinander angeordnet sein,
wenn eine besonders flache Bauweise gewünscht wird. Andererseits wäre es beispielsweise
auch möglich, eine größere Anzahl von Topfkreisen ringförmig anzuordnen, zumal die
Topfkreise keinen rechteckigen Querschnitt haben müssen, sondern auch beispielsweise
einen sektorförmigen Querschnitt haben können. Weiterhin sind andere Arten von Antriebsvorrichtungen
sowie andere Anordnungen von Abstimmlamellen denkbar. Es ist sogar möglich, daß
auf die Anwendung von Abstimmlamellen gänzlich verzichtet werden kann. Es sei jedoch
betont, daß das dargestellte Ausführungsbeispiel in seiner Gesamtheit eine für UHF-Tuner
für Fernsehgeräte besonders günstige Ausführungsform darstellt. Es sind jedoch auch
andere Anwendungen denkbar, bei denen es zweckmäßig sein kann, nur einzelne der
Erfindungsmerkmale oder mehrere in einer beliebigen Kombination anzuwenden.