DE2412759A1 - Hochfrequenzfilter mit gemeinsam kapazitiv abstimmbaren resonanzkreisen - Google Patents

Description

• Patentanmeldung . Hochfrequensfilter mit gemeinsam kapazitiv ab stimmbaren Resonanzkreisen Eochfrequenzfilter nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sind aus der Praxis bekannt. Sie haben gegenüber Filtern mit getrennt ab -stimmbaren Resonanzkreisen den Vorteil eines einfacheren, zeit- und kostensparenden Abgleichs im Prüffeld bzwo am Einsatzort0 Als variable Kapazitäten stehen handelsübliche Luftdrehkondensatoren und Rohr-Trimmerkondensatoren zur Verfügung, jedoch kommen letztere für einen praktischen Einsatz nicht in Frage, weil sie allenfalls mit einem nicht tragbaren technischen und finanziellen Aufwand gemeinsam verstellbar ausgeführt werden können.
• Luft-Drehkondensatoren gibt es dagegen auch in Doppelt bzw. Mehrfach -ausführung, bei der zwei oder mehr Kondensatoren gemeinsam um gleiche Drehwinkel verstellbar sind.
• Sie weisen jedoch zumindest bei den in nichtkommerziellen Geräten aus -schliesslich verwendeten preiswerten Ausführungen schwerwiegende elektrische Nachteile auf, nämlich : hohe Grundkapazität(= 4 pF) und schlechten Gleichlauf (unterschiedliche Kapazitätsänderung bei gleichem Verdrehwinkel). Dadurch war es bei bisher bekannten Hochfrequenzfiltern der genannten Art unvermeidbar, bei größeren Durchstimm-Frequenz -bereichen (bei der Entwicklung derartiger Rochfrequenzfilterimmer eine grundsätzliche Forderung) entweder starke lineare Verzerrungen der fjbertragungskennwerte (durch schlechte Kreisgüte schlechte Selektion und hohe Durchgangsdämpfung) in Kauf zu nehmen, was in den meisten Fällen unmöglich ist, oder aber den Betriebsfrequenzbereich in Teil -bereiche mit jeweils einer zugörigen Baugruppe aufzuspalten.
• Beispielsweise mussten bisher für den UIIJ? - Bereich IV/V (470790 MEz) vier Baugruppen gefertigt werden, Das bedeutet eine kostspielige Her -stellung und Lagerhaltung.
• Außerdem mußten in zeitraubender Abgleicharbeit für jede dieser Bau -gruppen noch die Kondensatorbleche gebogen werden, damit der notwendige Gleichlauf der Drehkondensatoren wenigstens einigermaßen gegeben warç Dies verteuerte die Hochfrequenzfilter nochmals, so daß der durch die gemeinsame Abstimmbarkeit erreichte Vorteil durch die geschilderten Nachteile praktisch mehr als kompensiert wurde Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rochfrequenzfilter ge -mäß Oberbegriff des Patentanspruches 1 zu schaffen, das mit handels -üblichen Bauteilen, auf einfache Weise und ohne Änderung von Bauteilen derart über einen relativen Frequenzbereich von 1 s 2 bezogen auf etwa 500 MEz durchstimmbar ist, daß keine unzulässigen Änderungen der Übertragungskennwerte auftreten.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelost, Durch die kleine Grundkapazität ( ca. 0,5 pF ) von Rohr - Trimmerkondensatoren ist es in vorteilhafter Weise möglich, z.Bo im gesamten UHF - Bereich lV/V (470 - 790 MHz) mit einer einzigen Baugruppe auszukommeno Dadurch ist nicht nur eine kostensparende Fertigung, sondern auch eine rationelle Lagerhaltung ermöglicht0 Schliesslich muss der Techniker beim Abgleich am Einsatz ort nicht mehr aufpassen, daß er die richtige Baugruppe des benötigten Hochfrequenzfiltersmit genommen hat.
• Durch die erfindungsgemässen Maßnahmen des Anspruchs 1 ergeben sich also Vorteile für Herstellung, Vertrieb und Anwendung derartiger HochfrequenzfilterO Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes des Patentanspruches 1 sind den Unteransprüchen zu entnehmen Die konstruktiven Maßnahmen nach Anspruch 2 bewirken einen sehr genauen Gleichlauf der Kapazitätsänderung der einzelnen Trimmer -kondensatoren. Dadurch stimmen die Resonanzfrequenzen der Resonanz -kreise immer überein, so dass stets optimale Selektion und konstante Bandbreite gegeben sind0 Der Gleichlauf bleibt z0B0 über den gesamten UHF ~ bereich IV/V ohne Nachstimmung konstant, Die Feinheit der Ab -stimmung läßt sich durch Wahl der Steigung des Spindelgewindes in einfachster Weise einstellen.
• Bei einer Ausbildung nach Anspruch 3 sind die durch Toleranzen im Lieferzustand bedingten unterschiedlichen Grundkapazitäten der einzelnen Rohr - Trimmerkondensatoren auf einfache und kostensparende Weise einander angleichbar.
• Durch eine Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 4 ist die Stellung der Gewindespindel durch ihre Spielfreiheit stets und reproduzierbar einem ganz bestimmten Abgleichzustand (einer be -stimmten Resonanzfrequenz) zugeordnet, der deshalb in vorteil -haft er Weise spielfrei auf eine Anzeigescheibe übertragbar ist.
• In einfachster Weise ist es dadurch dem Abgleicher im Prüffeld oder vor allem am Einsatzort ermöglicht, ohne Meßgeräte die ge -wünschte Resonanzfrequenz ( zoBo Fernsehkanal) mit der Anzeige -scheibe exakt einzustellen0 Die Figur zeigt in teilweise geschnittener Draufsicht ein Aus -führungsbeispiel des erfindungsgemäßen Hbchfrequenefiltersals zweikreisiges Bandfilter in Kammertechnik entsprechend den Unter -ansprüchen 5 und 6.
• Das Metallgehäuse 1 weist zwei Resonanzkammern 2 auf, die durch die Seitenwände 3, 4, 5 und die Zwischenwände 6, 7 gebildet sich.
• Die Resonanzkreis o Blindwiderstände bestehen aus den in Bohrungen der Zwischenwand 7 befestigten Keramik - Rohr - Trimmerkondensatoren 8 und den an diesen mit einem Ende 9 angelöteten, als Induktivitäten wirkenden Leitern lOç Die Kopplung zwischen den Resonanzkreisen erfolgt durch einen zu den Längsachsen der Resonanzkammern 2 senkrechten Schlitz 11 in de Zwisohenwand 6; dies ist besonders vorteilhaftt weil ohne Veränderung des Schlitzes im gesamten Detriebsfrequenzberei¢h (470 - 790 EEz) die Kopplung solche Werte aufweist, dass eine konstante Bandbreite erzielt ist0 Die anderen Enden 12 der Leiter lo sind an der Seitenwand 4 zu -sammen mit Verbindungsleitern 13 angelötet die mit den Innen -leitern 14 der koaxialen Anschlußbuchsen 15 des Rochfrequenz filters verbunden sind.
• Die zylindrischen Metallmäntel 16 der handelsüblichen Rohr -Trimmerkondensatoren 8 bilden jeweils die eine gondensatorfläche, die iylindrischen Metall stifte 17 (anstatt der herkömmlichen Schraubspindeln) die andere, Beide sind durch einen Keramik zylinder 18 voneinander isoliert.
• Die Metallstifte 17 werden beim Verschieben durch zwei Ringe 19 geführt, die in dem metallischen Befestigungsteil 20 liegen und gleichzeitig den Nässekontakt der Metall stifte 17 mit dem Metall -gehäuse 1 herstellen. Das Einführen der Metall stifte 17 in die Bohrung 8a der Rohr -Trimmerkondensatoren 8 ist durch eine ange > schrägte Spitze 21 erleichtert. Am anderen Ende 22 tragen die Metallstifte 17 ein Gewinde, mit dem sie in Gewindebohrungen des Führungsteils 23 einschraubbar sind Dieses Führungsteil 23 ist durch eine Gewinde spindel 24 in Achs -richtung der Metall stifte 17 verstellbare Dabei ist die Gewinde -steigung so gewählt, dass ein Verkanten der Netallstifte 17 nicht auftreten kanne Die Gewindespindel 24 durchsetzt eine Bohrung 25 des Deckels 26, der zOM; mit Schrauben 27 an den umgebogenen Endteilen 28 der Seitenwände 3, 5 befestigt ist, und setzt sich außerhalb des Deckels 26 als Ritzel 29 mit grösserem Durohmesser und Schraubens dreherschlitz 29a fort. Ein in eine Nut der Gewindespindel 24 ein -greifender Ring 30 und ein Federring 31 sorgen für eine drehbare Halterung der Gewindespindel 24 ohne achsiales Spiel, 8o dass keine unerwünschten Kapazitätsänderungen eintreten können, Eine Druck feder 32 zwischen dem Ring 30 und dem Führungsteil 23 bewirkt eine spielfreie Drehrichtungsumkehre Das Ritzel 29 treibt eine als Zahnrad ausgebildete Anzeige scheibe 33 mit aufgebrachter Skala für die Fernsehkanäle 21 bis 60 an, wobei die Untersetzung so gewählt ist, daß die änderung der Kapazität vom Grundwert zum maximalen Wert gerade einer Umdrehung der Anzeigescheibe 33 entspricht0 Eine entsprechende, feste Anzeige marke befindet sich am Metallgehäuse 1.
• Damit die Anzeige wirklich genau ist, darf auch zwischen Ritzel 29 und Anzeigescheibe 33 kein Spiel auftretens Dafür sorgt eine Torsionsfeder 34, die mit ihren umgebogenen Enden 35, 36 in ent -sprechenden Bohrungen der Anzeigescheibe 33 und des Deckels 26 gehalten ist0 Durch Ausnehmungen 37 im Deckel 26 sind die Metallstifte 17, die am Ende 22 Schraubschlitze 38 tragen, in vorteilhafter Weise auch noch nach dem Zusammenbau zur Einstellung der Rohr - Trimmer -kondensatoren 8 auf gleiche Anfangskapazität verstellbar0

Claims (1)

1. Patentansprüche 0 Hochfrequenzfilter mit zwei oder mehr gemeinsam kapazitiv ab -stimmbaren Resonanzkreisen, dadurch gekennzeichnet, daß als ver -änderbare Resonanskreiskapazitäten keramische Rohr - Trimmerkondensatoren (8) eingesetzt sind, in deren Bohrungen (8a) starr miteinander verbundene Metallstifte (17) achsial verschiebbar sind.

   20 H-bchfrequenzfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Rohr - Trimmerkondensatoren (8) herausragenden Enden (22) der Metallstifte (17) starr mit einem gemeinsamen Führungsteil (23) verbunden sind, das mittels einer Gewinde -spindel (24) in Achsrichtung der Metallstifte (17) verschiebbar ist, wobei die Rohr - Trimmerkondensatoren (8) und die Gewinde -spindel (24) zueinander ortsfest angebracht sind0 3. Hoohfrequenzfilter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Rohr-Trimmerkondensatoren (8) herausragenden Enden (22) der Metallstifte (17) als Gewindebolzen ausgebildet sind, die in Gewindebohrungen des Führungsteils (23) einschraubbar sind0 4e Hochfrequenzfilter nach Anspruch 2 und 3 dadurch gekennzeichnet, daß der aus der Gewindespindel (24) und dem Führungsteil (23); gebildete Antrieb und die axiale Verschiebung der Metallstifte(17)in den Rohr -Trimmerkondensatoren (8) gegenüber der Gewindespindel (24) spielfrei sind und die Verschiebung der Metallstifte (17) über die Gewinde -spindel (24) und ein Ritzel (29) spielfrei derart auf eine als Zahnrad ausgebildete Anzeigescheibe (33) übertragen wird, daß diese sich um 36000 dreht, wenn die Metallstifte (17) einmal um den ganzen elektrisch wirksamen Lib verschoben werdene 5. Hochfrequenzfilter nach Anspruch 2 oder einem der folgenden An -sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Rohr - Trimmerkondensator (8) in eine Resonanzkammer (2) hineinragt und darin mit einem Innen -leiter (lo) verbunden ist und daß die Kopplung der beiden Resonanz -kreise durch einen Schlitz (11) in der Zwischenwand (6) der beiden Resonanzkammern erfolgt.

   60 Hcohfrequenzfilter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (11) zu den Längsachsen der Resonanzkammern (2) senk -recht verläuft.

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