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Schaltungsanordnung zum Nachrichtenempfang Es ist bekannt, den Antenneneingangskreis
bei drahtlosen Empfängern so auszubilden, daß seine Eigenfrequenz entweder oberhalb
oder unterhalb des gewünschten Empfangsbereiches liegt, wobei zur Erzielung einer
hohen Selektion wegen der erforderlichen festen Kopplung zwischen Eingangskreis
und Gitterkreis der ersten Röhre ein vergleichsweise großer Frequenzabstand zwischen
der Antennenresonanzfrequenz und den Grenzen des Empfangsbereiches gewahrt werden
muß.
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Es sind ferner für drahtlose Empfänger Schaltungsanordnungen bekannt,
mit welchen zur Erhöhung der Selektion die Resonanzfrequenz des Eingangskreises
wahlweise durch zusätzlich zu bedienende Schalter und Schaltelemente an die obere
oder untere Grenze des Empfangsbereiches gelegt werden kann, wobei Voraussetzung
zur Erzielung der gewünschten Selektion ist, daß die Empfangsfrequenz jeweils größer
bzw. kleiner als eine vorhandene Störfrequenz sein muß.
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Gemeinsam ist allen bekannten SchaItungsanordnungen, daß infolge der
ausgeprägten Resonanz des Eingangskreises, die oberhalb oder unterhalb bzw. an der
oberen oder unteren Grenze des Empfangsbereiches liegen kann, die Selektion im jeweiligen
Resonanzbereich des Eingangskreises schlechte, den gesteigerten Anforderungen nicht
entsprechende Werte annimmt.
Eine bessere, wenn auch noch ungenügende
Selektivität weisen ferner bekannte Zwischenkreisschaltungen mit zwei derart fest
abgestimmten Schwingkreisen auf, daß die Durchlaßkurve an der oberen und unteren
Grenze des Empfangsbereiches angehoben wird.
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Bei unter schwierigen Empfangsbedingungen arbeitenden Empfängern,
wie z. B. Kraftfahrzeugempfängern, bei denen. die zu unterdrückenden Störungen (z.
B. Zündkerzenstörungen und( andere. Schaltfunkenstörungen) in ihrer Zuordnung zum
Empfangsbereich nicht definiert sind, sondern ein kontinuierliches Spektrum bilden,
-dessen Störspannung am Gitter der ersten Röhre proportional der Störamplitude und
dem Durchgangsbereich der Selektionsmittel ist, ist es daher wesentlich, die Selektion
oberhalb und unterhalb. der gewünschten Empfangsfrequenz zur Einengung des für die
Störspannung maßgebenden Durchlaßbereiches so hoch wie möglich zu treiben, um eine
weitgehende Unernpfindlichkeit des Empfängers gegen Störungen der angeführten Art
zu erzielen. Dies ist-mit Hilfe bekannter Anordnungen nur mit einem beträchtlichen
technischen Aufwand an Schaltmitteln und Abgleicharbeit möglich. So erfordern die
bekannten Bandfiltereingangsschaltungen mehrere Abstimmkreise mit mindestens einem
Dreifach-Drehkondensator und z. B. die Kaskadenschaltung gleichfalls mehrere Abstimmkreise
mit mindestens einem Dreifach-Drehkondensator und einer zusätzlichen Empfängerröhre.
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Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Nachrichtenempfang
in störungsverseuchter Umgebung für drahtlose Empfänger mit zwei derart fest abgestimmten
Schwingkreisen, daß sich am oberen und am unteren Ende des Empfangsbereiches eine
Resonanzstelle ergibt, und mit eng-` tolerierten Antennenwerten (Kapazitäten), insbesondere
für Kraftfahrzeugempfänger mit Festantenne, und entspricht den vorstehend erwähnten
Anforderungen in bezug auf eine .Steigerung der Weitabselektivität für schwierige
Empfangsbedingungen (z. B. Zündkerzen- und andere Schaltfunkenstörungen) mit geringstem
technischem Aufwand an Schaltmitteln und Abgleichsarbeit erfindungsgemäß dadurch,
daß der erste Schwingkreis unter Benutzung der engtolerierten, insbesondere festen
Antennenwerte (Kapazitäten) als Parallelkreis fest auf die am unteren Ende des Empfangsbereiches
liegende Resonanzfrequenz 'abgestimmt ist, daß der zweite Kreis mit der Resonanzstelle
am oberen Ende des Empfangsbereiches entweder als Reihenkreis ausgebildet ist und
parallel zum ersten Kreis liegt oder als Parallelresonanzkreis, der in Reihe zur
Spule des ersten Kreises liegt, daß beide Kreise vorzugsweise induktiv auf einen
dritten Kreis koppeln, der zum Heraussieben der gewünschten, innerhalb des Empfangsbereiches
liegenden Empfangsfrequenz dient und auf Parallelresonanz abgestimmt ist, und daß
ferner durch entsprechende Einstellung der Kopplungen und durch Einfügung von Bedämpfungsmitteln
für einen möglichst geradlinigen Verlauf der Dämpfu.ngscharakteristik zwischen den
Endresönanzstellen gesorgt ist.
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Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß
eine wahlweise Einstellung der Kopplung der Induktivitäten und der Abstimmindiuktivität
vorgesehen ist, gegebenenfalls auch eine Änderung von Widerständen der Eingangsschaltung,
durch die der Verlauf des Übertragungsmaßes in einer gewünschten Weise beeinflußt
wird.
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An Hand der Abb. i bis 4 wird ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung
beschrieben. Von diesen Abbildungen zeigt die Abb. i die Antenneneingangsschaltung
mit einer Parallelschaltung der vorerwähnten Induktivitäten, die Abb. 2 -eine Antenneneingangsschaltung
mit einer Reihenschaltung der Induktivitäten, die Abb. 3 eine Kurvenschar mit verschiedenem
Verlauf des Übertragungsmaßes sowie die Abb. 4 den Zusammenbau der Induktivitäten
der Antenneneingangsschaltung und der ersten Empfängerstufe.
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In der Abb. i ist die Antenne als Hochfrequenzgenerator dargestellt,
ihre Kapazität mit CA sowie ferner die Kapazität des Zuleitungskabels mit CK bezeichnet.
L1 und L2 sind Induktivitäten, die mit der Induktivität L3 des Abstimmkreises in
einer Weise gekoppelt werden können, die dem gewünschten Verlauf . des Übertragungsmaßes
entspricht. C ist eine Kapazität der Eingangsschaltung und R1, R2 sind Widerstände,
durch deren Bemessung der Verlauf des Übertragungsmaßes zusätzlich in einer gewünschten
Weise beeinflußt werden kann: Durch die Einfügung passender Widerstände R1, R2 in
die Eingangsschaltung wird zusammen mit einer entsprechenden Kopplung der Induktivitäten
L1/L3 und L2/L3 eine höchstens kritische Kopplung mit dem Abstimmkreis- hergestellt.
:Bei dieser Parallelschaltung ergibt sich eine untere Resonanzstelle, die maßgeblich
durch die Eingangskapazität und die Induktivität L1 beeinflußt ist. Die obere Resonanzstelle
dagegen wird maßgeblich von der Kapazität C und der Induktivität L2 beeinflußt.
Die Kopplung der Antenneneingangsschaltung mit dem folgenden Abstimmkreis erfolgt
induktiv, jedoch ist dies nicht die Regel.
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Die der Abb. 2 zugrunde liegende Eingangsschaltung ist in ähnlicher
Weise wie die der Abb. i aufgebaut, jedoch liegen hier die beiden Induktivitäten
L., L2 Kn Reihe und die Kapazität C parallel zu einer dieser Induktivitäten, und
zwar L2. Auch bei dieser Reihenschaltung ist wiederum für die untere Resonanzstelle
die Eingangskapazität bestimmend. Die obere Resonanzstelle wird wiederum maßgeblich
durch die Kapazität C bestimmt. Eine Änderung der Eingangskapazität der Antenneneingangsschaltung
verschiebt daher die letzte Resonanzstelle nicht. Die Eingangskapazität, gebildet
aus der Antennenkapazität CA und der Kabelkapazität CK, liegt bei den verschiedenen
in Frage kommenden Antennenausführungen etwa zwischen
40 und
70 PF- In der Abb. 3 sind verschiedene Aufschwingkurven A, B und C
mit gewünschtem Kurvenverlauf dargestellt. Eine beispielsweise Ausführung des Aufbaus
der Induktivitäten L1 bis L3 zeigt Abb. 4. Dabei sind die Induktivitäten L1 und
L3 auf einem Spulenkörper in einem der gewünschten Kopplung entsprechenden Abstand
aufgeklebt, während die Induktivität L2 auf einem zweiten Spulenkörper geringeren
Durchmessers befestigt ist, der in den vorerwähnten eingeschoben und in der optimalen
Koppelstellung fixiert wird. Mit 1 ist das Chassisblech des Empfängers und mit a
ein über den Spulensatz gebauter Abschirmbecher bezeichnet.