DE1174662B - Verfahren und Vorrichtung zum Zufuehren umzuspulender Spinnkopse oder aehnlicher Garnwickel an Spulmaschinen mit automatischem Ablaufspulenwechsel - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Zufuehren umzuspulender Spinnkopse oder aehnlicher Garnwickel an Spulmaschinen mit automatischem AblaufspulenwechselInfo
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- B65H2701/30—Handled filamentary material
- B65H2701/31—Textiles threads or artificial strands of filaments
Landscapes
- Replacing, Conveying, And Pick-Finding For Filamentary Materials (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES
4MWWt
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Nummer: 1174 662
Aktenzeichen: R1833
Anmeldetag: 17. Februar 1956
Auslegetag: 23. Juli 1964
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zuführen umzuspulender
Spinnkopse oder ähnlicher Garnwickel an Spulmaschinen mit automatischem Spulenwechsel mittels
in einem vorangegangenen Arbeitsvorgang mit umzuspulenden Garnwickeln in vorbestimmter Ordnung
gefüllter Sammelbehälter.
Spulmaschinen mit automatischem Ablaufspulenwechsel sind im allgemeinen mit einem Magazin versehen,
in welches eine oder mehrere umzuspulende Ablaufspulen eingelegt werden. Beim Ablaufspulenwechsel
wird eine Spule von der Reservestellung in die Ablaufstellung gebracht. Bei voll selbsttätigen
Spulmaschinen wird dann der Fadenanfang der Ablaufspule mit dem Fadenanfang der Auflaufspule
automatisch verbunden.
Um das zeitraubende und arbeitskostenmäßig teure Verfahren des Einlegens der umzuspulenden Ablaufspulen
in die Magazine von Hand zu verbessern, ist es bekanntgeworden, die Ablaufspulen den Magazinen
der einzelnen Spulstellen über ein Transportband zuzuführen. Hierbei wurde jedoch die Arbeit
des Umpackens lediglich von den einzelnen Spulstellen auf den an diesen Spulmaschinen vorhandenen
Sammelbehälter verlagert. Eine wesentliche Einsparung vermochte dieses Verfahren nicht zu
bringen.
Um ein wiederholtes Umpacken von Kopsen zu vermeiden, ist es bereits vor Jahrzehnten für Webstühle
bekanntgeworden, seitlich des Webstuhles eine Auflage für den mit Schußspulen gefüllten Transportkasten
anzubringen und die Schußspulen unmittelbar aus dem Transportkasten dem Webstuhl zuzuführen.
Eine derartige Spulenzuführung aus dem Transportkasten
wurde jedoch von der Fachwelt für Spulmaschinen nicht für vorteilhaft gehalten, sondern es
sind jahrzehntelang weiterhin die oben beschriebenen Maßnahmen zur Zuführung der Ablaufkopse angewendet
worden.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß es auch für Spulmaschinen vorteilhaft sein kann, den
mit Kopsen gefüllten Transportkasten unmittelbar der Spulmaschine vorzulegen und die Kopse aus dem
Kasten den einzelnen Spulstellen zuzuführen. Zu dem Zweck könnte der in einem vorangegangenen
Arbeitsvorgang mit umzuspulenden Garnwickeln gefüllte Sammelbehälter beispielsweise seitlich der
Spulmaschine gelagert werden, und die aus dem Sammelbehälter selbsttätig entnommenen Garnwickel
wären dann in bekannter Weise über ein Transportband den einzelnen Spulstellen zuzuführen. Da eine
Spulmaschine jedoch infolge ihrer hohen Arbeits-Verfahren
und Vorrichtung zum Zuführen
umzuspulender Spinnkopse oder ähnlicher
Garnwickel an Spulmaschinen mit automatischem Ablauf spulenwechsel
umzuspulender Spinnkopse oder ähnlicher
Garnwickel an Spulmaschinen mit automatischem Ablauf spulenwechsel
Anmelder:
Dr.-Ing. Walter Reiners,
Mönchengladbach, Peter-Nonnenmühlen-Allee 54
Als Erfinder benannt:
Stefan Fürst, Mönchengladbach
geschwindigkeit und der großen Anzahl mit Ablaufspulen zu versorgender Spulstellen einen großen Bedarf
an Ablaufspulen aufweist, würde es in einem solchen Fall erforderlich sein, den Sammelbehälter
in sehr kurzen Zeitabständen auszuwechseln. Erfindungsgemäß wird daher jeder Spulstelle der Spulmaschine
ein solcher Sammelbehälter vorgelegt, aus dem die Garnwickel bei Bedarf selbsttätig entnommen
und der Spulstelle zugeführt werden. Dabei weist die Erfindung gegenüber der vorerwähnten
Möglichkeit den zusätzlichen Vorteil auf, daß ein Transportband zum Zuführen der Garnwickel zu den
einzelnen Spulstellen nicht mehr erforderlich ist und damit auch die verhältnismäßig komplizierten und
störanfälligen Vorrichtungen zum Füllen des Transportbandes und zur Abgabe der Garnwickel vom
Transportband an die Spulstelle entfallen.
Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist eine Vorrichtung geeignet, bei der an
jeder Spulstelle eine Haltevorrichtung für den mit Garnwickeln gefüllten Sammelbehälter und eine
Fördervorrichtung für die Garnwickel von dem Sammelbehälter zur Ablaufstelle sowie eine Steuervorrichtung
vorgesehen ist, die bei jedem Ablaufspulenwechsel einen Garnwickel von der Fördervorrichtung
an die Ablaufstelle und einen Garnwickel aus dem Sammelbehälter an die Fördervorrichtung
abgibt.
409 637/153
3 4
Die Gegenstände der Ansprüche 3 und 4 sind nur Der von der. Ablaufspule 25 zum Teil 15 des
in Verbindung mit der Vorrichtung nach Anspruch 2 Hebels 13 geführte Faden trägt das Zeichen F'. Wäh-
geschützt. rend des Spulenwechsels ist ein Fadenstück F"
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise zwischen dem Fadenspanner und dem in die Lage 7'
dargestellt. Es zeigt 5 ausgeschwenkten Saugrohr 7 vorhanden. Auch führt
F i g. 1 eine Maschine zur Durchführung des er- ein Fadenende F'" von der Spule 3 zu dem in die
findungsgemäßen Arbeitsverfahrens, Lage T ausgeschwenkten Saugrohr 7.
F i g. 2 eine Draufsicht auf eine Sammeleinrichtung, Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
F i g. 3 ein Schaubild über den zeitlichen Ablauf der Beim Ablaufspulenwechsel wird durch den Hebel 13,
Bewegungen, ao welcher mit seinem Hebelende 15 während des
F i g. 4 einen Schnitt durch die Sammelein- Spulenwechselvorganges entlang der Kreisbahn 15'
richtung. in die Lage 13' schwenkt, die Fadenreserve 40 mit
In einem als Saugrohr ausgebildeten Maschinen- Hilfe des Greifers 15 erfaßt. Beim Schwenken des
gestell 1 ist eine Fadenführungstrommel 2 drehbar Hebels 13 wird die Fadenreserve 40 der in die Lage
gelagert. Eine Spule 3 wird von der Fadenführungs- 15 25' verschwenkten Ablaufspule in die Lage F' getrommel
2 angetrieben. Die Spule 3 ist in einem bracht und von dort zur gegebenen Zeit der Ein-Spulenrahmen
4 gelagert, der um einen Lagerpunkt 5 richtung zum Verbinden der Fadenanfänge zugeführt,
im Maschinengestell 1 schwenkt. Die Fadenführungs- Die Reihenfolge der einzelnen Bewegungen ist
trommel 2 ist auf einer drehbar gelagerten Welle 6 dabei gemäß F i g. 3 wie folgt: Beim Ablaufspulenbefestigt.
Ein Saugrohr 7 ist um einen Drehpunkt 8 20 wechsel wird die fadenführende und Auflaufspulen
schwenkbar gelagert. Es läßt sich in eine Stellung 7' antreibende Fadenführungstrommel in an sich beverschwenken.
Ein als Saugrohr und Greifer aus- kannter Weise auf langsamen Rücklauf umgeschaltet
gebildeter Hebel 9 ist im Punkt 10 im Maschinen- (siehe Linienzug 43), wobei das Saugrohr 7 das auf
gestell 1 drehbar gelagert. An seinem oberen Ende die Spule 3 aufgelaufene Fadenende absaugt. Wäh-11
ist er zur Aufnahme eines Fadens eingerichtet. 25 rend des Absaugevorganges wird die erste der auf
Der Hebel 9 schwenkt entlang einer Kreisbahn 12 in der Fördervorrichtung 28 liegenden Ablaufspulen
eine Lage 9'. Im Maschinengestell 1 ist ein Knüpf- 25'" durch Bewegung des Spuldorns 26' und des
gerät 16 eingebaut. Hebels 37 im Sinn des Uhrzeigers über die Teile 35,
Ein Hebel 13 ist im Punkt 14 im Maschinen- 34, 33, 33' um eine Teilung der Kette 29 nach links
gestell 1 gelagert. An seinem oberen Ende 15 ist er 30 bewegt, so daß die Ablaufspule 25"' in der Gleitbahn
zum Greifen und Erfassen von Fadenanfängen ein- 27 abgleitet, bis sie, in Stellung 24" liegend, von im
gerichtet. Der Hebel 13 schwenkt entlang einer Sinn des Uhrzeigers verschwenkten Spuldorn26'
Kreisbahn 15' in die Lage 13'. Ein Fadenspanner ist aufgespießt wird. Der zeitliche Verlauf dieser Abmit
22 bezeichnet. Ein Fadenumlenkbolzen trägt laufspulenfreigabebewegung ist im Linienzug 47 der
das Zeichen23. Am Fadenspanner 22 ist ein weiterer 35 Fig. 3 dargestellt. Nach dem Aufspießen der Ab-Umlenkbolzen
24 angeordnet, um welchen der von laufspule 25'" schwenkt der Spuldorn 26' in eine im
einer Ablaufspule 25 kommende Faden F geführt Linienzug 48 mit 48' bezeichnete Zwischenstellung,
wird. Die Spule ist auf einen Spuldorn 26' auf- In dieser Stellung wird der Fadenanfang 40 der
gesteckt, der in einem Drehpunkt 26 gelagert ist und Ablaufspule 25'" vom Teil 15 des Hebels 13, der
in die Lagen 25' und 25" ausschwenkbar ist. 40 gemäß Linienzug49 im Diagramm Fig. 3 nach
Im Maschinengestell 1 befindet sich eine Gleit- unten in die Lage 13' ausgeschwenkt ist, erfaßt und
bahn 27. In Verlängerung der Gleitbahn 27 ist eine in die in F i g. 1 dargestellte Lage zurückgeschwenkt,
Fördervorrichtung 28 angeordnet, auf welcher eine so daß ein FadenstückF' entsteht. Nunmehr schwenkt
endlose Kette29 angebracht ist. Die Kette29 ist um gemäß Linienzug45 im Diagramm Fig. 3 der
Umlenkrollen 30, 31 geführt. Sie ist mit Aufnahme- 45 Hebel 9 von der Lage 9' um den Mittelpunkt 10 nach
schalen 32 versehen. Der Antrieb der Umlenkrolle oben. Er erfaßt dabei mit seinem oberen Ende 11 das
31 erfolgt über die Zahnräder 33, 33', ein Schritt- Fadenstück F' und bewegt es in Richtung des
Schaltwerk 34 und über Hebel 35, 36, 37. In den Knüpfgerätes 16. Fast gleichzeitig wird gemäß Linien-Aufnahmeschalen
32 liegen Ablaufspulen 25'", die zug 44 das Saugrohr 7 mit dem von der Spule 3 einem Sammelbehälter 38 entnommen werden. Ab- 50 kommenden Fadenende F"' in Richtung 7' auslaufspulenschächte
39 unterteilen den Sammelbehäl- geschwenkt. Das von der Spule 3 kommende, im ter38. Die Ablaufspulen 25'" sind mit einer in Saugrohr 7 befindliche Fadenende F'" wird damit
Parallellagen aufgewundenen Fadenreserve 40 ver- ebenfalls dem Knüpfgerät 16 zugeführt. Das von
sehen. Jeder Sammelbehälter 38 wird (F i g. 4) auf der Ablaufspule 25 kommende Fadenende wird
Schienen 41, 42 abgestellt, derart, daß in seine untere 55 durch das Saugrohr 7 in der Lage T derart ab-Öffnung
die Aufnahmeschalen 32 der Fördervor- gelenkt, daß es die Stellung F" einnimmt. Damit
richtung 28 eingreifen. sind die beiden Fadenenden F" und F"' im Knüpf-
In Fig. 3 bedeutet der Linienzug 43 mit Teil- gerät derart angeordnet, daß sie in an sich bekannter
stücken 43' und 43" den Drehzahlverlauf der Faden- Weise verbunden werden können. Inzwischen ist die
führungstrommel 2, die Linie 44 die Bewegung des 60 Fadenführungstrommel 2 gemäß Linienzug 43, Teil-Saugrohrs?,
der Linienzug 45 die Bewegung des stück 43', zum Stillstand gekommen. Das Knüpf-Hebels9,
der Linienzug 46 den zeitlichen Verlauf gerät 16 wird gemäß Linienzug 46 in Fig. 3
der Betätigung des Knüpfgerätes 16. Die Linie 47 nunmehr betätigt. Die Fadenführungstrommel 2 ist
stellt den Bewegungsverlauf der Fördervorrichtung am Ende aller Bewegungen gemäß Linienzug 43, Teildar.
Der Linienzug 48 mit Teilstück 48' kenn- 65 stück 43", wieder angelaufen. Nunmehr beginnt der
zeichnet die Bewegung des Spuldorns 26', und die Umspulvorgang in an sich bekannter Weise, wobei
Linie 49 zeigt die Bewegung des Hebels 13 in ihrem der Faden F von der Ablaufspule 25 auf die Spule 3
zeitlichen Verlauf an. aufgespult wird.
Claims (4)
1. Verfahren zum Zuführen umzuspulender Spinnkopse oder ähnlicher Garnwickel an Spulmaschinen
mit automatischem Ablaufspulenwechsel mittels in einem vorangegangenen Arbeitsvorgang mit umzuspulenden Garnwickeln
in vorbestimmter Ordnung gefüllter Sammelbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spulstelle der Spulmaschine ein solcher
Sammelbehälter vorgelegt wird, aus dem die Garnwickel bei Bedarf selbsttätig entnommen
und der Spulstelle zugeführt werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an jeder Spulstelle eine Haltevorrichtung für den mit Garnwickeln gefüllten Sammelbehälter
(38) und eine Fördervorrichtung (28) für die Garnwickel von dem Sammelbehälter zur Ablaufstelle
sowie eine Steuervorrichtung (33 bis 37) vorgesehen ist, die bei jedem Ablaufspulenwechsel
einen Garnwickel von der Fördervorrichtung an die Ablaufstelle und einen Garnwickel
aus dem Sammelbehälter an die Fördervorrichtung freigibt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Fördervorrichtung eine
unterhalb des Sammelbehälters angeordnete, über Umlenkrollen (30,31) geführte endlose Kette (29)
dient, an der Aufnahmeschalen (32) für die Garnwickel angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung
zur Freigabe der Garnwickel aus einer Fortschaltvorrichtung (33, 33', 34) für die
Fördervorrichtung besteht, die beim Ablaufspulenwechsel über ein Gestänge (35 bis 37) oder
ein anderes Steuermittel in Tätigkeit gesetzt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 928 513, 915 314,
595, 634 019, 250 191;
Deutsche Patentschriften Nr. 928 513, 915 314,
595, 634 019, 250 191;
schweizerische Patentschrift Nr. 178 192.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 637/153 7.6+ © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (4)
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